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In alle mir bekannten Typen, angefangen beim 4000 report bis zum 4400 REPORT STEREO sowie den ad?quaten IC Modellen ist ein Bleigelakkumulator vom Typ 3Gx3 U mit dem Handelsnamen ''dryfit PC'' einsetzbar.
Dieser Akku wird unter der uhertypischen Bezeichnung Z 211 bzw. Z 212 anstelle von normalen Monozellen in den Battriekasten eingelegt und mittels des entsprechenden NetzanSchlußGerätes Z 111 bzw. Z 124 (ggfs. auch nachfolgende, mir nicht bekannte Modelle) unter Zuhilfenahme des speziellen Verbindungskabels K 713 im Gerät selbst aufgeladen. Achtung! Keinesfalls darf hierfür das ähnliche Ladekabel K 714 benutzt werden - es ist ausschließlich für die baugleichen NiCd-Akkus verwendbar! Diese Kabel sind nicht umsonst im Original durchgängig ROT, der Typ 713 dagegen in dem beruhigenden Grau gehalten.
Nun ist es so, daß wohl alle diese originalen Sonnenschein Akkus ihr Leben gelebt haben und der Anwender vor der Aufgabe steht, einen passenden Ersatz zu beschaffen. Das ist leichter gesagt als getan - doch das bemerkt man leider erst dann, wenn man das ''Ersatzteil'' auf dem Tisch stehen hat.
Foto: Bestsale24 GmbH
Bei meiner Auswahl selektierte ich die Offerten nach denen, wo neben Spannung und Kapazität auch die exakten Maße angegeben sind und wählte dann ein sehr preiswertes Angebot eines gewerblichen Händlers.
Alle mir bekannten, aktuell erhältlichen kleinen Akkus sind mit leicht abstehenden Steckanschl?ssen ausgestattet - dagegen besitzt der Z 212 linsenfürmige, dem Gehäuse aufliegende Kontakte. Die GesamtHöhe beträgt somit ca. 61,5 mm, beim Ersatzakku dagegen im Neuzustand ca. 65 mm. Der Handel weist 67mm aus was sich aber auf die Höhe MIT aufgesteckter Schutzkappe bezieht.
Die beiden Steckanschl?sse sind nach innen hin abgewinkelt, wie das auch beim Z 212 üblich ist. Mit sanfter Behutsamkeit wird nun also zuerst der Plus-Kontakt soweit herunter gedrückt, daß sich der Akku ohne Kraftanwendung mit der so bearbeiteten Ecke leicht einfuttern läßt - ein Stück tiefer geschoben muß der Widerstand der Andruckfeder deutlich spürbar aber eben nicht ''unüberwindbar'' zu merken sein. Nun kann man ihn wieder herausziehen und wird ein Maß von ca. 62,5 mm auf der Schiebelehre ablesen können. Als Biegehilfe empfiehlt es sich, eine ca. 1 mm dicke U-Scheibe zwischen Kontakt und Gehäuse einzulegen damit der Kontakt nicht einfach mit der Vorderkante auf das Gehäuse aufstößt. Es lassen sich dann, wenn es erforderlich sein sollte, auch die originalen Schutzkappen - allerdings verkehrtherum - stramm aufstecken.
Jetzt gilt es, den MinusanSchluß entsprechend anzupassen und dabei gibt es ein ungeahntes Problem: Abweichend zu der im Angebot ausgewiesenen Länge von 134 mm ist der gelieferte Akku lediglich 124 mm lang!
Es bleiben zwei Möglichkeiten: Wandlung oder ''Guggen was passiert'', das Risiko des Unbrauchbarwerdens des neuen Akkus habe ich angesichts des Kaufpreises von unter 6 Euronen billigend in Kauf genommen. Dieses Risiko besteht im wesentlichen darin, daß die Kontaktfahne beim umbiegen in die gegens?tzliche Ausrichtung, also nach außen zeigend, einfach abbricht. Kurz und gut - sie tat mir den Gefallen nichtabzubrechen Allerdings, hier ist wirklich ein sehr gef?hlvolles Vorgehen angesagt!
Der so vorbereitete Ersatzakku kann jetzt behutsam in den Batteriekasten eingesetzt werden, wobei man eine leichte Schr?glage in der Weise einhalten sollte, daß die Seite mit den Kontaktfahnen vorauseilend ist. Nach dem gleichmäßigen herunterschieben wird ein Widerstand spürbar. Mit einem kleinen isolierten Schraubenziehers führt man jetzt in Höhe des Minuspoles zwischen Akku und Batteriekasten herunter und drückt dann ganz leicht den Akku in Richtung der Batteriefedern. Nun rutscht die Kontaktfahne bei Fingerduck leicht herunter so daß der Akku auf dem Gehäuseboden aufliegt. Das gleiche Procedere nun noch am PlusanSchluß wiederholt und der Stromspeicher wird nun noch auf der gegenüberliegenden Seite nach unten gedrückt bis er perfekt sitzt was sogleich mit einem Einschaltvorgang überprüft wird. Nun benötigt man lediglich noch ein DistanzStück von 1 cm Dicke mit dem der Akku gegen eventuelle LageÄnderung gesichert wird. Ein kleines Stück Holz reicht mir dafür aus. Es soll leicht eingesetzt werden können und man muß vorher bedenken, daß man es ohne Verrenkungen auch wieder herausbekommt! Der Akku läßt sich nämlich deutlich leichter entnehmen wenn man an der Schmalseite mit dem Finger etwas nachhelfen kann. Auf dem Deckel wird nun noch ein neuer Streifen Schaumstoff im Bereich des Batteriekastens aufgeklebt da der einstmals dort vorhandene mit größter Wahrscheinlichkeit nur noch rudiment?r erhalten ist. Das Report ist nun wieder für den Mobilbetrieb bestens ger?stet. Ein Satz Monozellen kann man sich ja zur Sicherheit in die Tasche stecken - wenigstens solange bis man ein Gef?hl für die Leistungsfähigkeit des Akkus entwickelt hat.
Noch etwas: Der Akku kommt zwar vorgeladen vom Hersteller, allerdings ist er in dem Zustand nicht ''voll'' und mehr als ein paar kurze Testschaltungen sollte man tunlichst vermeiden. Also gilt es zuerst, diesen mittels des NetzanSchlußGerätes mindestens 24 Stunden zu laden. Wenn nebenher das TB auch noch benutzt werden soll oder muß, verlängert sich die Ladezeit während der Nutzungsphase um das Doppelte! Also 2 Stunden Laden + Betrieb entsprechen real max. 1 Ladestunde! Und immer im Hinterkopf haben, daß die Behandlung eines Akkus besonders während der Erstinbetriebnahme über das weitere Akkuleben ganz entscheidend ist.
Positiver Nebeneffekt: Der neue Akku hat ca. 25 % mehr Kapazität als der originale Z 211 und er ist zudem auch noch 30 Gramm leichter. Gut, den Holzw?rfel habe ich jetzt nicht auf die Briefwage geschmissen
Mit voll geladenem Akku sollten sich Aufnahmezeiten von 6 - 8 Stunden nonstop locker realisieren lassen - ich werde es gelegentlich mal testen.
Einen passenden NiCd Akku habe ich leider noch nirgendwo entdecken können. Vermutlich war das ein speziell für UHER angefertigtes Modell. Er wäre mir, wegen der konstanteren Entladekennlinie für den Betrieb lieber gewesen, hat aber den Nachteil, daß er mit einer wesentlich größeren Selbstentladungsrate behaftet ist als ein Bleigelakku.
Alsdann werde ich noch ein entsprechendes Betriebs- und Ladekabel zusammenl?ten, mit dem dann der permanent eingelegt bleibende Akku ebenfalls mit ganz geringem Ladestrom während des Netzbetriebes nachgeladen bzw. auf höchstem Niveau gehalten wird. |
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