Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> Projekte mit Röhren
Autor: TipFox Verfasst am: 13.12.2006, 00:53 Betreff: Softstart: Lebensdauerverlängerung von Halogenbrennern
für den Fall, dass irgend jemand mal eine Möglichkeit sucht, einen Wechselstromverbraucher "sanft" einzuschalten, kann er die folgende Schaltung (nach Anpassung an die jeweilige Betriebsspannung) verwenden. Denkbare Anwendungen: Halogenlampen, Glühbirnen, Röhren ??



Die Umschaltung vom Begrenzten in den Normalbetrieb geschieht bei gängigen OptoTriacs ("Solid State Relais") im Nulldurchgang.
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 11.10.2022, 13:49, insgesamt 3-mal bearbeitet


Autor: holger01 Verfasst am: 13.12.2006, 20:55 Betreff:
Hallo TipFox,

interessante Lösung.
Mir fällt die zweistufige Schaltung auf.
Müsste das nicht auch mit einem Transistor funktionieren?
Der Steuerstrom für das "solid state relay" ist doch ziemlich gering.


Holger


Autor: TipFox Verfasst am: 13.12.2006, 21:11 Betreff:
Hallo Holger,

das ist auch weniger als konkrete Bauanleitung gedacht, sondern als Anregung.
Es sollte auch einstufig gehen, wenn man R1/C2 tauscht - hab' ich aber nicht ausprobiert, daher will ich das jetzt nicht einfach bejahen Wink

R1/C2 müssen sowieso an den jeweiligen Anwendungszweck angepasst werden. Ursprünglich ist die Schaltung zu Lebensdauer-Vervielfachung von 50W-Halogenlampen in Diaprojektoren gedacht. Daher ist die Zeitkonstante z.B. für Röhren natürlich viel zu kurz.
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 11.10.2022, 13:50, insgesamt 2-mal bearbeitet


Autor: GeorgS
 Verfasst am: 13.12.2006, 23:41 Betreff:
Hallo Jürgen,

das ist ja hochinteressant, man kann
durch Softi-Start die Lebensdauer von
Halogenlampen vervielfachen?
Wo kommt der Schaltplan her?
Gibt es da noch mehr Info zu dem Thema?


Gruß
Georg


Autor: TipFox Verfasst am: 14.12.2006, 11:44 Betreff:
Hallo Georg,

die Schaltung ist aus Elektor, Halbleiterheft 1988, S.30.

ähnliche Schaltungen gab es mit Relais auch kommerziell (in Diaprojektoren) - dann war der Relaiskontakt vor der Halogenlampe hinüber Wink
Es ist wie bei allen "Leuchtmitteln" mit Glühfaden (da schließe ich jetzt mal die Röhren mit ein): was den Faden "killt" ist zu einem hohen Prozentsatz die Einschaltstromspitze - und die wird hier mit dem Shunt auf einen ungefährlichen Wert begrenzt.

Gerade bei Halogenlampen darf man das aber nicht übertreiben, also die Zeitkonstante nicht zu hoch wählen. Bei "Unterheizung" kann der Hallogeneffekt nicht funktionieren - d.h. es ist dann eine "gewöhnliche" Glühlampe - und das tut dem Faden auch nicht gut ...
Ich bin darin auch kein Spezialist - aber ich habe es so verstanden, dass dann z.B. ein dunkler Belag auf der Innenseite der Lampe ensteht, der Faden immer dünner wird und vorzeitig durchbrennt. Bei richtiger Fadentemperatur kommt das nicht vor...
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 11.10.2022, 13:51, insgesamt 2-mal bearbeitet


Autor: holger01 Verfasst am: 14.12.2006, 13:00 Betreff:
Hallo,

hier ein Wikipedia Auszug zum Thema unterheizen von Halogenlampen.

Zitat:
Der Halogenzusatz verhindert bei einer Glastemperatur von mehr als 250 °C den Niederschlag von Wolfram auf dem Glaskolben. Aufgrund der wegfallenden Kolbenschwärzung kann der Glaskolben einer Halogenlampe sehr kompakt gefertigt werden. Das kleine Volumen ermöglicht einen höheren Betriebsdruck, welcher wiederum die Abdampfrate des Glühdrahtes vermindert. Hierdurch ergibt sich schlussendlich der lebensverlängernde Effekt bei Halogenlampen. Jedoch wird der Halogenprozess durch Dimmung der Halogenleuchte vermindert, da die hierfür notwendige Temperatur nicht mehr erreicht wird.


Wer alles lesen möchte, klickt hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Halogenlampe


Holger


Autor: TipFox Verfasst am: 14.02.2015, 17:04 Betreff: DC-Variante
für das schonende Einschalten von Gleichstromverbrauchern habe ich jetzt diese Lösung verbrochen :





Der Strom steigt hier innerhalb von ca. 8 Sekunden fast linear bis zum Maximalwert, hier der Stromverlauf in der Simulation:





Einfacher geht es wohl kaum noch ...



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