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Hallo Frank und Dieter,
ich würde die AD1 nicht unnötig regenerieren wollen.
Self biased spielen auch derartig schwache R? im Radio oft noch ganz gut - natürlich erreicht man nicht die volle Lautstärke. Man sollte dann (zumindest, sofern noch die alten Elkos drin sind oder die neuen spannungsmüßig knapp dimensioniert sind) nur entweder einen Ersatz- Last-R in's Netzteil einbauen oder eine ebenfalls recht schwache Gleichrichterröhre einsetzen, damit die Anodenspannung wieder stimmt. So ein Duo (35%ige RES164 und schwache RGN) läuft hier zB.in einem Blaupunkt L300W ganz wunderbar und macht immer noch mehr Krach, als es für den Lautsprecher gut erscheint... [Die waren da original drin, sind also zusammen passend gealtert - noch ein Grund, dass die da drin bleiben !]
Deine AD1 mit Oxidkathode ist ohnehin kaum regenerierbar- das Ergebnis hält meist nur wenige Stunden, danach ist sie schw?cher als vorher. Der Versuch birgt aber ein erhebliches Zerst?rungsrisiko. Man kann die klassische Kathodenregenerierung anwenden mit dem bekannten überheizungszyklus. Das hilft gut bei R? mit Zwischenschichtbildung oder bei durch Unterheizung geschädigten Kathoden. (Beide Effekte gibt es NUR bei Oxidkathoden). Dabei AD1 NUR vertikal betreiben, sonst großes F-G1-Schluss-Risiko. Meist sind aber die Kathoden wirklich verbraucht. Hier braucht man für haltbare Ergebnisse in jedem Fall ein Hochvoltnetzteil MIT STROMBEGRENZUNG und einer einstellbaren Ausgangsspannung von 600V oder mehr bei mindestens 120mA. außer Neuberger 400 oder H&B RMG 55a (knapp) kann man da alle mir bekannten R?.-Pr?fGeräte gleich vergessen. Eine Strombegrenzung te man dort in jedem Fall hinzufügen, vorzugsweise mit in Reihe geschalteten Glühlampen wg. deren PTC- Eigenschaft (nicht normale Rs)
An das Gitter wird nun im Falle der AD1 -45V
angelegt, der normale Arbeitspunkt also. Heizung erfolgt mit 4V. Ua, begrenzt auf ca. 120mA, nun langsam steigern, bis Anode hellrot bis gelb gl?ht. Wenn das nicht geht, da der max. Strom zu früh erreicht wird, das Gitter negativer machen. Nun Heizung abschalten ! Kathode dabei genauestens beobachten ! Sie wird jetzt erstmal durch die Anode strahlungsgeheizt. Sobald (winzige) Glitzererscheinungen an der Oberfläche auftreten, SOFORT Ua abschalten. R? abk?hlen lassen. Messen, ob Erfolg. Diese Reg kann halten, muss aber auch nicht. natürlich erst Kath.-Reg. probieren. Risiken : Glasbruch (Schutzbrille ! Die Dinger knallen und spritzen unglaublich !), Gasausbruch (dann hat man ein Thyratron...), Elektrodenschluss. Dieses ist eigentlich der Weg, um Reinmetallkathoden mit Bariumvorratsanode zu reg., aber jede Anode enthält nach langem Betrieb einen Ba- Vorrat durch kondensiertes Ba aus der Kathode. Davon kann man so einen Teil auf die K zurückbringen. (Die Reinmetalltypen lassen sich so [und NUR so!] ganz wunderbar reg. und halten dann auch.)
Aber, wenn möglich, gar nicht reg. ! Siehe oben...
Last, but not least : Habe schon AD1 mit Doppelanodensystem in der Hand gehabt... gestempelt Valvo... allerdings mit einem Ballonkolben. Fertigung vmtl. 1945...1948, denn die Kartons sind erbärmlich schlecht und der Stempel schäbig. Ich vermute, dass das 2A3 mit anderer Kathode sind, made in USA für Valvo; dann hierzulande nur noch gesockelt und gestempelt - oder in Einzelteilen aus den Staaten geliefert und hier zusammengebaut. Aber beides ist reine Spekulation. Fakt ist, dass es auch sowas gibt ! |
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