Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> TONTECHNIK, Akustik & Musikelektronik
Autor: MGW51 Verfasst am: 29.11.2007, 12:43 Betreff:
Etwas ergibt für mich überhaupt keinen Sinn:

Alard schreibt, daß vom GKM her drei "Strippen" an den Stecker gehen, wobei 1 + 3 dort gebr?ckt sind. Das übertrifft mein Vorstellungsvermögen :II:

Aber egal, schon das Ding mit dem Spartrafo als Übertrager finde ich ziemlich schräg.

Da bleibt eigentlich nur ein Trennkondensator in das MikroGehäuse zu verpflanzen - Platz wird ja wohl genügend vorhanden sein und eine korrekte Masseverbindung herzustellen.


Autor: JuergenK Verfasst am: 29.11.2007, 15:41 Betreff:
hier das Schema eines der Mikros und der Blick auf die Anschlußplatte.



edit: und hier das von mir als möglicherweise verbastelt beschriebene Mikro (immerhin so, wie Alard es sagt: 3 Anschlüsse am Stecker).



Autor: MGW51 Verfasst am: 29.11.2007, 16:08 Betreff:
So wie ich das sehe, wird 3 im vorliegenden Fall nicht beschaltet.
Dieses Mikro in der vorliegenden Ausführung ist eine soganannte UniversalAusführung. Je nach TB, dem es beigegeben wird, bekommt es eine andere Beschaltung. Also hier, für das TK8 eben 1 + 2 wobei 1 über den Kondensator ausgekoppelt wird.

Bei anderen Geräten, die direkt für mittel- oder auch niederohmige Mikros vorgesehen sind, erfolgt dann der Anschluß an 3 + 2 wobei aber in jedem Falle beim Stecker Pin 1 statt 3 zu belegen ist. Jedenfalls ist mir kein unsymmetrischer MikrofonanSchluß bekannt, der die Signalspannung auf 3 bekommt. Auch nicht bei Tuchelanschl?ssen, wobei dort meistens symmetrisch gespeist wird.
Auf keinen Fall darf am Stecker 1:1 verdrahtet und dann eine Br?cke von 3 auf 1 gelegt werden.

Wenn Leitung 3 vom Stecker kommend an der Klemmplatte mit angelötet wird, dann genügt das, um einen schönen Brumm einzufangen. Also abl?ten und einfach im Gehäuse isoliert liegen lassen.


Bild 2 hab ich eben erst gesehen Exclamation

Es ist zwar nicht korrekt, aber es funktioniert trotzdem Laughing
Allerdings nur unter einer Bedingung: Das KapselGehäuse ist gegen ein metallisiertes MikroGehäuse und/oder gegen einen metallischen Spuckschutz elektrisch isoliert und der Schirm hat einen großen Übergangswiderstand auf Pin1 vom Stecker. Wenn nicht, dann brummt es.*)
Der 1,8 Kilo stellt eine simple Anpassung dar, wie sie für niederohmige Eingangsstufen an Transistorzwiebeln ausreichend ist.

Es kommt ja auch immer darauf an, was man mit dem Mikro machen will. Davon abgesehen, kann man die Kapsel mit geringem Aufwand zu Tiefstleistungen bringen - ihre konstruktiv mitgegebenen Wandlereigenschaften sind in jedem Falle bedeutend besser, und nur optimal auszuschöpfen, wenn sie direkt und symmetrisch angeschlossen wird.

Wirtschaftlich gesehen macht es durchaus Sinn, eine relativ gute Kapsel mit wenig Aufwand für universellste geringerwertige Leistungen bereitzuhalten.


*) Solange das Kabel recht kurz gehalten und auch nicht berührt wird, kann die Brummspannung so klein sein daß sie garnicht auffällt!

Einzig sinnvoll ist hier natürlich nur das vertauschen der Anschlüsse 1 und 2 im Stecker.
Das mit dem Festwiderstand hat vielleicht auch seine Ursache darin, daß sich der Übertrager verabschiedet hat?


Autor: kegner Verfasst am: 30.11.2007, 02:12 Betreff:
Inzwischen habe ich die verschiedenen ModifikationsMöglichkeiten ausprobiert und habe folgendes herausgefunden:
  • Signal und Abschirmung waren bei meinem Mikro doch nicht vertauscht. Ich hatte den Innenleiter in dem durchsichtigen Schlauch auf den ersten Blick für die Abschirmung gehalten. Also war an dieser Stelle nichts zu tun.
  • Bei meinem Mikro ist definitiv kein Kondensator vorhanden. Daher habe ich einen mit 10 nF / 630V eingebaut und auch gleich die zu Pin 3 des Steckers führende Kabelader abgelötet und isoliert.

Ergebnis: Statt Brumm ein starkes Rauschen wobei das Mikro weiterhin funktionierte. :II:

Als nächsten Versuch habe ich den Kondensator wieder ausgebaut. Danach war das Rauschen weg und nur noch ein minimales StÄrger?usch zu hören. Der direkte Vergleich mit dem anderen Testmikro zeigte, das letzteres bezüglich Brumm noch ein Stückchen besser ist, da hier kein Brumm mehr zu hören war. Vermutlich schirmt das moderne Kabel doch besser ab als das alte mit der Soffummantelung. An dieser Stelle ist mir das originale Aussehen aber wichtiger als die Perfektion.

Also lässt sich sagen, dass die Ursache für das Brummproblem hauptsächlich an der im Tonbandgerät unbeschalteten Ader lag, die kräftig Störungen eingefangen hat.



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