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Plattenspieler als Tonbandgerät
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TipFox
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Beitrag1/23, Verfasst am: 24.06.2012, 13:08   

Betreff:   Plattenspieler als Tonbandgerät
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Bisher kannte ich nur Aufsatzteile für Tonbandgeräte, um damit auch Schallplatten abspielen zu können...

Das hier ("Gramdeck") kannte ich noch nicht - ein Aufsatz für einen Plattenspieler, um daraus ein Tonbandgerät zu machen:





Hat jemand hier so etwas schon real gesehen ? Hat das wirklich funktioniert ?
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Gruß TipFox

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 27.11.2013, 22:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag2/23, Verfasst am: 24.06.2012, 15:17   

Betreff:
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Lieber Jürgen,

solche Aufsetzer gibt es seit etwa 1953 von verschiedenen ostdeutschen Firmen. Mir fallen da auf Anhieb neben Elbia vor allem das Fernmeldewerk Leipzig und die Firma Hagans ein. Ein bekannter Hersteller in Westdeutschland ist Metz, der auch so ein Teil unter das Volk schmiß. Es gibt ganz sicher noch weit mehr - aber da bin ich nicht aussagefähig.

Was den Ostblock angeht, kann ich auf einen solchen Apparat von TESLA hinweisen.

Etwas aus der Rolle fällt aber das sowjetische ELFA 730, welches weder mit einem Capstan noch mit einer Omegarolle arbeitet. Stattdessen stecken beide großen!! Spulen übereinander wobei die Aufwickelspule den alleinigen Bandtransport bewerkstelligt.

Die Briten sind mit ihrem Dingens also 10 Jahre hinterher.

Im Prinzip ist auch das BausatzGerät von Alfred Donner nichts anderes als ein besserer Aufsetzer. Der Antrieb erfolgt auch durch ein Plattenspielerlaufwerk. Allerdings wird da eine Omegarolle auf die Welle gesteckt und über diese steckt man dann noch mittels Rutschkupplung die Aufwickelspule / Teller.

natürlich funktioniert das - mit Einschränkungen!

Entsprechend dem Trägheitsmoment des +/- schwergewichtigen Plattentellers gibt es eine Anlaufverz?gerung und beim Anhalten analog ein entsprechendes Nachlaufen. Das stört bei Schallplatten nicht da man den Arm erst in der Einlaufrille absetzt und der Auslauf findet nach dem selbsttätigen Abschalten in der ebenso unmodulierten Auslaufrille statt.

Die meisten Aufsetzer fassen nur geringe Bandmengen weil man zu Gunsten des Preises auf jegliche ausgefeilten mechanischen Komponenten verzichtet. Je kleiner die Wickel um so einfacher kann man das bei Omegatransportwerken eminent wichtige Bandzugverhältnis von Aufwickel- und Abwickelseite
konstant halten. Mit solchen einfachen Geräteschaften lassen sich Spielzeiten von etwa 15 bis 20 Minuten erzielen. Mehr geht nicht! Es gab dazumal nichts anderes als Normal- und Langspielband; letzteres nur in Westelbien. Bei uns kam das etwas später - Hajo wird es ganz genau benennen können.
Unsere Aufsetzer und auch der Von Metz und Tesla arbeiten durchweg mit 19,05 cm Vorschub. Das entspricht einer Drehzahl von 78 Upm. Alle mir bekannten Modelle besitzen oberseitig auf der Omegarolle eine stroboskopische Teilung so daß man mittels Glimmlampe den Plattenspieler exakt einregulieren kann. Fehlt die Stroboscheibe, sieht es mau aus. Da bleibt nur, mittels einer Schellack mit Stroborand die Drehzahl exakt einzuregulieren und dann erst den Aufsetzer zu montieren. Dessen Mitnehmerflansch greift direkt auf das Plattenetikett.

Die Meisten Geräte nutzen den Omegaantrieb - aus Kostengründen. Da das Prinzip noch nie wirklich zuverl?ssig befriedigen konnte, hat man z.T. nachträglich manuelle Andruckrollen reingepfriemelt.

Von allen mir bekannten Aufsetzern ist der im Funkwerk Leipzig entwickelte "Toni" das fortschrittlichste und komfortabelste Modell überhaupt. Toni besitzt einen Dreikopfsatz aus speziell entwickelten KleinKöpfen und natürlich getrennte Aufsprech- und Wiedergabeverst?rker sowie einen leistungsfähigen Generator um den HF-Löschkopf betreiben zu können. Mit einer Spulengröße von 13 cm übertrifft Toni die allermeisten derartigen Geräte anderer Hersteller. Hier hatte das Funkwerk - nicht das Fernmeldewerk - wirklich weitsichtig und unter Aussch?pfung aller Möglichkeiten entwickelt und konstruiert. Als Toni dann im Fernmeldewerk gebaut wurde, akzeptierte der Markt diese Geräteklasse - auch in Anbetracht des Preises - nicht mehr. Lediglich dort, wo sich Anwender die Magnetbandtechnik erschließen wollten aber nur bzw. noch immer mit einer Gleichstromversorgung gesegnet waren, fand Toni größere Beachtung da es keine Alternativen gab. Offiziell zwar für den WechselstromanSchluß ausgewiesen, stellte ein Umbau wirklich kein Problem dar da die zeitgenössischen Einfach-Plattenspieler ja fast generell mit Hauptstrommotor arbeiten.
Dennoch habe ich selbst diese Geräte im Leben nie als "Tonbandgerät" bezeichnet oder gewertet. Sie sind ein Kuriosum aus einer vergangenen Übergangszeit.

Bilder zu den genannten Geräten sind in unserer Galerie, im Magnettonkatalog vorhanden.
Schallplatten mit Stroborand finden sich im Tonträgerkatalog, Bereich Schallplatten / Normalrillenplatten / Phonoton oder auch unter großformat 30cm / Eterna und an einigen anderen Stellen.

Der Tesla-Aufsetzer kan in Martins virtuellem Museum (siehe Linkliste) angeschaut werden. Zum Aufsetzer hier mal als Sprungmarke: http://www.oldradio.cz/ts2an.htm
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Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
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Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 24.06.2012, 15:47, insgesamt einmal bearbeitet
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TipFox
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Beitrag3/23, Verfasst am: 24.06.2012, 15:26   

Betreff:
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Hallo Michael,

das ist schon faszinierend, was man sich damals so alles einfallen lassen hat Wink

Ich hatte so etwas noch nie gesehen - man lernt eben nie aus ...
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Gruß TipFox
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Beitrag4/23, Verfasst am: 24.06.2012, 16:48   

Betreff:
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Lieber Jürgen,

wie heißt es doch so treffend: Not macht erfinderisch!

Der Krieg war hierzulanden gerademal 5 Jahre vorbei, als das BG19 der staunenden Fachwelt präsentiert wurde.
für einen durchschnittlichen Haushalt absolut jenseits des Erschwinglichen - und auch des Erstrebenswerten Exclamation
Welcher DurchschnittsbÄrger wußte denn 1950 auch nur näherungsweise, was ein Tonbandgerät ist ? Ja und was man nicht kennt, das begehrt man in aller Regel auch nicht resp. wird von dem exorbitanten Preis abgeschreckt. Es kommt noch dazu, daß so ein technisches Gerät nichtmal etwas ''hermacht'' in der Wohnung, eher durch seine, verglichen mit einem Mübel, nüchterne H?sslichkeit abstoßend wirkt.

Runde 750 DM (Ost) mußte man für ein BG19 hinlegen. Das entsprach dem Gegenwert von knapp 10 einfachen Radios! Die sind zwar auch nicht gerade schön zu nennen, dafür aber mit einem deutlich größeren Nutzen für Max Müller & Lieschen Lehmann verbunden und - das ist ganz wichtig - sie kosten nicht zusätzliches ''Verbrauchsmaterial'' wenn man mal von den 3 DM RundfunkGebühren absieht.

für 750 DM bekam man dagegen ein sehr gut ausgestattetes Radio, natürlich EdelholzGehäuse in absolut gediegener Optik. Mehr als dieser eine ''Kasten'' hatte auf den seinerzeit üblichen ''Radiotischchens'' soweiso keinen Platz.

Anders gerechnet: Wer die 750 M?use ausgeben konnte und wollte, der wählte eher ein solides Radio in der 500 DM-Klasse und dazu noch eine Phonoschatulle. Das läßt sich schön übereinander stapeln und dabei bestens bedienen.
Der Aufsetzer senkte die Hemmschwelle da er preislich schon ab etwa 330 DM zu haben war. Toni kostete deutlich über 400 DM - war also schon als ''gehobene Mittelklasse'' gedacht Mr. Green

Der Grund, warum das Funkwerk einen so hohen Entwicklungsaufwand für das Fremdprodukt betrieb, wa rein anderer, den ich aber an dieser Stelle nicht oder besser noch nicht darlegen möchte. Ein paar kleine Geheimnisse möge man mir auch zugestehen :Wink:
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Beitrag5/23, Verfasst am: 24.06.2012, 17:39   

Betreff:
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Erw?hnenswert wäre auch die Elektronik die in das TONI eingebaut worden ist. Und das bei dem Platzangebot. Ich hab ein solches nur kurz in den Händen haben dürfen, weil Geralds Wunsch nach einem TONI erhört werden musste. Leider war die bei mir angekommene Komination der Phonoschatulle/Toni mehr als unglücklich gewählt. Ob das je wieder laufen wird wird man sehen. Trotzdem für die damalige Zeit ein gewagter aber nicht dummer Schritt.

LG Andre
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Beitrag6/23, Verfasst am: 23.09.2012, 11:58   

Betreff:
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Das Toni als solches ist insofern von besonderem Interesse, weil es als vermutlich einziger Aufsetzer mit einem Dreikopfsatz ausger?stet ist. Es verfügt damit also neben getrenntem Sprech- und H?rkopf über einen HF-Löschkopf. Die betreffenden KleinKöpfe sind eine extra entwickelte Baureihe zur AbLösung der alten SchÖllerschen Ringkernköpfe. Sie wurden in den Toni / Tonko als einzigem Serienmodell verbaut, obwohl sie nur scheinbar für dieses Modell entwickelt worden sind.

grundsätzlich ist es so, daß für den Betrieb eines jeden Aufsetzers ein möglichst schwerer Plattenteller - über diverse Bakelitpreßlinge braucht man da nicht zu sinnieren - notwendig ist. Dieser wiederrum sollte von einem b?rstenlosen Grammophonmotor angetrieben werden. Phonolaufwerke in AllstromGeräten sind also denkbar ungeeignet dafür. Freilich, ''gehen'' tut das auch, irgendwie halt, aber es ist sicher nicht das Gelbe vom Ei.

Prinzipiell haben AufsatzGeräte nur eine sehr geringe Verbreitung gefunden, was mit deren umständlicher Bedienung und der sehr dürftigen Spieldauer zusammenhängt. Es gab zur damaligen Zeit hierzulanden einzig das normale, ca. 55? dicke Standardband und bei einer maximal möglichen 13-er Spule ist das, mit 19,05 cm/s Bandvorschub alles andere als üppig!

für Interessenten stehen die BDA sowie weitere technische Dokumente in unserer Galerie zur Verfügung.
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Beitrag7/23, Verfasst am: 27.11.2013, 22:04   

Betreff: Band vom Toni
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Hallo zusammen,

ich habe von meinem Freund Gerald 3 13er Tonbänder mit meiner geliebten AGFA Raute bekommen, die sehr wahrscheinlich, oder auch nicht, von einem seiner Toni's stammen. Jetzt schriebst Du ja, Michael, etwas von 19,05er Vorschub. Also mein Smaragd spielt die Bänder mit 19,05cm/s zu langsam ab und die Philips mit 38cm/s zu schnell. Gab es da doch noch was dazwischen oder hatte dieses Toni dann den verkehrten Plattenspieler erwischt? Ich könnt aber nicht sagen, das die Aufnahmen leiern. Nur das verschr?nken mögen die alten Senkel auf der Kurzbahn Smaragd nicht so sehr.

Liebe Grüsse Andre
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Beitrag8/23, Verfasst am: 28.11.2013, 01:05   

Betreff:
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Hallo Andre,

wenn diese Bänder mit einem Aufsetzer betont worden sind, dann gibt es nur eine einzige regul?re Drehzahl von 78 Upm und die erzeugt dann an der darauf gekoppelten Tonrolle zwangsläufig einen Bandvorschub von 19,05 cm/s - sofern der Plattenspieler exakt mittels Stroboskop auf diese Tourenzahl einreguliert worden ist UND sofern der betreffende Aufsetzer exakt waagerecht bzw. parallel zum Plattenteller ausgerichtet worden ist. Es versteht sich wohl von selbst, daß der Gummibelag der Tonrolle - eine Andruckrolle gibt es bei Aufsetzern im Regelfalle ja nicht - absolut sauber und in tadellosem Zustand ist. Das trifft auch auf den "Kupplungsgummi", also die Zentriereinlage in der Tonrolle zu.

In der Tat ist es so, daß alle diese Konstruktionen in ihrer Funktionsfähigkeit sehr Abh?ngig von der G?te des verfügbaren Materials ebendieser Friktionsteile sind. Und hier liegt der Hase im Pfeffer! Dieser optimale Zustand war bestenfalls für kurze Zeit im Neuzustand gegeben. Bei intensiver Benutzung hinterließ das dafür verfügbare Bandmaterial - beim Toni ist Typ C vorgeschrieben - in kurzer Zeit soviele Schichtteilchen auf dem Gummibelag, daß dieser allglatt wurde. Ein konstanter Bandtransport war dann nicht mehr möglich.

Eine andere Sache ist die, daß ein paar neuzeitliche Experimentatoren versuchten und versuchen so einen Aufsetzer mit einem modernen reibradgetriebenen 3- oder 4-Tourenlaufwerk zu verheiraten. Das geht natürlich nicht! deren Plattenteller sind normalerweise viel zu leicht, die Antriebsleistung der schwachbr?stigen Spaltpolmotore viel zu gering. Allenfalls KANN das mit einer entsprechenden Untersetzung, also mit 45 oder gar 33 Upm eventuell funktionieren - sofern das Reibrad nicht durchrutscht.

Mehr kann ich da auch nicht zu sagen, nur den Tip geben, sich die BDA des Toni - wenn es denn um Geralds Aufsetzer geht - mal reinzuziehen. Kann sein daß da noch ein paar Hinweise drin stehen, die mir jetzt nicht eingefallen sind.

Habe gerade eine Idee: Wenn die Bänder von einem BG 21 stammen, dann hast Du wirklich ein Problem denn die laufen nur mit 6,35 cm/s ! Aber das ist ja nun weit ab von 19,05 Shocked


Grad nochmal gelesen - hatte ich erst falsch interpretiert wacky
Also, wenn die Bänder schneller als 19 aufgenommen wurden, dann ist es wohl ein klassischer Plattendreher gewesen, dessen Regulierhebel auf Anschlag stand - oder der schlicht nicht mehr ordentlich funktioniert hat.

Es ist generell so, daß Schellackplatten KEINE genormte Drehzahl besitzen! Es bagann mit 150 UpM und Handbetrieb und setzte sich über ein halbes Jahrhundert fort bis man schließlich bei 78 Upm gelandet war. Bis dahin waren die Plattenspieler im Bereich von 80 und mehr bis zu 64 Upm einstellbar. 80-er Platten habe ich auch, auch welche die weniger als 78 drehen aber unter 70 ist mir noch nie was begegnet. Jedenfalls ist der Regulator kein bloßer Zierrat sondern für den Schellackfreund der auch historische Scheiben sammelt unverzichtbar.

Versuche doch mal mit Audacity die korrekte Wiedergabegeschwindigkeit herauszufinden. Was anderes kann ich da nicht raten.
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Beitrag9/23, Verfasst am: 28.11.2013, 18:55   

Betreff: Geschwindigkeit vom Toni
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Hallo Michael,

was Du schreibst klingt für mich erst einmal plausibel und könnte mit dem Anschlag direkt auch so ein. Wie gesagt, Leiern nimmt mein gefuchstes Ohr Laughing nicht wahr, weder auf dem BG noch auf der Philips. Tonh?he ist nicht sonderlich zu vernehmen, das kann ja wieder andere Ursachen haben. Ich würde gerne mal so ein Ding spielen sehen und ggfs. auch hören wollen. Ich hab ja Gerald eins besorgt und er selber wohl auch noch eins. Ob die, oder eins davon nun laufen, weiß ich leider nicht. Bei "meinem Geraldino Toni" waren viele Bänder dabei, aber nur die weißen Spulen und so komische andere in grauen unbeschrifteten Kartons. Da 13er mit C Band mir zu schnell dr?ben ist kam das eh nicht in Frage. Also hab ich das Thema dummerweise vernachl?ssigt. Fehler Herr Andre. Vielleicht meldet sich ja Gerald mal und schreibt was dazu.

Liebe Grüsse Andre
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Beitrag10/23, Verfasst am: 28.11.2013, 20:27   

Betreff: Neutrale Graue Stulpschachteln
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Wenn ich das richtig deute, dann sind es Schachteln der ehem. DZL. Daran kann ich mich noch gut erinnern, die bekamen anfangs nur eine Ordnungsnummer auf den Schmalrücken und gut.
Erst später gab es dann die gelblichgrauen Schachteln mit einen gelb gerahmten Etikett - da hieß dann die Einrichtung ZFB. Naja, ist schon ne Weile hin Wink Solche Kartonagen haben wir ja auch in der Galerie, Katalog Tonträger.
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Beitrag11/23, Verfasst am: 28.11.2013, 20:59   

Betreff:
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Hallo Michael,

also wenn ich's noch richtig im Kopf habe, dann sind es die gar so gr?uslichen Plasticard Spulen allerdins in weiß/gelb/beige? in grauer Kartonage. Vielleicht schickt mir Gerald die zu und auch die anderen. Mal sehen.

Liebe Grüsse Andre
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Beitrag12/23, Verfasst am: 28.11.2013, 22:00   

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Auf diese Anregung habe ich mal einige von diesen Schachteln heraus gegriffen. In den grauen, neutralen ohne jeglichen Aufdruck stecken die gelblich weißen Spulen. In den bekannten rotbraunen mit dem AGFA-Logo stecken durchsichtige mit der symbolischen Note.
Auf meiner TEAC erreiche ich auch nicht die "Wunschgeschwindigkeit, trotz voll auf "+" gestellten Pitchkontrollregler.
Sind die Bänder überhaupt mit dem Toni aufgenommen worden? Die TonQualität, wenn man das so nennen darf, scheint mir dafür irgendwie zu gut zu sein, besonders für diese alten Bänder.
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Beitrag13/23, Verfasst am: 28.11.2013, 22:18   

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Moin Gerald,

es geht ja um die Bänder die Du mir hast zukommen lassen, die in gar keiner Schachtel waren. Die laufen ja sowas um die 28,44cm/s. Da waren ja auch noch welche beim Stefan, oder sind die nun schon bei Dir?
Wie gesagt Toni Qualität kenn ich leider nicht, weder so noch so.

Gruss Andre
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Beitrag14/23, Verfasst am: 16.12.2013, 16:18   

Betreff: 28 cm/s - ein abartiger aber existenter Vorschub
Zusatz:       Nie verzagen - Donner fragen!
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So nach dem Motto kommt man eigentlich sehr oft zum unverhofften Ergebnis.

Das ist auch in diesem Falle nicht anders denn nach den mir vorliegenden Unterlagen, hat Alfred Donner auch Gerätschaften für einen Vorschub von 28 cm/s gebaut. Seine Angaben nennen exakt 38, 28 und 19 cm/s - also nicht, wie es korrekt wäre, 38,1, bzw. 19,05 cm/s.

für Andre und Gerald ist es nun gut zu wissen, daß die bei ihnen vorhandenen Bänder mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auf einem Gerät / Bausatz der Fa. Sachsenfunk bespielt worden sind.

Bedenkt man nun noch den Umstand, daß Donner m. W. ausschließlich auf den andrucklosen Vortrieb, also typisch Toni mittels gummierter Tonrolle, setzte kommt man nicht umhin festzustellen, daß es eine absolute Transportgeschwindigkeit bei derartigen Konstruktionen nicht bzw. nicht dauerhaft gibt. Und noch ein Aspekt: Das HauptGeschäftsfeld von Alfred Donner bestand in der Entwicklung und dem Vertrieb seiner Magnettonbaus?tze bzw. entsprechender Komponenten für Magnettongeräte. KomplettGeräte hat er nach meiner Überzeugung nie in Serie gebaut sondern wohl eher auf Kundenwunsch in Einzelfertigung produziert. Das ist der Grund dafür, daß man kaum zwei identische Apparate aus seinem Unternehmen finden wird. In dieser Beziehung unterscheidet sich sein Geschäftsmodell nur wenig von dem in anderen handwerklich arbeitenden Betrieben der Branche jener Jahre. Donner gehörte dabei zu denen, die oftmals mit brilliant einfachen Lösungen anstehende Aufgaben zu bewältigen verstanden. Das zeichnet ihn aus, das war aber auch einigen Apparatschiks ein Dorn im Auge!

Wer mehr zu Donner und der Fa. Sachsenfunk wissen möchte, sollte sich an Hagen Pfau wenden.

für mich bleibt derweil die Frage im Raum: Wie kommt man auf 28 cm/s Question

In den nächsten Tagen werde ich entsprechende Dokumente dazu in die Galerie hochladen.


Was die von Andre angesprochene "Toni-Qualität" betrifft so sei dazu angemerkt, daß sie grundsätzlich mit dem BG19 gleichzusetzen ist. Unterschiede betreffen lediglich solche Mängel, für die das Gerät nichts kann; also verschlissene Mitnehmer, schiefe Aufstellung, falsche Bandsorte etc. - also wie beim PC ist die größte Fehlerquelle immer vor dem Gerät anzutreffen Mr. Green
Ich schließe mich da keineswegs aus!
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Beitrag15/23, Verfasst am: 16.12.2013, 18:57   

Betreff:
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Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Recherche, die wieder mal von einem AHA Effekt begleitet wird. In der ruhigen Phase der Weihnachtswochen werde ich es mal messen ob ich auf die 28cm/s komm.

Ein Bild hab ich noch gefunden, welches ich damals auf die Schnelle gemacht hab. Vielleicht siehst Du da einen Ansatz.



Und der Fehler vor dem Gerät war niemals ich nich........ Neihein. Da konnte ich das nämlich noch nicht Hurra und ausserdem, wie Gerald auch feststellte, liegen für mich die Aufnahmen auch weit über dem BG19. Vielleicht hätte ich, "CD Höhen vermisse ich" schreiben sollen Mr. Green Last but not least: Die Aufnahmen klingen für ein Toni zu gut.

Liebe Grüsse Andre
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