Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> MAGNETTON - TECHNIK & HISTORIE
Autor: MGW51 Verfasst am: 16.12.2013, 19:18 Betreff:
Lieber Andre,

ich gebe mal zu bedenken, daß das BG19 grundsätzlich rundfunktauglich ist - wenngleich auch "nur" in der VollspurAusführung. Alleine vom H?reindruck kann man kein wirklich objektives Urteil bilden - dazu bedarf es konkreter Messungen und ohne daß ich die Aufnahmen um die es hier geht auch nur ansatzweise gehört habe kann ich schonmal feststellen, daß ein Frequenzgang von 40 Hz bis 10 . . . 12 kHz in keinster Weise unrealistisch ist. Bedenke nur mal, daß die kleinste aufzuzeichnende Wellenl?nge mit der erheblichen VerGrößerung der Transportgeschwindigkeit bedeutend steigt, also genauer gesagt sich verringert. Wenn dazu noch modernes Bandmaterial hergenommen und der Entzerrer an dieses angepaßt wird, dann spielt der Triodenverst?rker des Toni aber ganz satt auf!

Das ist freilich nicht mit der werksmüßigen Ausführung zu vergleichen denn die ist für C-Band, 50?m und 19,05 cm/s ausgelegt.

Eines schiebe ich noch nach:
Im Unterschied zum BG 19-2 ist das Toni mit einem speziellen Sprechkopf und ebenso einem speziellen H?rkopf ausger?stet. Dieser, ebenso vom Funkwerk Leipzig entwickelte 3-Kopfsatz hat ein erheblich größeres Potential in sich als es der halbspurige Kombikopf in klassischer RingkernAusführung haben kann denn der muß zwangsläufig immer eine KompromißLösung bieten.

Wenn besagte Bänder tatsächlich mit der auf Deinem Bild gezeigten Konstellation betont worden sind, dann kann es nur so sein, daß der Plattendreher viel zu schnell gelaufen ist. Da es sich hier - wenn ich nicht irre - bereits um ein Reibradmodell handelt, muß es schlicht mit einem anderen Untersetzungsverhältnis arbeiten. Das ist auch denkbar denn normalerweise können solche Phonolaufwerke einen Aufsetzer NICHT konstant antreiben! Einmal ist der Schlupf zu groß und ein andermal sind die mickrigen Spaltpolmotore viel zu schwach. Also, um was sagen zu können muß man schon die "Motorhaube" anliften Wink


Autor: MGW51 Verfasst am: 24.12.2013, 00:44 Betreff: Bitte auch mal selbst die Augen öffnen ;-)
Nachdem ich nun ein bisschen Luft hatte, beschloß ich noch ein paar Dokumente zu scannen, spez. um ein paar Fragen zum Toni resp. der "ToniQualität" und zur Bandgeschwindigkeit 28 cm/s zu beantworten.

Die RA für TONI und TONKO ist nun also komplett in der Galerie. Allerdings nur einmal, beim UrGerät, dem TONI, Im TONKO-Ordner ist lediglich das entsprechend geänderte SB hinterlegt.

Als ich nun die Blätter von SACHSENFUNK gescannt habe, wollte ich sie hochladen und mußte feststellen, daß sie dort bereits vorliegen!

Ist natürlich eine schwache K?r Evil or Very Mad Wenn ich schon die Ansage auf die Quelle mache, dann könnte ja auch mal etwas Eigeninitiative nicht schädlich sein. Aber so ist es halt bequemer . . .

O.k., soll kein Rundumschlag werden, nur mal wieder eine Feststellung, daß sich die eigenen Mitglieder in der Galerie nicht eben berauschend auskennen. Das sollte also doch mal jeden nachdenklich werden lassen. Ich weiß, daß wir in der Vergangenheit viele Daten verloren haben - da kann man schon verzweifeln, wenn man etwas sucht weil man genau in Erinnerung hat, es hochgeladen zu haben. Diese Zeiten sind nun aber - und das sollte wohl jeder mitbekommen haben - endgültig vorbei! Wobei gegen höhere Gewalt kein Kraut gewachsen ist! Nur eben gegen Willk?r oder Schlamperei einzelner nicht berechenbarer Personen haben wir eine Barriere errichtet.

Es gibt freilich auch noch etliches in der galerie aufzur?umen und mir ist auch bekannt, daß noch nicht alle Verlinkungen korrekt arbeiten. Wenn das aber nicht gemeldet wird, kann es Jahre dauern ehe es mir auffällt!

Soviel dazu, vielleicht hilft es ein bisschen . . .


Autor: schmerztablette Verfasst am: 03.01.2014, 22:57 Betreff: Die richtige Geschwindigkeit
Hallo zusammen,

ich hab mir wie versprochen die Aufgabe gestellt, die richtige Geschwindigkeit für die Tonib?nder zu ermitteln. Wie schon erwähnt, spielen die Bänder mit 19,05cm/s zu langsam und 38cm/s zu schnell ab. Also hab ich den Tonititel *Sun of Jamaika* auf den Rechner gezwungen und hab bei 38cm/s, 70 Bandmeter in 3,03 min messen können. Dann hab ich den Originaltitel im DJ Programm daneben gelegt und beide Titel spielen lassen. Die Sync Funktion stellt den zu langsamen Titel auf die richtige Geschwindigkeit ein und dabei sieht man wieviel Prozent der Tonititel zu langsam/schnell ist. Immerhin 28,1%. Also lagst Du, Michael, mit Deiner Vermutung richtig das der Dreher das Toni auf +/- 28cm/s beschleunigt. Sofern da Entzerrungsmässig keine Änderungen vorgenommen wurden, würde das auch den doch guten Klang der Tonib?nder erklären.

Liebe Grüsse Andre


Autor: MGW51 Verfasst am: 04.01.2014, 20:01 Betreff:
Ja, Andre, des Rätsels Lösung liegt im Plattendreher. Solange der nicht untersucht wird, wissen wir garnichts, können nur im Kaffesatz lesen. Es ist zwar naheliegend, daß die kleinen Spulen auf dem Toni betont worden sind aber zwingend ist es nicht! Erst recht dann nicht, wenn es sich um einen Ihbeekauf handelt. Da haben wir alle wohl schon die haarsträubendsten Geschichten vorgesetzt bekommen.

Ich gebe zu, daß ich tatsächlich auf das Ergebnis der Untersuchung des Drehers nicht wenig neugierig bin Laughing


Autor: schmerztablette Verfasst am: 04.01.2014, 21:40 Betreff:
Hallo Michael,

nun ja, ich glaub schon das es TONI Bänder sind. Warum? Sie mussten erst mal auf Schichtlage innen gespult werden. Es ist deutlich ein Original C Band von AGFA Wolfen. Band und Spulen sind in einem sehr gutem Erhaltungszustand. Die Musik klingt jetzt auch wieder nicht so gut, das meine Anlage hier alles zum Klingen bringen würde, aber eben für das kleine TBG doch recht gut. BG19 oder MTG kämen ja wohl nicht in Frage, der Geschwindigkeit wegen. Die Musik auf den Bändern ist auch zu extrem bunt gewürfelt und erinnert mich so ein klein bissel an meines Vaters Aufnahmeverhalten. Auf seinen Bändern war auch alles mögliche drauf.
Der Aufschluss muss im Dreher liegen und das allein, liegt in Gerald's Hand. Neugierig bin ich da auch Mr. Green

Liebe Grüsse Andre


Autor: MGW51 Verfasst am: 25.03.2014, 11:31 Betreff:
An dieser Stelle geht es scheinbar momentan nicht weiter. Was ist der Grund dafür?

Eine Klärung der Umstände ist zwar nicht lebensnotwendig, doch es würde die Neugier befriedigen Mr. Green


Autor: schmerztablette Verfasst am: 25.03.2014, 22:27 Betreff:
Hallo Michael,

leider werden wir das, wenn alles schief geht, nie erfahren. Sad Einem nicht gerade schönen Umstand ist es zu verdanken, das Gerald seine Toni's vielleicht nie wieder sieht und somit auch die Schatulle, die den Dreher beherbergte. Ich versuche zwar zu retten, was zu retten ist, aber ob mir das gelingt bleibt noch ein Rätsel. Bei mir geht es in den letzten Wochen sehr turbulent zu, aber ich halt Euch auf dem laufenden. Eins der Toni's war ja ein Geschenk für Gerald.

Liebe Grüsse Andre


Autor: MGW51 Verfasst am: 26.03.2014, 14:24 Betreff:
Ach herrje, geht es um euren Freund Stefan? Gerald berichtete mir schon von dem Drama! Ja das ist sehr traurig wenn ein junger Mensch diesen Weg gewählt hat, von dem es kein zurück gibt.





Nun zum Thema:
Andre, im Beitrag Nr.20, schrieb wie folgt:
BG19 oder MTG kämen ja wohl nicht in Frage, der Geschwindigkeit wegen.

Das kann man so nicht sagen! Sowohl beim MTG sind schon andere Motore verbaut worden um eben eigene Lösungen umzusetzen. Es ist also nicht sonderlich kompliziert, ab Typ 22b aufwärts, einen polumschaltbaren Motor dahinein zu babbeln. Noch deutlich einfache gestaltet es sich beim BG19, dem man lediglich eine AufsteckhÖlse spendieren muß. Die elektrischen Maßnahmen sollten ja nun wirklich keine Hürde darstellen.

Es ist also so, daß von vornherein nahezu NICHTS auszuschließen ist, was als Aufnahmegerät in Frage käme. Der springende Punkt ist lediglich der, welchen Sinn das ergäbe. Ich selbst kann da keine Antwort erkennen, ja mir bleibt auch die Sinnhaftigkeit von 28 cm Vorschub bei einem Aufsetzer völlig verschlossen, wenn dieser lediglich mit C-Band gefüttert wird, was bei den kleinen 13-er Spulen dann nur eine maximale Laufzeit von ca. 11 Minuten bringt. Da reicht meine Fantasie echt nicht aus Wink

Nur eine Erklärung wäre für mich denkbar:
Der Besitzer hatte nur ein Reibradlaufwerk zur Verfügung und versuchte das fehlende Drehmoment bzw. die Drehzahlkonstanz bei 78 Upm durch eine Drehzahlerh?hung zu kompensieren. Das ist ja sehr einfach machbar da diese Getriebe meistens eine Stufenwelle, seltener ein Schwenksegment benutzen.

Na gut, warten wir mal ab, ob in diese Sache wieder Bewegung kommt . . .



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