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Grundig TK 8 - verschiedene Fehler
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kegner
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Beitrag1/29, Verfasst am: 05.10.2007, 22:47   

Betreff:   Grundig TK 8 - verschiedene Fehler
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Hallo zusammen,

ich habe hier ein Grundig TK8, das nicht aufnimmt, oder genauer gesagt, nicht löscht und nur leise aufnimmt. Wiedergabe ist dagegen einwandfrei.
Das Signal am Löschkopf habe ich mit dem Oszi überprüft und kam mir vern?nftig vor (ca. 50KHz, ca. 1,2Vss). Auch der Kopf selbst ist zumindest nach Widerstandsmessung OK. Beim Schalten der Betriebsarten ist mir aufgefallen, dass das Kl?ppchen mit dem Filz (?) dran vor dem Löschkopf das Band nur in Stellung Spulen an den Kopf drückt, bei Aufnahme dagegen nicht. Das kommt mir etwas seltsam vor. Hat vielleicht jemand von Euch das gleiche Gerät und kann mal nachschauen?

Eine weitere Baustelle ist der rechten Wickelteller, an dem die Stege, die die Spule drehen, abgebrochen sind. Was mache ich da am besten?

außerdem ist das Kunststoffgitter über dem Lautsprecher kaputt. Ich dachte daran, ein Alugitter an die Stelle zu setzen und in möglichst ähnlicher Farbe zu lackieren. Oder gibt es bessere Lösungen dafür?

Vielleicht nochmal zum Allgemeinzustand: Das Gerät macht auf mich den Eindruck, nicht allzuviel gelaufen zu sein. Die EM85 ist noch schön hell und auch die restlichen Röhren sehen nicht so aus als wären sie ''ewig'' gelaufen, also nicht die dicke, fast eingebrannte Schicht aus Staub und W?rmespuren in der Umgebung, die man in manchen Radios sieht. Ich habe vor das Gerät später nur gelegentlich zu nutzen. Vor diesem Hintergrund, was sollte ich noch vorsorglich machen? Evtl. bestimmte Kondensatoren tauschen oder mechanische Wartungsarbeiten?

Gr?sse,
Klaus
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JuergenK
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Beitrag2/29, Verfasst am: 06.10.2007, 00:09   

Betreff:
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Hallo Kegner,

hier erst einmal eine summarische Antwort - keine Ahnung, ob ich darüber hinaus noch weiterhelfen kann...

1. die HF-Spannung am Löschkopf beträgt laut Service-Manual (GRUNDIG-Reparaturhelfer) ca. 90 - 110 V, gemessen mit Grundig RV54-Röhrenvoltmeter. Das Oszi müßte eigentlich in etwa den gleichen Wert anzeigen.

2. Nur in Stellung "Umspulen, also Vor- bzw. Rücklauf", drückt der Filz beim Löschkopf an den Kopf, das ist also ok (Einen zweiten Filz gibt es für den A/W-Kopf, der nur bei Aufnahme/Wiedergabe aktiv wird).

3. Was den Wickelteller angeht, kann ich vielleicht helfen, indem ich einen gebrauchten per Post auf die Reise schicke. Dann bitte kurze Nachricht per PM. Allerdings: GRUNDIG war sehr kreativ, was die Farbgebung angeht, dies betrifft leider auch die Wickelteller.

4. wenn das Kunststoffgitter des Gehäuses erledigt ist, gibt es wohl keine vernünftige Rettung - außer, man beschafft sich bei ebai günstig ein "SchrottGerät", um das Gehäuse zu verwenden...

JuergenK
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Beitrag3/29, Verfasst am: 06.10.2007, 00:17   

Betreff:
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Hallo Klaus,

mit demm Grundig kenne ich mich nicht aus, genauer gesagt habe ich auch keine Ahnung wie es da drin aussieht. Also kann ich Dir nur ein paar allgemeine Tips geben.

Was den Andruckfilz betrifft, so wird das schon seine Richtigkeit haben.
Im normalen Spielbetrieb sollte der Band-Kopf-Kontakt durch die konstruktive Ausführung des Bandpfades und des Kopfspiegels (Umschlingungswinkel) sichergestellt werden. Der Andruckfilz wird nur dann gebraucht, wenn man die Betriebsart "SchnelLöschung" anw?hlt. Dabei wird beim zurückspulen die vorhandene Aufzeichnung unbrauchbar gemacht.

Wenn der Löschkopf die vorhandene Aufnahme im normalen Aufnahmemodus nicht löschen kann und der L?schstrom stimmt, stimmt vermutlich mit dem Löschkopf selbst etwas nicht.
Wenn er aber löscht und nur eine schwache oder sehr schlechte Aufnahme zustande kommt, dann fließt die HF, welche dem Sprechkopf als Vormagnetisierungsspannung zugeführt wird nicht über den Sprechkopf sondern vermutl. irgendwo gegen Masse ab.
Andere Möglichkeit: Der Sprechkopf ist defekt.

Kopfspulen messen immer nur mit Wechselspannung Exclamation

Wenn es sich um ein ZweikopfGerät handeln sollte, dann entfällt allerdings die FehlerMöglichkeit Sprechkopf.
Zur Einstellung der Vormagnetisierungsspannung dient in wohl allen Geräten ein Trimmer. Der ist zuerst auf Fehler zu prüfen - er ist in der Regel sehr gut zugänglich.

Ein Bild vom Wickelteller würde hier helfen - ein bissel was an Teilen habe ich ja auch rumliegen und die Verwendbarkeit ist ziemlich universell.
Lautsprechergitter ist ebenfalls eine Frage des Bildes - auch da kann evtl. etwas passendes hier herumliegen.

Vorbeugende Arbeiten könnte nur ein Kenner dieses Typ?s benennen. Normalerweise gibt es sowas aber nicht. Das einzige, was gewartet werden muß sind nach entsprechender Stehzeit die Schmiermitteldepots. Ansonsten ist der Gleichrichter zu prüfen und die Reststromaufnahme der Netzteilelkos zu kontrollieren.

Was hat das Teil für eine Generatorröhre? Es gibt auch solche Fehlerbilder, wo zwar genug L?schstrom fließt um das Band zu neutralisieren aber für die VM reicht es nicht.


Vielleicht hilft es Dir erstmal ein kleines Stück weiter...



Habe eben gesehen, daß der Juergen schneller dran war - also hat sich schon einiges erledigt.
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Beitrag4/29, Verfasst am: 06.10.2007, 15:54   

Betreff:
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Zum TK 8 habe ich die Service-Unterlagen in unsere Galerie gestellt, Schaltbild eingeschlossen!



Wie immer zu finden über das Herstellerverzeichnis.
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kegner
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Beitrag5/29, Verfasst am: 06.10.2007, 16:04   

Betreff:
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Hallo Jürgen,
hallo Michael,

Danke für Antworten. Damit ist also gekl?rt, dass sich die Mechanik normal verhält und der Fehler bei der Aufnahme in der Schaltung zu suchen ist. Deswegen hier als erstes der interessante Ausschnitt des Schaltplans:


Am besten ich fange ganz von vorne an, da dies mein erstes Tonbandgerät ist, an dem ich Fehler suche. Soweit ich verstehe sollte der obere Kopf für Aufnahme und Wiedergabe zuständig sein und wenn letztere einwandfrei funktioniert, müsste auch der Kopf OK sein. Das vorliegende Problem besteht darin, dass beim Aufnehmen keine Löschung des Bandes erfolgt. Also vermute ich die Ursache im Bereich des unteren Kopfes und der EL42. Der 25k Widerstand rechts von der EL42 ist dunkel verfürbt, hat aber noch seinen Wert. Hat das etwas zu bedeuten? Wenn ich also mit etwa 1,2Vss eine viel zu niedrige HF am Löschkopf messe, was soll ich prüfen?
Und wie geht das mit L?schstrom prüfen, bzw. Vormagnetisierungsspannung einstellen?

Zum Wickelteller hier ein Bild:


Und hier das Lautsprechergitter:


Wegen des/der Schmiermitteldepots, ist das die Stelle mit dem Fett unten am Lager des Motors? Was ist dort genau zu machen?

Gr?sse,
Klaus
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JuergenK
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Beitrag6/29, Verfasst am: 06.10.2007, 17:10   

Betreff:
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Da könnte der 10 nF-Kondensator zwischen G2 der EL42 - Anschluß 5 - und Masse defekt sein (KurzSchluß). Sind die ca. 160 V dort vorhanden, bzw. beträgt der Spannungsabfall an dem 25 kOhm-Widerstand ca. 70 V?

Einen Wickeltellerdeckel habe ich übrig, aber nicht in der beige-gelblichen Farbe, eher beige-grau.

Der Schaden am Lautsprechergitter ist für mehrere Geräte von Grundig symptomatisch; bei früheren Modellen war das Gitter aus Blech, da gabs nur Beulen... Am besten im Moment erst mal nicht beachten; möglicherweise habe ich ein SchlachtGerät, bei dem ich dann ein Stück des Lochgitters abmachen kann.

edit:

Die HF-Vormagnetisierungsspannung wird eingestellt, indem man die Leitung vom Aufnahme-/Wiedergabekopf dort auftrennt, wo sie zum Löschgenerator, also zu dem Trimmkondensator C5, (60 pF) führt, und an die beiden Enden einen 100 Ohm-Widerstand lötet. An diesem wird ein Spannungsabfall von ca. 80 mV mit dem Trimmer eingestellt. Dann den Widerstand wieder entfernen und die Enden der aufgetrennten Leitung wieder zusammenl?ten.

[Dieser Beitrag wurde am 06.10.2007 - 16:24 von JuergenK aktualisiert]
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Beitrag7/29, Verfasst am: 06.10.2007, 17:22   

Betreff:
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Hallo Klaus,

zuerst die einfachen Dinge: Wickelteller sollte sich bei mir einer finden lassen, evtl. auch zwei und Du schickst mir dafür den heil gebliebenen. Das ist eine frage des vergilbens - sieht man in Natura besser als auf einem Bild.

Lautsprechergitter - naja, da hatte ich ganz andere Vorstellungen Embarassed

für diese Lochblende, so sie im Farbton etwa als Steingrau zu bezeichnen wäre, könnte ich ein paar ErsatzStücke liefern. Entscheidend wird sein, wie Du das Zeug befestigen willst. Eine kpl. Bauchbinde wäre da die Lösung, allerdings sooo leicht wie man glaubt ist die auch nicht zu wechseln. Mi? bitte mal die Höhe welche erforderlich ist. Die sind von Tyt zu Typ nämlich nicht gleich.
Das scheint so ein federbelasteter Rausziehb?gelgriff zu sein. Falls der koffer die gleichen Maße wie der des TK16 hat, sieht es duster aus. So einen habe ich unlängst entsorgt. Da sind die Binden sehr breit, sowas habe ich nicht, bliebe nur die NotLösung des Stückelns wacky
Da geht es wirklich in die Richtung, wie es Juergen schon andeutete.

Das elektrische Problem sollte am einfachsten l?sbar sein. Die EL42 als Generator ist hier absolut nicht überfordert.
Wenn der Schirmgitterwiderstand seine Hautfarbe geändert hat, wurde er überlastet. Ursachen dafür sind in den Kondensatoren zu suchen, zuerst in dem, der vom G2 auf Kathode oder den n?chst erreichbaren Massepunkt, der im Bereich um die Fassung herum zu finden ist, geht.

Soviel erstmal.

Als Tip: Die HF reicht aus, um eine Taschenlampenbirne leuchten zu lassen. Da muß also richtig "was da" sein - schau dir mal den Draht vom LK an - so er nicht vergossen ist - da kannst Du sicher ermessen daß wirklich eine ordentliche Leistung abverlangt wird die der Generator auch ohne weiteres liefert. Es braucht auch diese Leistung, um einen 50 oder bestenfalls 35?m dicken Senkel zu durchdringen. dünnere Strippen kamen erst später auf den Markt - die verlangen teilweise noch mehr Pulver weil sie eine höhere Koerzitivkraft haben.

Die VM muß nicht eingestellt werden, wenn niemand zuvor dran gedreht hat. Wenn doch, dann geht das auch ohne Kenntnis der exakten Werte bzw. man macht das für ein moderneres Bandmaterial.
grundsätzlich: Dumpfe Aufnahme = höherer VM-Strom erforderlich;
verzerrte Aufnahme = VM-Strom ist zu hoch.

Die VM ist unbedingt nötig, um die Struktur der Emulsion "in Bewegung" zu bringen. Die erforderliche Ausrichtung der einzelnen Nadeln in der Emulsion besorgt dann das dem KK zugeführte NF-Signal.

Ob der KK in Ordnung ist wird am besten mit einer als einwandfrei bekannten Aufnahme im Wiedergabebetrieb getestet. es dürfen da durchaus geringe Abstriche an der Höhenwidergabe gemacht werden. Das ist durch die unterschiedliche Spaltstellung und ggfs. fortgeschrittenen Verschleiß des Kopfes bedingt. Aber wirklich nur minimal! Die Senkrechtstellung kann man leicht auf das Musterband neu ausrichten.

So, jetzt mal schauen, ob Juergen ein paar bessere Bilder bringt.




Haha - ich bin wieder zweiter Sieger Schild Aufgeben

Da schau ich erstmal nach den Spulentellern!
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Beitrag8/29, Verfasst am: 06.10.2007, 18:32   

Betreff:
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Oh schön, ja, da habe ich mal gleich einen Ausschnitt aus dem SB gemacht.


Das ist bissel besser zuerkennen als auf dem Bild von Klaus - ist auch eine andere Quelle / Ausführung?

Also, wenn der Schirmgitterkondensator gewechselt wurde, sollte der Generator wieder korrekt arbeiten. Wenn nicht, dann wäre die RC-kombination R38/C4 unter die Lupe zu nehmen; da vor allem der Widerstand auf Hochohmigkeit zu prüfen!

Danach sehen wir weiter.

Der Spulenkern sollte tabu bleiben.
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Beitrag9/29, Verfasst am: 06.10.2007, 18:43   

Betreff:
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Eine weitere Idee:

wenn der G2-Widerstand überlastet wird, kann das auch auf eine Unterbrechung in der Anodenleitung hindeuten. Das G2 spielt dann Anode, klar, dass dann nichts mehr 'raus kommt ...
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Gruß TipFox
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Beitrag10/29, Verfasst am: 06.10.2007, 18:50   

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Sehr richtig Jürgen - womit wir beim Schalter angekommen wären.

Das ist bei vielen Grundigs (aber auch bei anderen Kisten) so ein Teil, wo ich gerne einen Bogen drum mache Laughing

Kam mir eben wieder ein:

Auf die Wartungsfrage bin ich noch nicht eingegangen. Das sollte sinnvollerweise jemand tun, der die kiste kennt. Schmierpl?ne und Schmierstoffe sind Gerätespezifisch vom Hersteller für jede einzelne Schmierstelle festgeschrieben. Ob Öl oder Fett und in welchen Qualitäten, das allein richtet sich danach wo sich die Stelle befindet, wie sie auf Reibung, Druck und Temperatur beansprucht wird. Ein Allgemeinrezept oder -Schmiermittel gibt es nicht. Wen BDA bzw. SM nichts dazu aussagen sollten, dann heißt es Augen auf und schauen, was sich alles bewegt wenn die verschiedenen Schaltorgane betätigt werden - langsam und natürlich von allen Seiten. Meistens deuten bei so alten Kisten entsprechende Staub- besser Dreckkrusten auf alte Depots hin. Gelenke bekommen ein Steifes Fett mit recht hohem Tropfpunkt, flache, gleitende Teile werden mit Vaseline punktuell geschmiert oder, wenn sie leichtgängig sein sollen auch mit harzfreiem, temperaturfestem Öl getupft. Extrem leichtgängige Teile wie Kopfklappen etc. bleiben trocken!

Die Paketschalter haben einen federbelasteten Rastnocken. der muß gut ausgewaschen (Testbenzin) und dann wieder neu gefettet werden. Danach flutscht der Schalter wieder ganz weich.

für die Kontakte empfehle ich eine Reinigungskur. Mit Wellenschalteröl einpinseln und je nach Beschlag wenigstens 24 Stunden wirken lassen. Mehr dazu ist bei den Tips und Tricks, Stichworte Kontakte und Kontaktpflege nachzulesen.
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kegner
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Beitrag11/29, Verfasst am: 08.10.2007, 13:38   

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Dank Euren ausführlichen Erklärungen verstehe ich jetzt ein ganzes Stück mehr.

Ihr hattet auf Anhieb die richtige Vermutung, der Gitterkondensator C7 war die Ursache. Das normale Multimeter zeigte keinen Durchgang an, aber ein Test mit dem Isolationsprüfer zeigte unter Spannung einen Kurzschluss an. Nach Austausch funktioniert die Aufnahme jetzt einwandfrei, auch der Klang ist OK.
Also sind auch die Köpfe in Ordnung und ein Abgleich bleibt mir erspart.

Allerdings tut der defekte Kondensator eine neue Frage auf. Es handelt sich um ein dunkelbraunes Wima - Bonbon, von denen noch einige in dem Gerät verbaut sind. Eine Stichprobe an anderer Stelle ergab 0,5 Megaohm bei 500V. Also liegt der Gedanke nahe, die Dinger fl?chendeckend zu tauschen, bevor Folgesch?den entstehen. Was meint Ihr?

Beim Thema Wartung denke ich im Moment weniger daran, etwas in Richtung Schaltkontakte zu unternehmen. Bei meinen Messungen habe ich festgestellt, dass die in erstaunlich gutem Zustand sind. Trotzdem werde ich mir das Wellenschalteröl merken und mir wenn möglich welches zulegen, denn bei anderen Gelegenheit hätte ich es schon gebrauchen können.
Schwergängig ist in bei den Schaltern auch nichts. Ich denke das liegt u.a. an doch relativ wenigen Betriebstunden, außerdem vermute ich an einigen Stellen sogar, dass sich darum in der Vergangenheit schon mal jemand gek?mmert hat. Spuren an Schrauben deuten zumindest darauf hin...
Ich mache mir eher Gedanken wegen des Motorlagers, dieses rechtzeitig zu schmieren wäre mir definitiv lieber als mich später mit einer defekten Temperatursicherung oder schlimmerem beschäftigen zu müssen. könnt Ihr mir dazu noch einen Tip geben?

Ersatz für den Wickelteller bekomme ich jetzt schon, also bleibt eigentlich nur noch die Lochblende über dem Lautsprecher. Nachgemessen habe ich, in der Breite sind es 10,5 cm. Befestigen wollte ich möglichen Ersatz durch einkleben. Seit ich mal gesehen habe, wie man Lautsprecherbespannstoff mit Pattex befestigen kann, bin ich recht überzeugt von der Methode. Bei der Lochblende müsste ich natürlich mit sehr dünnem Auftrag arbeiten. Sollte ich mir mit Alu behelfen, tun es auch ein paar kleine Holzschrauben.
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Beitrag12/29, Verfasst am: 08.10.2007, 15:10   

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Zum Motor:
Wenn er Sinterlager hat und leichtl?ufig ist, ohne Geräusche, dann laß die Finger davon. Es kann nur schlechter werden bzw. ist es ein wahnsinniger Aufwand.

Solche Konzentratoren die wie Schokobonbons aussehen, habe ich auch schonmal angetroffen. Ich prüfe diese Dinger einfach mit einer Glimmröhre und da waren ca. 90% in verschiedenen Kapazitäten hinüber. Das hatte mich schon sehr verwundert, ist in etwa vergleichbar mit unseren Gewaplast-Typen. Nur eben sieht man es denen sofort an und dann wurden die auch nur bei einem TB-Typ verbaut. Diese Gehäuselosen Wickel kann man nur wegwerfen - ja, und sowas sage ich! Also wird das auf die Lutschbon?el wohl ebenso zutreffen.

Wenn die Fettdepots und Schaltkontakte in Ordnung sind, dann wird sicher mal eine Wartung gewesen sein. Entscheidend ist aber auch, wo die Geräte gelagert werden, egal ob sie viel oder wenig in Benutzung waren.


Diese Lochblende, welche ich hätte, ist nur ca. 70mm hoch. Das ist also nicht optimal, wohl auch nicht hochkant?

Wegen der exakten Farbe mache ich es folgendermaßen:

Ich fotografiere bei Tageslicht - ohne Sonne! - und lege dazu rechts und links ein Stück weißes Schreibpapier daneben. So kann man recht genau einen Farbvergleich bei zwei Aufnahmen durchführen.
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Beitrag13/29, Verfasst am: 08.10.2007, 20:02   

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Hallo Kegner,

schön, dass Dein TK8 technisch wieder funktioniert!

Ich habe mich mal bei mir umgesehen; tatsächlich habe ich noch ein altes TK8-LeerGehäuse. Nicht gerade super, ist wohl mal feucht geworden, so dass sich die Leinenbespannung am Boden und am Deckel teilweise gelöst hat. Aber die Lochblende ist noch ok (hat einen fast unsichtbaren Haarri?, der wirklich nicht auffällt und auch von hinten noch geklebt werden könnte). Besser, als ein Stück Blende `reinzuflicken.

Kann ich zusenden, Anschrift habe ich ja. OK?
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Getter
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Beitrag14/29, Verfasst am: 09.10.2007, 00:38   

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grundsätzlich RAUS MIT ALLEN ALTEN PAPIER-Cs !
Per Multimeter kann man die nicht testen.

Hier dazu schon mehr: SABA Freiburg Automatik 9

Im Beitrag Nr. 14 dieses Threads habe ich auch einen Link zu den damaligen Pr?fvorschriften für Papier-Cs plaziert.

Das kann Dich sonst schnell mal den Netztrafo, den Gleichrichter oder eine Röhre kosten, ohne dass man es vorher merkt - trockene Lager sind wenigstens meist vorher hörbar....
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kegner
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Beitrag15/29, Verfasst am: 09.10.2007, 02:08   

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Dank Jürgen ist das Gehäuseproblem wahrscheinlich demnächst gelöst, das freut mich.

Der Motor gibt keine Auffälligen Geräusche von sich und lässt sich auch leicht von Hand drehen. Wie leichtl?ufig kann ich mangels Vergleich leider nicht beurteilen. Also lasse ich erst mal die Finger davon.

Die ''Bonbon'' - Kondensatoren werde ich jetzt wohl ersetzen. Beim reparieren eines Radios habe ich bei diesem Typ neben Problemen mit der Spannungsfestigkeit festgestellt, dass zusätzlich der Wert oft stark weggelaufen war (etwa auf den doppelten Wert). Hier mal ein Foto des Chassis als übersicht, darauf sind auch die ''Bonbons'' zu sehen:


Ich teste verdächtige Kondensatoren seit einiger Zeit mit einem Isolationsprüfer und bin sehr zufrieden mit der Methode. Einfach eine Seite abl?ten, Kabel anklemmen, Knopf drücken, ablesen und fertig.
Trotzdem würde mich auch die Methode von Michael mit der Glimmröhre interessieren.
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