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Autor: TipFox Verfasst am: 20.11.2007, 12:41 Betreff: Kondensatoren - ungewähnliche Bauform
Ich hatte mir bei Pollin axiale Kondesatoren mit 6,2n/1200V bestellt - geliefert wurde folgende Bauweise von Ero:


Wie man sieht, hat der Kondesator an beiden Enden jeweils 2 Anschlüsse. Diese sind elektrisch miteinander verbunden, es gibt weder einen ohmschen, noch einen induktiven Wert dazwischen.

weiß jemand, wozu das gut sein soll ?

P.S.: viel lieber wäre mir, wenn jeweils ein Draht rechts und links verbunden wäre - das wäre dann die universelle "axial-/radial - Bauform" Wink
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 18.11.2013, 16:01, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: hoeberlin Verfasst am: 20.11.2007, 14:06 Betreff:
Hallo, Jürgen,
es gibt ( oder gab ) bei den Vorschriften zur Funkentst?rung die Pflicht, entsprechende Kondensatoren einzubauen. ( im Fernsehbereich hatten die mal 3 Anschlüsse und waren als "gelbe Brandbomber" ber?chtigt ).

Ob speziell dieser dazugehörte vermag ich jedoch nicht zu 100% zu sagen.

Henning


Autor: TipFox Verfasst am: 20.11.2007, 20:41 Betreff:
Hallo Henning,

die "gelben Brandbomben" kenne ich auch noch - das waren aber spezielle Entst?rkondensatoren, während das hier ansonnsten ein einfacher C ist. Nur ist eben jeder Anschluss 2 mal vorhanden...
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 18.11.2013, 16:03, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: deltamike55 Verfasst am: 20.11.2007, 22:35 Betreff:
Nur so als Idee,

weil ja "critical safety component" draufsteht, wurden diese Teile mal für irgendeine verdammt wichtige Funktion hergestellt und die Spezifikation verlangte evtl. eine beidseitige Doppelverl?tung.

Aus der Fliegerei kenne ich z.B. wichtige Verbindungen vom CADC (Central Air Data Computer) zum Triebwerk, die auch doppelt ausgeführt und an verschiedenen Stellen, also in unterschiedlichen Kabelb?umen verlegt werden mußten.

Mal sehen was noch kommt...

Gruß, Dieter


Autor: Nachtfalke Verfasst am: 21.11.2007, 11:45 Betreff:
Hallo deltamike

Du hast recht. Genau so ist es solche Kondensatoren wurden in meisst milit?rischen Komponenten als Entst?rkondensatoren eingesetzt.
So wurde dieser Kondensator, der übrigens amerikanischer Bauart ist in Steuerungsanlagen von Hughes aircraft eingesetzt. Man findet sowas aber auch in Oszillographen von Tektronix oder Computern von Kontron und alten HP Rechnern.
Es ist ein sehr hochwertiger Kondensator der tropenfest und fast unkaputtbar ist. Trotzdem - in ein altes Vorkriegsröhrenradio würde ich so einen nicht einbauen wollen wenn es nicht gerade ein amerikanisches Modell ist.


Autor: TipFox Verfasst am: 21.11.2007, 18:55 Betreff:
Hallo Walter,

danke für die Aufklärung Wink

Na, dann habe ich ja doch Qualität gekauft.

Was das Aussehen angeht: klar, ohne Kosmetik gehören die in kein Radio. Dafür werden sie eh meist zu gross sein.

Da ich aber ein ruheloser Bastler bin, kann ich zuverl?ssige Kondensatoren gebrauchen. Nichts ist schlimmer oder nervenaufreibender, als Basteln mit schlechten Bauteilen Wink



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