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Andre schrieb wie folgt: | Den Filz nachzuproduzieren ist nicht das Thema, auch nicht der Gummi. Nur welche Stärken hatten die im Neuzustand und was für Material? |
Ja mein Lieber, mit diesem Satz hast Du Dir selbst widersprochen
Wenn MaterialQualität und Abmessungen nicht besonders kritisch wären, DANN wäre eine Nachfertigung eher kein Thema! Tatsache ist aber, daß ganz speziell die FilzQualität von einer herausragenden Bedeutung ist und exakt solchen weißfilz muß man erstmal beschaffen, ehe man sich daran machen kann davon passende Ringe auszustanzen. Das würde ich allerdings nie im Leben selber tun wollen
Also sollte die Aufgabenstellung eher heißen, einen Filzproduzenten ausfindig zu machen, der genau solche Ringe in ebender erforderlichen Qualität zu liefern bereit ist. Es sollte einleuchten, daß sich für 50 dieser Ringlein NIEMAND krumm legen wird denn die Werkzeugkosten für das Stanzwerkzeug sind nicht unerheblich! Also muß schon eine richtige Stückzahl her - wer will sich das aufhalsen? Man muß es einfach mal ganz realistisch sehen: Die Tonbandmacke der auch wir +/- stark verfallen sind, wird irgendwann im Sande verlaufen. Wenigstens in dem Umfang, wie es sich um so eher bedeutungslose Kisten wie die der Smaragdserien handelt. Es ist dem Umstand geschuldet, daß diese Geräte keinerlei praktischen Nutzen mehr verkörpern. Viel interessanter als der gesamte ''Elektroschrott'' sind die Umstände, die zu dessen Entstehung führten, die Menschen die dahinterstanden, die teils skurrilen Lösungen welche man erdacht hatte. Das Wissen darum ist ein Teil unserer Kulturgeschichte. Deswegen gilt es dieses zu bewahren. Die abgenutzten Teile der Wickelkupplungen instandzusetzen ist schlicht viel zu aufwendig als daß es einen Sinn ergäbe. So ein Oberteil hat seinerzeit - nur aus dem Gedächtnis - etwa 3,50 Mark gekostet. Einzelverkaufspreis wohlgemerkt! Daran muß ich immer denken wenn ich eins wegwerfe. Das Problem des Unbrauchbarwerdens ist nach meiner Überzeugung lediglich auf den Verschleiß der Sinterbuchse zurückzuführen. Dem Gummiring passiert nichts, solange die Kupplungsscheibe Ölfrei bleibt und nicht mechanisch beschädigt wird. Das wiederrum kann im normalen Betrieb nicht passieren. Der Filzring kann sich glattschleifen - da hilft vorsichtiges ''gegen den Strich b?rsten'' mit einer kleinen Messingb?rste. Auch mit Hei?dampf kann man dabei arbeiten, muß halt die Glocke samt der Lagerbuchse dicht einhausen. Mehr fällt mir nicht ein.
Bei allen Vorschlägen wird vorausgesetzt, daß die anderen Teile der Wickeltriebe tadellos in Ordnung sind, besonders die Treibscheiben, welche keinerlei Höhenschlag auf der Gleitfl?che haben dürfen.
Wie weiter? |
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