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Autor: Werner Verfasst am: 18.01.2008, 01:37 Betreff: R?hrenmessung - Messvorgang an direkt geheizten R?hren
Hallo, wie wurde das gemacht?

Die Kurven gehören zu einer zunächst umstrittenen, später raren PHILIPS A410N.
Zwei Angaben fand ich dazu:

Ua = 150V , Ug1 = -3V , Ia = 3,5mA (F)
Ua = 150V , Ug1 = -9V , Ia = 5,5mA (RVF M1)

Es heisst immer "bezogen auf das negative Ende des Heizfadens".
Da sind Variationen möglich.

Gibt es eine Regel wie direkt geheizte Röhren "gemessen" werden?

Das M1 habe ich selbst, die Heizung ist 50Hz ... irgendwie Quatsch, der Mittelwert der analogen Drehspuleninstrumente wird nie true RMS und die Kennlinie ist "krumm" wie man sieht.
Zumindest ist Ug1 = -9V die d?mmstmögliche Wahl?

Ist die Röhre nun "gut", "schlecht" oder taugen die Quellen nicht?

mfg werner


Autor: HTS Verfasst am: 18.01.2008, 09:33 Betreff:
Guten Morgen Werner,

die Daten (F) sind richtig.

In den drei Schaltungen ist die Gitterspannungsquelle falsch gepolt. Die Schaltung "Rot" ist unsinnig.

Bei direkt geheizten Röhren ist der Massebezug fast immer so geregelt:

Batterieröhren: Massebezug am negativen Fadenende.

Netzgeheizte Röhren: Massebezug an der Mittelanzapfung der Heizwicklung.

Schaltungstechnische Varanten sind natürlich möglich.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 18.01.2008, 16:05 Betreff:
Hallo Hans-Thomas,

ich hätte es anders zeichnen sollen.

Die Gitterspannungsquelle wollte / sollte mit + / - andeuten, dass sie sowohl positiv als auch negativ gegen ein Heizfadenende werden kann.
So wie ROT kann man schon messen, wenn man Bleisammler oder parallel geregelte Netzteile dran hat. Reihenschaltung.

Ich freue mich erst 'mal über eine fast 200%ige A 410 N.

Gruß Werner

P.S. ich brauche ja keinem zu sagen, dass man sie lt. RVM (Grundig) M1 entsorgen sollte Laughing


Autor: HTS Verfasst am: 18.01.2008, 19:12 Betreff:
Hallo Werner,

mir wäre eine Röhre mit 200% suspekt. Sie könnte überheizt sein, schwingen oder ein schlechtes Vakuum haben.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 18.01.2008, 22:20 Betreff:
Hallo Hans Thomas,

die Röhre zeigt zwischen 3,8 und 4Volt einen konstanten Heizstrom von 60mA.
Ich habe es bei 3,8Volt belassen.
Das deckt sich mit den Werten des M1 Handbuches und aus Frankreich.

Die Röhre schwing nicht, auf der Anodenspannung findet der Oszillograph eine Restwelligkeit von ~10mV, eher sinusfürmig, 450Hz.
Die Frequenz stammt aus dem Wechselrichter des WRD.

Ein schlechtes Vakuum sollte durch Gitterstrom zu entlarven sein?
Nun die A410N zeigt im Bereich negativer Ug1 keinen Gitterstrom.
Messungen nach Methode "Schwarz" zeigen Deckungsgleiche wenn Ug1 direkt oder über einen Widerstand von 1 MOhm zugeführt wird.
Klar die Ia Kurve knickt bei einsetzendem Gitterstrom ab, verständlich.



Nun das Ug1-Modul des WRD hat zwar ein Amperemeter, 1-2-3-4 ?A , da stößt es erkennbar an seine Grenzen.

?



mfg werner


Autor: HTS Verfasst am: 19.01.2008, 14:57 Betreff:
im International Radio Tube Encyclopaedia habe ich etwas mehr Daten zur A410N gefunden:
direkt geheizte Triode, Klasse-A-Verstärker
Heizung: 4V, 60 mA
Gitter: -3V
Anode: 150V, 3,5 mA, 20kOhm
10-fache Verstärkung
Steilheit: 0,5 mA/V

und im Electronsc? Atlasz
direkt geheizte Triode
Heizung: 4V, 65 mA
Gitter: -9V
Anode: 150V, 3,5 mA, 10kOhm
Steilheit: 0,9 mA/V


Gruß, Hans-Thomas



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