Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> W 17 Heer
Autor: MGW51 Verfasst am: 06.03.2012, 13:13 Betreff: Bittorf & Funke - W 17 Heer
Bei meinem W17A habe ich einige Lochkarten gefunden, welche offensichtlich in manueller Kleinarbeit produziert worden sind.
Es handelt sich dabei um Blanco-Karten, die mit dem Skalenaufdruck und der Identitätsmarkierung

"Patent-Röhrenprüfer DRP Bittorf & Funke Modell W"


sowie den Eindrucken " Heizspannung Uf = Volt",

"Me?instrument ist umgeschaltet auf mA Meßbereich" und in einem Falle zusätzlich mit:

"Prüfung erfolgt mit"

versehen sind. Die weiteren Angaben sind mittels entsprechender Gummistempel aufgebracht und handschriftlich ausgefällt. Auch das Röhrensymbol mit dem KopfanSchluß wurde als Gummistempel eingesetzt.

Auf diesen Karten ist zusätzlich ein unübersehbarer Vermerk aufgestempelt: VIII 18614.

Bei der Typangabe ist hinter "Modell W" der handschriftliche Eintrag "17 Heer" zu finden.

Soweit so gut.

Aus meiner Kommunikation mit unserem vielbeschäftigten "Getter" weiß ich inzwischen, daß es bei den W17 / W17A offenbar überhaupt keine klare Linie gibt. Mal trifft man auf Geräte die mit dem Stabilovolt Spannungsteiler STV 280/80 bestückt sind, dann wieder auf solche in denen es der deutlich kleinere STV 280/40 tun muß und sogar solche Kisten in denen ein simpler Stabi GR 150 DA vergewaltigt wird sind bekannt geworden.
Allen drei Röhren, eingeschlossen die Vergleichstypen der DGL bzw. des WF, StR 280/80 und StR 280/40 sowie diverser 150-Volt Stabilisatoren ist gemeinsam, daß sie sich der 5 - stiftigen Europafassung bedienen wobei der GR150 mit drei Stiften auskommt. natürlich kann man Einen Einstreckenstabi nicht mit einem Vierstreckenspannungsteiler austauschen ohne grundsätzliche Änderungen vorzunehmen. Diese wären in jedem Falle nicht spurlos machbar. Deswegen kann es an der so unterschiedlichen Ausführung keinen Zweifel geben. EInzig der 280/80 kann mit wenig Aufwand durch einen 280/40 aushgetauscht werden wenn letzterer im Gehäuse zusätzlich stabilisiert wird. Umgekehrt ist es nicht möglich da der 80-er Stabi weitaus dicker ist und mit seinem Sockel nicht in die Fassung paßt - man müßte also die Fassung ein Stück versetzen. Das ist machbar aber eben auch nicht ohne Spuren durch nun freiliegender leere Schraubenl?cher zu hinterlassen.
Burkhard teilte mir auch mit, daß es zum W17 / W17A "nirgendwo" einen Schaltplan zu geben scheint.

Bei Jogi findet sich nur das "normale" W17, allerdings auch ohne Schaltung. über die Unterschiede zum W17A gibt es unterschiedliche Aussagen die sich aber nicht zwingend widersprechen en!

Zu einem "W17 Heer" konnte ich bisher nichts finden so daß sich hier die frage auftut, ob es sich wirklich eine eigenständige Ausführung oder nur um einen speziellen "Kartensatz" für das bekannte W17 / W17A handelt.

Wer von der Leserschaft bei Jogi aktiv ist, kann dort gerne in dem Sinne agieren. Mir wird es einfach zuviel einen weiteren Bereich zu überwachen.

Ach ja, Scans versuche ich nochmal hinzubekommen, ist nicht einfach da die Stempelfarbe ziemlich ausgezogen ist.

Noch soviel, bei den Röhren auf den Karten handelt es sich um folgende Typen (die mir allesamt nichts sagen!):
    Pentode Philips 4654
    Triode, gasgefüllt Philips 4690
    Triode, gasgefüllt Valvo 4690
    Einweg-Gleichrichter Philips 1876 und
    Einweg-Gleichrichter Valvo 1876

    Diese Karten besitzen keine Benummerung!



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