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Schallwand: Bezug erneuern
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Beitrag1/14, Verfasst am: 03.03.2012, 00:44   

Betreff:   Schallwand: Bezug erneuern
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So, nun stehe ich da, ein armer Tropf - und völlig leer ist jetzt mein Kopf Smile

Lautsprecherstoff gibt es nicht zum Nulltarif, da heißt es möglichst ALLES richtig zu machen.

Der alte zerschlissene Mistlappen ist leider nicht mehr original verfügbar. Ich habe also etwas ähnliches gewählt, es paßt durchaus in die Zeit und letztlich mußte es auch von der Größe her ausreichend bemessen sein. Die meisten Angebote findet man nur für TaschentuchGrößen - tut mir leid, das ist weggeschmissenes Geld.

Die Schallwand mi0t an der breitesten Stelle 42 cm und ist 24 cm hoch. Es kommt hinzu, daß der Stoff oben und unten zwingend min. 1 cm nach innen geschlagen werden muß da das Brett oben gewÖlbt und diese WÖlbung frei stehend im Gehäuse natürlich auch bekleidet sein muß.Somit benötigen wir eine Stoffh?he von mindestens 26 cm.

Ich habe einen guten Anbieter gefunden und bin mit der Lieferung sehr zufrieden.
Allerdings habe ich noch nie so ein großes Brett bespannt und ich möchte schon, daß der neue Stoff schön gleichmäßig, natürlich straff und nicht schief sitzt. Kann hier jemand ein paar Erfahrungen zum Besten geben?

Insbesondere bin ich mir unschlüssig, ob es wirklich zweckmüßig ist, den Stoff vor dem Zuschnitt mit B?gelst?rke zu behandeln und danach leicht handfeucht mit Spr?hkleber auf dem Brett zu verleimen. So meine Vorstellungen - nun seid Ihr dran mir das auszureden Smile

Fotos von den Teilen folgen noch.
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Arno
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Beitrag2/14, Verfasst am: 03.03.2012, 01:29   

Betreff:
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Hallo Michael,

Schallw?nde habe ich schon öfters bezogen, erst k?rzlich noch für einen alten Suprem Kofferverst?rker.
Es kommt sicherlich auch auf die Art des Bezugsstoffes an. Ist es ein Stoff wie er z.B. bei den Röhrenradios verwendet wurde, also eher ein weiches Tuch, oder mehr ein festeres Material für z.B. Lautsprecherboxen.
Letztere werden i.d.R. mit einem Kleber und Tackerklammern an den Kanten fixiert. Man fängt dabei am besten mit einer Seite an, schaut ob das ganze abhängig vom Stoffmuster parallel und symetrisch zur Schallwand verläuft. Ich habe zuletzt dafür Ponal Express genommen. Man kann immer noch korrigieren, falls es sich stellenweise doch schief gezogen hat. Das ganze dann am besten mit einer Schiene und Schraubzwingen fixieren, bis es trocken und fest ist. Dann nimmt man sich die gegenüber liegende Seite/Kante vor und befestigt den Stoff ebenso. Nicht zuviel ziehen, sondern nur soviel, das es gerade so gespannt ist. Durch das Tackern kommt von alleine etwas mehr Spannung rein. Wenn man zu stramm zieht, kann es sein das der Stoff sich beim Tackern schief zieht. Wenns doch passiert, kein Problem, dann einfach nochmal die entspr. Klammer raus, und den Stoff vorsichtig wieder etwas ablösen. Es gibt diese Tackerklammern ja in unterschiedlichen Gr?ssen und StiftLängen.
Ich würde kurze nehmen, die bekommt man leichter wieder raus falls notwendig. Mit den verbleibenden Seiten/Kanten verfährt man genauso. Immer wieder schauen, ob sich etwas verzieht und korrigieren.
Bei leichteren weichen Stoffen kann man auch auf die Tackerei verzichten, da der Stoff ja nicht so widerborstig ist und nicht zum immer wieder Abheben neigt, bevor der Kleber zieht. Obwohl mit einem guten Handtacker ( kein elektrischer ! ) die Klammer tief genug ins Holz gehen, sodaß diese nicht vorstehen, kann es bei härteren Holzsorten und je nachdem wieviel Luft an den Rändern zur Gehäusewand verbleibt eng werden. Also vorher ausprobieren. Sonst halt weglassen und nur mit Kleber arbeiten.
Ggf. ( z.B. meist bei Röhrenradios ) kann/muß man die Stoffe auch auf der Frontseite der Schallwand mit Kleberspray fixieren damits schön glatt wird. Damit wäre ich aber vorsichtig, da der Kleber je nach Stoff später unschön durchschlagen kann. Ponal würde ich dafür überhaupt nicht nehmen! In diesen Fällen kommt natürlich überhaupt kein Tackern in Frage, ist doch die Schallwand i.d.R. dafür viel zu dünn. Da wird der Stoff ggf. innen zusätzlich zur Frontverkebung etwas umgeschlagen, oft nur an einer L?ngskante, z.b. unten zur Skalenscheibe hin.

Viel Spaß dabei Smile

Gruß
Arno
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TipFox
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Beitrag3/14, Verfasst am: 04.03.2012, 04:23   

Betreff:
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Also ich kenne das bei Radios eigentlich nicht anders als aufgeklebt. Bisher war ich der Meinung, mit so was wie Ponal .. hm

Die Lautsprecherwand wird damit bestrichen, der Stoff (mit etwas überma?) angefeuchtet und aufgelegt/angedrückt. Beim Trocknen zieht er sich von alleine stramm. Den überstehenden Rand nach vollständiger Trocknung mit einem kleinen Teppichmesser abschneiden und fertig Wink

Ponal wird beim Trocknen klar und man soll ja auch nicht den Stoff damit tr?nken. Es reicht bei der Fläche völlig, wenn die Stofffasern hängen bleiben... Vermutlich würde sogar Tapetenkleister reichen.

Vor Allem aber ist das auch problemlos durch anfeuchen wieder zu lösen. Versuch das mal bei Spr?hkleber Wink
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Zuletzt bearbeitet von TipFox am 05.11.2013, 19:00, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag4/14, Verfasst am: 04.03.2012, 12:13   

Betreff:
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Danke für eure Hinweise!

Die Idee mit dem Spr?hkleber hatte ich deswegen, weil ich damit eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht habe - allerdings nicht in Verbindung mit Schallwandstoffen. Wichtig ist eben nur, daß der Kleber tatsächlich lange genug abl?ften muß ehe man das zu verklebende Material auflegt.

Ponal kenne ich nur als Holzleim, sogenannten weißleim auf Latexbasis (PVAC) für die wasserfeste Verklebung von Parkett / Laminat. Ist eine ziemlich dickfl?ssige Masse bei der ich befürchte daß sie durchschlägt, wobei dann der Stoff an den betreffenden Stellen gl?nzig wird. Es ist zwar recht dicker Stoff, aber die Gefahr besteht halt. Freilich kann man den Kleber mit Wasser verdünnen - ob das was bringt weiß ich nicht. Zu viele Versuche habe ich ja nicht Wink Auf alle Fälle ist der ursprüngliche Lappen auch ganzflächig verklebt gewesen.

Mir geht es eher um das Problem der SchallÖffnung. Mit 20cm Durchmesser ist sie nicht eben sehr klein und ich möchte unter allen Umständen verhindern, daß der Lappen vorne dran faltig wird und herumschlabbert. Deswegen die Idee mit der B?gelst?rke. Zudem soll das den Stoff auch noch schmutzabweisend machen.

Tackern kann ich da nichts denn der Bezug muß untern herumgeführt werden . Das Brett selbst ist unten gefÖlzt, wird mit dem um den Falz gelegten Stoff von hinten in das Gehäuse eingesetzt und dann nach vorne geschwenkt und schließlich seitlich verschraubt.

Ich bin mir nicht sicher, ob ein bloßes Befeuchten schließlich zu einer dauerhaften Straffung des Gewebes ausreicht.
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Arno
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Beitrag5/14, Verfasst am: 04.03.2012, 16:29   

Betreff:
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Hallo Ihr beiden,

also gehts um Radistoff. In Bezug auf das Reinigen und Straffen vorh. alter u. mehr o. weniger verschmutzte Radistoffe hab ich auch schon rel. viel experimentiert und so meine lieben Erfahrungen gemacht. Leider nicht nur gute Confused . In Bezug auf verschmutzte u. labberig gewordene Bez?ge direkt vorm Lautsprecher habe ich z.B. auch schon "Form u. Halt von Evidur", lt. Etikett eine Dauer Appretur bzw. FormspÖler und W?schesteife in einem probiert. Da gibts ja auch jede Menge andere Stärke Produkte. Das funktionierte in EinzelFällen je nach Stoff auch ganz gut. Eine gewisse straffende Wirkung hat auch die Behandlung des Stoffes mit Reinigern ( WaschpulverLösung / Teppichreiniger / Bleichmittel für Fleckenentfernung etc. und anschliessender Trocknung mit dem Haartrockner. Manchmal war die Straffung dauerhaft, in einigen Fällen aber leider auch nicht.
Mit neuen Stoffbez?gen müsste das eigentl. auch ohne das alles gut zu bewerkstelligen sein. Da finde ich die vorgeschlagene Vorgehensweise von Jürgen ggf. mit Tapetenkleister eine gute Idee.
Bei neuen Stoffen würde ich auch tendenziell eher gar nix an v.g. Mittelchen nehmen wollen. Ist ja nicht verschmutzt u. noch ohne Flecken und die ggf. empfl. Stofffasern reagieren nicht unbedingt positiv auf deren Anwendung.

Arno
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TipFox
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Beitrag6/14, Verfasst am: 04.03.2012, 16:47   

Betreff:
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Wenn der neue Stoff ausreichend groß ist, kann er ja auch während des Trocknens des Klebers mit Heftzwecken auf einer untergelegte Spanplatte befestigt werden. Notfalls muss man da noch etwas unter die Schallwand legen.

Oder man baut einen Rahmen, spannt den Stoff da schön ein und "hebt" die Schallwand von unten drunter - notfalls mit dem Wagenheber Wink

Das sollte dann in jedem Fall stramm genug werden. W?schest?rke kann man ja zusätzlich verwenden - falls damit nicht die Verklebung erschwert wird.
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Gruß TipFox
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MGW51
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Beitrag7/14, Verfasst am: 04.03.2012, 19:07   

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Also dann schaumermal wie es sich händeln läßt.
Im Grunde muß doch davon ausgegangen werden, daß man seinerzeit für solche Arbeiten keinen "Aufstand" machen konnte - es mußte schnell gehen, also einfach sein!

Und nochwas soll bedacht werden:
Die Sorte / Aussehen / Qualität der Bespannstoffe änderte sich recht häufig, bis man schließlich um Mitte / Ende 53 dieses "Goldfadengewirk" - so will ich es mal nennen - mit dem bekannten Perlgarn ähnlichen F?den erzeugte. Die dann allfällige Rautenmusterung ist nicht so kritisch in der Ausrichtung wie das früher übliche Streifenmuster des Knotenstoffes.
Die seinerzeit benötigten Mengen lassen auch die Vermutung aufkommen, daß die Stoffe gleich ab Herstellerwerk speziell behandelt worden sind. muß nicht sein, kann aber. Auf jeden Fall glaube ich nicht an eine betriebseigene "B?gelstube"; die Bespannung war ein ebensolches Fließbandverfahren wie die Bestückung mit Bauelementen etc. Anders wäre ein Radio unbezahlbar geworden.

Zu reinigen ist bei dem zerfallenen Lappen nichts mehr! Der neue Stoff sieht eben anders aus, ist mir aber egal. Angeboten wurde er für Saba etc.

Ich werde es einfach mit verdünntem Parkettleim versuchen, den Stoff vorher mit der B?gelst?rke behandeln und dann sehen wir weiter. Es steht ja extra dabei, daß die Stärke vor der Verschmutzung schätzen soll - mal sehen, wie es wird - habe ja schon ganz andere Sachen verhunzt Smile
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schmerztablette
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Beitrag8/14, Verfasst am: 05.03.2012, 17:45   

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Hallo Michael,

mit Spr?hkleber ist eine heikle Sache. Da musst Du sehr gleichig, vorsichtig und schnell sein. Das Antackern ist eine sehr gute Idee, aber ich würde es mit doppelseitigen Klebeband, entweder tranparent oder Teppichklebeband machen. Das schlägt nicht durch und es lässt sich alles korrigieren. für das grosse Brett sollte da ein Rolle da eine Rolle reichen, wenn Du es so machen würdest wollen. Ponal hat ja im Antrocknungsverhalten fast diesselbe Wirkung.
Alles was feuchte Kleber betrifft, vor denen hätte ich Angst das sie eben durchflecken.
Die Heftzweckenidee ist auch klasse als Fixierhilfe, nur die Rahmenbespannung? Da musst Du ja auch alles gerade ziehen Mr. Green

LG Andre
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TipFox
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Beitrag9/14, Verfasst am: 05.03.2012, 22:15   

Betreff:
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schmerztablette schrieb wie folgt:
nur die Rahmenbespannung? Da musst Du ja auch alles gerade ziehen Mr. Green

LG Andre


Hallo Andre,

ist aber doch das Gleiche, wie die Heftzweckenmethode - nur dass man den Stoff nicht über die Schallwand, sondern die Schallwand unter den Stoff drückt. Ich denke, dass das sogar die bessere Methode wäre. Werde ich ggf. mal testen - aber normaler Weise versuche ich immer, das Original wieder herzurichten. Auch "Gold"f?den kann man wieder richten ... Da hat man keinen überhang zum Anheften.

Ich hatte bisher keine Probleme mit der zuerst beschriebenen Methode. Also den Stoff nass machen und möglichst glatt auf einen Kleber - ich verwende Ponal Holzkleber. Wenn man das später mit Wasser einweicht, kann man es problemlos wieder lösen.

Der Stoff läuft beim Trocknen etwas ein und schon ist alles schön glatt. Problematisch ist bei alten Stoffen immer, die "Linien" wieder gerade zu bekommen - aber stramm ist es so immer.
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Zuletzt bearbeitet von TipFox am 05.11.2013, 19:08, insgesamt einmal bearbeitet
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schmerztablette
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Beitrag10/14, Verfasst am: 05.03.2012, 22:26   

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Hallo Jürgen,

mein Problem ist, das ich überhaupt keine Ahnung von so etwas habe, mir aber vorstellen könnte wie es gehen kann. Ich werd einen Teufel tun und Deine Idee anzweifeln Mr. Green
Bei einer Lautsprecherblende hab ich es mal mit Sekundenkleber versucht, erst die eine Seite dann gegenüber und rechts und links. Ging auch. Da sind es aber nur Zentimeterchen, das Projekt hier spielt in einer anderen Liga.
Den ersten Schritt mit der Bakelitaufarbeitung haben wir ja auch gelöst :Wink:

LG Andre
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MGW51
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Beitrag11/14, Verfasst am: 06.03.2012, 12:09   

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Also grundsätzlich gilt es zu unterscheiden, ob man sowas mit einem alten = gebrauchten / benutzten Stoff oder einem fabrikneuen Tuch aus altem Lagerbestand zu tun gedenkt.

Der völlig ver- und zerschlissene Lappen des 5E63 war nicht mehr zu retten da das Gewebe von der Sonne regelrecht zerfressen und in der Fläche total verdreckt ist. Ehe ich sowas in die Hand nehme, fange ich lieber damit an Konzentratoren zu garen - nee, nich wirklich Mr. Green

Wer einen alten Bezugsstoff erhalten bzw. neu aufbringen will, muß natürlich anders an die Sache herangehen als ich das tue. Dabei orientiere ich mich am schn?den Fertigungsablauf in der Industrie und wir sind uns ganz sicher darüber einig, daß es dabei einfach und schnell = preiswert zugehen muß. Es entsteht ja ein simples Massenprodukt in zigtausendfacher Auflage und kein kunstgewerbliches Objekt! Das geht ebe nur mit Neumaterial denn nur dieses ist in der Summe seiner Eigenschaften stets gleichbleibend. Darum ist ja eine Neufertigung auch immer weitaus preiswerter realisierbar als jede grundlegende Reparatur.

Ich werde also den neuen Lappen mittels B?gelst?rke schmutzabweisend machen lassen und anschließend mit verdünntem Parkettleim - was anderes habe ich nicht hier - aufkleben. Inwieweit ich dabei eine gewisse Zugspannung erzeuge, ist noch offen. Auf jeden Fall wird die eher sehr gering ausfallen denn ich glaube einfach nicht daß die Tücher damals unter Zug aufgeleimt worden sind - dazu hätte man sie irgendwie fixierenmüssen was aber nicht nachweisbar ist. Ausschließen kann ich das aber freilich auch nicht! Das Problem besteht ja darin, daß die obere WÖlbung der Schallwand frei liegt. Ein gespanntes Tuch - ich habe es getestet - zieht sich genau an dieser Stelle deutlich auseinander! Also müßte man es in zwei Arbeitsg?ngen aufbringen - das ist ein absolutes Unding. So zu fertigende Schallw?nde würden die gesamte Produktion aufhalten.

Ich melde mich nach Fertigstellung Smile
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Beitrag12/14, Verfasst am: 13.03.2012, 22:01   

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So Freunde, in dieser Sache kann ich schonmal Vollzug melden:



Wenn ich hier nochmal das Ausgangsprodukt zur Gegenüberstellung einblende, so muß man zwar akzeptieren, daß es sich hier um einen gänzlich anderen Stoff handelt nur ist der halt sowas von verkeimt und zerschlissen, daß sich damit überhaupt nichts mehr anfangen ließ. Neu weben - solche Angebote gibt es ja auch, so irre bin ich aber auch wieder nicht! Es muß schon alles ein wenig im verhältnis stehen und diese olle Staßfurter Klamotte hat mich schon tief in die Taschen greifen lassen - einen Aufwand, den ich allerdings vorher ber?cksichtigt hatte.



Wie bin ich nun vorgegangen:

Das Brett selbstverständlich als erstes sauber abgeschliffen, so daß keine Leim- und Faserreste mehr hafteten. Anschließend den neuen Stoff grob zugeschnitten so daß die Musterung nahezu waagerecht verläuft. Dieses Tuch dann meiner Heimleiterin zu treuen Händen übergeben die es mit Spr?hst?rke behandelt und anschließend auf Stufe Wolle glatt geb?gelt hat. Das Tuch habe ich dann über nacht liegen gelassen - am nächsten Tag, also heute, war es hart wie ein Brett.

Nee, son Quatsch aber auch aufdentischhau:

Tatsache ist, daß das Tuch wirklich absolut plan lag und sich aufnehmen ließ wie ein richtig festes Gewebe, also auch keinerlei Falten warf!
Nun habe ich etwas Ponal-Bastelleim etwa 1:1 mit wasserfestem Parkettleim vermischt und das Brett an der Unter- und Vorderseite damit gleichmäßig eingestrichen. Die obere WÖlbung inbegriffen! Das Tuch lag derweil verkehrtherum auf dem Tisch, die beleimte Schallwand habe ich nun vorsichtig und möglichst gerade zur Textur aufgelegt, anschließend an die WÖlbung auf der Innenseite noch Leim angegeben und nach kurzer Abl?ftzeit das Tuch fest darum gelegt. War ein bissen widerborstig, sodaß ich das mehrmals andrücken mußte und als es schließlich durchgängig haften blieb, bin ich noch mit dem Leimpinsel direkt über das Tuchende gegangen um späteres ausfranseln zu verhindern.

Inzwischen war der Leim am unteren Falz schon recht weit getrocknet so daß ich das Brett alsgleich in das Gehäuse einsetzte. Der überstand brauchte nur kurz in den Falz gedrückt zu werden, die Anfangshaftung des im Abbinden befindlichen Leimes war groß genug um den Stoff festzuhalten.

Nach einer guten Stunde dann erfolgte der Einstich und das weitgehende Ausschneiden der überstehenden Fasern um die Bakelitfassung für das Auge kraftvoll einzudrücken. Von der Innenseite hatte ich bereits den schwarzen Filzring aufgeleimt.

Nun noch die Halterung der UM11 montiert und damit kann ich das Kapitel als abgeschlossen betrachten.

Fast!

Bei genauem Hinsehen ist oben über der auslaufenden Rundung ein durchgehender Spalt zwischen Bespannstoff und Dach sichtbar. Bei dieser Kiste werde ich es nicht mehr ändern, ausgenommen von innen eine Abdichtung mit Acryl vornehmen. Sollte mir nochmals so eine Aufgabe zukommen, dann weiß ich jetzt daß man tunlichst eine dünnen weißfilzlage vorher auf das Holz leimt und dann den Stoff an der Stelle eben lose läßt. Er wird anschließend lediglich auf der Hinterseite angeleimt.
Damit wird der Schallwandeinsatz absolut dicht zum Gehäuse und das ist sehr wichtig! Wenn man das nicht beachtet, dann wird der neue Bezug gerade an dieser oberen WÖlbung ganz schnell dreckig sein und dagegen schützt dann auch keine B?gelst?rke weil die Konvektion in so einen Röhrenradio selbst den kleinsten Spalt findet um Luft und Staubpartikel dort durchzuschleusen - bei RaucherGeräten ist so eine Stelle in wenigen Monaten irreversibel verkeimt und das bekommt man dann nicht mehr sauber.

Viel Erfolg denen die es nachmachen wollen oder müssen Smile
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TipFox
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Beitrag13/14, Verfasst am: 13.03.2012, 22:44   

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Hallo Michael,

also ich finde, das ist wieder ein schönes Gehäuse geworden - ich finde den neuen Stoff optisch sogar besser Wink
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Beitrag14/14, Verfasst am: 14.03.2012, 00:46   

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Ja Jürgen, ich finde auch daß es für ein 60 Jahre altes Gerät in einem passablen Zustand ist.
Was den ursprünglichen Goldstoff betrifft, so muß ich sagen daß mir dieser noch nie zuvor an diesen Modellen untergekommen ist! Nach meiner Erinnerung gab es an den 52-er und 53-er K?sten aus Staßfurt nur zwei Sorten Bespannstoff und die hatten alle beide keine Goldf?den resp. Perlgarndekore sondern waren einfach längsgerippt glatt bzw. die älteren Ausführungen pfeffer-salzfarbener Knotenstoff. Von daher denke ich auch daß die schlichte Bespannung optisch durchaus authentisch ist, von der TuchQualität aber nicht! Doch diese sieht man ja nur von hinten Smile Hier mal eine Nahaufnahme um die Textur besser zu erkennen:


Der farbliche Unterschied des Bildes in der Anzeige zum aufgearbeiteten Gehäuse ist einfach nur eine Frage der Lichtquelle. Um das zu demonstrieren, hier bei gleichem Aufnahmestandpunkt ein Foto ohne Blitz, nur mit der Raumbeleuchtung von 2 x 56W LSL Warmweiß!


Wie man sehen kann, nähert sich das schon dem Angebotsbild stark an. Und mit Neutralweiß-Röhren wäre es noch einen Tick gelblicher geworden.

Der Tischler hat ja nichts anderes getan als das Gehäuse mit NC-Verdünner abzuwaschen, womit alle Lackreste entfernt wurden. Da ist nichts geschliffen worden - die partiellen Verfürbungen des letzten halben Jahrhunderts wurden so konserviert. daß das Ergebnis dem Neuzustand nahekommt, kann man an den Zierstreifen erkennen. Das sind keine Farbstriche sondern Einlegearbeiten! Nichts mit aufgeklebtem Goldstreifen Mr. Green Wegen dieser Einlagen ist eben auch ein nachträgliches Beizen nicht machbar. Ich hatte Seidenmatt verlangt, der Holzwurm hätte mir lieber Hochglanzlack aufgetragen aber da ich auch etliche Fotos machen möchte, hätte ein Hochglanzlack nur durch Reflexionen gestört und Polafilter habe ich nicht für die KB.

Nun muß ich noch das reparierte Bandfilter wieder einbauen und zwei weitere Trimmer auswechseln. Das ist die grausigste Arbeit die man sich denken kann!
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