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Autor: TipFox Verfasst am: 01.05.2008, 15:46 Betreff:
Nö, emittiert nicht, trägt aber zum elektrischen Feld zwischen "Anode" und "Kathode" bei. Auch wenn sie nicht emittiert, liegt sie ja dann doch auf dem selben Potenzial.
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 19.12.2023, 00:18, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: MGW51 Verfasst am: 05.05.2008, 00:44 Betreff:
Ja Jürgen, das ist wohl wahr. Mir erschließt sich nur nicht, welchen Sinn das macht - oder anders ausgedrückt, wie es sich in der Praxis auswirkt.

Es muß, so vermute ich einfach mal, mehr Nach- als Vorteile mit sich bringen. Ansonsten wäre das keine solche Besonderheit geblieben.

Wenn ich Zeit hätte, würde ich das praktisch erproben...


Autor: Getter Verfasst am: 07.05.2008, 19:21 Betreff:
Das G1 mit Kathode verbunden wirkt wie ein Schirm, der - da er auf K liegt - die Raumladungswolke um die K herum von der Anode abschirmt. Also IST die R? ziemlich 'zu', wie Uli schon schrieb, eben genau so weit, wie sie es ist, wenn Ug1 = 0V ist...
Genau so eben, wie die R? auch auf dem W19 'Gemessen' werden, das ja auch in der 'Mess'-Stellung Ug1 = 0V anlegt, also G1 und K verbindet.
Und da wächst der Strom bei einer 12P2000 ja nicht gerade über alle Grenzen.
Wenn man zum Vergleich mal eine AZ11 oder EZ80 mit 150VDC K-A (ohne zus?tzl. R !) betreibt, sieht das ganz anders aus...

Klar kann man sowas als Glr auch mit Ug1 = 0 betreiben, nämlich dann, wenn der geforderte Strom sehr klein ist oder / und die Gleichspg sowieso nicht so hoch sein soll. Spart dann einen Widerstand...

.


Autor: MGW51 Verfasst am: 07.05.2008, 20:52 Betreff:
Getter schrieb wie folgt:
...Spart dann einen Widerstand...

Das könnte in der Tat eine Erklärung sein und ich meine, daß das eine sehr elegante Lösung darstellt. Sicherlich ist es auch bedeutend einfacher als mit einem Heizofen Energie zu vernichten und hinzu kommt, daß es mit so einer Gleichrichterschaltung auch keine unzulässigen Spitzen im Einschaltmoment geben wird, wie das bei einem Halbleitergleichrichter unvermeidbar ist.


Autor: Getter Verfasst am: 07.05.2008, 21:25 Betreff:
Stimmt, guter Gedanke :

Die Kathode dürfte sich in der Warmlaufphase darüber freuen !
schließlich ist von einem Lade-C in den Daten der 12P2000 nichts zu finden Wink


Autor: Uli1960 †
 Verfasst am: 08.05.2008, 10:47 Betreff:
So gesehen trägt das natürlich dann auch erheblich zur Lebensdauerverlängerung der Röhre bei... noch ein Spareffekt!


Autor: MGW51 Verfasst am: 08.05.2008, 11:45 Betreff:
Sparen ohne Limit - das muß wohl die Devise gewesen sein zu Zeiten, als man glücklich war eine "gut gebrauchte" P2000 aus den Tr?mmern zu ziehen.

Der LV15 als Kind dieser Ära wird exakt mit dieser Maxime konstruiert worden sein. Ein SB wäre natürlich an dieser Stelle auch nicht schlecht Wink

So ändern sich die Zeiten: Damals setzte man alles daran, aus dem Wenigen was verfügbar war, "lebenslange" Haltbarkeit zu konstruieren. Heute werden Unsummen investiert, um Wirtschaftsg?ter zu einem vorberechneten Zeitpunkt irreparabel in die Br?che gehen zu lassen.

Müllvermeidung nennt man das - weil der Müll dann schnell mal im großen Stil außer Landes verfrachtet wird... Evil or Very Mad


Autor: TipFox Verfasst am: 08.05.2008, 13:25 Betreff:
Hallo zusammen,

also zunächst einmal will mir noch nicht einleuchten, warum die Röhre bei direkter Verbindung von g1 und K "zu" sein soll - im Datenblatt stehen unter diesen Bedingungen bei 210V Ua immerhin 7 mA (4,75...9mA Grenzwerte). Allerdings liegt das Schirmgitter bei dieser "Anodenruhestrommessung" auf 75V...

Viel mehr dürfte man doch eh nicht herausziehen, ohne andere Grenzwerte zu überschreiten ???

Aber wie gewünscht zunächst einmal die Schaltung des LV15:



Wie man sieht, ein verstärkter Detektor. So konnte man, wenn es keinen Strom gab, immer noch per Kopfhörer Radio hören ...

Leider, leider gibt es hier keine Spannungsangaben in der Schaltung. Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass man bei einem reinen Endverstärker nicht an die maximal zulässige Ua herangegeangen ist. Die Variante "geregelter Vorwiderstand" ist daher für mich nicht plausibel...

Interessant ist nun der LV17, dort sind 3 Varianten für die Anodenspannungserzeugung angegeben, eine davon mit RV12P2000, aber das g1 über 5K an der Anode:



Die Spannungsangaben zeigen, dass man hier nicht an die maximal Ua herangegangen ist. Warum nicht ?

Da ich ansonsten keine andere Schaltung mit der Variante wie beim LV15 gefunden habe, glaube ich mittlerweile, dass man davon aus anderen Gründen wieder abgekommen ist und andere Hersteller diesen Umweg gar nicht erst gemacht haben Wink . Man müsste es wohl wirklich messen - leider besitze ich keine "freien" RV12P2000 Wink


Autor: MGW51 Verfasst am: 08.05.2008, 16:47 Betreff:
Lieber Jürgen,

ehe Dir die Hand zittert, sollst Du zwei P2000 bekommen Smile

Ich bin ja selbst tierisch neugierig auf das Ergebnis, komme aber nicht zum Kreativl?ten.


Autor: TipFox Verfasst am: 08.05.2008, 18:20 Betreff:
Hallo Michael,

lass' mal gut sein - notfalls könnte ich ja 12sh1L (12j1L) nehmen...

Ich fürchte nur, dass es zu keinem Ergebnis kommen würde - ich könnte ja nur die Werte messen, nicht die Begründung Wink



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