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Adler - Rote Flasche
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MGW51
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Beitrag1/6, Verfasst am: 19.02.2012, 16:32   

Betreff:   Adler - Rote Flasche
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Hier mal ein Bild des "Roter Straßenkreuzer" genannten Mikros.


Und hier noch ein Klangbeispiel der Adler-Flasche

Die von der Form her typische Flasche, wie sie auch beim Rundfunk noch in den 50ern durchaus in häufigem Gebrauch war. Der Anschluß des Mikrofones erfolgt hier in diesem Falle mittels eines 5-Pol Europafassung - der entsprechende Sockel sollte dann wohl am zugehörigen Kabel zu finden sein.

Diese Art des Anschlusses stieß vor geraumer Zeit auf UnVerständnis bzw. wurde es als unprofessionelle BastelLösung angesehen. Auf den ersten Blick drängt sich das so auf, zumal der übrige Aufbau auch nicht übermüßig penibel zu sein scheint.
Ich hatte damals den Verdacht, daß es zu der Zeit noch keine anderen gängigen Steckverbindungen mit mehr als 3 Polen gab, die Angelegenheit dann aber wegen Vergessens nicht weiter verfolgt. Heute nun kann ich hier einen weiteren Beleg dafür beibringen, daß solcher Art Verbindung bei hochwertigen Mikrofonen durchaus als zeitgemäß gelten muß. Dazu ein SB aus dem ehem. Stern-Radio Leipzig, wo seinerzeit auch Kondensatormikrofone gefertigt worden sind:



Soviel also zu der Art der VerbindungsElemente.
Was die erbärmliche Qualität des SB angeht, so habe nicht ich dasselbe so vermurkst; lediglich ein bisschen ausflecken konnte ich mir nicht verkneifen, genau wie eine andere Anordnung der Einzelschaltungen und die Verkleinerung auf 800Pixel Breite.

Die Datei selbst stammt von einem Server, auf dem fast 10 tsd. Radioschaltungen zum kolo Download bereitgestellt werden. Allerdings nicht als Einzeldatei sondern in großen Paketen zu jeweils ca. 600 MB. Der Server steht nicht in D ! Mehr dazu an anderer Stelle.
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Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 28.12.2013, 19:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag2/6, Verfasst am: 17.04.2012, 18:21   

Betreff:
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Es gab in der Vergangenheit ein paar Zweifel an der Authentizität der Adler-Mikrofone. Diese Zweifel können nun als grundsätzlich ausgeräumt gelten.

Zwischenzeitlich hat sich ein Kontakt mit einem Zeitzeugen ergeben, welcher seinerzeit im Betrieb von Richard Adler mithalf; speziell in der Mikrofonfertigung, dem st?rksten Standbein von Richard Adler. Daneben produzierte die Firma auch noch anderes elektronisches Gerät, worüber bei der Firmenvorstellung ausführlich eingegangen wird. Vorab siehe den Aufsatz im Grundlagenbereich zu: Vergessene Firmen in der SBZ und DDR

Der betreffende Funkfreund war heute bei mir zu Besuch und brachte auch zwei neuere Mikros, Typ KM 62, samt NetzanSchlußGeräten aus der Fertigung dieses Betriebes mit. Diese Mikros sind wesentlich kleiner und moderner als die Flasche. Interessant waren seine Ausführungen auch in Bezug auf das Fertigungsvolumen. So sind - je nach Auftragslage - meist ca. 50 Einheiten am Stück produziert worden, es gab aber auch monatliche Volumina von 200 Mikrofonen. Adlers Mikrofone waren nicht zuletzt durch ihre Preiswürdigkeit bei den Amateuren so begehrt, daß das staatliche ''Imperium'' in Gestalt des VEB Industrievertrieb RFT die Kondesatormikrofone der Fa. Richard Adler in das Sortiment aufgenommen hatte.

Alles in allem ein weiteres Mosaiksteinchen im Kampf gegen das Vergessen. Ich bin sicher, daß in absehbarer Zeit weitere Details auch oder gerade zu diesem Unternehmen publiziert werden können.
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19null5
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Beitrag3/6, Verfasst am: 17.04.2012, 19:48   

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Siehe auch: Adler Kondensatormikrofone aus Cunewalde für das WL19-38
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MGW51
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Beitrag4/6, Verfasst am: 25.07.2012, 13:49   

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Und nun habe ich noch eine überraschung:

Die rote Flasche gibt es auch mit einer schwarz lackierten Lampe - also aus der Übergangszeit des schwarzen Modells. Die Lampenfarbe ist aber nicht der Hit - interessanter ist da schon die ECC81 in der HÖlse!

Das bedeutet natürlich auch, daß ich unbedingt die noch in Cunewalde vorhandene schwarze Flasche öffnen ''muß''. Ich gehe jetzt schonmal davon aus, daß die Besitzerin mir das nicht verwehren wird.
Ersteinmal der Link auf die neue Findstelle:


Sehr beachtlich auch der, verglichen mit Hajos Gerät, akkurate Einbau der Kapsel.
Ich denke schon, daß man davon ausgehen kann, daß in den zurückliegenden Jahrzehnten diverse Basteleien an solchem Gerät von den unterschiedlichen Besitzern vorgenommen wurden. Was eine Rekonstruktion des Urzustandes so uns?glich schwierig macht ist die Tatsache, daß es keinerlei Schaltbilder von Adlers Mikros gibt - die sind also nicht einfach verloren gegangen, neine, es wurden definitiv keine SB angefertigt! für die Produktion genügte ja einen simple Handskizze.

Nunja, ein einziges SB gibt es dennoch und das verdanken wir der Hausarbeit zur Facharbeiterpr?fung als Funkmechaniker, welche die Tochter Richard Adlers 1969 abgelegt hat. Dieses SB zeigt eine ECC83 - es bezieht sich aber auf die Kapsel des KM62, dem Modell welches Anfang der 60-er die Flasche abgelöst hat.
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TipFox
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Beitrag5/6, Verfasst am: 25.07.2012, 14:53   

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Hallo Michael,

ich finde, der schwarze Lack sieht recht neu aus - das kann auch einfach in neuerer Zeit gespritzt worden sein, Nieten usw. kann man ja abkleben bzw. sogar neu machen ...


Interessant finde ich ja die Schaltung des 6102 - NetzGerätes - für die RV12P2000-Variante schuftet der Trafo mit fast 100mA, was für eine Verschwendung Wink

Ein zusätzliche Heizwicklung hätte es sicher billiger getan ... wahrscheinlich waren die Trafos einfach da und wurden verwendet.
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Gruß TipFox
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MGW51
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Beitrag6/6, Verfasst am: 25.07.2012, 15:31   

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Lieber Jürgen,

die Trafos sind nach meinem Empfinden extra so ausgelegt worden, damit man alles was an brauchbaren Lampen gerademal aus den Tr?mmern auftauchte, mit möglichst wenig Aufwand verwenden konnte. großartige Stückzahlen sind von diesen Mikros sicherlich nicht gebaut worden - der Bedarf war einfach noch nicht vorhanden.
Die Möglichkeit, daß diese Trafos aus Altbest?nden noch verfügbar gewesen sind, ist allerdings auch sehr wahrscheinlich.

Die Schaltung für das KM62 habe ich soeben hochgeladen:


Wenn wir davon ausgehen, daß die im Web gefundene Flasche mit einer ECC81 ab Werk ausgestattet ist, dann können wir auch den ungeführen Fertigungszeitraum festlegen: Er kann nicht vor 1953 liegen denn in dem genannten Jahr begann erst die Fertigung dieser Novalröhre in den Röhrenwerken der DDR. daß man von Anbeginn auch die vielen kleinen Privatfirmen mit der neuen Lampe belieferte, muß ebenso ausgeschlossen werden. Daraus ergibt sich ein Baujahr nicht vor 1954.

Die ECC83 war 1954 noch immer im Entwicklungsstadium! Das trifft ebenso auf die EC92 zu.
Ich denke, daß genannte Röhren ehestens ab 1956 für Privathersteller verfügbar waren. Allerdings: es gab zu allen Zeiten auch Beschaffungswege außerhalb der offiziellen Belieferung. für die vermutlich geringen Stückzahlen die Adler für seine NeubauAktivitäten benötigte, hat sich evtl. doch irgendeine Möglichkeit aufgetan. Question
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