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Autor: TipFox Verfasst am: 22.06.2007, 11:39 Betreff: EAW Undine II - Schaltungsdetail
Hallo Freunde,

im Zusammenhang mit diesem Thread von Dieter (deltamike55) habe ich mir die Schaltung des Gerätes angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei UKW am Gitter 1 der Rö3 (EF89) eine Art Gitterkombination (100K/160pF) liegt, die dann bei den AM-Bereichen überbrückt ist.



Was wird damit erreicht, wird da Vorspannung erzeugt ? ( Hallo Mike ?? Wink )

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 20.09.2022, 20:08, insgesamt 2-mal bearbeitet


Autor: mike jordan Verfasst am: 22.06.2007, 12:06 Betreff:
Hallo Juergen,
im RMorg. gibt es eine Serie von Schaltungsbeschreibung zum GRUNDIG 5040W 3D
dort steht das fast alles.



In Post 5 schreibt HMK was das ist.

mike


Autor: TipFox Verfasst am: 22.06.2007, 15:27 Betreff:
Hallo Mike,

toll beschrieben, danke!
OK - dann ist das beim Undine II wohl auch 2-stufig. Bei der R? 3 ist mit 50K noch ein relativ kleiner G2-Vorwiderstand, also dann wohl spätere Begrenzung - bei R? 8 sehe ich da schon 200K, also setzt auch die Begrenzung eher ein - sicher stark vereinfacht gesehen...

Hm - jetzt mal eine ganz andere Frage: ich sehe bei Deinen Beispielen die Gitterkombination an der Kathode - macht das nicht deutlich mehr Brummprobleme, als wenn sie wie hier beim Undine II am G1 hängt? So hängt ja der Drehko bzw. die Kreiskapazität und die Spule vermutlich über Anschlussdr?hte (die auch Brumm einfangen können) am G1, während bei der Variante Gitterkombi an G1 die NF weitgehend abgeblockt ist und die Kombination auch direkt am Röhrensockel kurz angeschlossen werden kann...
Ich denke da auch an Audions - Du ziehst in Deiner Beschreibung ja auch diesen Vergleich heran Wink

Wenn die Variante an der Kathode aus irgend welchen Gründen besser sein sollte, wäre das ja sicher auch beim Audion so (?)


Tja - und dann noch: wieso arbeitet diese Stufe mit R? 3 im Undine II eigentlich nicht als Audion - oder tut sie das und die (hier nicht benötigte und dann sicher verzerrte) NF wird mit den 5000pF nach Masse geschaltet ?
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 02.12.2013, 00:18, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: mike jordan Verfasst am: 22.06.2007, 16:17 Betreff:
Hallo Juergen.

Das mit dem Einsatzpunkt der "Begrenzung" ist richtig.

Wo das R/C Glied liegt ist fuer den eigentlichen Zweck egal. Es liegt ja immer im Kreis G1-Katode.
Die Richtspannung oder Audionspannung steuert immer die Roehre.
NF im Sinne von "AUDION" gibt es ja eigentlich nicht. Es wird ja FM empfangen.

Wenn doch AM anliegt,( Mehrwegeempfang, Nacbarkanalstoerungen, Zuendfunken usw. ) wird die sicher an der R/C Kombination mit dem Oszi. sichtbar.

Es gibt Geraete (auch Grundig) da wird diese Spannung als Mehrwege-Anzeige (ROTOR Einstellung) und als Suchlauf Stopp-Kriterium benutzt. Der Kunde kriegt das nicht mit, nur der Suchlauf haelt nicht an jedem Gartenzaun an. Grins!

Im Anodenkreis ist ja NF-maessig kein nennenswerter Ra vorhanden. Ausserdem geht der Signalweg ja via ZF-Filter 10,7 Mhz.

Liegt das R/C Glied am g1 direkt, "sieht" die Anodenverdrahtung dieses Teil, und vergroessert die Rueckwirkung Anode/ g1. Die Kapatitaet C/g-a wird mit viel Aufwand in der Roehre, Fassung klein gehalten bei EF41 und 89 2 Milli-Picofarad!

Will man eine AGC abnehmen, muss die direkt von Gitter genommen werden, das andere Ende des Kreises liegt ja an Masse!
In Post 2 ein Schaltbild von Grundig da ist das auch verwirklicht!
In Post 5, findest du alle Loesungen absichtlich von mir so ausgewaelt.

Beim Einkreiser wenn die R/C Kombination im kalten Ende des Kreises laege, waere das eine Katastrophe mit dem Brumm. Der Signalweg von der Anode weg ist ja im Gegensatz zur FM-Technik ein NF- Weg und kein HF-weg.

Das sollte jetzt klar aus dem ganzen Artikel hervorgehen. Einfachist das halt nicht. Das muss man studieren und lernen Cool


Gruss mike


Autor: TipFox Verfasst am: 22.06.2007, 19:54 Betreff:
Hallo Mike,

ja - einfach ist das nicht für mich "Laien", alles zu berücksichtigen Wink

Klar, es ist FM, daher keine Art Demodulation wie bei AM, höchstens als "Flankendemodulator". Das geht ja dann in die Richtung der von Dir erwähnten "Mehrwegeerkennung", auch ein sehr interessantes Detail ...

Das mit der Abnahme der AGC leuchtet auch ein, d.h. würde ich die Gitterkombi in dem Fall auch am G1 betreiben, müsste ich die AGC dort (also an einer "heissen" Stelle") abnehmen - keine gute Idee Wink


Super - danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast!
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 02.12.2013, 00:20, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: mike jordan Verfasst am: 22.06.2007, 20:36 Betreff:
Hallo Juergen

wenn das einfach waere, braeuchte man ja kein Studium der Nachrichten-Technik, keine Laborerfahrung und was meine Gruppen von 4 Ing.und 3 Techniker angeht, keinen mike als Gruppenleiter.

Dort wo du warst oder bist, (600 Ohm) hies das bei den KW Amateuren, bist Du sicher besser als ich.

Aber, daher machen wir ja den ganzen Zauber hier,
um auch anderen hinter die Kulissen schauen zu lassen. Nur zu!

Hans alias mike



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