Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> Projekt Röhrenmeßgerät WRD
Autor: michael48 Verfasst am: 12.04.2006, 00:11 Betreff:
Ja, Hans-Thomas,

das wäre für alle Interessierten unseres Forums die einfachste Lösung, die jeder nachbauen könnte.

Nun muss ich mich nur noch auf die Suche nach diesen Spartrafos machen. In einem anderen von mir angeregtem Thread haben mir Michael und Andreas schon viele wertvolle Tips für Anodentrafos gegeben.

Damit mache ich mich mit dem ersten Modul unseres Projektes RöhrenmessGerät an die Arbeit.

Gruß, michael48


Autor: Werner Verfasst am: 12.04.2006, 00:14 Betreff:
So, ich bin noch da.

Michael ist da sehr kurzatmig? Keine Rede von gescheitert...

Die alten Bauteile aus einem antiken Röhrenprüfer will ich mir nicht antun.
Solche Trafos gibt es schon noch, nur sie sind sehr teuer, schwer und nicht regelbar.
Die Regeltrafos sind noch teurer und ein mechanisches Regeln, etwa mit Schrittschaltmotoren, ist aufwendig und ebenso teuer; obendrein viel zu langsam.

Ein regelbares Netzteil mit Röhren als aktive Komponente ist sehr wohl möglich und auch dutzendweise verwirklicht.
Mir geht es um die (Daten der) Röhre, die Mittel zum Zweck sind mir egal.
Ein Schaltnetzteil mit Röhren oder ein Analog-Zu-Digital-Konverter mit Röhren oder eine serielle Schnittstelle mit Röhren oder ...
Das gibt es doch alles auf einigen Quadratzentimetern, eben nur aus Sand (Silizium).

Ich will nicht nur die MessGröße aufnehmen, sondern auch automatisch und PC gesteuert einstellen (Typenabhängig, je nach Eingabe/Auswahl).

L?ngsregler mit bipolaren Transistoren sind nicht mehr ganz up to date.
Problematisch wegen der verbratenen Verlustleistung und wie angedeutet zickig bei Last- und Spannungsspitzen.
Auch ein lineares HV Netzteil ist mit MOSFETs wesentlich einfacher zu realisieren.

Ich habe mir erst mal einen Sack IRF630 genommen. N-MOSFET.
Das sollte dem Röhrenpuristen gefallen, die Dinger funktionieren ähnlich wie Röhren.
Nur: N-MOSFET, 200 V, 9 A, 75 W, Ron 300mOhm. Fertig montiert auf Kühlkörper
für 35Cent bei POLLIN, das sind keine Röhrendaten.
Auch wenn sie nur schalten und (fast) nix in W?rme umwandeln.
Mein erster Probeaufbau hat L1 und L2 = 72?H (rated 3 Amp) benutzt. Das reicht für eine Menge Dampf, nur der IRF630 hält nur 200Volt Drain zu Source aus, das Ganze war ruck-zuck auf >> 200Volt. (Uein 5Volt, Iein 1 Ampere, f=32kHz, 70% duty cycle)
Es braucht für Ua und Ug2 einen anderen N-MOSFET mit höherer Drain zu Souce Spannung.
Das ist aber ein Detail.
Ernüchternd ist z.T. der Wirkungsgrad.
Der Bereich ist so enorm groß und Schaltregler lassen sich nur für eine U und I (rein und raus) bei gegebener Frequenz optimieren-
Die Antwort wäre eine ver?nderliche Spule, das ist nicht praktikabel.
Also, das gleiche kann man erreichen mit einer variablen Uein und / oder variabler Frequenz.
Im ATmega (?P) sind vier in Frequenz und / oder Tastverhältnis programmierbare Generatoren die auch einfach als 8-16bit Digital zu Analog Konverter verwendet werden können.

Multimeter br?uchte es auch keine, ein ATmega hat acht Analog zu Digital Konverter (ADC) mit 10bit Auflösung. Da jeder ATmega nur eine der vier Spannungen bedient, hat man vier AnalogkanÖle pro U und I, ein Autorange ist möglich (probiert, die Qualität ist überraschend).
Multimeter mit Autorange und / oder PC Schnittstelle sind nicht mehr ganz so billig und man br?uchte acht weitere Schnittstellen.
So ein ATmega (?P) kostet (April 2006) ?3,95.

über Störungen durch die Schaltwandler mache ich mir soweit es die Messung betrifft noch keine Sorgen die 10-60kHz lassen sich handhaben. Eine höhere Frequenz wäre schön, aber problematischer.

Ob es im Radio stört? Da kann man was machen.

Da hatte ich viel zu lesen und das ist mein erster Eindruck.

Viele Grüße, Werner


Autor: michael48 Verfasst am: 12.04.2006, 01:09 Betreff:
Danke Werner,

das mit den MOS-Fet ist tatsächlich eine gute Alternative zum Spartrafo. Mit den PC-Schnittstellen möchte ich mich eigentlich noch nicht auseinandersetzen, das kommt erst später. Die modulare Bauweise gestattet uns, Schwerpunkte zu setzen. Und jetzt ist wirklich erstmal die Spannungsversorgung als ein geschlossenes Modul für alle beteiligten Teile und als Universalnetzteil wichtig. MOS-Fet's habe ich sogar im Keller zu liegen. Da könnte ich vielleicht Ostern schon mal rumexperimentieren. Wichtig ist doch, dass hinterher eine einfache nachbausichere Schaltung für jeden hier entsteht.

Den Spartrafo werde ich als Alternative trotzdem aufsuchen. Er ist wirklich die einfachste Methode zum Ergebnis zu kommen.

Seit mir nicht böse, doch ich klinke mich jetzt erst mal über Ostern aus und werde über das Netzteil br?ten. Wenn ich Fragen bezüglich der Schaltungsweise der MOS-Fets habe, schicke ich dir eine PM, is das ok?

Gruß, michael48


Autor: HTS Verfasst am: 12.04.2006, 01:16 Betreff:
Hallo Werner,

es ist auch gut, wenn Du statt Eisen eine elektronische Regelung verwendest. Der Aufbau wird etwas kompakter und leichter. Der ganze Röhrenmessplatz muss nur spannungs- und überlastungsfest sein. Denn Kurzschl?sse und überschl?ge kommen in der Messpraxis häufiger vor.
Ein schönes Netzteil hat übrigens Hans Borngrüber (Google) gebaut.

Gruss Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 12.04.2006, 01:50 Betreff:
Also das Netzteil von Hans Borngrüber überzeugt mich. Nur wenige Bauteile schon fertig dimensioniert. Wir bräuchten jetzt nur noch eine weitere regelbare Spannung für das Gitter. Hier brauchen wir keine 250 V. Hier reichen 10V oder 15V aus, denke ich mal. Und wir benötigen eine Widerstandsdekade für die Regelröhren. Hans-Thomas, was würdest du als Vorschaltwiderst?nde vorschlagen?

Das Gehäuse ist ebenso ganz meinen Vorstellungen, wenn wir die abschließenden Schaltungsteile besprochen haben, können wir uns ja schon dem äußeren Gewand des Messgerätes zuwenden und uns über das nächste Modul Gedanken machen.

Jetzt muss ich aber ab ins Bett, schau morgen wieder rein

Macht's gut, michael48


Autor: oldeurope Verfasst am: 12.04.2006, 11:15 Betreff:
Hallo, eigentlich braucht man einen Röhrenprüfer
nur um Kunden zu zeigen, dass eine Röhre ok ist.
Ansonnsten sinnlos. Der Beste Röhrenprüfer ist der
Apparat in dem die Röhre sitzt! Das gefährlichste
sind Röhrenprüfer in Kundenhand. So werden brauchbare Röhren als unbrauchbar aussortiert und
defekte als gut bewertet. Die weitere Verbreitung
von Röhrenprüfgeräten führt letztendlich zum tod
von Röhren und Geräten.
"Wer misst misst Misst"

Grüße von Darius


Autor: TipFox Verfasst am: 12.04.2006, 12:28 Betreff:
Hallo Darius,
ich gebe Dir völlig Recht, was kommerzielle "Röhrenprüfgeräte" angeht, ich habe das an anderer Stelle auch schon so angemerkt. Aber ich denke hier geht es um etwas anderes. Wenn man selber Schaltungen mit Röhren entwickelt, benötigt man einfach möglichst universelle Mess-/Pr?fanordnungen und Stromversorgungen - und darum geht es hier :Wink:


Autor: Werner Verfasst am: 12.04.2006, 13:11 Betreff:
Hallo zusammen,

kann man mehr erfahren bzw. sehen zu dem Projekt von Hans-Thomas und Peter ZÖllner?
Ein Foto im Betrieb, Schaltpläne oder so um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen.

für die Prüfung auf Kurzschl?sse im Röhrensystem wollte ich die ungeheizte Röhre Anschluss für Anschluss mit steigender Spannung versehen und dabei den Strom überwachen. Die Spannung käme aus dem Netzteil welches dann auch für die Messung verwendet wird. Die AusgangsWiderstände der jeweils abgeschalteten anderen drei Netzteile ten Schl?sse und Feinschl?sse entlarven.
Von wo nach wo der ungewollte Widerstand verläuft weiß man dann noch nicht, aber um die Messung nicht zu beginnen reicht das erst mal, die Heizung bleibt aus.
Ist das der Schlussprüfer den Hans-Thomas meint?

Die Heizspannung wollte ich für 0 bis -110Volt Gleichspannung auslegen.
Eine negative Gleichspannung weil ich auch direkt geheizte Röhren nicht außen vor lassen will. Der Pluspol wäre dann jeweils die Kathode und -Ug müsste sich auf Uf/2 beziehen. Der Pluspol ist dann gleich gemeinsame Erde des Testers, das passt.
Ist das richtig? Andersherum müsste das Netzteil für -Ug auch positive Spannungen erzeugen können?
Solche Röhren mit Mittelanzapfung im Heizfaden würde ich in der Mitte erden und die beiden Enden parallel an -Uf versorgen?

Die Spannung für Gitter 1 plante ich für 0 bis -60Volt.
Ob und was man mit dem dann bereits vorhandenem Amperemeter machen kann ist mir noch unklar, abgesehen von der Schlusspr?fung.
Das Gerät von Klausmobile sieht auch positive Ug1 vor, will man dahin?
Ist es nötig den Einsatz von Gitterstrom zu erfassen?
Oben stand mal Gitterbasisschaltung. ? Ich habe bislang ausschließlich an die Kathodenbasisschaltung gedacht. Das Netzteil für -Ug1 müsste dann zwangsläufig positive Spannungen gegen das geerdete Gitter 1 an der Kathode erzeugen können und leider auch den Anodenstrom schlucken ?
Ich denke die Kathodenbasisschaltung müsste (muss) reichen.

Der Stufengenerator ist bei ?P Kontrolle der Netzteile eine reine Frage der Software.

Röhrendioden und -gleichrichter. Da tue ich mich schwer.
Wie würde man nach Herstellerangaben prüfen?
Eine sinnvolle Prüfung ist nach meiner Meinung nur mit Wechselspannung möglich.
Meine Ua gibt nur positive Gleichspannung her, die Sperrwirkung ließe sich nur durch Umdrehen bzw. Umpolen der Röhre Prüfen?
Maximalspannung und Strom in Durchlassrichtung, diese Grenzwerte nach Datenbuch zerstören eine Röhre wenn man sie an einer niederohmigen Spannungsquelle betreibt?
Es braucht einen definierten Lastwiderstand, Wechselspannung und Vergleichswerte einer guten Röhre gleichen Typs?

Wer lesen kann ist klar im Vorteil! wacky
Ich war voll beim falschen Netzteil.
Borngrüber scheint fleissig.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Borngraeber-Anodenbatterie-Ersatz/Anod-batt.htm
Sorry

Hans Borngrübers Netzteil kenne ich. Dieses IC ist sehr preiswert und eigentlich OK.
Spielt man mit dem Kalkulator aus der NIXIEUhr sieht man: für eine gegebene Frequenz und Eingansspannung br?uchte man für jede Ausgangsleistung eine andere ideale Spule.
Oder man verändert Frequenz und Eingangsspannung so, dass die gegebene Spule OK ist. Die Frequenz habe ich versucht ?P gesteuert zu verändern, das gelang mir nicht. Es wären Kapazitäten von 100-1500pF zu simulieren.
Die ?P Steuerung der Ausgangsspannung scheiterte ganz.
Das IC ist stur digital, der interne Komparator kann nur Ein- und Ausschalten >1,25Volt oder < 1,25Volt, mehr nicht. Es scheint auch eine feste Pulsbreite zu verwenden, habe ich dann aber nicht mehr untersucht.
Der dort gezeigte BOOST Konverter kann nur Spannungen liefern die Größer oder gleich der Eingansspannung sind, unter Uein kommt er nicht, wenn man den Spannungsabfall an der Kette R-L-Diode-L vernachl?ssigt. Einen BOOST Konverter kann man leider nicht einfach ausschalten indem man das Takten des NMOS-FET unterlässt. Man braucht eine Schalter für Uein oder Uaus und muß den auch steuern.
Einen invertierenden CHUCK oder SEPIC kann man aber auch damit bauen.
-Ug1 in z.B. drei Stufen 10-30-60Volt grob und dann analog fein-, nachgeregelt.
So etwas könnte ich mir mit dem IC ganz gut vorstellen, es braucht ja keine große Leistung zu liefern. Sad
Geändert nach dem übernächsten Post


Darius und Jürgen liegen richtig, aber...
Ich habe eine menge Röhren ohne den passenden Apparat.
Im passenden Apparat habe ich auch schon Fehler gesucht die eigentlich eine taube Röhre waren, zwei Röhren von denen eine sicher gut ist habe ich natürlich nicht immer.
Das man Mist misst liegt auch daran, dass die antiken Dinger Mist messen sei es alters- oder prinzipbedingt.
Bei der Suche nach Ersatz für rare Röhren kann das Projekt eigentlich nützlich sein.
Ob der Ersatz Sand oder Vakuum ist, ist egal. Er soll sich funktionsgleich verhalten. Im ebenso raren Apparat will ich das nicht testen.

Mit freundlichen Grüßen, Werner


[Dieser Beitrag wurde am 12.04.2006 - 20:36 von Werner aktualisiert]


Autor: oldeurope Verfasst am: 12.04.2006, 13:34 Betreff:
Hallo,
in meinem W20, welches ich in sehr schlechtem Zustand bekam, habe ich Konstantstromquellen eingebaut. Diese werden mit dem Meßbereich umgeschaltet, so kann der maximale Strom nicht überschritten werden. Eine KurzSchlußpr?fung ist dann auch nicht nötig und ich muß auch nicht mehr den Drehschalter betätigen. Selbst im Bereich 500V
0,25mA kann ich einen KurzSchluß machen und der
Zeiger des Anodenstromme?Gerätes bleibt kurz vor
dem Anschlag stehen.

Grüße von Darius


Autor: michael48 Verfasst am: 12.04.2006, 19:45 Betreff:
Langsam, langsam,

wir dürfen nicht B vor A setzen. Noch sind wir bei der Spannungsversorgung. Da Borngrüber ein funktionsfähiges Netzteil in Betrieb hat ohne grossen Aufwand, brauchen wir uns nicht allzulange an diesem Netzteil aufhalten.

Borngrüber Netzteil im Internet:
http://www.roehrenkramladen.de/Experimentiernetzteil/experimentiernetzteil.htm

Gitterspannung und Widerstandsdekade für Regel-Pentoden kommen im nächsten Modul.

Hier will ich festhalten:
Borngrübers Netzteil bietet:


- Anodenspannung:
S1: 0-110V (EF80 ca. 80V beliebt im Amateurfunk)
S2: 110V-220V (Radiovorverst?rker und Mischröhren)
S3: 220V-300V (Endpentoden auch der Powerklasse EL34, EL156)

- Bremsgitter = 0V

- Steuergitterspannung 0-250V

- 3. Spannungsabgriff 0-250V, gut für Oktoden mit einer Anodenhilfsspannung und Nonoden

Was fehlt noch?

- die 3. Spannung bei Borngrüber ist eine positive. Ist sie wirklich sinnvoll oder doch besser umpolen für Oktoden, Nonoden?

- Widerstandsdekade für SteuergitterableitWiderstände, feste Werte lt. Herstellerangaben

- Heizspannung:
Als Mess- und Experimentierheizspannung schlage ich Gleichspannung vor. R? brummfrei bei direkter und indirekter Heizung. Hier benötigen wir noch eine Schaltung, bestens mit Regel-IC ohne grossen Aufwand

- Netztrafo

Das ist unser erstes Modul!

Wenn wir auf einen gemeinsamen Nenner gekommen sind würde ich unsere Schaltung zeichnen und in einem 2 Thread unsere Ergebnisse eintragen.

Dann müssen wir uns über das Gehäuse einigen, damit alle Module ein einheitliches Outfit haben.

Im 2. Step beschäftigen wir uns mit der Gitterspannung Ug, den VorschaltWiderständen für Regel-Pentoden und wie Gleichrichterröhren gemessen werden.

Gleichzeitig können wir über das HerzStück sprechen, nämlich den Pr?fsockel um den herum die Bananenbuchsen angeordnet sind.

Wenn wir uns mit der Gitterspannung Ug im 2. Modul beschäftigen, muss die Spannung manuell regelbar sein und für die PC-Auswertung eine Wobbelfunktion besitzen, damit das Diagramm automatisch die Werte 0 - xV durchläuft und ausgedruckt werden kann.

Da stellt sich dann die Frage, Werner da kommt dein Einsatz, ob die PC-Ankopplung im Gitterspannungsmodul oder am Pr?fsockel Erfolgen soll.

Doch noch sind wir nicht so weit. Noch muss die Spannungsversorgung mit einer kompletten Schaltzeichnung abgeschlossen werden.

Gruß, michael48


Autor: Werner Verfasst am: 12.04.2006, 22:09 Betreff:
Hallo,
bitte nochmal rückwärts lesen.

Ein Mißverständnis, wenn Borngrüber auch soviel baut...

Jetzt bin ich bei Michael, und dem Standard Netzteil.

mfg. Werner


Autor: HTS Verfasst am: 12.04.2006, 22:24 Betreff:
Beschreibung der beiden Widerstandsdekaden:

Die Dekaden werden für gleitende Schirmgitterspannungen, als Vorwiderst?nde für die Steuerst?be der Magischen Augen, sowie für andere Schaltungsnachbildungen gebraucht.

Um die Dekaden platzsparend zu bauen, wurden nur drei Schalter für sechs Dekaden verwendet. Da die Widerstände 1% Toleranz haben (1W) müssen Promillewerte nicht eingestellt werden. Der Schalter wird dann frei für eine Widerstandsreihe, die um drei Potenzen h?her oder tiefer liegt. Verwendet werden 26-stufige Postschalter von Siemens. Gelegentlich gibt es diese bei Ebay oder Elektronikm?rkten. Ich kann diese Schalter sehr empfehlen.

Die Schalter schalten so:
Schalter 1: 10...100 Ohm; 10kOhm...100kOhm; 0 Ohm dazwischen.
Schalter 2: 100...1000 Ohm; 100kOhm...1MOhm; 0 Ohm dazwischen.
Schalter 3: 1...10kOhm; 1MOhm...10MOhm; 0 Ohm dazwischen.

Die Buchsen sind seitlich am Gehäuse angebracht, damit hervorstehende Bananenstecker die Bedienung nicht beeinträchtigen.

Da mein Hauptrechner defekt ist, kann ich keine Bilder hochladen. Ich sende eine Ansicht aber auf Wunsch zu.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: HTS Verfasst am: 12.04.2006, 22:37 Betreff:
Beschreibung des Schlussprüfers, der auch Elektrodenanschl?sse und Nixies prüfen kann.

Dieser hat zwei Stufenschalter. Eine kleine Glimmlampe zur Heizungsanzeige. Eine lange Stabglimmlampe als Widerstandsmesser. 2 Buchsen für die Heizspannungszufuhr. 13 Buchsen für den Anschluss des Pr?flings. Sowie 2 Kurzschlussbrücken.

Der linke Schalter hat 4 Ebenen mit je 5 Stufen:
1. Netzspannung Aus
2. Heizfadendurchgangspr?fung (Ist der Heizfaden in Ordnung, leuchtet die Stabglimmlampe)
3. Elektrodenschlusspr?fung bei kalter Röhre (Hier wird der Widerstand der gewählten Elektrode gegen alle anderen gemessen. Die Stabglimmlampe muss aus bleiben, sonst liegt ein Schluss vor)
4. Elektrodenschlusspr?fung bei geheizter Röhre (siehe 3.) und
5. Elektrodenanschlusspr?fung. (Die Kathode emittiert. Wenn von der gewählten Elektrode ein Strom entnommen werden kann, ist der Anschluss in Ordnung - die Stabglimmlampe zeigt Durchgang)

Der rechte Schalter hat 2 Ebenen mit 13 Stellungen. Die obere Ebene ist ein gewähnlicher Stufenschalter, die untere ein Kurzschlussring mit einem offenen Segment. 12 Kontakte sind also gleichzeitig kurzgeschlossen.
Er w?hlt die zu prüfende Elektrode aus. für die Heizungspr?fung ist er wirkungslos.

Im Gerät ist ein Relais, das bei der entsprechenden Messart die Heizspannung automatisch zuschaltet.

Die beiden Kurzschlussbrücken haben eine dreifache Funktion:
1. Nach Entfernen kann die eingebaute Stabglimmlampe als Durchgangsprüfer für externe Messungen verwendet werden. Die Messleitungen werden dann in die linken Buchsen gesteckt.
2. Nach Entfernen kann an die Pr?fschaltung ein Megaohmmeter angeschlossen werden, um Schl?sse quantitativ zu bestimmen. Das Megaohmmeter wird dann an die rechten Buchsen angeschlossen.

Der geringe zusätzliche Aufwand und die fast identische Funktion erlaubt den Ausbau zu einem Nixieröhrentester. Damit neben den Ziffern 0...9 auch zwei Dezimalpunkte getestet werden können, muss der Elektrodenschalter noch um wenigsten 2 Stufen (mit Buchsen) erweitert werden, was aber mit dem vorgesehenen Siemens-Postschalter (2?26 Stufen) kein Problem ist. Die gemeinsame Anode wird an Buchse k angeschlossen und die Kathoden an die Buchsen g1...g5 und a1...a5. Bei der Nixieröhrenpr?fung (mittlere Stellung des Pr?fartschalters und schließen des Kippschalters) wird die Stabglimmlampe überbr?ckt und es gelangt die Betriebsspannung auf die Nixieröhre. Die Strombegrenzung erfolgt über ein kleines Poti, das auch zur Empfindlichkeitsregelung der Stabglimmlampe dient. Der besseren Einstellbarkeit wegen ist dieses Poti logarithmisch ausgelegt. Der Elektrodenstrom kann durch Einschleifen eines Strommessers in die untere KurzSchlußbr?cke gemessen werden.
Schaltplan des Schlussprüfers:



Der Schaltplan zeigt noch einen Vorentwurf. Statt dem Relais habe ich einen kräftigen Schalter eingebaut. Der Messartschalter enthält eine weitere Stellung: Selbsttest.

Gruß, Hans-Thomas

[Dieser Beitrag wurde am 24.04.2006 - 16:53 von HTS aktualisiert]


Autor: michael48 Verfasst am: 13.04.2006, 22:08 Betreff:
Hallo Hans-Tomas,

ich bin jetzt dabei, die Netztrafos zu bestellen. Bei B?rklin kostet ein Trafo mit 2 x 250V 220 mA 54 Euronen. Leider kann man dort nur als Wiederverk?ufer bestellen. Bei ebay gibt's einen Anbieter Audiophile, der bietet das gleiche von Engel an für 67 Euros.

Wenn ich schon bestelle, würde ich für die einstellbare Gitterspannung Ug gleich einen mitbestellen. Werner möchte die Gitterspannung bis 60 V. Das find ich o.k. Doch auf deiner superfantastischen Homepage (da muss ich dich wirklich loben) hast du Klangfilm-Röhren mit einer Gitterspannung von 120 V!!!, allerdings bei einem Ua von 800 V!!! Naja, ich denke mal, das würde den Rahmen des Messgerätes im warsten Sinne sprengen.

Ich glaub, ich habe meine Frage gerade selbst beantwortet, ich werde für Ug einen mit etwa 60 V mitbestellen.

Gruß, michael48


Autor: HTS Verfasst am: 13.04.2006, 22:21 Betreff:
Hallo Michael,

...und ich dachte schon, dass ich hier die Leute mit meinen Pl?nen geschockt habe ; plötzlich wurde es still.

Das schöne an dem modularen Konzept ist ja auch, dass die Leistungsgrenzen frei gewählt werden können. für die meisten (Sch?ttgut)-Röhren ist eine Dimensionierung für die Anodenversorgung von 300V und 150 mA ausreichend. möchtest Du h?her gehen, müssen alle anderen Komponenten diese Belastung ertragen können. Es besteht aber kein Zwang. Stärkere Komponenten können auch später gebaut werden.

Bei den Klangfilmröhren gibt es auch welche des Kalibers Sender; daher die hohe Gitterspannung. Mit einem flexiblen System kann man auch eine umgepolte Schirmgitterspannung eines anderen Netzteiles verwenden.

Gruß Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 13.04.2006, 23:04 Betreff:
Hallo Hans-Tomas,

ich denke mal, nicht nur mit deinen Pl?nen waren erstmal einige geschockt, sondern auch mein leidiges Thema mit dem Netzteil. Man möchte sogerne in Details schwelgen, doch braucht alles erstmal die nötige Power. Und da kam noch nicht viel rüber. Darum nehme ich das jetzt in Angriff, damit dieses leidige Thema Stromversorgung vom Tisch ist.

Gruß, michael


Autor: michael48 Verfasst am: 13.04.2006, 23:50 Betreff:
Wenn ich mir den Elektrodenschlussprüfer genau betrachte haben wir ein Problem mit dem Kurzschluss-Schalter. Man könnte dieses Unikat mit einer Relaiskette und einem 2-Ebenen-Schalter umgehen. Mit Ablockdioden könnte mittels Verstärker eine generelle Widerstandsmessung Erfolgen. Ob nun mit einer EC92 oder einem OP könnte überschl?glich bei einer Heizspannung von mindestens 1,2 V ein Strom von 100 nA gemessen und entsprechend verstärkt werden. So können, selbst bei 1,2 V Heizspannung min. 10M Ohm Ber?hrungsWiderstände zu den Elektroden gemessen werden.

Ausserdem sehe ich 14 Pin's in dem Schaltbild. D. h. auch der Pr?fsockel sollte somit ebenfalls 14 Pin's besitzen.

Gruß, michael48


Autor: Werner Verfasst am: 13.04.2006, 23:51 Betreff:
Moin zusammen,

Danke Hans-Thomas, Michael und Darius.

Die Heizfadenpr?fung, klar kein extra Thema.
Die Schlusspr?fung bei beheizter Röhre kann ich dann auch vorsehen.
Wie unterscheidet man dann Strom über unerwünschte Widerstände von Emission der Kathode? Die Kathode dazu abtrennen?
Auch in Deinem Aufbau lese ich erst mal: Linker Schalter Position 3, = alle Gitter positiv gegen Kathode, Heizung an, und rechter Schalter Stellung k (Kathode an Minus) emittiert, t?uscht also eine Schluss im System vor?

Eine Elektrodenanschlusspr?fung, daran habe ich noch nicht gedacht.
Warum nicht, wenn die Hardware steht ist das ja nur etwas mehr Software.
für Gitter 1 denke ich aber nur an negative Spannungen, Gitter eins fiele dann raus.
Es braucht doch eine positive Spannung Gitter 1 zu Kathode um eine Emission feststellen zu können? Auch hier bin ich noch im Stadium des Fakten sammeln, Machbarkeiten abschätzen und versuchsweise probieren.
Welchen Strom erwartet man von einem Gitter 1,3,4,5 oder Bremsgitter usw. positiv gegen Kathode belegt?
Ich muss die realistische Auflösung A/D Wandler noch wirklich dingfest machen, das geht eigentlich erst im Prototyp.

Michaels richtiges Netzteil habe ich inzwischen auch gefunden.
Es wird genau in einem Röhrenprüfer der Röhrebude benutzt, wieder von Borngrüber:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Borngraeber-Roepruefer/Roehrentester.htm

Dort gibt es im Prinzip die Schaltung des fertigen Gerätes und ein fundierte Erklärung und Anleitung. Auch die Kurzschlusssicherung, wie von Darius erwähnt, ist da mit drin.

Nun, ich sehe (noch) nicht wie man dieses Netzteil einfach von einem ?P anstelle von Potentiometern steuern kann.
Da wollte ich eigentlich hin. möglichst ohne manuelle Konfiguration für den Röhrentyp und ständigem Nachregeln und Ablesen, und noch mal regeln oder prüfen, vermutlich grad noch ein paar Steckbrücken oder Laborkabel zum Sockeladapter stecken, möglichst nach einer graphischen Anweisung auf dem PC.
für den Vorgeschrittenen aber auch einige UnterMenüs mit denen man gezielt in den automatischen Ablauf eingreifen oder ihn erstellen kann oder ihn umgehen oder ihn weglassen kann.
Wer dann mag, soll sich auch eine völlig andere Oberfläche machen können.
z.B. ein Mehrfachnetzteil.
Solange die Hardware steht und die Steuerung dokumentiert ist sollte das auch dem Hobbyprogrammierer gelingen können..

Wir bleiben da aber zusammen, denn wenn die Sache mit ?Ps klappt, dann kann man sie ja auch so verwenden, das sie nicht steuern, sondern nur registrieren.


Mein GRUNDIG M3 habe ich selten benutzt, ich muss jedes Mal bei Null anfangen.
Das M1 pr?ft zwar statisch nach Herstellerangaben, nur es führt mich zu umständlich zum Ziel (mit großen Fehlern, auch durch mich), beide Geräte sind eigentlich einige manuelle Module in je einem Gehäuse mit kiloweise Kupfer und Schaltern dazwischen.
Wenn ich es einmal für eine Röhre raus habe, dann möchte ich das es der PC jederzeit wieder genauso nachmachen kann, auch nach langer Pause, eigenständig, with a little help from a ... (me).



Größe von werner


Autor: HTS Verfasst am: 14.04.2006, 00:11 Betreff:
Hallo Werner,

ja, bei beheizter Kathode und allen Gittern auf plus wird ein Schluss angezeigt. Das ist ein Sonderfall, der sich aus der Konstruktion ergibt..
Um den von einen normalen ohmschen Widerstand zu unterscheiden, kann man den Durchgangsprüfer umpolen. Bei reiner Emission geht der Widerstand zurück.
der einzige Unterschied bei beheizter Schlusspr?fung und der Elektrodenanschlusspr?fung ist die Umpolung des Durchgangsprüfers.

Es ist übrigens auch eine Kathodenisolationspr?fung möglich. 1. Die ohmsche isolation, 2. Die eventuelle Emission vom Heizfaden zur Kathode oder andes herum.

Ein solch aussagefähiger Schluss- und Anschlussprufer mit option zur Nixiepr?fung hat es bisher noch nicht gegeben.
Auf dem Werkstatttisch leistet er auch gute Hilfe als Durchgangsprüfer.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 14.04.2006, 00:54 Betreff:
Hallo Werner,

danke für den Link, ich hatte ihn allerdings schon vorgestern gefunden. Denn das Problem der hohen stabiliserten Spannung lässt mich nicht ruhen. Zumal dieser wichtige Stein VB408 nicht bestellbar ist. Dieser Borngrüber hat noch eine Alterniv-Schaltung parat, sogar noch mit einer Strombegrenzung.

Werner, das mit der Software ist eine schöne Sache wenn du das tatsächlich hinbekommst. Trotzdem möchte ich die Möglichkeit haben, alles was der Computer macht auch selbst regeln kann.

Ich habe seit 15 - 20 Jahren nicht mehr gebastelt und bin da wieder völlig am Anfang. Aber es gibt doch bestimmt Spannungsregler, die von einem ?P gesteuert werden können. Das ist auch wichtig, denn der PC muss ja zumindest die Gitterspannung selbsttätig hochregeln können.

Ich habe mich ja nicht auf das Brett RöhrenmessGerät getan, weil ich ein Experte bin, sondern weil ich gerne von Euch was lernen möchte. Sei mir deswegen nicht böse.

Was den Elektrodenschlussprüfer betrifft und deiner Hardware. Statt meiner Relaiskette kannst du es doch mit Analog-Schalter konzipieren. Obwohl ich trotzdem auch die manuelle Schaltweise nicht vermissen möchte. für die Widerstands- und Emissionsmessung kann dann, und da werde ich etwas konkreter ein Elektrometer mit einem OP Erfolgen. So können selbst 1 nA -Bereiche erfasst werden. Ob nun mit emittierender Kathode oder nicht ist nur eine Schaltungsfrage.

Gruß, michael48


Autor: Werner Verfasst am: 14.04.2006, 01:11 Betreff:
Hallo nochmals,

HTS schreibt:
Zitat:
Es ist übrigens auch eine Kathodenisolationspr?fung möglich. 1. Die ohmsche isolation, 2. Die eventuelle Emission vom Heizfaden zur Kathode oder andes herum.

Das geht mit meiner Vorstellung auch.

Momentan will ich eine Grundvoraussetzung auf Machbarkeit abklopfen.
Vier der f?nf ATmegas müssen autark, galvanisch getrennt vom Chef sein.
Sie sitzen auf der Ausgangsspannung. Dazu will ich galvanisch getrennt den I?C BUS (TWI) nutzen, denn der ist in allen schon drin. Nur wie schnell kann der werden mit Opto-Kopplern dazwischen.
für das Netzteil der f?nf habe ich schöne Dinger gefunden diese ICs DC-101 von YCL.
Sie sitzen auf fast jeder uralten PC-LAN Karte mit 10Mbit und Koaxialanschluss.
Zwei habe ich (ausgelötet) den käuflich bekäme man für den Gegenwert eines solchen gut ein Dutzend solcher heute eigenlich wertlosen Karten. Da gehen 5Volt rein und kommen 9Volt raus, galvanisch getrennt, bei 200mA Ausgangsleistung und einer Isolationsspannung von 500Volt,
Ich br?uchte 5 x 2 = 10


.... nicht wegwerfen !

oder kennt jemand eine richtig preiswerte Alternative. 12-15Volt oder +/- 9Volt raus wären besser.

Ich hoffe nicht nur Unsinn zu schreiben, p?nktlich zum extralangen Wochenende droht ein Backenzahn zu explodieren. Irgendwie sehe ich heute wie Quasimodo aus.
Eine Taschenentz?ndung meint der Klempner, der mich freundlich noch um 18Uhr gequÖlt hat und dann medikament?s einstellte. Sad

Ich ?hnle immer mehr meinem Avatar, Embarassed

werner

[Dieser Beitrag wurde am 14.04.2006 - 00:39 von Werner aktualisiert]


Autor: michael48 Verfasst am: 14.04.2006, 02:41 Betreff:
Hallo Werner,

mein RöhrenmessGerät soll hauptsächlich die impedanten Ein- und Ausgangswiderst?nde der R? bis in den Giga-Hertzbereich messen können. Darauf lege ich besonderen Wert. Die A/D-Wandler müssen da noch mitspielen können. Ich weiss nicht wie weit da jetzt die Technik ist.

Doch gut Leute, ich klinke mich jetzt hier erstmal für 2 Wochen aus. Ich muss die Bauteile für das Netzteil besorgen und suche nach Möglichkeiten für den Pr?fsockel. Er muss schließlich eine stabile Steckform besitzen. Und die einzelnen W?rfel mit den Röhrensockeln müssen problemlos zu bauen sein. Ohne viel Zeitaufwand.

Hin- und wieder schau ich mal vorbei.

Macht's gut und ein frohes Osterfest wünscht Euch
michael48


Autor: HTS Verfasst am: 14.04.2006, 13:24 Betreff:
Hallo Werner,

die Isolations- und Schlusspr?fung ist mit einem Ohmmeter nicht getan. Da brauchst Du schon höhere Spannungen. Eine Glimmlampe ist da ideal.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 14.04.2006, 13:44 Betreff:
Hallo Hans-Tomas,

und wie verhält sich das mit einem Elektrometer, der mit einem rauscharmen OP realisiert werden kann?

Es gilt doch einen entstehenden Ladungszustand zu ermitteln. Wenn er erfasst ist, kann er mit entsprechender Schaltung ausgewertet werden.

Gruß, michael


Autor: HTS Verfasst am: 14.04.2006, 13:58 Betreff:
Hallo Michael,

das habe ich noch nicht probiert. Es steht Dir aber frei, den Schlußprüfer komplizierter, teuerer und Größer zu bauen.

Gruß + happy easteregg searching Cool Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 14.04.2006, 14:13 Betreff:
Nein, mein Bestreben war immer, die möglichst einfachste Konstruktion zu erzielen. Klausmobile zeigt die abschreckenden Beispiele, wie mein Messgerät nicht aussehen soll.

Schau'n wir mal wie's weiter geht.

Frohe Ostern w?nsch ich dir auch und viele Osterr?hrchen zwischen den Osteiern

michael


Autor: michael48 Verfasst am: 15.04.2006, 16:05 Betreff:
Beim Durchsehen des Conrad-Katalogs habe ich digital einstellbare Widerstände gesehen. Der Widerstandswert wird mit 100 Stufen eingestellt. Es gibt die Werte 10k, 50k und 100k. Die Betriebswerte sehen recht klein aus. Aber ist doch schon mal ein Anfang. Vielleicht findet Werner ja noch belastbarere Digital-Widerstände für die PC-Steuerung.

Die Belastbarkeit könnte auch mit einem Transistor als regelbarem Widerstand erhöht werden, ähnlich einer Darlingtonschaltung.

Ich werde mein NetzGerät mit einem Relais ausstatten, dass 4 Umschalter besitzt. Ausser der gleichgerichteten Heizspannung werde ich eine 5V-Spannung vorsehen. Der PC kann ein Eingangssignal auf das Relais geben, so dass er von manueller Bedienung auf Computergestätzer Bedienung umschaltet.

Gruß, michael


Autor: michael48 Verfasst am: 16.04.2006, 03:36 Betreff:
Also doch alles wie gehabt. Dann hat sich in den letzten 15 Jahren, wo ich meine Basteleien einmottete, nichts geändert. Habe nun einige meiner eingestaubten Teile aus den Keller wieder rausgeholt und muss feststellen, dass meine Messmethode mir immer noch reichen würde. Egal ob Aussenkontakt-, Oktal- oder Novalsockel. Die nötigen Drähte angelötet und auf die Steckplatine. Mit dem Multimeter die statischen Werte aufgezeichnet und die Kurve ermittelt. Und mit einem kleinen selbstgewickelten Hochfrequenztransformator Hf-Generator auf der einen Seite - Oszi auf der anderen Seite und dadurch die Impendanzen ermittelt. Und ich war zufrieden.

Da ich allerdings kein Röhrenprüfgerät besitze und somit keine Schluss- und Emissionspr?fung durchführen kann, bin ich doch an der Weiterführung dieses Projekts interessiert.

Gruß, michael


Autor: HTS Verfasst am: 16.04.2006, 11:07 Betreff:
Hallo Michael,

wir werden das Projekt hier weiterführen bis wir wenigstens eine Lösung haben. Dass heisst, bis ich hier mein modulares System vollständig vorgestellt habe.
übrigens bin ich eigentlich mit Röhrenpr?f- und -messGeräten gut ausgestattet. Die Module waren zunächst nur als Erweiterung für das Neuberger RPM370 gedacht, aber inzwischen hat mich der Ehrgeiz gepackt. Ich möchte nun zeigen, dass das ganze Gerät so gebaut werden kann.
Bis auf die beiden Gleichspannungsnetzteile mit je Ua und Ug1 werde ich sie auch bauen.
Wie Peter schon schrieb, läuft der Prototyp schon ganz ordentlich.
Bei mir steht nur noch das Wecheselspannungsnetzteil und eine verbesserte Schaltbox an.
Nach den beiden Teilen fehlen dann noch die Boxen für die dynamische Messung, sowie eine für die Kennliniendarstellung am Kathodenstrahlrohr. für Letztere habe ich schon einen kleinen Siemens Relaisprüfer, der dann zur Anzeigeeinheit umgebaut wird.

Mit den Beschreibungen gehts hier weiter, wenn mein Hauptrechner wieder läuft.

Frohe Ostern, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 16.04.2006, 17:49 Betreff:
Hallo Hans-Tomas,

zum einen geht uns der Thread nicht verloren, auch über Monate können die einen oder anderen Diskussionen weitergeführt werden. Auch wenn es so scheinen mag, als sei alles überflüssig.

Gut, ich möchte mein Geld auch nicht für teure Bauteile für dieses Projekt opfern und verliere dadurch meinen eigentlichen Spass am Radioaufbau aus den Augen, wo ich auf bewährte Schaltungen zurückgreife um ein Erfolgserlebnis zu haben.

Doch wenn ich allein ein Klangregelnetzwerk vor eine Verstärkerröhre setzen möchte, muss ich wissen, welchen Ra das KRNW und welchen Ri meine Röhre besitzt. Nur so ist eine optimale Leistungsanpassung möglich.

Ich werde dieses Neuberger-Gerät, was du auf deinen Seiten umfassend beschreibst, genauer studieren. Das Gehäuse kann schon allein durch einen universellen Pr?fsockel und durch Multimeter-Paneele enorm verkleinert werden.

NetzGerät und periphere Messgeräte, z.B. Frequenzgeneratoren und Oszi sind allgemein nützlich und bräuchten nicht integriert sein.

Wichtig ist für mich die Ausgangskennlinie in Abh?ngigkeit von der Gitterspannung, um den Arbeitspunkt festzulegen.

Dann bei fester Gitterspannung die Anodenspg und den -strom zu ändern um auf den Innenwiderstand schliessen zu können. Der Innenwiderstand der Röhre ist vom jeweiligen Arbeitspunkt abhängig, also keine unver?nderliche Größe.

Der Aussenwiderstand kann durch die Änderung des Anodenstromes und der Anodenspannung gefunden werden.

Dadurch habe ich ein Mass für den Durchgriff, bzw. dem Kehrwert, die Steigung.

möchte ich eine Leistungsanpassung, wie bei Endpentoden, mache ich Ra = Ri

Die gr?sste Spannungsverst?rkung ist gegeben bei Ra = 4Ri. Soll ein breites Frequenzband an den Lautsprecher gelangen, so muss Ri so gewählt werden, dass für die tiefste Frequenz Ra=4Ri ist.
Die untere Grenze des Durchgriffs liegt dann bei 4%-5%.

Bei HF ist Ra mit Rücksicht auf verzerrungsfrei übertragende Seitenb?nder der Modulation begrenzt auf 150 KOhm. Da bei Mehrgitterröhren der wirksame Durchgriff sehr klein wird, kann Ri sehr gross (500 KOhm und mehr) werden. Das bedeutet allerdings, dass die Röhre nahezu im Kurzschluss arbeitet. Um die gr?sste Ausgangsspg zu erhalten, muss Ra=150KOhm mit möglichst d?mpfungsarmen Kreisen angenähert werden.

Allein durch diese wenigen Angaben sehe ich für mich die Wichtigkeit einer dynamischen Messung, ohne auf die Pr?ffunktion, ob Röhre heil oder nicht, verzichten zu wollen.

Darum ist dieser Thread ein interessantes Thema für mich. Aber noch bin ich bei der Bauteilbeschaffung für mein regelbares Netzteil.

Gruß, michael


Autor: HTS Verfasst am: 16.04.2006, 18:19 Betreff:
Hallo Michael,

in wünschte, ich könnte hier Bilder hochladen. Momentan habe ich aber keinen Zugriff auf meinen Webspace, weil mein Hauptrechner defekt ist.
Im Laufe der Woche soll sich das aber ändern.

Dass Du die zuletzt genannten Parameter ermitteln möchtest, finde ich ganz in Ordnung. Dazu ist aber keine dynamische Messung nötig. Diese ist zwar bequemer (und in Zukunft auch möglich), aber eine Zweipunktmessung tut es auch. Der Berechnungsaufwand ist nur geringfügig Größer.

Bleibt noch das Problem mit der Typenstreuung, die sehr groß sein kann. für einen Schaltungsentwurf empfehle ich daher die ausführlichen Datenbl?tter mit den Kurvendarstellungen von den Herstellern.

Diese Datenbl?tter sind durchaus sammelwürdig, weil sie die Grundlage für die Einstellungen des modularen RöhrenmessGerätes sind.

Noch einmal zum Netzteil: Hier empfehle ich aus praktischen Gründen zwei gleiche Netzteile zu bauen mit folgenden Kenndaten (oder besser):
U+ < 300V/150mA mit Spannungsmesser und Strommesser
U- < 60V mit Spannungsmesser
Uf~ in den gängigsten Größen (4, 5, 6,3, 12,6 V)
Alle drei Spannungen galvanisch getrennt, aber der Massebezug soll über eine Kurzschlussbr?cke zu verbinden sein.

Im einfachsten Fall lassen sich Dioden, Gleichrichter, Trioden und Magische Augen schon mit einem NetzGerät, dem Schaltkasten, dem Fassungskasten sowie den beiden Dekaden prüfen.

Ich bin gerade dabei, den Schaltkasten meines modularen Pr?fers zu verbessern; er zeigte noch kleinere Schw?chen.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 16.04.2006, 23:04 Betreff:
Danke Hans-Thomas für die übermittlung des Versuchsaufbaus. Ich habe mich wieder etwas mehr in die Röhrentechnik reingelesen und habe einige neue Erkenntnisse gewonnen.

Durch meine damalige Parallelbastelei zwischen Transistor und Röhre hatte ich einiges verwechselt.
Während ich beim Transistor den Ra zwischen Emitter und Kollektor mithilfe der Stromverst?rkung ermitteln kann, gibt es bei der Röhre sowas nicht. Wenn von Ra die Rede ist, ist es generell der aussen beschaltbare Lastwiderstand.

Dann ist wirklich nur eine Zweipunktmessung erforderlich. Mithilfe der ver?nderbaren Gitter- und Anodenspannung können alle Werte einer Röhre ermittelt werden.

Datenbl?tter habe ich leider keine. wäre auch müßig bei der grossen Auswahl an Röhren. Ich lebe leider (oder Gott sei Dank? nicht mehr in der Herstellungszeit der Röhren). Gerade wenn man die Gitterspannung zu hoch w?hlt könnte man auf einer krummen Kennlinie arbeiten, was zu Verzerrungen führt. Darum wäre ein Kennlinienschreiber die K?nigsklasse unseres Projektes.

Durch die Vereinfachung der Messdatenermittlung ist eine frequente Messung aus jetziger Sicht garnicht erforderlich.
Die parasit?ren Kapazitäten, die bei den HF-Filtern zu berücksichtigen sind, sind in den Datenbüchern eingetragen.

Da du die Fassungsbox separat gebaut hast, bin ich auch mit meinem Universal-Pr?fsockel frei von der Gesamtfunktion des Messgerätes.

Schwierig ist die einstellbare Steilheit bei den Regelröhren, da sie über einen Spannungsteiler an der Kathode geregelt werden. Ich kenne keine Faustregel der Widerstandsverhältnisse dieser Exponential-Röhren.

Desweiteren werden Hexoden mit zwei unabhängigen einstellbaren Gitterspannungen betrieben. Man hat hier zwar völlige Einstellfreiheit, was die Kennlinienschar nur dupluzieren würde. Doch in der Praxis wird jeweils dem ersten Gitter die halbe Spannung des zweiten Steuergitters zugeführt.

Was die Heizung betrifft. Muss es unbedingt Wechselspannung sein? Ein regelbares IC mit 13...15V Ausgang ist doch so leicht aufzubauen. Ein Trafo mit sovielen Anschlusswicklungen hingegen schwer zu finden.

Also, noch einige Probleme, die sich denke ich mal mit der Zeit lösen lassen.

für heute aber erstmal Schluss, mein Kopf raucht.

Gruß, michael


Autor: HTS Verfasst am: 17.04.2006, 00:54 Betreff:
Hallo Michael,

Du hast eine Reihe von Punkten aufgezählt, auf die ich gezielt eingehen möchte:


  • Im Prinzip kannst Du fast alles vergessen, was Du über Transistoren weisst. Röhren sind anders und haben eine eigene Schaltungswelt. Mein bestes Buch über Röhrengrundlagen ist übrigens:
    Josef Kammerloher, Elektronenröhren und Verstärker.

  • Datenbl?tter gibts massenweise bei Frank Philipse. (Google). Dort findest Du alles, was für die Konstruktion von RöhrenGeräten wichtig ist und auch die Herstellerangaben für die Qualitätskontrolle.

  • In die Versuchung die (negative) Gitterspannung zu hoch zu wahlen kommt man praktisch nicht, weil sonst der Anodenstrom zu stark gesperrt wird. Es ginge Leistung verloren. Man wird den Arbeitspunkt knapp unterhalb der Null Volt legen, so dass noch kein Gitterstrom auftritt. Das ist ausserdem der gradlinigste Teil der Kennlinie.

  • Der Kennlinienschreiber ist mit auch die K?nigsklasse der RöhrenmessGeräte. Ein anderes Highlight ist die Klirrfaktormessung.

  • Dein Universalpr?fsockel (oder -fassung) ist der richtige Schritt in die richtige Richtung,

  • Regelröhren werden nicht über einen Spannungsteiler in der Kathodenleitung geregelt, sondern durch eine variable Gittervorspannung, die aus der Schwundregelspannung erzeugt wird. Die Schwundregelspannung treibt übrigens auch das Magische Auge an.

  • Doppelsteuerröhren haben auch genaue Messbedingungen, die von den Herstellern festgelegt wurden. Trotzdem kann es wegen der Komplexität der Eigenschaften passieren, dass gut gemessene Röhren unterschiedlich gut im Empfänger arbeiten. In der Praxis wird man mehrere Röhren probieren und die Beste im Gerät belassen.

  • für indirekt geheizte Röhren und Batterieröhren kann Gleichspannung zum Heizen verwendet werden. für direkt geheizte Wechselstromröhren muss es aber Wechselstrom sein, da sonst die Kathode ungleichig belastet wird. Empfehlenswert ist auch für Allstromröhren und für P-Röhren die Wechselstromheizung, damit eine Brummeinstreuung zu erkennen ist.
    Die universelle Heizspannungsversorgung sollte aus drei Komponenten im gemeinsamen Gehäuse bestehen:
    1. Wechselspannung für Parallelheizung mit Mittelanzapfung 0...12,6V, 5A, Spannungsmesser
    2. Wechselspannung für Serienheizung, 0...230V/600mA, Strommesser, auch als Trenntrafo oder Vorschalttrfao verwendbar.
    3. Gleichstrom, 0...12V/5A, Spannungsmesser


Alle Spannungen werden prim?rseitig über einen Stellspartrafo geregelt




Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 17.04.2006, 16:37 Betreff:
Bei der Universalbeschaltung der verschiedenen Heizsysteme scheidet eine automatische PC-Auswahl erstmal aus. Der Schaltungsaufwand wäre zu gross um z?gig zu einem Funktionsergenis zu gelangen. Wenn alles funktioniert, kann dieser Bereich an anderer Stelle fortgeführt werden.

Mein Netzteil benötigt:

2 positive Spannungen bis etwa 300V und mehr/ 200mA
2 negative Gitterspannungen bis 40V (denk ich mal)/ Ig erstmal egal
1 Ebenen-Schalter für die SchutzgitterWiderstände
1 Gleichspg. 0...12V/ 5A
1 Gleichspg. 5V/ 1A ? für nachträgliche PC-Ansteuerungsmodule
Heizspannungstrafo mit mehreren Anzapfungen

Ob nun die Gitterspg. für eine Regel-R? über einen Spgs.-Teiler, wie in meinem "Lehrbuch der Rundfunktechnik" oder über eine Schwundregelspg., das A u. O der Dampfradios, ist eine Auslegungssache des Schaltungs-Entwurfs und nicht Bestandteil der Messung. Hier ist deine Widerstandsdekade als VorschaltGerät an einen der Netzteilausg?nge sehr nützlich.

Bleibt nur noch die Wechselspg. für die Serienheizung mit einem Regel-Trafo. Aus Kostengründen lass ich das erstmal aussen vor. Obwohl natürlich allein bei Fernsehröhren unverzichtbar.

Mein Gott, da kommt doch einiges zusammen. Entweder jetzt resignieren und weiterhin meine Bastelteile eingemottet lassen oder es anpacken. Ich packe es an, versprechen kann ich allerdings nichts.

Mein Hauptgebiet bleiben meine Schellackplatten und da hat sich der Seltenheitswert schon auf 200 Euro pro Platte eingepegelt. Das Budget für meine beginnene Röhrentechnik ist da schon arg schmal.
Doch schau'n wir mal...

Das Buch "Elektronenröhren und Verstärker" ist vergriffen. Da muss ich mich auf die Suche machen. Ebenso mit den Datenbl?ttern.

Probleme über Probleme, die es anzupacken lohnt.

Gruß, michael


Autor: Werner Verfasst am: 18.04.2006, 01:05 Betreff:
Moin meine Lieben,

Ostern ist nun rum. Sad
Meine Backe schwillt ab und ich glaube allen Unken zum Trotz nur vier ?Ps benutzen zu müssen.
Der Chef fällt weg, eben auch eher modular Smile
Es ist halt Hobby.

Hans-Thomas schrieb:
Zitat:
für indirekt geheizte Röhren und Batterieröhren kann Gleichspannung zum Heizen verwendet werden. für direkt geheizte Wechselstromröhren muss es aber Wechselstrom sein, da sonst die Kathode ungleichmäßig belastet wird


Um mich nicht völlig aus meinem Konzept zu werfen:
Kann eine direkt geheizte Wechselstromröhre das nicht für die Dauer des recht kurzen Tests 'mal aushalten?
Ich sehe den Effekt nicht, bei Wechselstrom wird sie auch z.b. 50mal pro Sekunde ungleichmäßig belastet? Mal ist das eine Ende mal das andere Ende negativer oder positiver.
Minus Ug1 bezogen auf die Mitte des mit Gleichspannung beheizten Fadens war für mich das gleiche, die Langzeiteffekte mal außen vor gelassen....

Wir werden schon 'was bauen

Größe Werner

P.S. ... und der Thread wird nicht geschlossen weil er zu lang wird Wink


Autor: HTS Verfasst am: 18.04.2006, 03:39 Betreff:
Hallo Michael,

das Buch gibts noch in jeder Preislage:

ZVAB.com

Ich sehe, das wird schon.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: HTS Verfasst am: 19.04.2006, 22:45 Betreff:
Klasse Peter,

bei meinem modularen System sind hier nicht alle Komponenten zu sehen. Es fehlen die beiden Dekaden.
Auf dem Bild sind hinten das Netzteil, Mitte links der Schlussprüfer, Mitte die Schaltbox, Mitte rechts die Fassungsbox mit einer EM81 und vorne einige Multimeter.

Da der Kabelverhau zu stark ist und bei steilen Röhren auch zum Schwingen neigt, wird die Schaltbox derzeit noch einmal neu gebaut. (Änderungen: - die meisten Messinstrumente kommen in die Netzteile - diese Spannungseing?nge werden abgeblockt - sternfürmige Massef?hrung - ferritbed?mpfte Ausg?nge - ein Kippschalter für g3 statt einer Kurzschlussbr?cke - die Box wird dann nur noch an den Seiten Buchsen haben, links Netzteileing?nge völlig abgeblockt (kalt) und rechts die Ausg?nge zur Fassungsbox (hei?) - ).
Dieses Modul wird künftig nur noch halb so groß sein.

Module für dynamische Messungen und Kennlinienaufnahmen müssen dann rechts eingeschleift werden.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: DrMabuse Verfasst am: 23.04.2006, 23:47 Betreff:
Hallo Forum!
Hallo Werner, Peter und Hans-Thomas!

Bevor dieses Thema einschl?ft möchte ich ein paar Ideen bzw. meine Anforderungsliste einbringen.

Modularer Röhrenprüfer zum Paaren von Trioden bis Anodenleistung 100W


Wichtige Ausstattungsmerkmale, die ein moderner Röhrenprüfer erfüllen sollte:
  • Prüfen auf Isolation, Emmision, Steilheit und Verstärkung (event. a. Innenwiderstand). Messungenmüssen reproduzierbar sein.
  • Aufnahme von Kennlinien (Ua/Ia f=Ug) und Speichern der Werte in einer
  • Datenbank zum Zweck der Zusammenstellung von Paaren.
  • möglichst automatisierter Pr?fablauf zur Entlastung des Bedieners.
  • Die Sicherheit des Bedieners muß auch bei Fehlbedienung gegeben sein.

...was soll sonst noch getestet werden?
  • Tetroden, Pentoden, Heptoden, Octoden...?
  • Kleinsignaldioden, Gleichrichter?
  • Spannungs-/Strom-stabis, Anzeigen (Magische Augen)?
  • Verbundröhren (ECH81, ECL86)??

Logik/Inteligenz/Hardwarebasis:
  • Mehrere Mikrokontroller oder ein Mini-/Micro-ATX (Barebone) PC.
  • GrundGerät tragbar, mit (Grafik-)LCD, Tasten, Standardfassungen
  • ohne Zusatzteile nutzbar für Grundmessungen von Kleinsignaltrioden (S, mu, r-i).
  • Erweiterbar auf zwei (und mehr) Kanäle
  • und für Leistungsröhren mit größerer Versorgung und separaten Ansch?ssen.
  • Extra-Erweiterung zum Universal Relais-Matrix-System.
  • (Hochverst?rkende Röhren sollten dennoch mit ihrer speziellen Adapterplatte gemessen werden)
  • Monitor-Ausgang für Oszilloskop oder X/Y-Anzeige/Plotter. Pot-frei?
  • Kennlinien-Feld für beide Systeme/zwei Röhren simultan. (Paarung)
    • Steilheit: Ua=konst. S=Delta(Ia)/Delta(Ug) (mA/V) mS
      Ug=Ugruhe+-5%
    • Ri: Ug=konst. Ri=Delta(Ua/Delta(Ia) (V/mA) kOhm
      Ua=Uaruhe+-5%
    • Mu: Ia=konst. Mu=Delta(Ua)/Delta(Ug) (V/V) muss errechnet werden, oder
      Anodenquelle läßt sich hochohmig schalten (Drossel/Kostantstromquelle).
    • Ri=Mu/S; Mu=Ri*S S=Mu/Ri
    • Vacuum prüfen: Ig messen? NANOampere!!!
    • 500k..1MOhm in Gitterleitung, Anodenstrom beobachten.
      ..während der Anheizphase! 60% Ia-Datenblatt? Anodenstrom pulsen.

  • Zusatzversorgungen und Generatoren für Mehrgitterröhren.
  • Adapter-Platten mit ID-Chip versehen (I2C-EEPROM)==> Automatische Erkennung,
  • Pinbelegung und Testdaten hinterlegt!
  • Buchsenleiste je Röhre: PE, F, K, G1, G2, G3, G4, A, Schirm = 18 Pins
  • mögliche Steckverbinder: DIN 41622 (getestet bis 4500V~), DIN 41612 (Typ D)


Adapter-Platten haben gegenüber Relais-/Steckbrett-Matrix folgende Vorteile:
  • Platzersparnis (Gerät fällt kompakter aus)
  • Kurze Leitungswege (wichtig für steile Röhren und AC-Messungen!)
  • Keine spannungsführenden offenen Fassungen (CE/VDE)

...folgende Nachteile sollen nicht verschwiegen werden:
  • Erh?hter Aufwand an Adapterplatten: Je Fassung mind. eine Platte.

möglicherweise ist eine Kombination beider Techniken die beste Lösung:
  • Adapterplatte mit festverdrahteten Standard-Ansch?ssen (z.B. Noval F=4/5) und Relaisumschaltung der übrigen Anschlüsse.

  • Auswahl Röhrentyp (Adapter-ID abfragen), Einsetzen, wieviele Röhren zu testen?
  • Grenzdaten, Anzahl/Wert Ug-Schritte, Kurzschlusstest (auch mit HV!)
  • Heizspannung einschalten und I-heiz überwachen: 0,1..1,5A? NEIN:--> STOP!
  • Ug1=0V Ua=0...+50V VORtest, Werte realistisch? NEIN:--> STOP!
  • Gesammelte Daten mitteln.

Kontrolle aller DAC-Kanäle!, Ua1/2, Ia1/2, Ug1/2, Ig1/2,
  • U-heiz: 1V...12,6V max. 2,5A Power: 5...6A
  • Eventuell als Schaltnetzteil
  • ...event. bis 50V (P-Röhren)
  • Konstantstrom 100/300mA ??
  • Ug1/2 : 0V...-50V max. 5mA Power: +20V...-200V 20mA Gitterstrom messen!!
  • Ugs1/2: 0V...+300V max. 50mA Power: ....+600V 50mA Schirmgitterstrom messen!!
  • Ua1/2 : 0V...+500V max. 200mA Power: 0V...+1250V 100mA Puls-I 0,5A
  • Sinus: Mu-Messung (Stromquelle in der Anode)


Treppenstufengenerator:
  • Gitterspannung (1...15 Schritte, 10mV..20/50V je Schritt)
  • +Möglichkeit Offset für Arbeitspunkt zu überlagern!
  • Rampe/S?gezahn: +Uanode (Synchron zum Treppensp.gen.)

Optimal wäre: Alle Versorgungen/Generatoren sind potentialfrei und nur über Optokoppler/LWL mit dem Controller verbunden.
Bemerkung zum Ug-Generator:
    Nur eine Quelle für mehrere (Steuer-)Gitter verwenden.
    Puffern! Separate Ig-Messung!



Tektronix:
570: Valve-curve-tracer, Röhrenbestückt, hei?!, veraltet ca. 50kg

576: 220W, 1.500V 0,1A / 300V 0,5A, läuft auf Netzfrequenz, 31,5kg 300*385*595mm ca. 2.200,- Euro

577: 100W, 1.600V 40mA / 400V 150mA, läuft auf Netzfrequenz, 18,1kg 224*503*584mm ca. 1.300,- Euro

370: 220W, 2.000V, Auflösung: 1nA, 2mV, hat GPIB-Interface!! > 10.000,- Euro

Andere:
Dual-Triode-Characterizer V2 US-D: 999,-
Maximatcher 4*Octal-Power US-D: 595,-

    http://www.klausmobile.narod.ru/projects/pr_02_kmtt_e.htm
    mailto:klausmobile@yahoo.com
    Status: läuft, Private DOS-Software ---> Kein Kontakt

    http://remy.baligant.net/lampemetre.htm
    mailto:remy@baligant.net
    Status: Planung/Entwicklungs-Phase ---> Lockerer Kontakt

    http://tubedata.org
    mailto:frank-philipse@planet.nl
    Status: Plan existiert, ungetestet. ---> Lockerer Kontakt


http://members.aol.com/sbench101/#TubeTest
http://members.aol.com/sbench101/RAT_GMMU/gmmu_1.gif
....dies (leicht modifiziert) ist was ich im Moment verwende.

Andere Links:
http://www.tubesontheweb.com/matic.htm
http://www.vacuumtube.com/toppage31.htm
http://www.maximatcher.com

Mit freundlichen Grüßen,
Michel


Autor: HTS Verfasst am: 24.04.2006, 11:35 Betreff:
Hallo Michel,

da hast Du Dir einiges vorgenommen. Zeit, Geld und Platz scheinen ja reichlich vorhanden zu sein.

Die Intention für mein modulares System ist, mit möglichst einfachen Mitteln ein leistungsfähiges und vielseitiges RöhrenmessGerät zu bauen.

Keine Sorge, der Thread schl?ft nicht ein. Es geht bald los mit konkreten Bauberichten. Ich werde aber wegen der übersichtlichkeit für jedes Modul einen neuen Thread öffnen. Ausserdem werde ich die verschiedenen Messverfahren erl?utern und auch in meiner Homepage zusammenfassen.

Gruß, HansThomas


Autor: DrMabuse Verfasst am: 26.04.2006, 20:56 Betreff:
Hallo Hans-Thomas,

Nein, leider muß ich Dich da entt?uschen:
Wenig Zeit, kaum Geld und noch weniger Platz. Sad

Unser Ziel ist zwar das gleiche, allerdings haben wir wohl doch verschiedene Vorstellungen.

Unter modular stelle ich mir _ein_ Gerät vor,
welches durch Einsch?be (19-Zoll-Rahmen)
oder Anbauten (stapelbare Rahmen) auf die Bed?rfnisse
angepasst werden kann.

Peter's Koffer ist da ein schönes Beispiel für einen
kompakten Aufbau, dafür hätte ich sicherlich noch Platz. Wink

Also, nix für unguad, bis zum 13.Mai.


Autor: HTS Verfasst am: 26.04.2006, 22:25 Betreff:
Hallo Michel,

ich werde einige Module zum Stammtisch mitbringen. Soviel sei verraten: es sind keine 19"-Gehäuse, sondern nette kleine Kistchen. Cool
übrigens wird Peter ZÖllner auch da sein.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 28.04.2006, 00:24 Betreff:
Hallo Forum,

einige meiner Vorstellungen haben sich durch Eure Beiträge konkretisiert andere modifiziert.

Die Machbarkeit eines solchen (computergestützten, preiswerten) Gerätes ist viel realistischer geworden. Zum Thema Modularität stimme ich mit DrMabuse überein.

Konkret stellen sich mir folgende Fragen die für die WeitervErfolgung meines Konzepts grundlegend sind:

müssen direkt geheizte Wechselstromröhren mit Wechselstrom geheizt werden,
da die Kathode sonst ungleichmäßig belastet wird?
Welchen konkreten Messfehler beginge man, wenn man sich auf die Mitte des mit Gleichspannung beheizten Fadens bez?ge?
Wie verhalten sich die Volt- und Amperemeter der traditionellen Tester wenn der Spannung zwischen Gitter 1 und Kathode, somit auch dem Anodenstrom, eine Wechselspannung überlagert ist?
Bilden sie das Mittel?

Gibt es konkrete Beispiele dafür, dass vier unabhängige Spannungen nicht ausreichen?
Mehrgitterröhren?
Sind dies so viele Fälle, dass es der Ausnahme lohnt?

Wann und wozu br?uchte man auch eine positive Gitter 1 Spannung?
Das würde meine Idee von der Verwirklichung deutlich erschweren.

Vielen Dank im voraus für jede Anregung und Auskunft.

werner


Autor: michael48 Verfasst am: 28.04.2006, 01:33 Betreff:
Hallo alle zusammen,

ich für mein Teil habe mich entschieden die Spannungsversorgung so zu konstruieren, wie Hans-Thomas es vorschlug, nämlich mit Spartrafos. Ein Trafo mit sekund?r 250 V kostet 50 - 67 Euro, dazu kommen die Kühlkörper für die Mosfet-Teile usw., das alles für etwa 200 mA.

Ein Spartrafo von 0 - 250 V~ und 2A!! kostet 50 Euro. Die Siebdrossel muss ich mir erst noch wickeln, Elkos sind in der Bastelkiste. Mit 3 Spartrafos habe ich die Anoden-, Steuergitterspg und 300mA-Heizstrom abgedeckt.

für die Gitterspannungen nehme ich Festspannungsregler bis 40V. Die Gitterspannungen können über ein Poti bequem von 0 - 40V geregelt werden, da Gitterstrom etwa 0.

Pr?fsockel angeklemmt und ich habe erstmal den Grundstock um erste Messergebnisse einzuholen.

Ich melde mich erst wieder in diesem Thread, bis diese Technik bei mir steht.

Gruß, michael


Autor: HTS Verfasst am: 28.04.2006, 18:29 Betreff:
Hallo Michael und Mitleser unseres RöhrenmessGeräteprojektes,

die Heizungs- und Gleichspannungsversorgung sieht so aus:
Zuerst Sparstelltrafo, dahinter geschaltet ein normaler Netztrafo für die Spannungen. Es MUSS unbedingt eine galvanische Netztrennung vorhanden sein; ein Spartrafo alleine tuts nicht!
Die beiden Trafos je Netzteilmüssen prim?r- und sekundärseitig mit richtig bemessenen tr?gen Feinsichrungen ausgestattet sein. Also drei Stück.

für die Steuergitterspannung braucht es keinen Stelltrafo, da reicht ein hochohmiger Regelwiderstand.

Auf die Gef?hrlichkeit von hohen Spannungen und Str?men sei in diesem Zusammenhang hingewiesen. Dieses Projekt ist nur etwas für erfahrene Anwender, die den Umgang mit hohen Spannungen beherrschen und die gängigen Vorschriften zur Sicherheit einhalten.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: HTS Verfasst am: 28.04.2006, 18:57 Betreff:
Hallo Werner,

zu Deinen Fragen:
Zitat:
müssen direkt geheizte Wechselstromröhren mit Wechselstrom geheizt werden, da die Kathode sonst ungleichmäßig belastet wird? Welchen konkreten Messfehler beginge man, wenn man sich auf die Mitte des mit Gleichspannung beheizten Fadens bez?ge?

Gleichstrom- und indirekt geheizte Röhren haben am negativen Heizfadenende eine kleinere Gittervorspannung. Die Kathodenschicht emittiert hier st?rker und die Abnutzung ist Größer. Wenn wir die Herstellerangaben zur Messung verwenden wollen, müssen wir uns daran halten.

Zitat:
Wie verhalten sich die Volt- und Amperemeter der traditionellen Tester wenn der Spannung zwischen Gitter 1 und Kathode, somit auch dem Anodenstrom, eine Wechselspannung überlagert ist? Bilden sie das Mittel?

Volt- und Amperemeter zeigen den Mittelwert an. Bei Drehspulstrumenten kommt es zu einer höheren mechanischen Beanspruchung, weil der Zeiger vibriert. Hier sollte mit einem kleinen Elko (1µF) das Messwerk direkt bed?mpft werden.

Zitat:
Gibt es konkrete Beispiele dafür, dass vier unabhängige Spannungen nicht ausreichen?
Mehrgitterröhren? Sind dies so viele Fälle, dass es der Ausnahme lohnt?

Zum Messen einer Pentode werden Heizspannung, Steuergitterspannung, Schirmgitterspannung und Anodenspannung gebraucht.das sind 4 Spannungen.
möchtest Du aber auch Doppelsteuerröhrenwie ECH81 messen,kommt noch eine Steuergitterspannung hinzu. Genauso, wenn Du mehrere Systeme gleichzeitig messen möchtest. Ob sich der erhöhte Aufwand rechnet, musst Du selbst entscheiden.

Zitat:
Wann und wozu br?uchte man auch eine positive Gitter 1 Spannung?
Das würde meine Idee von der Verwirklichung deutlich erschweren.

Starke Endröhren und Senderöhren werden mit Steuergitterstrom gefahren. Bei den Röhren erkennt man das daran,dass die Steuergitterst?be kleine K?hlfl?gel haben. spätestens zur Kennlinienaufnahme wirst Du auch mal positive Steuergitterspannungen brauchen. Die Str?me sind aber immer noch verhältnismüßig gering. Ganz wichtig ist aber, das Steuergitter nicht zu überlasten (Pmax beachten!)

Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 28.04.2006, 19:07 Betreff:
Hallo Hans-Thomas, wie soll der Trenntrafo beschaffen sein? 230V prim/ 230V sek.?

Als Kurzschlusssicherung nehme ich eine kleine 230V-Lampe, die ich in den Siebzweig einschleife.

Gruß, michael


Autor: HTS Verfasst am: 28.04.2006, 19:17 Betreff:
Hallo Michael,

es muss kein Trenntrafo sein. Ich meinte einen Trafo mit getrennter Prim?r-und Sekund?rwicklung. Also ein normaler Netztrafo, wie er zum Beispiel für Röhrenverstärker oder -radios verwendet wird, tuts auch.
Eine Belastungslampe schützt vor Kurzschl?ssen, die Spannung bricht aber schnell zusammen, wenn st?rkerer Strom entnommen wird. Die Feinsicherungen sind in JEDEM Fall nötig.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 28.04.2006, 19:39 Betreff:
Feinsicherungen sind bei mir immer Pflicht, nach dem ich mal das Vergnügen mit einem durchschmorenden Trafo hatte, fand ich damals nicht so lustig.

Doch noch eine Frage: Wie gross soll deiner Meinung nach der Poti für die Steuerspannung sein. Ich würde ihn als Dreipunktschaltung ausführen in Reihe mit dem kleinsten Widerstandswert. Ist der Poti auf 0 gestellt, ist doch noch ein Vorwiderstand vorhanden. Wie gross würdest du diesen Vorwiderstand wählen?

michael


Autor: HTS Verfasst am: 28.04.2006, 20:16 Betreff:
Hallo Michael,

ich habe Deine Schaltung nicht ganz verstanden. Kannst Du sie aufzeichnen?

Einen Serienwiderstand brauchst Du nicht. Ein Poti als Spannungsteiler sollte 10mA Querstrom für Steuergitter und Spannungsmessung sowie eine Spannung von beispielsweise 50V aushalten. Nach den gängigen Gesetzen ergibt das 5 kOhm und reichlich 0,5 W. Eventuell für kleinere Werte noch eine Umschaltung einbauen. für positive Gitterstr?me ein Umpolschalter.

Str?me und Spannungen sind hier nur Beispiel.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 28.04.2006, 20:51 Betreff:
Ich bin von mehreren 100 kOhm ausgegangen für die Spgs-Regelung der Schirmgitter. Diese Spannungsregelung mit 4,7 kOhm hatte ich auch für die negativen Steuergitterspannungen vorgesehen.

Gerade eben habe ich nun die B?nde von Josef Kammerloher bestellt. Hochfrequenztechnik Band 1 bis 3 von 1941. Soll in spätestens 1 Woche bei mir sein.

Gruß, michael


Autor: HTS Verfasst am: 28.04.2006, 22:04 Betreff:
Hallo Michael,

für die Schirmgitterspannung brauchst Du ein eigenens Netzteil mit L?ngsregelung. Ein Spannungsteiler ist zwar auch möglich, aber wegen der hohen Verlustleistung nicht sinnvoll.

Kammerloher, mein bestes Röhrenbuch! übrigens sagte einmal Hans Rukop, der Röhrenchefentwickler von Telefunken, über die Grundlagenb?nde von Barkhausen: "Sehr gute B?cher über Röhren, nur habe ich sie nie gebraucht!" Smile So ähnlich gehts mir auch.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 29.04.2006, 08:34 Betreff:
Hallo Hans-Thomas,

ich dachte auch jederzeit an die Schirmgitterspannung, hatte es mit der Steuergitterspannung verwechselt. Weil das Gitter für mich bisher eine Gitterspannung benötigte und mit einer ver?nderbaren Spannung am Schirmgitter ebenfalls das gesamte Röhrensystem gesteuert werden kann, ging ich fälschlicher Weise davon aus, dass es sich dann am Schirmgitter um eine "Steuergitterspannung" handelt.

Nun gut. Jetzt habe ich konkrete Vorstellungen über die Spannungsversorgung. Demnach werde ich für die Schirmgitterspannung einen L?ngsregler einbauen. Und daher war meine Frage, wie gross er sein müsste, und wenn er auf den Wert 0 Ohm eingestellt ist, müsste ein Vorwiderstand verbleiben, wie klein müsste er mindestens sein?

Die jetzt von mir richtig interpretierte Steuergitterspannung erzeuge ich mit zwei einfach aufgebaute negativ-gepolte Festspannungsregler bis 40V. Daher kann ich die Spannung mit einem, wie du es schon beschrieben hast, 4,7 kOhm-Poti von 0-40V bequem regeln und habe für beide Netzteile eine gemeinsame Masse.

Da ich die Suchfunktion unseres Forums letztens benötigte, möchte ich an dieser Stelle die zwei entscheidenen Werke über Elektronenröhren hier noch einmal zusammenfassen:

Josef Kammerloher: Hochfrequenztechnik 3 B?nde (Band 2 - Elektronenröhren und Verstärker)

Heinrich Barkhausen: Lehrbuch der Elektronenröhren 4 B?nde

gruss, michael


Autor: HTS Verfasst am: 29.04.2006, 11:59 Betreff:
Hallo Michael,

ein Serienwiderstand für die Schirmgitterspannung ist nicht sinnvoll, weil die Spannung dann nicht mehr stabil ist. Er ist überflüssig.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 29.04.2006, 12:15 Betreff:
Hallo Hans-Thomas,

also für die Schirmgitterspannung auch einen Spartrafo. Mann, mann, das wird ja immer Größer. Ich konstruiere erstmal zwei. Der zweite kann dann wahlweise für Serienheizung und Schirmgitterspannung genutzt werden.

Oijoijoi, ich sehe mein Schlafzimmer wieder zu einem Physik-Laboratorium mutieren. Doch wenn's erstmal läuft, kann alles in Kombination mit "Sand" nach und nach verkleinert werden.

Gruß, michael


Autor: HTS Verfasst am: 29.04.2006, 12:24 Betreff:
Nein, Michael,

Spartrafos würde ich unbedingt dort einsetzen, wo hinten wieder Wechselspannung rauskommt. Schießlich wollen wir ja keinen hochfrequenten Elektrosmog produzieren der die Messinstrumente durcheinander bringt, sondern die Röhren mit einem möglichst schönen Sinus beheizen.

für die Anodenspannung gibt es 2 Möglichkeiten, Trafo- oder L?ngsregelung. Soll das Netzteil leistungsstark und robust sein, empfehle ich die Variante mit dem Stelltrafo.

für die Schirmgittergleichspannung gibt es gute HalbleiterLösungen.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 29.04.2006, 12:43 Betreff:
Ja, nur leider hat keiner der Radiotechniker eine PatentLösung zum einfachen Nachbau anbieten können. Ich ging ja davon aus, dass ich begleitend mitlese und eine vorgeschlagene Schaltung nachbauen kann. Meine Kenntnisse sollten ja mit dem fertigen Messgerät wachsen. Was an fertigen Lösungen bisher angeboten wird, auch im Internet, sind Röhrenprüfgeräte. Da meine Röhren überwiegend Neuware sind, kommt es mir auf Messwerte und nicht auf Funktionsprüfungen an. Dem versierten Röhrensammler stehen genug ausgereifte, wenn auch altert?mliche R?-Pr?fGeräte zur Verfügung. Nur Prüfen und Messen ist zweierlei. Wir sind jetzt in diesem Thread auf der Seite 8 und haben uns eigentlich noch keinen einzigen Schritt nach vorne bewegt.

Gruß, michael


Autor: HTS Verfasst am: 29.04.2006, 14:15 Betreff:
Hallo Michael,

ich kann hier noch keine Bilder reinstellen, weil mein Hauptrechner noch defekt ist. Meinen Schlussprüfer habe ich schon vorgestellt. Ausserdem wurde über das nachbaufähige Gleichspannungsnetzteil von Hans Borngrüber geschrieben.
Und ein wenig Ingenieurskunst gehört auch dazu Cool

Nun sollten auch Taten folgen: Wie wäre es mit so einfachen Kompronenten wie Widerstandsdekaden und Fassungsboxen?

Gruß, Hans-Thomas


Autor: michael48 Verfasst am: 29.04.2006, 15:14 Betreff:
Hallo Hans-Thomas,

entschuldige meine emotionale Ausdrucksweise. Doch musst du nicht selbst feststellen, dass nach der 8. Seite wenigstens von den Messmethoden her irgend ein vorzeigbares Ergebnis vorliegen müsste? Ich messe ja meine Röhren selbst, so ist es ja nicht, jedenfalls tat ich es damals und hatte damit meine kleinen Erfolge in meinen Aufbauten. Dazu nutze ich ja schon weitestgehend selbstgebaute Apparaturen. Auf Millimeterpapier sind die erforderlichen Daten festgehalten.

Nur die Idee, die Werner hat, den Computer für uns arbeiten zu lassen, hat mich begeistert und finde ich weiterhin toll.

Da jedoch allein bei der Spannungsversorgung, die eigentlich nur Begleitwerk darstellt, grosse Unterschiede herrschen, wie soll dann erst die computerunterstützte Auswertung allgemeingültig definiert werden?

Meine erforderlichen Spannungsversorgungen liegen nun fest und werden mit Regeltrafos verwirklicht. Nur leider ist es nicht das, was ich mir gewünscht hatte. Denn Werners Idee ist ja, dass der Computer die elektrischen Werte automatisch selbst w?hlt und eine kontinuierliche Aufzeichnung ausführt.

Wenn eine Schaltung von Borngrüber zur Diskussion stand, warum sind dann noch keine computergestützten Einstellungen besprochen worden?

Die Regeltrafotechnik ist für mich die einfachste Umsetzung. Das Problem bei Borngrüber geht ja schon damit los, dass es diesen Festspannungsregler garnicht gibt. Dazu sind weitere Fet's und Transistoren erforderlich, die auch in den richtigen Arbeitspunkten arbeiten müssen. Und das entscheidene ist ja, das der Aufwand nur lohnt, wenn die nötige Hardware für den Computer angeschlossen werden kann.

Was wir jedoch an Positiven bis jetzt herausarbeiten konnten, ist, welche Spannungen zur Messung erforderlich sind. Da bin ich zufrieden und möchte es in die Tat umsetzen. Ich werde weiterhin diesen Thread mitlesen und verfolgen.

Seit mir bitte nicht böse über meine Empfindungen, nur lag es mir auf dem Herzen.

Gruß, michael


Autor: Werner Verfasst am: 30.04.2006, 02:54 Betreff:
Mooin zusammen,

ich habe den dritten Spannungsgenerator gebaut.

Generator 2 aus Post 1 brauchte rund 3 Watt Eingangsleistung um eine Spannung von 70 Volt zu erzeugen, bei einer Leistungsentnahme von nur 7mW.
  • Die Restwelligkeit lag bei 10mV (32kHz und hochfrequenter Swing / Ring).
  • Die Einschwingzeit lag zwischen 2 und 300 mS je nach Differenz Ausgangs- zu Zielspannung.
  • Eine galvanische Trennung ist so nicht zu verwirklichen.
  • Eine Kaskadierung wäre ebenfalls ausgeschlossen.


Der Thread und die Einsicht verlangen Module die:
  • Galvanisch getrennt sind.
  • Gegen die Schutzerde und / oder der Geräte Masse kein elektrisches Potential haben.
  • In Reihe und parallel geschaltet werden können.


Generator 3:
  • Verlässt die h?herfrequente Technik.
  • Er verwendet Transformatoren.
  • Eingangsspannung : 3,3/5/12Volt (aus ATX Computernetzteil)
  • Wirkungsgrad : ~ 70%
  • Steuerung : Pulsweitenmodulation, (488Hz) als grobe Vorregelung.
  • Ausgangsspannung: Je nach Transformator und Schaltglied; im Beispiel 2 mal ~0 bis 120 Volt a 8 VA.
  • Innenwiderstand : ca. 800Ohm, (ohne Linearregler, ab Siebkette).

  • Der Generator wird mit rund 488Hz gesteuert. Der normale Netztransformator scheint die resultierenden 244Hz ohne große Wirbelstromverluste mitzumachen. Die Lade- und Siebma?nahmen können so kleiner und günstiger ausfallen.

  • Jeder ?P kann drei Gegentaktgeneratoren steuern. Die Ansteuerung der Gegentaktgeneratoren erfolgt um 120 Grad phasenverschoben. Dies bedingt einen der Drehstromversorgung ähnlichen Effekt; die Siebung wird abermals einfacher zu realisieren sein. Dabei ist es unbedeutend ob die Generatoren in reihe oder parallel geschaltet werden.

  • Die Wandlerstufen werden galvanisch getrennt angesteuert, dadurch vereinfacht sich die Messwertaufnahme. Alle Module werden auf der Seite des Pr?flings nur an einem einzigen Punkt elektrisch leitend miteinander verbunden, der Röhrenkathode.

  • Die Ausgangsspannungen der Generatoren erhalten die Polarität ihrer Spannung bezogen auf den Röhrentester erst durch deren Anschluss an diesen. Auch positiv und negativ aus einem Generator.


Q und Q , die Ausg?nge des FliFlops wechseln auf jeder negativen Flanke des Pulsbreitensignals vom ?P ihren Zustand. Es ist jeweils nur einer von den beiden Ausg?ngen auf Masse (0Volt). So fließt abwechselnd durch die eine oder die andere Leuchtdiode der OptoKoppler Strom, sobald ein Impuls vom ?P kommt. Dies stellt die Phasenumkehr für den Gegentaktbetrieb sicher.

Der "Totem Pole" verbindet das Gate der NMOS abwechselnd mit +Ub und Masse. NMOS sind zwar theoretisch leistungslos zu steuern, wenn es schnell gehen soll stören jedoch die sehr hohen Eingangskapazitäten 500-1500pF, diese wollen jeweils schnell geladen bzw. entladen werden.

Der Schaltplan gibt es so nicht her, aber es ist unbedingt auf gleiche Phasenlage der Sekund?rwicklung zu achten. Plus (+Ub) muss in der Mitte angeschlossen werden, quasi an der Mittelanzapfung der Sekund?rwicklung.

Mit der Schaltung kann auch ohne ?P experimentiert werden. Man muss dem CLK Eingang des 74xxx73 eine Impulsfolge mit TTL kompatiblen Spannungen zuführen (0 und 5Volt). Frequenz ~100-500Hz mit variablem Tastverhältnis ( z.B. aus einem Funktionsgenerator oder einer Hilfsschaltung mit einem NE555). Da auch der LED Strom vom Taktgenerator geliefert werden muss, muss der Funktionsgenerator 5 - 10mA abgeben können. Permanent HIGH (5Volt) kann die NMOS oder den Transformator zerstören. Also bitte stets ein Amperemeter in die Zuleitung +Ub einschleifen und im Auge behalten.

  • Der Transformator ist ein Standard Netztrafo: Eingang 2x 115 V~, Ausgang 2x 15 V~/0,5 A. Printmontage. Maße (LxBxH): 68x57x35 mm. POLLIN Best.Nr. 300 133 1,95 EUR. Er wird nur umgekehrt betrieben.

  • für kleine Leistungen (-Ug1, Ug2) genügt für M1 und M2: TYP SUD30N03, MOS-N-FET-e, VFET, 30/20 V, ?30/40 A, 50 W, on < 30 m (15 A), < 40/70 ns. Vergleichstypen: IRLR2905, SPD31N05, 2SK3025. POLLIN Best.Nr. 130 709 0,45 EUR

  • Q1-4 BCY59 / BCY79 , 2N2222 / 2N2907 oder ähnlich. Kleinleistungs Schalttransistoren NPN / PNP.

  • Ich hatte nur OptoKoppler vom Typ MCT2 zur Verfügung. Besser wären 6N136 oder deren heutigen Ersatztypen. Der MCT2 ist zu langsam, schaltet zu langsam ein und aus, so kommt vermutlich das überlappen beider NMOS zustande.

  • Das FlipFlop ist ein 74HCT73, normal oder LS gehen sicher auch oder gar besser (FanOut). 74xxx74 auch denkbar. Preset, Reset und ggf. J, K und D sind dann eben nur so zu beschalten, dass ein simpler FlipFlop herauskommt, sprich Teiler durch 2.

  • Messungen am beschriebenen Versuchsaufbau. Beide 115V Wicklungen mit 20kOhm belasted (~1,4Watt bei 120Volt) Gleichgerichtet über Graetzbr?cke an 47µF.

  • Oberhalb von 170 - 180 dezimal (Steuerbyte für den ?Pinternen Pulsbreitenmodulator) steigt die Leistungsaufnahme und Verlustleistung schnell an. Dieser Bereich ist mit den gegebenen Komponeten so nicht nutzbar.

  • Der Aufbau läuft den dritten Tag im Dauerbetrieb (100Volt raus an 10kOhm). Die kleinen NMOS haben keinerlei K?hlfl?che sind jedoch kaum handwarm. Der Trafo dürfte auch bei 37Grad liegen. Rein gehen rund 2 Watt.

Hier ein kleiner Test, der es erlaubt mit den PWMs des ?Ps zu spielen:
'------------------------------------------------------------------------------
'name : Generator 3.bas
'copyright : (c) 2006, Werner Braun
'purpose : TubeTester (testing)
'micro : Mega16
'suited for demo : yes , only
'commercial addon needed : no
'version : ZERO , to be changed without notice
'------------------------------------------------------------------------------
$regfile = "m16def.dat" ' we use the M16
$crystal = 8000000
$baud = 9600
$hwstack = 32
$swstack = 8
$framesize = 24

'The following info was inserted by the programmer.
'Press the Write PRG button and it will insert the current Lock,and Fusebit
'settings.
'The options are DIVIDE by 8 : disabled, External osc. selected
'$prog &HFF , &HEF , &HDF , &HFF
' generated. Take care that the chip supports all fuse bytes.
'It is advised to use the $prog only once to set the bits.
'So remark it after the chip has been programmed the first time

Dim Command As Byte
Dim Content As Byte
Dim Uist As Integer
Dim Usoll As Integer
Dim Iist As Integer
Dim Isoll As Integer
Dim Count As Byte

'Hardware:
'ATmega16

'Pin kind used potential

'PA0 : ADCin0 (ADC U raw, chopper)
'PA1 : ADCin1 (ADC U)
'PA2 : ADCin2 (ADC U * 0.66)
'PA3 : ADCin3 (ADC U * 0.33)
'PA4 : ADCin4 (ADC I)
'PA5 : ADCin5 (ADC I * 0.75)
'PA6 : ADCin6 (ADC I * 0.5)
'PA7 : ADCin7 (ADC I * 0.25)

'PB0 :
'PB1 :
'PB2 :
'PB3 ; OC0 (PWM Chopper)
'PB4 :
'PB5 : MOSI (SPI)
'PB6 : MISO (SPI)
'PB7 : SCK (SPI)

'PD0 : RXD (UART serial in)
'PD1 : TXD (UART serial out)
'PD2 :
'PD3 :
'PD4 : OC1B (PWM)
'PD5 : OC1A (PWM DAC for regulator)
'PD6 :
'PD7 : OC2 (PWM) (chopper #2)
'PC0 .
'PC1 :
'PC2 : (JTAG)
'PC3 : (JTAG)
'PC4 : (JTAG)
'PC5 : (JTAG)
'PC6 :
'PC7 :

...........................................................

[Dieser Beitrag wurde am 28.03.2008 - 12:41 von Werner aktualisiert]


Autor: DrMabuse Verfasst am: 01.05.2006, 13:28 Betreff:
Hallo Forum,

als Erstes mal ein großes Lob an Werner!
Danke für Deinen großartigen Einsatz.

Der Rest der Beiträge ist jedoch am ursprünglichen Thema:
Röhrenprüfen mit dem PC weit vorbei. Schade, daß es hier soviel "rauscht".

Werner hat durchaus bereits Schaltungen präsentiert und zur Diskussion gestellt.

daß so ein Selbstbauprojekt nicht die S-Parameter
bis in den GHz-Bereich feststellen kann, dürfte sich von selbst verstehen. ;->
Das funktioniert nicht mit Steckbrettern, auch nicht bei HP / R&S / Tektronix ...., denn die verwenden spezielle "Jigs" für HF-Bauelemente. Je kürzer die Wellen, desto länger die Gesichter. :Wink:

schönen ersten Mai noch!


Autor: HTS Verfasst am: 01.05.2006, 13:31 Betreff:
Falsch!

Dieser Thread heisst RöhrenmessGerät!

Da ist auch ein einfacher Aufbau ohne PC erlaubt.

Gruß, Hans-Thomas



Hinweis Admin:
Hans-Thomas hat Recht, was die von Werner gewählte überschrift betrifft - sie war einfach zu "verwaschen".
Werners 1. Satz im 1. Beitrag dieses Themas am 09.04.2006, 01:09 lautet:
Zitat:
Moin,

das Projekt beschäftigt ich mich schon eine Weile: Röhrenprüfen mit dem PC

Also hat Michel auch Recht Laughing

Das unselige Primitivkonstrukt Razyboard erlaubt weder eine Teilung von Themen noch die Zusammenf?hrung von Beiträgen zu einem Thema. Das ist nur in richtiger Forensoftware wie phpbb2 möglich. Der Thread hier ist also von Anbeginn in breiter F?cherung gelaufen denn alleine schon der Unterschied zwischen Prüfen und Messen ist umwerfend - das wissen wir alle! Doch zuweilen stolpern wir über sprachliche Feinheiten, reden von dem Einen und meinen das Andere Laughing Werner und Michael hatten nie vor, ihre Röhren zu prüfen - sie wollen sie messen! Das allein rechtfertigt auch einen gewissen Aufwand, wie er für eine bloße Prüfung vielfach übertrieben wäre. Die Wege dahin sind bekanntlich verschieden lang und steinig.

Richtig wäre gewesen, den Thread ab einem gewissen Punkt, nämlich dort wo sich zwei konzeptionelle Richtungen abzuzeichnen begannen, zu splitten. Das war im damaligen Razyboard nicht machbar und heute ist es unsinnig da gewachsene Diskussionsf?den zerstört werden müßten.


Als Lösung bleibt nur, die Titelzeile(n) der entsprechenden Themen zu verändern. Damit wird auch dem Umstand Rechnung getragen, daß Werner sein Projekt über mehr als vier Jahre hinweg zielstrebig betrieben und letztendes auch realisiert hat. Wir durften daran teilhaben und das allein war es wert, den sehr umfassenden Thread vollständig zu rekonstruieren.

18.11.2011, MGW51

.


Autor: michael48 Verfasst am: 01.05.2006, 14:42 Betreff:
Hallo Michel,

Werner muss ich da auch loben, mit welchem Wissensstand er an die Sache rangeht, nur kann er Sand nicht mit Röhre vergleichen. Mos-Fets hin und Schaltnetzteile her. Eine Sch?ttgut-Radioröhre verlangt 250V. Wenn ich Leistungsröhren wie die EL34 oder EL156 messen will, brauche ich mindestens 300V, besser wären 600V. Werners Schaltnetzteil arbeitet lediglich mit 120V, das ist entschieden zu wenig.

Im Gegensatz zu Halbleitern, die im Vierpol gemessen werden müssen, reichen bei der Röhre zwei Parameterwerte aus um alle weiteren Daten der Röhre daraus abzuleiten. Eine Frequenzmessung ist daher gar nicht erforderlich. Es müssen lediglich die statischen Eingangs- und Ausgangswerte ermittelt werden. Bei Hf-Berechnungen kann man sich auf die Kapazitätswerte in den Datenbl?ttern stützen oder eine Kapazitätsmessung vornehmen.

Hans-Thomas hat nun jedem den Weg zum Ziel freigestellt, so dass hier wieder die Forumsplattform weit geöffnet ist. Jetzt kann jeder seine Vorstellungen präsentieren oder zur Diskussion stellen, ob nun mit oder ohne PC-Anbindung.

Gruß, michael


Autor: Werner Verfasst am: 01.05.2006, 14:52 Betreff:
Hallo zusammen, Hallo Michael,

eine Wicklung liefert 120 Volt.
Beide in reihe geschaltet sind 240 Volt, drei Generatoren a 240 Volt in reihe geschaltet ...

3 Stück 2x120 Volt parallel in reihe geschaltet = 360 Volt.

In reihe oder parallel, je nach Leistung die benötigt wird.

Wie immer man es braucht.

Das ist ja auch nur beispielhaft anhand des vorhandnen Transformators. Die können natürlich für beliebige Spannungen ausgelegt sein.


mfg werner


Autor: michael48 Verfasst am: 01.05.2006, 15:14 Betreff:
Hallo Werner,

die Schaltung gefällt mir. Ich hatte ja schon einige Posts vorher geschrieben, dass es digitale Widerstände gibt, die man bei deiner Schaltung jetzt problemlos einsetzen kann. Wo würdest du sie in deiner Schaltung platzieren, damit der PC die Eingangsspannung selbsttätig einstellt - und!, kannst du vielleicht auf einer Webseite deine Schaltung Größer darstellen?

Gruß, michael


Autor: Werner Verfasst am: 01.05.2006, 23:27 Betreff:
Hallo Michael,

ich habe das etwas besser gezeichnet.
Offensichtlicher und Größer, im ursprünglichen Post.
600 Pixel sind eng und 0Uhr54 war spät Wink

Ich hoffe das reicht, sonst kann ich Dir auch gerne das Original eMailen

Was die Potis betrifft, dazu gerne später..

Viele Grüße Werner

P.S. Hans-Thomas, wirmüssen da schon zusammen bleiben, ich sehe z.Zt. zwei "Paare" und ein Thema. :II:


Autor: HTS Verfasst am: 02.05.2006, 01:30 Betreff:
Kein Problem,

von dem Halbleiterzeugs habe ich keine Ahnung, nur was die Röhrenmessung selbst betrifft.

Was mein modulares Röhrenmessge?t betrifft, werde ich in neuen Threads weiter machen.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: RadioCity Verfasst am: 02.05.2006, 17:15 Betreff:
Hallo Forum,

unter der Adresse http://www.radiomuseum.org/forum/kennlinienschreiber_f_roehren_uae.html sucht ein Freund von mir, Gespraechspartner zu einem stark aehnlichem Thema. Er postet dort, weil er nur dieses kennt, um da gleichgesinnte zu treffen.

Hier der Link zu seiner Homepage http://www.bue.de/

Hier der Inhalt einer Mail an mich dazu:
Zitat:
wie Sie sehen, bin ich durch die Firma offensichtlich nicht genug ausgelastet.
Anbei einige Gedanken zu einem Mess-System für Röhrenkennlinien. Das System lässt sich auch für andere Bauteile verwenden. Ob es jemals gebaut wird, hängt davon ab, wie ich Zeit habe oder vielleicht noch jemand begeistern kann.
( Das ist nur Hobby, einen wirtschaftlichen Nutzen hat das nicht. )

Vielleicht schicke ich das mal an das Radiomuseum. möglicherweise finde ich auf diese Art noch einige Fachleute


Ihr solltet den vielleicht mal ansprechen.

Oder soll ich das machen?

Nachsatz: habe das am 2.5.06 gemacht.

Der Text wurde von mir am 3.5.06 ueberarbeitet und auf die rein sachliche/fachliche Ebene gebracht.
Er passt jetzt zum eigentlichen Thema.

Fuer das was da vorher auch stand, entschuldige ich mich hiermit.

Willi.


[Dieser Beitrag wurde am 05.05.2006 - 09:30 von RadioCity aktualisiert]
.


Autor: michael48 Verfasst am: 02.05.2006, 20:39 Betreff:
Hallo,

das Prinzip der Kennlinienaufnahme von Herrn Beckmann entspricht auch meinen Vorstellungen. Nur klingt das bei ihm so kompliziert.

Die manuelle Einstellung aller nötigen Spannungswerte werde ich mit Regeltrafos verwirklichen. Die erforderlichen Spannungen sind eingehend besprochen worden. Ausserdem habe ich ein separates Netzteil für weitere Röhrenbasteleien zur Verfügung. Was mir bei Werners Schaltnetzteile noch missfällt, dass ich eine Unmenge von Schaltnetzteile haben muss.

Mit den Regeltrafos wird's schon monströs, doch mit den Netzteilen kann das auch so ausarten wie die Bilder von TipFox auf Seite 2 zeigen. Ich selbst möchte ohne Oszi zur Zeit kein Schaltnetzteil entwerfen, weil die Schalttransistoren mächtige Oberwellen erzeugen können, die meine Nachbarschaft stören können. Ein geeigneter Tiefpass muss auf jeden Fall nachgeschaltet werden.

für die softwaremüßige Steuerung der Eingangsspannungen muss das auf mind. 2 Schaltnetzteile begrenzt sein, nämlich für Ua und Uschirm.

Somit beschränkt sich zur Zeit mein Kennlinienschreiber nur auf das Aufzeichnen der abgenommenen Spannungen. Als Pr?fsockel kommt bei mir eine quadratische Platte in Frage. In die Mitte kommt der Sockel, drum herum die Bananenbuchsen, so wie in den Röhrenb?chern bezeichnet.

Hans-Thomas hat in dem Messgerätforum ausserdem eine Widerstandsdekade dargestellt und er wird uns bestimmt auch noch seinen fertigen Pr?fsockel vorstellen.

Damit könnte es ohne PC schonmal losgehen.

PC-Auswertung:
Es gibt Trennverst?rker mit Optokoppler und integriertem Referenzkoppler, der den nichtlinearen Photostrom ausblendet. Z.B. ISO 124, habe ich zur Zeit nur auf einer amerikanischen Website für 7,20 Dollar gesehen. Es gibt bei genauerer Suche bestimmt auch andere sogenannte Isolation Amplifier, so z.B. von der Fa. Burr Brown. Mit diesen Trennverst?rkern kann z.B. eine hohe Anodengleichspannung und ein Strom auf hohem Potenzial gemessen und über A/D-Wandler digitalisiert werden.

PC ran, Software entwickeln und fertig. Wenn alles läuft kann das RöhrenmessGerät als Pr?fGerät modular weiter entwickelt werden. Hans-Thomas Schlussprüfer steht schon bereit.

Gruß, michael

[Dieser Beitrag wurde am 05.05.2006 - 17:24 von michael48 aktualisiert]


Autor: Werner Verfasst am: 03.05.2006, 02:21 Betreff:
Second Thought

Die dritte Phase der Drehstromgeneratoren entfällt.

Beim Programmierversuch stieß ich auf folgendes Hindernis:
Timer1A und Timer1B benutzen gemeinsam einen Vorteiler. Laufen also mit der gleichen Frequenz. Dadurch würde der DAC für den Linearregler ebenfalls mit 488Hz getaktet.
Das ist nicht akzeptabel.
Es wird in der Regel maximal 2 Generatoren pro Versorgungseinheit geben.
Ausnahme: für 1950 und 3900Hz ist dennoch ein dreiphasen Wechselstromgenerator realisierbar.

Sind die NMOS und Trafos einer Stufe ausreichend dimensioniert bedarf es nicht unbedingt einee zweiten Generators.

Ein einziger Generator kann ohne FlipFlop von zwei Ausg?ngen des ?P im Gegentakt angesteuert werden. Das TTL IC entfällt in diesem Fall. Die Frequenz halbiert sich in diesem Fall nicht

Die Frequenz der Generatoren wird mit Jumpern, DIP-Schalter oder vom PC w?hlbar sein.

für Eintakt/Gegentakt folgende Werte:
122/61 488/244 3900/1950 31250/15625 Hz
244/122 Hz sind denkbar, hat aber noch ein Problem des Atmega - ?P oder der BASCOM Software?
Versuche haben gezeigt, dass verschiedene Trafos je nach Typ und angestrebter Ausgangsleistung bzw. Verwendung sehr unterschiedlich reagieren.
Besten Wirkungsgrad und Regelbarkeit erzielte ich z.B. mit einem Netz(print)trafo bei 3,9kHz, dieser soll allerdings nun für +/- Ug1 herhalten, es braucht kaum Leistung zu liefern. Ich nehme zwei (Phasen) a 95 Cent.
Zu "sieben" gilt es 7800Hz auf einem bewickelten Eisen.
Im Radio und auf der Ausgangsspannung keine Spur, auch wenn das (LMKU) Radio direkt oben drauf steht.


Ich bin unbeirrt dran....


Autor: Werner Verfasst am: 01.06.2006, 00:33 Betreff:
Hinter den Kulissen....

Gibt's es doch etwas zu berichten.

Obwohl hier nichts läuft gibt es Kontakte aus eMails.
Der Tenor bleibt eher, lohnt nicht ; geht nicht ; ist zu aufwendig.

U.A. gibt es auch die Idee die Spannungsversorgung radikal zu vereinfachen und in der Art der Leistungsprüfer als Wechselspannungsquelle ( Regel(Transformator)) auszuführen.
über dessen Automatisieren bzw. Steuerung mag ich gar nicht nachdenken.

Die Idee hat Ihren Reiz und ich war auch schon an diesem Punkt.
Ich musste nachdenken, warum ich das damals verwarf.

? Die Vereinfachung betrifft eigentlich nur die Erzeugung der Anodenspannung.
? Ug1 und die Heizung der Röhre sind hierdurch nicht einfacher zu verwirklichen
? Ug2 te dann über einen Teiler oder synchron geführten Generator erzeugt werden. Schon ein steuer- und programmierbarer Teiler großer Leistung oder synchrongeführter Generator für Ug2 machen den vermeintlichen Vorteil wieder wett.

Ich hatte mir eine preiswerte Lösung zum Ziel gesetzt und die Aussage die Messwerterfassung sei heute auf einem 50Hz "Ritt" kein Problem mehr, das war es wo ich damals aufgab.

Der ATmega ist ein durchaus typischer Vertreter der populären ?Ps.
Die günstigste und unrealste Prognose der Wandelrate ist:

"Free running conversion time" 13-260?S.

Das heißt der ADC läuft ständig auf einem Kanal, ein Kanalwechsel im Multiplexer findet samt Neustart der Approximation nicht statt. Man erhält einen Wert der 13 - 260?S alt sein kann. 250?S sind bei 10mS einer Halbwelle aber bereits 2,5% auf der Zeitachse und über den Sinus gerechnet entsprechend eine Strom- oder Spannungsabweichung, ein leider nicht konstanter Fehler.
Bleibt es bei einem ?P ohne zusätzliche Hardware, so verfügen sie alle nur über einen ADC gepaart mit einem Multiplexer. Die Werte für Strom und Spannung werden sequenziell gemessen. Ohne die Kanalwahl im Multiplexer und die Wahl des richtigen Messbereichs zu berücksichtigen sind die Werte bereits durch den Zeitversatz der reinen AD Wandlung fehlerhaft.
beschränkt man sich auf die Übertragung der Rohdaten (HEX vom ADC) und ignoriert man den Over Head der Bereichs- und Kanalwahl und verzichtet man auf Over Sampling ( Surprised( )
wird man superoptimistisch 10mS / 0,1mS pro Wandlung = 100 Werte pro Halbwelle erhalten. 100 Werte sind 50 Wertepaare für U und I pro Halbwelle.

mögliche Abhilfe:
Zwei ADCs (kein Multiplexer),
Schnellere ADCs (weniger Zeitfehler).
Höher auflösende ADCs (kein (auto(ranging)).
Eine "Sample And Hold" für die Dauer der Messwertaufnahme Uhh ;o(
Keine ?Ps sondern sauteuere PC Messkarten.

Mein Minus:
zusätzlich und, teuer obwohl doch bereits vorhanden
Over Sampling hilft echt, n?hme man einen 16bit ADC, muss man mehr übertragen, mehr puffern oder dazwischen rechnen. Alles drei schlecht.


Flaschenhals:
Serielle Übertragung

Bei realistisch erzielbaren 9600 Baud (galvanisch entkoppelt) können pro Sekunde 960 Zeichen ( 1 Start-, 8 Daten, 1 Stopbit ) übertragen werden.
Ein Packen der 10bit AD Werte in 16bit Gruppen ist auf der ?P nicht schnell genug möglich.
Ein Speichern der Daten in einem Puffer zur späteren Übertragung nur schwer möglich, es wäre kein ?P mehr. Auf 1024 Byte ließen sich 256 Wertepaare puffern. Ein ?P misst einmal Strom und einmal Spannung. Ia, Ua, Ig2, Ug2, Ig1 und Ug1 sollen mindestens erfasst werden.
Der Puffer reicht also für 256 / 3 = 86,4 Messpunkte oder ungefähr die allergünstigste Annahme der Datenrate von 1,7 Halbwellen.
Eine Wandlung in Realzahlen (Spannungs- und Stromwerte) ist so nicht in Echtzeit machbar, es würden stattdessen die Rohdaten (HEX Werte aus dem ADC) übertragen.
Realistisch würde ein vier- sechzehnfach Over Sampling zur Anwendung kommen, das reduziert nicht das Rauschen, erhöht aber die Auflösung und mittelt (mindert) Störungen.
Wir brauchen also 12 bis 14 Bit also zwei Zeichen (16 Bit) pro Messwert.

Eine Halbwelle eines 50Hz Sinussignals dauert 10mS.
In 10mS könnten wir 960 / 100 = 9,6 Zeichen übertragen. Das macht 9,6 / 2 = 4,53 Messwerte übertragen.
Angedacht sind aber mindestens 6 Wertepaare pro Messpunkt .

Tr?umen wir:
9600 Baud : 9,6 Zeichen = 4,5 Messwerte = 0,76 Messpunkte
19200 Baud : 19,2 Zeichen = 9,6 Messwerte = 1,6 Messpunkte
115000 Baud: 115 Zeichen = 57,5 Messwerte = 9,6 Messpunkte
1kB Puffer : 86,4 Messpunkte mit zeitversetzter Übertragung.

Ich denke vierfach Over Sampling ist das Minimum.
Bis 64fach erhöht das beim ATmega nicht den Speicherbedarf oder die Übertragungszeit.
10 plus 6 Bit.
Bei 64fach Over Sampling erhalten wir aber nur noch 0,8 Wertepaare pro Halbwelle und der Zeitfehler ver64facht sich.

mögliche Abhilfe:
Keine RS232, aber was dann? Galvanisch getrennt.
Was ist an jedem PC vorhanden.

Die Alternative wieder teuere Messwerterfassungssysteme?

Mein Minus:
PC Steckkarten: Oft nicht galvanisch getrennt.
Oft nicht so dokumentiert, dass man sie selbst programmieren könnte und an Röhren hat keiner der Hersteller gedacht.
Oft noch ISA , also tot.
Wohin damit im LapTop?

USB: meist nicht galvanisch getrennt.

Allesamt zu teuer.

Zweifel und Fragen...

Habe ich etwas übersehen, mich verrechnet?

Mit freundlichen Grüßen Werner


Autor: michael48 Verfasst am: 01.06.2006, 02:12 Betreff:
Hallo Werner,

ich glaube nicht, dass dein Projekt soviel teurer ist, als andere Überlegungen. für meine Regeltrafoversion hatte ich bei Azert Radio den Regeltrafo mit Gehäuse und Voltmeter für 50 Euro gesehen. Den Verkäufer von Conrad fragte ich, weshalb der gleiche Regeltrafo bei Conrad 90 Euro kosten soll. Er lobte die dauerhafte Qualität der Conradartikel, was ich ihm auch glaubhaft abnahm. Das wären somit etwa 300 Euro nur für die Regeltrafos. Euros müssen noch für Zusatzbeschaltungen geopfert werden. Da mein Junibudget für Schellackauktionen ausgegeben werden muss, stehen Bastelteile leider erst im Juli an. Mein Bastelvorrat muss bis dahin erstmal für mein Experimentierradio reichen. Wenn ich nur mehr Zeit hätte.

Darum "geht nicht" gibts bei mir nicht. für alles gibt es eine Lösung. Ich glaube auch nicht, dass es soviel teurer ist.

Was mir Schwierigkeiten bereitet, dass es in deutschen Landen so gut wie keinen Trennverst?rker gibt. Lediglich einen einzigen Typ habe ich auf einer amerikanischen Website gesehen für angenehme 7,20 Dollar.

Eine serielle Schnittstelle finde ich nicht mehr zeitgemäß. Was hindert dich am USB-Anschluss. Die galvanische Trennung sollte doch mit Optokoppler das geringste Problem sein. Ebenso die Übertragungsrate für die wenigen statischen Werte. Die Digitalisierung der analogen Signale sollten mit AD-Wandlern auch kein Problem sein. Eine 16Bit-Auflösung muss hingegen sein.

Die Übertragungsgeschwindigkeit könnte man zumindest verdoppeln, das müsste technisch machbar sein. Eine Vervierfachung, wie bei Faxgeräten angewandt, kenne ich nur als Theorie.

Und weshalb 9600 Baud? über USB sind Übertragungsraten mit etlichen kBytes kein Problem.

Das letzte Problem, dass mich an der Ausführung hindert, ist die Software. Damals hatte ich etwas mit C++ rumprobiert. Ich te mir ein neues Softwarepaket für Win XP zulegen. Und ich bin da auch nicht mehr auf dem neuesten Stand, müsste vieles auffrischen. für die Jungen unter uns, die mit dem PC aufgewachsen sind, ist Programmierung kein Proplem. Doch für uns alten Hasen, die wir aus der alten Analogtechnik her kommen, sind autodidaktisch angenommene PC-Kenntnisse immer problembehaftet und gehen mit einem Halbwissen einher.

Gute Alternative wäre eine webbasierte Programmierung.

Auch wenn es den Anschein hat, das hier nichts läuft, mache ich mir weiterhin Gedanken. Doch ich orientiere mich lieber mehr an deine Ergebnisse.

Gruß, michael


Autor: DrMabuse Verfasst am: 25.07.2006, 20:50 Betreff:
Hallo Leute!

Wir sind nicht alleine.
Wie ein Blick in Jogi's Forum/Röhrenbude zeigt:

ROETEST


Autor: fred †
 Verfasst am: 03.08.2006, 15:23 Betreff:
hallo leute,

ich hab mir das angesehen, wenns so funktioniert kann man das wohl kaum noch toppen...

lg
fred


Autor: DrMabuse Verfasst am: 06.08.2006, 23:07 Betreff:
Hallo Leute,
grias Di Fred,

..zum Gerät aus Jogis Röhrenbude:
Etwas mehr Strom und höhere Anoden-Spannung w?r nicht schlecht.
Aber von der Datenbank her entspräche es so ziemlich meinen Wunschvorstellungen.

Ein weiteres Gerät (Kostenpunkt US-$ 2.400,-) das andere Vorteile wie Kompaktheit usw. bietet, könnt
Ihr Euch unter http://www.amplitrex.com/at1000.html
ansehen.
Besonders gefällt mir daran, daß es auch alleine verwendbar ist.

Jedes Gerät hat eben seine eigenen Vor- & Nachteile.


Autor: Werner Verfasst am: 04.10.2006, 00:09 Betreff:
Moin,

die Tage werden kürzer, die Urlaubszeit ist vorbei, der Sommer lahmt Sad

Ich habe nicht aufgegeben:
MS-ACCESS soll es nun sein und zum L?ten blieb wenig Zeit in den vergangenen Monaten.
So habe ich mich mit der Datenerfassung und deren Verbindung zum RöhrenmessGerät beschäftigt.

Mein Gerippe sieht so aus:

für die Elektroden einer Vakuumröhre habe ich folgende Kürzel und Indizes gewählt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, Ergänzungen und Korrekturen herzlich illkommen!):


Mich würde interessieren ob sich die Logik der folgenden Bilder jemand anderen erschliesst oder ob dies der falsche Weg ist?





Das ist ein Entwurf, das RöhrenmessGerät gibt es so noch nicht.
Ich bin aber entschlossen es zu bauen.

mfg werner


Autor: HTS Verfasst am: 04.10.2006, 16:01 Betreff:
Servus Werner,

gratuliere zur Umstellung. Ich arbeite seit Jahren mit Access an meinen Röhrendatenbanken und habe damit gute Erfahrungen gemacht. Der Anschaffungspreis lohnt sich, wenn man eine gewisse Einarbeitung nicht scheut.

Auch die Röhrendatenbank vom rm.org ist aus einer früheren Access-Datenbank, in der ich alle Daten vom Röhrencodex digitalisiert hatte, entstanden.
Mein Wusch war es, schnell Röhren zu identifizieren, oder zu sortieren.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 05.10.2006, 22:41 Betreff:
Hallo Hans-Thomas!

Wer hätte das gedacht, noch'n ACCESSer.

Ich suche nach Röhrendaten in elektronischer/digitaler Form, wurde aber nicht recht fündig.

Mein vor Embryo (sehr roh) Gerippe liegt z.Zt. in meinem (kleinen) Webspace. Zum anschauen und spielen als ZIP Datei. Erstellt in MS-ACCESS 97. Konvertierung in andere Versionen sollte möglich sein.

Datei auf Webspace gelöscht.


ACCESS 2000 und h?her braucht den Verweis "Microsoft DAO 3.6 Object Library" zur Kompatibiltät.
Das findet man unter "Extras","Verweise" im VisualBasic in der Entwurfsansicht der Module.
Ich möchte auf ADO verzichten und kann das auch gut , nicht nur um mit älteren OFFICE Paketen kompatibel zu bleiben. Die fertige Lösung muss nichts kosten, ich kann lizensfreie RunOnly Dateien erstellen, welche keine eigene ACCESS Lizens beim (reinen) Benutzer erfordern.

Der Download lohnt sich nur für (wirklich) Interessierte; eher für ACCESS-Anwender.

mfg werner

Da ich den Platz brauche entferne ich sie wieder!

[Dieser Beitrag wurde am 03.11.2006 - 21:08 von Werner aktualisiert]


Autor: HTS Verfasst am: 07.10.2006, 02:15 Betreff:
Servus Werner,

ich habe mir die Datei heruntergeladen und angesehen.

Sehr schöne Arbeit.

Kleiner Kritikpunkt trotzdem: Du solltest die Sockelbilder nicht in die Datenbank einbinden, sondern nur verKnöpfen, sonst fliegt Dir das Teil irgendwann um die Ohren.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 07.10.2006, 17:08 Betreff:
Hallo Hans-Thomas,

klar die Bilder gehören so nicht rein. Deshalb ist das Muster auch so groß geraten.
Im Moment ist es aber so recht bequem Smile

Ich habe gesehen, dass Du dich an anderer Stelle mal für UNICODE im Zusammenhang mit kyrillischer Schrift und russischen Röhrentypen stark gemacht hast.
Das ist klar die sauberste Lösung.
Mein Problem ist, die Runtime (RunOnly) Versionen ohne ACCESS Lizenz kann ich nur aus einer ACCESS 97 Version erstellen.
ACCESS 97 unterstützt UNICODE noch nicht.
Ich möchte ACCESS 97 Benutzer nicht aussperren und die Möglichkeit der Nutzung ohne OFFICE Professional nicht aufgeben.

Du schienst nicht glücklich über die Vergewaltigung der kyrillischen Schriftzeichen?
Hast Du noch eine Idee, abweichend von der RM Transscription / Nomenklatur und ohne UNICODE Zeichensatz?
Mich stört am meisten die groß- und Kleinschreibung, macht doch viele Probleme (suchen, DublettenTest, etc.)

Mit freundlichen Grüßen Werner


Autor: HTS Verfasst am: 07.10.2006, 19:18 Betreff:
Hallo Werner,

in meiner aktuellen Röhrendatenbank habe ich als Schriftart für die Datensätze Arial Unicode gewählt. Dieser Font hat den größten Zeichenvorrat. So kann ich jedes beliebige Zeichen eingeben, auch wenn die Rechnerressourcen h?her gefordert werden. Jedenfalls funktioniert das prima; ich verwende übrigens XP-pro-SP2 und ACCESS 2002-SP3.

Nur das Editieren bereitet etwas Aufwand. Dafür neheme ich meine Suchen-Seite von meiner Homepage und verwende den Kyrillisch-Editor. Der Rest ist nur noch copy and paste.

Die einzigen Lösungen, die ich kenne um zB. kyrillische Schriftzeichen zu ersetzen ohne Unicode zu verwenden, sind Umschrift wie in rm.org (oder besser nach dem Duden) oder das Einbetten von kleinen Bildchen mit der richtigen Ansicht. Rein theoretisch best?nde noch die Möglichkeit, den Zeichensatz des Rechners umzustellen. Das halte ich aber nicht für sinnvoll.

Noch ein Hinweis zu Unicode in ACCESS: In kyrillischen Röhrennamenmüssen alle Zeichen kyrillisch eingegeben werden, auch wenn sie wie lateinische Zeichen aussehen, sonst funktioniert das Sortieren und Filtern nicht mehr.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 09.10.2006, 23:58 Betreff:
Hallo Hans-Thomas!

Ich habe mich auf folgende gültige Zeichen in Röhrenbezeichnungen festgelegt:

? Die Zahlen 0 bis 9
? Die großbuchstaben A bis Z
? Den Bindestrich und ein Divisionszeichen (- / )
? Die kyrillischen großbuchstaben

? Alle anderen Zeichen, kleine Buchstaben, Leerzeichen etc. werden ignoriert(ausgelassen) bzw. automatisch konvertiert.

Kyrillische Schriftzeichen haben eine gewisse Bedeutung bei der Benennung von Röhren.
Windows 95, 98 und ME unterstützen keinen UNICODE.
ACCESS 97 und Runtime Versionen aus ACCES 97 unterstützen keinen UNICODE.
Damit stehen recht viele mögliche Anwender (Installationen) außen vor.

Ich habe nicht den Zeichensatz des Computers umgestellt, sondern nur den Zeichensatz der Felder die Röhrentypen enthalten und anzeigen sollen.
Die Tabellen der Datenbank verbleiben im Zahlenraum 0 bis 255 dezimal ( ASCII ), kompatibel zur Vergangenheit.
Der Zeichensatz heißt nun WRD Wink



Eine Reihe von Zeichen des normalen Zeichensatzes sind nicht unbedingt notwendig.



Die Tabelle zeigt, die Konvertierung in UNICODE und zurück in WRD (modifiziertes ASCII) ist jederzeit machbar.
Nachteil: Der Zeichensatz WRD muss im Betriebssystem WINDOWS installiert werden um in den Feldern eine korrekte (kyrillische) Anzeige zu erhalten.
Um die verwechselbaren Zeichen unterscheidbar zu machen tragen kyrillische Buchstaben einen Punkt links oben.

für die Eingabe in Felder für Röhrentypen kann mittels Umschalten (Shift) die Tastatur von ASCII auf WRD umgeschalten werden. Weiter habe ich eine Bildschirm-Schreibmaschine erstellt. Sie bietet nur die erlaubten kyrillischen Zeichen in den Bezeichnungen der Röhrentypen an.



Mit freundlichen Grüßen werner


Autor: HTS Verfasst am: 10.10.2006, 01:58 Betreff:
Hallo Werner,

ein guter Ansatz! *Lob*

Damit funktioniert sogar die Sortierung: Erst Zahlen, dann lateinische und zuletzt kyrillische Buchstaben.

Wenn keine Umlaute oder ähnliche Akzente vorkommen, geht das.

Zum Zeichenvorrat noch folgende Hinweise:
  • Du brauchst auch gemeine Buchstaben (H 4100 Spez. ? Orchestron)
  • Punkt und Komma kommen auch noch vor
  • In russischen Röhrennamen werden nicht alle Zeichen verwendet. Kleinbuchstaben kommen nicht vor.

Noch ein Tipp zum Schluss:

Setze beim Wechsel von Ziffern, Buchstaben, / und - je ein Leerzeichen. Punkt und Komma bekommen keine Leerzeichen. Im Standard-Arial-Font von Access sind I, 1 und l oder O und 0 schwer zu unterscheiden. Es gibt noch weitere Beispiele.
Nicht so: R01234, RO1234, EL12/375, RSQ7,5/2,5 sondern so R 01234, RO 1234, EL 12 / 375, RSQ 7,5 / 2,5. Das ist erheblich besser lesbar.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 10.10.2006, 20:29 Betreff:
Hi Hans-Thomas,

wir spielen hier wohl alleine Ping-Pong Laughing

- Punkt und Komma. Kommt rein, da habe ich nicht dran gedacht.
- Orchestron? Berliner Labor ... , ein Zeichen ... , ein Musikinstrument, die Röhre? Warum nicht ausschreiben?
- Das mit den Leerzeichen war meine erste Idee. Fand ich dann zu umständlich, ich denke nochmal darüber nach.

Null, O, ?, O:

Im Zeichensatz WRD sollten sie so erscheinen.
Zahl, O, Umlaut, Durchmesser/schnitt, kyrillisch
? und Durchschnitt kommt nicht in Röhrentypen vor.

Die Russen kommen:


... was aber nur eine optische T?uschung ist:


Die Funktion: Stripped_Type


Hier bin ich fündig geworden jemand der ausdrücklich erklärt:
Zitat:
Created by Thatcher Ulrich (http://tulrich.com) with FontForge 1.0 (http://fontforge.sourceforge.net/de/editexample.html)
This font, including hint instructions, has been donated to the Public Domain.
Do whatever you want with it.


Zeichensatz WRD Fett


Zeichensatz WRD Standard


Zeichensatz WRD Kursiv


mfg werner


Autor: HTS Verfasst am: 12.10.2006, 00:53 Betreff:
Hallo Werner,

mit dem "Ping-Pong" hast Du irgendwie Recht. Access scheint nicht weit verbreitet zu sein. Das Programm ist zwar relativ teuer, aber ein echtes SahneStück.

Bei der Schreibweise mit Leerzeichen habe ich mich in erster Linie an den originalen Beschriftungen orientiert. Positiver und wichtiger Nebeneffekt ist die bessere Unterscheidung von Zahlen und Ziffern. Die Leerzeichen bei Slash und Divis habe ich eingeführt, weil dadurch die Lesbarkeit wesentlich besser wird. An diesen Stellen wird übrigens auch eine kleine Pause gesprochen.

Etwas Kopfzerbrechen hat die übernahme von anderen Datenbanken oder -sammlungen gebracht, wo keine Leerzeichen verwendet wurden. Dort mussen nämlich die Leerzeichen nachträglich eingefügt werden. Zum Beispiel bei der M?ter-Bild?hrenadaptertabelle sind das etwa 13000 Typen. Das von Hand zu bereinigen ist eine echte Strafarbeit. Da habe ich aber einen Weg mit dem bordeigenen "Suchen und Ersetzen" gefunden, die zwar den Rechner an seine Grenzen bringt, aber funktioniert. Nach einer Stunde ist das erledigt.

Das Entfernen von Leerzeichen ist dagegen ein Klacks.

Die Suchen und Ersetzen-Funktion ist in Access wesentlich mächtiger als die Hilfe angibt. Viele Funktionen, die in Winword angegeben sind, funktionieren auch in Access.

Ein weiteres wichtiges Hilfmittel ist der gute alte Makrorecorder von Win3.11. Den brauche ich zum Bereinigen von gefilterten Datensätzen.
Beispiel: Ich filtere alle RENS-Röhren und möchte allen den Herstellernamen Telefunken zuweisen. Dann gebe ich in den ersten Datensatz in der Tabelle Telefunken ein und lasse den mit dem Makrorecorder nach unten duplizieren. Dieser Makrorecorder funktioniert auch in XP ganz gut, wenn man alle Funktionen ausschließlich mit der Tastatur programmiert. Ich verstehe absolut nicht, warum MS dieses wichtige Werkzeug nicht in die moderneren Betriebssysteme übernommen hat.

Die Lösung mit dem speziellen WRD-ASCII-Font finde ich interessant, werde aber bei Unicode bleiben. Da kann ich alle Datensatzoperationen auch direkt in den Tabellen vornehmen und bin nicht unbedingt auf spezielle Formulare angewiesen.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 12.10.2006, 01:46 Betreff:
Hallo Hans-Thomas!

Ja, an den ACCESS Kosten soll es nicht scheitern.
Die Developer's Edition 97 Professional war teuer.
Hast Du die Version der Developer's Edition 200x/P?
Es gibt zumindest Wege so ein WRD lizensfrei zu verbreiten.

Ich denke nun das mit den Leerzeichen werde ich doch machen.
Der erste Gedanke ist oft der beste.

Ich suche noch immer eine Quelle für in ACCESS konvertierbare Röhrendaten.
Du weist sehr viele (fast alle zeichenbasierte ) Datenformate sind da möglich.
Es ist immer die Frage mit dem Copyright?

Mit freundlichen Grüßen werner

P.S. Es liegt vielleicht nicht an ACCESS, dieses Forum ist tot-geschrieben?
Ich finde den Ausschluss der Öffentlichkeit nicht besonders fürderlich.
Das Verbergen von Themen für Nur-Leser verstehe ich bei Sachthemen nicht.
Wer antworten / teilnehmen möchte darf sich registrieren; nur lesen / finden muss er zunächst können.
130 / 2 potentielle Leser sind nicht genug?

sorry


Autor: HTS Verfasst am: 13.10.2006, 01:40 Betreff:
Werner,

mit der Bewertung dieses Forums hast Du Recht. Hier ist momentan zu wenig los. Ich wusste garnicht, dass diese Texte nicht von Nichtmitgliedern zu sehen ist. So bleiben wir wohl unter uns . wacky
Fortsetzung dieses Thema bitte in einem neuen Thread.

Nein, ich habe keine Development kits.

Das ganze Internet habe ich schon nach Röhrendatentabellen abegesucht und nichts Brauchbares gefunden.
Es gibt einige Röhrenvergleichstabellen, oder Kurzdatensammlungen in HTML-Form.
für Deinen Röhrenmesser ist das alles nicht geeignet. Die einzige größere Datensammlung, die mir noch bekannt ist, ist die von Ake Holm in Schweden. Der Umfang entspricht aber den Datensätzen des Röhrencodexes. Das ist zu wenig zum Messen.

Ich habe mir mal Gedanken gemacht, wie man das sinnvoll anlegen kann. Das Ergebnis ist eine Haupttabelle mit drei (oder mehr) Untertabellen.
Die Haupttabelle enthält allgemeine Angaben (Typenname, Hersteller, Herkunftsland, Baujahr, Abmessungen und die Verweise zu den Untertabellen usw.)

Untertabelle Sockel enthält alle Angaben zur Sockelung, Pinbelegung, Aussenanschl?sse, Ratheiser-, RETMA- und Codexbezeichnung, Sockelbilder (Kreuzreferenz).

Untertabelle Heizung und Kathode enthält alle Angaben zur Heizung, auch Angaben zu Kaltkathoden, Fotokathoden, Heizspannungsarten, Serien- oder parallelheizung usw.

Untertabelle System enthält die statischen und dynamischen Angaben zu den übrigen Elektroden. Da mehrere Systeme in einer Röhre sein können, sind mehrere Verweise auf diese Tabelle möglich.

Gruß, Hans-Thomas



Anmerkung Admin am 18.11.2011:


Autor: Werner Verfasst am: 16.10.2006, 21:32 Betreff:
Hallo Hans-Thomas,
vorl?ufig letzte Fassung?
Der Name der Röhre...

für die Suche, das Sortieren, Filtern und den Test auf Dubletten ist eine standardisierte Eingabe des Röhrentyps notwendig.

Die WRD Software verwendet zur Bezeichnung des Röhrentyps nur:
  • lateinische und kyrillische großbuchstaben
  • Zahlen 0 bis 9
  • das Komma, den Punkt, Bindestrich und das Divisionszeichen

  • Kyrillische Zeichen werden besonders behandelt und dargestellt ( dazu mehr an anderer Stelle )
  • Andere Zeichen werden entfernt, ausgelassen; nach Möglichkeit konvertiert.
  • Leerzeichen werden zunächst entfernt und dann beim Wechsel Buchstabe zu Zahl und umgekehrt wieder eingefügt.
  • Punkt, Komma und Striche werden durchgereicht.
  • Röhrentypen sind auf eine Länge von 20 Zeichen begrenzt.

Eine Funktion in VisualBasic erledigt diese Aufgabe.

Zum Beispiel:
Eingabe = Ausgabe
" p0123.4" = "P 0123.4"
"PO /6,5 " = "PO/6,5"
"EF 80" = "EF 80"
"ef80" = "EF 80"
"El12/500" = "EL 12/500"

mfg werner


Autor: HTS Verfasst am: 21.10.2006, 13:19 Betreff:
Hallo Werner,

ich finde Deine VB-Kenntnisse beeindruckend. Bei Gelegenheit werde ich mal versuchen, das nachzuvollziehen.

Eine weitere Sache in dieser Datenbank ist das Sortieren der Typennamen. Da bei der Standardsortierung die Reihenfolge völlig anders ist als in den Datenbüchern, habe ich in meine Datenbank einen SortierSchlüssel eingefügt. Dieser besteht aus vier weiteren Felder: Buchstaben 1, Ziffern 1, Buchstaben 2, Ziffern 2.
Der funktionert so, dass die Typenbezeichnungen in Ihre Bestandteile zerlegt werden und in diese Felder eingegeben werden.
Die Reihe nach sortiert erscheint die Liste dann richtig.

Eine Bitte an die anderen Mitleser: Bitte meldet Euch, wenn hier irgendetwas unverständlich ist. Wir wollen hier im Forum Leute, die aktiv mitmachen und nicht auf irgendetwas lauern.

Wir haben hier 138 Mitglieder. Also rührt euch!

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 21.10.2006, 23:22 Betreff:
Hallo Hans-Thomas,

danke für die Blumen.

Deine Bedenken beim Sortieren verstehe ich nicht ganz. Wie meinst Du das genau ? Beispiele ?
möchtest Du die Typen in einer bestimmten Reihenfolge listen / antreffen ?

Man kann doch jeden Typ direkt auffinden, egal wo er steht...

mfg werner

P.S. z.Zt. baue ich die Tabellenstruktur für's WRD um, Bilder raus, etc.


Autor: HTS Verfasst am: 24.10.2006, 00:12 Betreff:
Hallo Werner,

die Notwendigkeit eines SortierSchlüssels ergibt sich am Leichtesten aus folgender Gegenüberstellung:


Links, nach Type sortiert. Rechts mit Hilfe des SortierSchlüssels sortiert.

Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 24.10.2006, 01:00 Betreff:
Ja,
nun sehe ich das auch.

Ich habe mir eine Lösung für das WRD ausgedacht.
Das Feld "Index_Typ" wird automatisch aus dem Röhrentyp abgeleitet.
Die Funktion erwartet die Röhrentypen in meinem standardisierten Format.

Der erste Gedanke war gar nicht so falsch:
Zusammenhängende Buchstaben werden rechts bis auf 10 Zeichen mit Leerzeichen aufgefällt.
Zusammenhängende Zahlen werden links mit führenden Nullen aufgefällt. Der ungekl?rte Rest einfach angehängt.

. Links nach "Index_Typ", rechts nach "Typ" sortiert.


Die Funktion in VisualBasic: Index_Type


Mit freundlichen Grüßen werner


Autor: Werner Verfasst am: 29.10.2006, 17:06 Betreff:
HTS schrieb:
Zitat:
Kleiner Kritikpunkt trotzdem: Du solltest die Sockelbilder nicht in die Datenbank einbinden, sondern nur verKnöpfen, sonst fliegt Dir das Teil irgendwann um die Ohren.

Servus Hans-Thomas,

ich habe das umgesetzt. Ich verstehe die Gründe....

Nur, es ist deutlich langsamer.
Ein Datensatzwechsel wird von nicht wahrnehmbar zu einer langen Sekunde (auf meinem lahmen TestDing 300Mhz Pentium ACCESS 97).

Ich lasse das aber so, ein UpDate sollte nicht alle Bilder mitschleppen müssen Wink


Autor: Werner Verfasst am: 04.11.2006, 00:05 Betreff:
Hallo Hans-Thomas,

meine Tabellenstruktur ist fertig. Laughing
Ja, ja nur es muß weitergehen und ich glaube hier alles unterzubringen was eingegeben werden kann und muß.

Die Tabellen enthalten auch Einträge die für die Software zum WRD benötigt werden und nicht unbedingt etwas mit der Elektronenröhre zu tun haben.

Die Tabelle Typen
  • Drei Schlüssel
    • TypUID = für einen Röhrentyp, einmalig in der Tabelle
    • GleichUID = n Röhrentypen die gleich einer TypUID sind
    • ähnlichUID = n Röhrentypen die ähnlich einer GleichUID sind
  • Index_Typ = die Sortierreihenfolge der Typen
  • Typ = der Röhrentyp im Klartext
  • Angaben zu Herstellern
  • Angaben zum Produktionszeitraum
  • Diverse Angaben zur Heizung / Kathode der Röhre
  • SockelschaltbildUID = der unver?nderliche Schlüssel / der Zeiger auf das Sockelschaltbild
  • Angaben zu Änderungen. Wer ändert wann was ? (das gehört zur on/offline Zusammenarbeit an der Datensammlung, viele Hände wären der Datenflut Tod)
  • Tempor?re Felder die für die Filterung/Selektion/Sortierung benutzt werden.

Die Tabelle Sockelschaltbilder
  • SockelschaltbildUID = der unver?nderliche Schlüssel
  • Sockelschaltbild = der Name eines Sockelschaltbildes
  • Angaben für bis zu vier Systeme in einer Röhre
  • Welche Fassung?
  • Elektroden der Funktion nach
  • Angaben zu Änderungen. Wer ändert wann was ? (das gehört zur on/offline Zusammenarbeit an der Datensammlung)

Die Tabelle Systeme
  • TypUID = Zeiger auf gleiche Röhren
  • SystemUID = eineindeutiger Schlüssel
  • System = welches System in einer Röhre
  • Pro System und Elektrode Angaben für statische Sollwerte, Maximalwerte usw.
  • Die Angaben welche Spannungsquelle für welchen Zweck an welchen Pin der Röhre angeschlossen wird.
  • Angaben zu Änderungen. Wer ändert wann was ?

usw..

Die ACCESS 97 Datenbank sollte auch von jeder neueren ACCESS Version geöffnet werden können und / oder von dieser in diese konvertiert werden können. ACCESS 2000 und neuer, an den Verweis des ersten downloads denken...

mfg werner


Autor: HTS Verfasst am: 09.11.2006, 16:15 Betreff:
Hallo Werner,

ich habe nun einmal Deine Applikation "durchgespielt" und denke, dass noch kleinere Korrekturen zu machen sind.

Zun?chst mal grundsätzlich:
  • Um Änderungen zu machen, muss ich die db in mein neueres Format konvertieren. Änderungen wirst Du deshalb selbst vornehmen en. Ich kann Dir aber für die meisten (me?baren) Röhren die Messparameter geben.
  • für die allegmeine Bedienung ist die Steuerung zu überladen. Hier würde ich alles auf das notwendige Maß für die Messung beschränken und für weitergehende Information einen Link zu den Datenbl?ttern einbauen.

Zum Hauptfenster:
Allgemein:
  • Die Äquivalenttypen sollten einzeln an erster Stelle erscheinen. Wenn Querverweise auf gleiche Röhren anderer Hersteller und Codierungen nötig sind, schlage ich eine "Sprungtaste" vor, die von einem zu nächsten Datensatz verweist.
  • Bei der Typenbezeichnung ist der Hersteller, evt. Land notwendig. Es gibt eine ganze Reihe namensgleicher Röhren.
  • Messwertanzeigen, die nicht gebraucht werden, sollen deaktiviert werden.
  • Im Abschnitt Heizung werden checkboxes statt radiobuttons verwendet.
  • Ich empfehle ein eigenes Formular, in dem die Messparameter und Grundinformationen der Röhre eingegeben bzw. geändert werden können. Damit ist ein versehentliches Verstellen der Werte ausgeschlossen.
  • Die notwendigen Spannungen sollten sich aus "Pflichtfeldern" aus der Karte "Sockel" ergeben.
  • Die Röhrentypsuche funktioniert nicht.

Karte System:
  • Maximalwerte sind für eine automatische Messung nicht relevant. (Oder soll ein Proband bis zum Exitus getestet werden?)
  • Wie wäre es mit einer Elektrodenanschlusspr?fung um Unterbrechungen in den Elektrodenzuleitungen zu finden? Prinzipiel ist das eine Elektrodenschlusspr?fung, bei der Minus an der Kathode anliegt und geprüft wird, ob eine Emission zu den kalten Elektroden stattfindet.

Achtung Ironie:
Nun, mal sehen, wie es weiter geht. Eine Menge Leute interessieren sich für so ein RöhrenmessGerät, aber nur wenige haben etwas dazu zu sagen.



Gruß, Hans-Thomas


Autor: Werner Verfasst am: 09.11.2006, 21:56 Betreff:
Hans-Thomas schreibt:
Zitat:
Hallo Werner,
ich habe nun einmal Deine Applikation "durchgespielt" und denke, dass noch kleinere Korrekturen zu machen sind.

Hallo Hans-Thomas!
Die Anwendung die Du ausprobiert hast ist noch ein Konzept, vor jedem Beta-Stadium, ohne eine Versionsnummer. Es ändert sich fast täglich etwas daran. Ich will auch nicht jedesmal einen neuen Beitrag eröffnen oder den bestehenden editieren. In dieser Experimentierphase beschr?nke ich mich einfach darauf, meinen BackUp von Zeit zu Zeit an die gleiche Stelle im Netz zu legen. Ob es da etwas Neues gibt kann man nur an den Eigenschaften der WRD.MDB sehen, deren Erstellungs- / Änderungsdatum.
Zitat:
Zun?chst mal grundsätzlich:
  • Um Änderungen zu machen, muss ich die db in mein neueres Format konvertieren. Änderungen wirst Du deshalb selbst vornehmen en. Ich kann Dir aber für die meisten (me?baren) Röhren die Messparameter geben.
  • Die Konvertierung best?nde lediglich aus der Annahme einer Option beim ersten öffnen der 97er Version.

Dein Angebot bzgl. der Messparameter nehme ich sehr gerne an. Cool

Zitat:
  • für die allegmeine Bedienung ist die Steuerung zu überladen. Hier würde ich alles auf das notwendige Maß für die Messung beschränken und für weitergehende Information einen Link zu den Datenbl?ttern einbauen.
  • Das Problem der eierlegenden Wollmilchsau. Röhrendatentabelle, Vergleichsliste, Messparameter für einen Automaten, Archiv der Ergebnisse ... Laughing
    Leider sind die Datenbl?tter nicht "maschinenlesbar" undmüssen irgendwie einer Röhre, einer Elektrode, einem Anschluss an der Röhrenfassung, einem System in der Röhre, Spannungen und Str?men, Netzteilen des Pr?fers usw. zugewiesen werden. Das ist leider mehrdimensional, eine Kreuztabellenabfrage. Das ist noch nicht die Steuerung. Ich bin noch bei der möglichst logischen und rationellen Erfassung der traditionellen Röhrendaten, für die Zwecke eines PC gestützten RöhrenmessGerätes. Es gab auch früher Leute die Lochkarten machten und Leute die Lochkarten nutzten. Die Messung selbst wird in einem kompakten, eigenständigen Fenster ablaufen.

Zitat:
Zum Hauptfenster:
Allgemein:
  • Die Äquivalenttypen sollten einzeln an erster Stelle erscheinen. Wenn Querverweise auf gleiche Röhren anderer Hersteller und Codierungen nötig sind, schlage ich eine "Sprungtaste" vor, die von einem zu nächsten Datensatz verweist.
  • Bei der Typenbezeichnung ist der Hersteller, evt. Land notwendig. Es gibt eine ganze Reihe namensgleicher Röhren.
  • Ich glaube Du hast nicht den neuesten Stand probiert.

Zitat:
  • Ich empfehle ein eigenes Formular, in dem die Messparameter und Grundinformationen der Röhre eingegeben bzw. geändert werden können. Damit ist ein versehentliches Verstellen der Werte ausgeschlossen.
  • Die notwendigen Spannungen sollten sich aus "Pflichtfeldern" aus der Karte "Sockel" ergeben.
  • Die Messparameter werden aus der Datenbank in das MessMenü übernommen. In diesem sind sie nicht ver?nderbar.

Zitat:
  • Die Röhrentypsuche funktioniert nicht.
  • Diesen Knopf gibt es lange nicht mehr / zur Zeit nicht.

Zitat:
Karte System:
  • Maximalwerte sind für eine automatische Messung nicht relevant. (Oder soll ein Proband bis zum Exitus getestet werden?)
  • Der Proband soll vor dem Exitus bewahrt werden, daher sollte das Meßgerät seine Grenzen kennen. Aus den Maximalwerten leitet sich auch die P(tot) Kurve in der Grafik ab. Ich denke an maximale Betriebswerte, nicht Spitzenwerte.

Zitat:
  • Wie wäre es mit einer Elektrodenanschlusspr?fung um Unterbrechungen in den Elektrodenzuleitungen zu finden? Prinzipiel ist das eine Elektrodenschlusspr?fung, bei der Minus an der Kathode anliegt und geprüft wird, ob eine Emission zu den kalten Elektroden stattfindet.
  • Noch ist alles offen. Ich will das gerne vorsehen. Die Ideen sprudeln z.Zt. aber viel schneller als ich sie umsetzen kann Laughing


Gruß, Werner.


Autor: MGW51 Verfasst am: 18.11.2011, 20:58 Betreff:
HTS schrieb am 12.10.2006:
Zitat:
Werner,
mit der Bewertung dieses Forums hast Du Recht. Hier ist momentan zu wenig los. Ich wusste garnicht, dass diese Texte nicht von Nichtmitgliedern zu sehen ist. So bleiben wir wohl unter uns .-((
Fortsetzung dieses Thema bitte in einem neuen Thread.

Und weiter am 21.10.2006:
Zitat:
Wir wollen hier im Forum Leute, die aktiv mitmachen und nicht auf irgendetwas lauern. Wir haben hier 138 Mitglieder. Also rührt euch!

und am 09.11.2006 resigniert:
Zitat:
Eine Menge Leute interessieren sich für so ein RöhrenmessGerät, aber nur wenige haben etwas dazu zu sagen.


natürlich verstehe ich diese Reaktionen, auch mir gefallen solche Zust?nde nicht! Dennoch muß ich einmal mehr klarstellen, daß es ein wiederholter Riesenirrtum ist, immer wenn etwas nicht so läuft wie man es selbst erhofft, ausschließlich der nicht vorhandenen Öffentlichkeit dies anzulasten. Das ist ein vollkommen falscher Alibiversuch! Den Beweis, daß es eben nicht so ist, liefert alleine der Umstand, daß in Werners eigenem Razyboardforum theoretisch zwar Millionen Leser sein können, praktisch aber weniger als eine Handvoll User wirklich dort mitgemacht haben! Und daran hat sich bis zum heutigen Tage NICHTS geändert und es wird sich auch künftig daran nichts ändern.

Im Oktober 2006 startete das Razyboard "WRD - Fomepage" mit Werner, DrMabuse und MGW51 und wir drei haben seither dort insgesamt 126 Beiträge verfaßt. Im April 2008, also 18 Monate nach dem Start des Forums, gab es den ersten Interessenten der sich dort registrierte. "FRANZI" konnte von Anbeginn ALLES lesen weil Werner alles öffentlich vorhält. Franzis Konto steht seither konstant auf 0! Im Dezember 2008 - also mehr als zwei Jahre nachdem das Board gestartet war - meldete sich "Mr.Laptop" dort an und hat seitdem 7 (sieben) Beiträge verfaßt. Das Forum ist bis zur Stunde offen für Jedermann - es kommt aber keiner.

Es gibt verschiedene Gründe für diese Situation. Ein Grund liegt im desolaten Razyboard selbst begründet. Dieser Forenhoster wird seit langem gemieden wie die Pest weil das System permanent desolat ist, der Eigner selbst weder willens noch fähig ist den Schrotthaufen zu reparieren. Die Klientel dort bestand schon immer zum Großteil aus Kindern und entsprechend bewegten sich die Inhalte im Bereich der Feen und Vampire, irgendwelcher Schluchtenjodlerfans und massenhaften RPGs.
über letzteres bin auch ich mehrfach gestolpert, assoziierte dieses Kürzel doch (nicht nur bei mir) R?hrenPr?fGer?te! Fragen wie: "Suche für mein RPG Hilfe bei der Konfiguration" trieben mich fast an den Rand des Wahnsinns Shocked
Inzwischen ist es bei Razyboard etwas ruhig geworden - massenhaft gefl?chtete Foreninhaber sorgten für seichteres Fahrwasser und sehr ged?mpfte Serverlast. Seit 2008 gibt es keinen Support mehr, wird das System nicht mehr gepflegt. Attacken werden so natürlich geradezu herausgefordert. Hat der Appell von HTS im Jahre 2006 hier nichts gebracht, so ist er in Werners Forum ebenso wirkungslos verpufft und dort haben mehr als "nur" 138 Member Zugriff. HTS und andere - mich eingeschlossen - gehen oftmals davon aus, daß Dinge denen wir unsere ganze Aufmerksamkeit bis zur Hingabe angedeihen lassen, auch für den Rest der Welt von eminentem Interesse sind. Ein typischer Fall von Denkste! Das ist die eine Seite der Medaille.

Die Andere betrifft Thema & Zielsetzung dieses Projektes.
Ich hatte von Anfang an gesagt, daß dieses Thema mehrere Nummern zu groß ist um überhaupt ernsthafte Interessenten in nennenswertem Umfang ansprechen zu können. Diese Einschätzung hat sich einmal mehr bestätigt. Es ist nunmal so, daß die allermeisten User nur in ein Forum gehen weil sie erwarten dort möglichst umfassend und schnell Hilfe bei ihren eigenen Problemen zu erlangen. Das ist auch der Grund, weshalb man die meisten Hilfesuchenden nie mehr wieder sieht! Wenn man solche Themen offen stellt, ist man auf Grund der starken Bewegung darin ganz schnell ganz oben bei SUMAS und um so schicherer werden User angelockt, welche zwar nicht viel wirkliches Wissen einbringen können oder wollen, die aber liebend gerne absahnen und seien es nur ein paar Schaltungen die sie dann anderweitig zu Geld zu machen versuchen.
Wer wie Werner über so viele Jahre zielstrebig an seinem Projekt arbeitet, verdient vollste Hochachtung. Besitzen möchten so ein Gerät ganz sicher viele - benutzen könnten es nur wenige und noch weitaus weniger Leute brauchen so etwas wirklich. Ich schrieb ja eingangs, daß es für mich selbst nur eine große, durchaus reizvolle Spielerei darstellt weil ich es eben weder nutzen kann noch nutzen möchte. Röhren sind mir nur Mittel zum Zweck. Ich repariere Geräte damit - mehr nicht. TipFox bastelt unheimlich sch?pferisch die schier unvorstellbarsten Dinge - fantastisch dieser Ideenreichtum! Ob er so ein Meßgerät wirklich benutzen würde, mag ich mal in den Raum stellen - glaube es aber nicht. Die Fälle, wo ein Gerät instandzusetzen ist und es keine Ersatzröhre(n) dafür gibt, sind ausgesprochen selten - bei mir kommen sie praktisch nie vor und wenn doch, dann greife ich unkompliziert eine ähnliche Lampe aus meinem Bestand und ändere die Schaltung so, daß es paßt. Das haben wir hier schon vor Jahrzehnten so gehandhabt - ohne dabei ein Röhrli zu "vergewaltigen", aber auch ohne dabei ein "heiliges" Radio sonderlich schonend zu behandeln. Freilich gab es auch hierzulanden ein paar wenige "Radiosammler". Die wurden entweder kaum wahrgenommen oder - von rational denkenden Menschen - bel?chelt.

Endlich ist es vielleicht auch eine Einstellungsfrage? Haben wir nicht alle irgendeinen (oder mehrere) Rechenknecht(e) und besitzen wir nicht auch diverse WerkstattGeräte - Oszis, Wobbler, Tongeneratoren etc. Ich denke, die wenigsten von uns vertrauen eher einer Software und dem PC - ich jedenfalls nicht. Weil uns - mich - diese Supertechnik schon so oft und so heftig vor das Schienbein getreten hat, greifen wir - ich - lieber zu Geräten, die ihre Klasse und Qualität seit Jahrzehnten unter Beweis stellen, die zu ihrer Hochzeit für uns teilweise unerschwinglich waren und die wir auch (hoffentlich) so gut verstehen, daß wir sie ggfs. selbst reparieren und neu eichen können. Das sind Dinge, die mit einem Rechenknecht nicht machbar oder wenigstens nahezu kaum praktikabel sind. Wir brauchen die Kr?cke Computer nur, um unser Steckenpferd in der Gemeinschaft zu reiten. Auf den Sattel können wir da gut verzichten denn man kommt auch ohne - mit etwas Übung und Sitzvermögen - gut ins Ziel.

Wann Razyboard vollständig krepiert sein wird kann ich nicht vorhersagen. Eine Weile wird es noch r?cheln. Wenn es meine Zeit und Kraft erlaubt, werde ich auch Werners Fomepage zu retten versuchen. Sie und Er sind es mir wert Smile
Und, wie ein guter Freund unlängst sagte, so hat eben jeder seine Macke Laughing


Nicht alle Beiträge dieses Thread habe ich wieder hergestellt. Einiges mußte entfallen da es nicht hierher gehört. Anderes entfiel, da die Webadressen nicht mehr zielführend sind. Die Beiträge von Peter ZÖllner sind leider bei einem Razyboardcrash über die Wupper gegangen. Der Zusammenhang ist dennoch gegeben.

Ich schließe hier mit dem 111. Beitrag diesen Thread nun ab.



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