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Die Serie 5000 hat im Grunde nur drei Krankheiten:
- 1. Angelaufenen Relasikontakte
- 2. Delle im Reibrad weil nicht richtig ausgeschaltet wurde
- 3. Kapazitätsverlust des unterdimensionierten Phasenschiebers
Zerbröselnde Rundriemen sind als normaler Verschleiß leicht zu ersetzen.
Diese Gerätefamile, zu der auch das eintourige, zweikanalige Zweispur-Monogerät (nicht Halbspur!) "Lehrgerät" zählt, verdient unbedingt die Erhaltung. Es ist ein kleines Universalgenie und zu durchaus beachtlichen Leistungen fähig. Richtig entfalten kann sich die Möhre allerdings erst mit dem nötigen Zubehör!
Doch auch ohne dieses sind eben solche Funktionen wie automatisches Endlosspiel durch automatischen Rücklauf, etwas besonderes.
Unterlagen zu diesen Geräten habe ich freilich im Archiv!
Die Köpfe sind leicht mit einem Ohrstäbchen und etwas Brennspiritus zu reinigen. Allerdings gibt es regional verschieden auch solche Brühe, welche Zusätze enthält die bestimmte Lacke angreifen und eine Art Isolierschicht auf dem Kopfspiegel hinterlassen. Wer sicher gehen will, nimmt Isopropylalkohol aus der Apotheke.
Wenn die Andruckrolle damit nicht sauber zu bekommen ist, gibt es noch einen letzten Versuch: Aceton.
Vorsicht, Kunststoff wird davon aufgefressen. Also nur wenig auf einen fusselfreien Lappen geben und die Rolle sauber rubbeln.
für die Relaiskontakte empfehle ich Rotes Wellenschalteröl und eine Zahnbürste. Das Öl 24 Stunden wirken lassen, anschließend mit der Zahnbürste die Krusten wegputzen. Mit Alkohol - siehe oben - wird nachgespült, so daß aller Dreck weggeschwemmt ist. Bei normalem Innenraumklima bleiben die Kontakte dann trocken, die Staubkappen werden wieder vorsichtig aufgesetzt. In Umgebund mit höherer Luftfeuchte oder aggressiven Gasen bekommt jedes Kontaktpaar präventiv einen kleinen Tropfen Blaues Wellenschalteröl spendiert bevor die Kappen wieder aufgesteckt werden.
Geräuschvoller, brummiger Motorlauf ist in nahezu allen Fällen auf den defekten MP-Kondensator zurückzuführen. Dieser Kondensator der die Hilfsphase erzeugt hat drei Anschlüsse. Einer davon ist aber nur ein simpler Lötstützpunkt, isoliert von den richtigen Anschlüssen. Original steckt da ein 160 Volt C drin - ich nehme mindestens einen solchen mit einer Spannungsfestigkeit von mindestens 250 Volt und das obwohl der Motor auf 145 Volt(wenn ich nicht irre) gewickelt ist. Die Ersatzkapazität soll mechanisch möglichst groß, elektrisch möglichst exakt bemessen werden. Es findet sich genug Platz, um den neuen C liegend hinten quer anzubinden. Auch für evtl. Parallelkapazitäten zum Abgleich ist Platz vorhanden.
Viel Spaß mit dem Kistchen! Es lohnt sich wirklich, auch oder gerade weil es ein kleines "Eisenschwein" ist. |
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