|
|
|
Danke für die Bilder - sie zeigen das, was ich erwartet hatte.
Insgesamt sind dort 4 Kippschalter zu sehen.
Ich gehe davon aus, daß es zwei Schalter für die Motorsteuerung des Wickelmotors gibt und einen Schalter, der den Antriebsmotor in Gang setzt.
Ob dieser Schalter tatsächlich bei der Vierergruppe dabei ist? Das herauszufinden hilft ein Blick unter den Plattenteller. Das ganze Gebr?tze kann ja einfach nach oben hin abgezogen werden. Der Plattenteller selbst sitzt u.U. sehr fest, sofern da ein kleines Bissel Rost an der Achse ist. Mit einem F?n kann er etwas erw?rmt werden und dann einen kurzen Ruck nach oben, ohne zu verkanten - schon ist er los. Der Teller besteht entweder aus Aluminiumgu? oder aus einer Art Zinkdruckgu?. Das ist mir nicht sicher im Gedächtnis, ich tendiere allerdings zu Alu.
Der Tonarm selbst betätigt ein Gest?nge in dessen einem Auge der Knebel eines ganz gewähnlichen Kipp-Aus-Schalters geführt und somit betätigt wird. Da allerdings durch die beengten verhältnisse ein klassisches Einschalten mittels Armschwenk nach rechts hier nicht möglich ist, kann davon ausgegangen werden, daß es diesen Schalter dort nicht mehr gibt, er also an anderer Stelle positioniert wurde.
Der Wickelmotor sollte sowohl auf Rechts- als auch auf Linkslauf schaltbar sein. Die Frage ist lediglich, wie er eingekuppelt wird. Da es ein Hauptstrommotor ist, bringt er einen kräftigen Anzug und mit steigender Belastung durch den sich Fällenden Wickel steigt auch die Stromaufnahme = die Leistung an.
Der Antriebsmotor dagegen kann immer nur in einer Richtung betrieben werden. Bauartbedingt ist das B?rstenger?usch permanent vorhanden -trotz noch so aufwendiger Siebung bleibt es charakteristisch unüberhörbar. Allerdings gew?hnt man sich daran
Was nun garnicht geht, ist ein Drehrichtungswechsel. Also scheidet mit so einem Motor ein Zweirichtungsbetrieb von vornherein aus. Beim vorliegenden Gerät wäre ein solcher sowieso nicht durchf?hrbar.
Was die jüngeren Komponenten im Radio betrifft, so können wir beruhigt davon ausgehen, daß das UKW-Aggregat samt dem Antennenverst?rker zu eiem späteren Zeitpunkt nachger?stet wurden. Das ist einleuchtend denn um 1950 hatte es in und um Leipzig noch kein UKW-Angebot was über stundenweisen Versuchsbetrieb hinausging gegeben. Damit war dieser gesamte Bereich den Großteil des Tages nahezu tot. Kein sonderlicher Kaufanreiz zumal die Versorgung mit Programm über die Mittelwellensender kaum wünsche offen ließ.
Die Qualität auf MW erlaubte ohne großartige Einschränkungen den Mitschnitt beliebiger Rundfunkereignisse in einer durchweg hörenswerten Qualität. Das war selbst in den frühen 70-er Jahren noch so! für Lpz. kann ich das nicht sagen, für mein Provinznest Görlitz ebenso wie Bautzen und Umgebung traf das hingegen voll zu und ich habe Aufnahmen aus dieser Zeit, welche immer wieder ungläubiges Erstaunen bei den Zuh?rern erwecken wenn sie erfahren daß es sich um MW handelt. Anders als auf 520 kHz konnte man den DLF hier eben nicht empfangen!
Das CH-Band, in Verbindung mit 19,05 und Halbspur-Ringkernköpfen schaffte um 1954 garantiert nicht mehr als 8 kHz obere Grenzfrequenz - UKW brachte bis max. 12,5 kHz über den Sender. Es hat sich schon ein bissel was geändert
So, drei von vier Schaltern sollten klar sein - der vierte schließlich schaltet den Entzerrer separat ein. Er wird beim Betrieb als Plattenspieler nicht benötigt denn das magnetische System wird mit einem Übertrager eingekoppelt.
Den Entzerrer separat zuzuschalten ermöglichte auch die bloße Verwendung als Mikrofonverst?rker.
Alles mußte kombinierbar sein - das war eine Maxime von Alfred Donner denn das verspricht dem Kunden einen größtmöglichen Nutzen.
Bildbearbeitung ist ein Thema, welches wir ganz in Ruhe einmal durchgehen. Es ist nicht schwerig, viel einfacher als Schellack?s zu MP3?s zu verwandeln. jedenfalls für mich |
|