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Autor: 19null5 Verfasst am: 24.09.2011, 03:24 Betreff: Zeitzeichen: zeitgemäß ?
Jahrzehntelang haben wir unsere Uhren nach dem Zeitzeichen gestellt. Verl?Ölich, genau, st?ndlich verfügbar. Ein Fels in der Radiolandschaft; wahrscheinlich der stabilste Programmpunkt bei allen Radistationen.
Das war einmal! Es ist selten geworden. Und wenn man es doch noch mal hört, dann ist Vorsicht geboten, denn es hat seine Genauigkeit und damit auch seinen Sinn verloren.
Es ist paradox: Mit Einzug der Digits in die Rundfunk-Übertragungskette wurde das vertraute Piepsen immer unp?nktlicher. Es bummelt und verspätet sich. Das Zeitzeichen, diese Boje im Meer unserer immer hektischer werdenden Tagesabl?ufe!
Während am Anfang dieser schleichenden Veränderung nur eventuell die digitale Aufbereitung und der weite Weg des Signals über den Sattelliten ber?cksichtigt werden mußte, kommen neuerdings die EmpfangsGeräte dazu. Hier meine ich die "Radios", die sich über das Internet mit dem Sender verbinden. Ich habe seit einiger Zeit so ein Gerät bei mir in Istanbul zu stehen und freue mich, daß es mittlerweile kein Problem mehr ist, seinen Heimatsender einfach so dudeln zu lassen. Und bei diesem Internetradio beobachte ich, daß bei einem Datenaussetzer (ganz selten!) das Programm zwar unterbrochen wird, aber danach wieder an der "Bruchstelle" fortgesetzt wird. Jetzt natürlich mit der entsprechenden zeitlichen Verz?gerung - wie "time-shift" beim TV-Empfang. Und diese Verz?gerung kann durchaus eine Minute betragen (gefühlt, nicht gemessen).
"Beim letzten Ton des Zeitzeichens war es genau ..." Vergessen wir es!

Viele Grüße aus Konstantinopel Smile
Hajo


Autor: snzgl Verfasst am: 24.09.2011, 11:52 Betreff: Zeitzeiche ade
Ja, das Zeitzeichen, man kennt doch die Prozedur noch von früher. Wecker klingelt, Radio an und noch im Bett schnell die 6.00 Uhr-Nachrichten gehört. Dazu kommt der obligatorische Uhrenvergleich, stimmt's, war es gut, sonst wurde nachgestellt.
Heutzutage beginnen die Nachrichten schon bei den letzten Dudlern des gerade verklingen MusikStückes und wenn das nicht reicht, wird noch irgend so ein Jingle ("Radio-MVVVVVaaauuuu" (für NDR1-Radio Meck-Pomm) eingefügt, sodaß nur ja kein Loch in der Sendefolge entsteht.
Jeder Sender will der lauteste sein, also, er will nicht überhört werden. "Einen Sender, den man nicht hört, ist ein toter Sender", so, oder ähnlich habe ich mal einen Spruch gehört, es ging dort um Gestaltung der Radioprogramme. Glaube es war einmal in einer Ausgabe meines Blindenh?rmagazins "Info-Tape"
Aus dem Radiowecker qu?ckt "Rumskandidel-Krachgepl?rre". Wo sind die schönen Zeiten hin, wo der Radiomoderator noch seine Hörer sozusagen beim Aufstehen ermunterte. Und auf das "Es ist 6.00 Uhr, die Nachrichten von Radio ....." gebe ich schon lange nichts mehr, was die Genauigkeit angeht.

Das Experiment mit dem Internetradio habe ich auch schon hinter mir. PC an, einen Sender eingestellt, das Stand alone Internet-Radioteil für die HiFi-Anlage und noch den Link auf dem Handy aktiviert, das "schönste" Echo-Gerät. (Warum gibt Arno sich solche Mühe mit seinen SammlerStücken, geht doch viel einfacher Smile )
Die Übertragungsl?cken, als wenn jemand die Pausentaste drückt, sind mir auch bekannt. So eine Sendung mal auf Band aufgenommen und die L?cke herausgeschnitten, wenn man es ganz exakt macht, merkt man hinterher nischt mehr davon. (geht auch mit einem PC-Programm, macht nur nicht so viel Spaß).



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