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Autor: rolie384 Verfasst am: 10.03.2007, 14:32 Betreff: Tefifon T 573 - statische HochTöner
Hallo,

nachdem ich das Signal an den HochTönern auf dem Oskar gesehen habe, war klar, die HochTöner sind irgendwie hinüber.


Nun habe ich mal einen ausgebaut und geöffnet.

Ein Metallgitter außen, eine metallbeschichtete Folie, D?mpfungsmaterial, R?ckplatte, mehr ist das im Prinzip nicht.






Die Metallbeschichtung war aber verottet und es gab überhaupt keinen Kontakt mehr zum Anschluss des HochTöners.

Na ja, Schrott ist der eh, also Versuch:

Silberleitlack auf die Folie und die Anschlußfolie aufgetragen, trocknen lassen zusammengebaut, von Gehäuse zum FolienanSchluß auf KurzSchluß geprüft, dieser existierte zum Glück nicht.

Angeschlossen und:

irgendwie klingt das Tefifon jetzt um einiges heller!

Ob diese Reparatur von Dauer sein kann, steht auf einem anderen Blatt, auf jeden Fall ist die Funktionsweise dieses HT schon mal gekl?rt.

Am liebsten wäre mir, ich würde es schaffen, auch die Folie zu tauschen, da diese doch stellenweise etwas defekt ist. wäre bestimmt nicht gut, wenn die auf einmal Kontakt mit dem Lautsprechergitter bekommt. (KurzSchluß)

Experimente mit neuen Folien werde ich also mit dem zweiten HT mal unternehmen. Bin schon sehr gespannt.

Insgesamt sind da ja 3 HT?s vorhanden, somit gibt es noch etwas zu tun.

Band ab - Band läuft,

Rainer


Autor: TipFox Verfasst am: 10.03.2007, 16:52 Betreff:
Hallo Rainer,

irgend wo habe ich mal gelesen, dass man die Folie durch eine Stück dieser silbrigen "Rettungsdecken" ersetzen kann - ich habe es selber aber noch nicht ausprobiert.


Autor: rolie384 Verfasst am: 10.03.2007, 18:07 Betreff:
Hallo Jürgen,

sehr gute Idee, das sollte ich auch mal probieren.

Band ab - Band läuft,

Rainer


Autor: rolie384 Verfasst am: 12.03.2007, 18:32 Betreff:
Hallo Jürgen,

ich habe mal so eine Rettungsdecke geholt. Nicht dass Ihr denkt ich habe keine, aber die soll ja im Auto bleiben und nicht zerschnitten werden.

Also von der Beschaffenheit des Materials scheint die Folie nicht schlecht geeignet zu sein.

Ich hatte jedoch gehofft, sie wäre auf einer Seite leitfähig. Dem ist bei meiner Decke leider nicht so.

Gibt es Rettungsdecken, die auf einer Seite leiten und auf der anderen nicht?

So ist die Folie also eben auch nur als Träger für den Silberleitlack zu benutzen.

Ich werde wohl aber auch noch einen Versuch mit Graphit-Lack machen.



Viele Grüße,

Rainer


Autor: Peter Verfasst am: 15.03.2007, 21:40 Betreff:
Hallo, ich kann Dir beidseitig alubeschichtete Kunstoffolie in verschiedenen Dicken und auch unterschiedlichen Beschichtungsdicken anbieten.
Wenn Du Interesse hast, meld' dich einfach.

Gruss Peter

P.S. Um MissVerständnissen vorzubeugen; die Folie
wird Dich ausser Porto nichts kosten.
Dicke von 1,5ym-12ym.


Autor: rolie384 Verfasst am: 17.03.2007, 01:17 Betreff:
Hallo Peter,

ich weiss nicht, ob das mit beidseitig leitender Folie funktioniert. Das Lautsprechergitter selbst ist der eine Pol, die Folie liegt mit der nicht leitenden Seite direkt darauf. Dann kommt ein kleiner Streifen dieser einseitig leitenden Folie andersherum daraufgelegt, so dass Kontakt besteht. Anschließend das D?mmaterial, Grundplatte drauf fast fertig. Das Stück Kontaktfolie welches nun an der Seite herausschaut ist dann auf einer Ecke mit dem L?tanSchluß vernietet. An der Stelle der Kontaktbahn verhindert ein Klebestreifen den Kontakt zum Lautsprechergitter.

Ich weiß leider nicht, wie diese HochTöner im Originalzustand funktioniert haben.

Beim Einschalten des Radios knacken oder knistern sie während der Aufw?rmphase nun ein bischen. Wenn der Ton da ist, spielen sie aber ganz klar und deutlich. Ph?nomenal, dass das tatsächlich funkioniert. Die Rettungsfolie scheint zumindest klanglich einigermaßen ok zu sein, obwohl das Original Material wohl noch etwas dünner ist.

Vielleicht ist das Knistern beim Laden ja normal?

Der Versuch mit dem Graphit Spray kam zu einem ähnlichem Ergebnis, ich hatte nur den Eindruck das Knistern wäre st?rker. Da Graphit Lack nicht so gut leitet, habe ich mich für die Silber Lösung entschieden. Die scheint auch haltbarer zu sein.

Einen Durchlag haben die HochTöner auf jeden Fall nach einiger Laufzeit noch nicht. Das Multimeter zeigt im 20 MOhm Bereich immer noch keinen Durchgang. Somit ist das erst mal relativ positiv.

Band ab - Band läuft,

Rainer


Autor: TipFox Verfasst am: 17.03.2007, 02:49 Betreff:
Such mal nach der "Sirius Rettungsdecke" der Firma "W. S?hngen". Das soll eine einseitig Aluminium-bedampfte Folie sein, also genau was man braucht ... (Info aus dem Netz)
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 05.11.2013, 14:49, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: Andreas Verfasst am: 26.03.2007, 07:36 Betreff:
Hallo Rainer,

Du fragst, wie die Teile funktionieren.
Eigentlich ganz einfach umgedreht wie ein Kondensatormikrofon.
Zwei elektrisch geladene Kondensatorplatten bilden jede um sich ein elektrisches Feld. Beide Felder ziehen sich entweder gegenseitig an oder stoßen sich ab, je nach Polung. Legt man eine Wechselspannung an, wollen die Platten im Rhytmus der Frequenz zueinander hin oder voneinander weg.
Die eine Platte ist das Gitter, (und als solches "steif, unbeweglich), und die andere Platte ist die Folie. Je nach Ladung wird die Folie vom Gitter angezogen oder abgestoßen. Da eine Platte "fest" ist (das Gitter), kann nur noch die andere Platte (die Folie) sich etwas bewegen und flattert nun im Wechselspannungsrhytmus, was zu hören ist.


Autor: 19null5 Verfasst am: 26.03.2007, 10:50 Betreff:
Hallo zusammen,

für den Selbstbau einer Kondensatormikrofonkapsel nach einer Bauanleitung aus den frühen 50-ern habe ich mal - wie da empfohlen - die Folie eines MP-Kondensators verwendet. Funktionierte!


Autor: MGW51 Verfasst am: 26.03.2007, 11:41 Betreff:
Ganz allgemein: Nicht jeder HochTöner ist ein Elektrostat!

Zur Wirkungsweise von HT-Lautsprechern siehe bitte auch: Hochtonlautsprecher


Wenn es um den Selbstbau eines Kondensatormikros geht, dann kann ich mal eine Bauanleitung dafür hier einstellen - aber nur, wenn es wirklich jemanden interessiert.


Auch dieser Thread HochTöner im Grundig 5080 verdient hier mit beachtet zu werden.



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