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Sourround ist etwas, das ich selbst noch nie erlebt habe, also auch nicht beurteilen kann. Ich gestehe, daß ich selbst von dem Begriff nur sehr verschwommene Vorstellungen habe und absolut keinen Anlaß sehe, dies zu korrigieren.
Es ist ja so, daß ich persönlich noch nie Wert auf etwas anderes als eine ausgewogene Monobeschallung gelegt habe und wenn ich mal sollte Radio hören - was sehr selten passiert - oder ein paar Platten / Bänder abhören, dann freilich auch nur in mono denn eine sogenannte Stereoanlage besitze ich nicht. Das liegt nur daran, daß dies eben nicht meinen Bed?rfnissen entspricht, noch nie entsprochen hat.
Na klar, alleine schon durch die laufende Reparaturpraxis von Heimelektronik vergangener Jahre, besser Jahrzehnte, blieb es nicht aus, mit stereofoner Wiedergabe in näheren Kontakt zu kommen. Begeisterung hat sich bei mir daraus nie entwickeln können. Somit habe ich auch keine "Pr?gephase" in dieser Richtung durchlaufen. Einer der eher für "moderne Musik" empf?nglich ist, wird das vermutlich nicht nachvollziehen können; einer wie Nils sicherlich ähnlich wie ich empfinden. Es ist mir völlig gleichgültig, wenn einige Leute mir nachsagen, auf dem Entwicklungsstand des Gasgl?hstrumpfes stehengeblieben zu sein. Dieses eigenartige, in meiner Jugendzeit noch allgegenwärtige Utensil verbreitet mir absolut ausreichende, angenehme Helligkeit. Weitaus angenehmer und auch anheimelnder als die neumodischen Straßenlampen mit ihrer natriumdampflampenähnlichen Orangefunzelei. Es kommt hinzu, daß man von zwei vorhandenen Brennstellen auch nur eine bestückt, aus Sparsamkeit!
Wir hatten zu Hause in der K?che in meiner Jugend noch eine Gaslampe. Die brannte immer! Und wenn, was sehr regelmäßig vorkam, wieder mal der Strom abgeschaltet wurde, hatten wir (und wohl fast alle anderen Haushalte auch) immer eine Lichtquelle, die dank der damals noch existierenden St?dtischen Gaswerke in unübertroffener Zuverlässigkeit funktionierte. Das sind Erinnerungen, die vermutlich bis an mein Lebensende mit Nachhaltigkeit wirken denn es sind positive Erinnerungen.
Ehe Spekulationen aufkommen: in den übrigen Wohn- und Wirtschaftsr?umen einschl. Keller, Treppenhaus und Dachboden hatten wir schon elektrische Beleuchtung
H?rgewohnheiten erwachsen m.E. doch zu einem Gutteil, genau wie alle anderen Gewohnheiten auch, aus einem ganz bestimmten Bed?rfnis der betreffenden Person.
Als ich vor mehr als drei Jahrzehnten der Stadt endgültig den R?cken kehrte und auf das Land, in eine mickriges Kaff mit damals rd. 300 Seelen übersiedelte, geschah das freilich wohlüberlegt. Doch alles kann man nicht vorhersehen, auch nicht, daß man gewisse Gewohnheiten entwickelt hat, von denen man sich plötzlich trennen muß! Es gab und gibt in dem Kaff eben keine Gasleitung! Es lohnt nicht für die Konzerne. Nun dachte ich mir damals: egal, es gibt ja Flaschengas Was das in der Alltäglichkeit bedeutet, wurde mir erst später klar - mit einem "richtigen" GasanSchluß ist eine Propanflasche oder Tank nicht zu vergleichen! Es ist nur ähnlich, mehr nicht!
Und hier das Gleichnis zur Tonwiedergabe. Stereo ist nur so ähnlich wie Mono und eben auch so ähnlich wie Surround. Die gewünschte Information wird von allen drei Verfahren gleichermaßen geliefert - unterschiedlich sind nur die verfahrensbedingten Begleiteffekte. Dabei ist ein Umstand sehr Auffällig: Das ursprüngliche Verfahren ist in seiner Einfachheit nicht mehr zu unterbieten. Gleichwohl liefert es genau die Information, die man erwartet. Hat man sich daran gew?hnt, genau diese und genauso abzurufen, dann wird man damit glücklich sein können.
Hat man aber aus sich heraus das Bed?rfnis dies Informationen "mehr" oder "besser" zu hören, dann wird man auch nach Wegen dahin suchen und freilich auch vielerlei Experimente machen. Mehr und besser mit Gänsefüßchen weil das alles nur subjektive Empfindungen sind; einigen wir uns auf das Adjektiv anders, dann trifft es in allen Schattierungen zu.
Es ist ein Naturgesetz der Wirtschaft, daß alle emotional belasteten Themen bestens geeignet sind um Kasse zu machen. Soll nicht grundsätzlich negativ verstanden werden! Fortschritt kostet Geld - irgendwie muß es ja auch erwirtschaftet werden und dazu ist es egal, ob sich der Fortschritt wirklich als Schritt nach vorne oder zur Seite oder gar als Irrweg erweisen wird. Nur eines ist für mich nicht tolerabel: Sytematische Verblödung als Grundlage und zur Befriedigung hemmungsloser Raffgier. Da stellt sich mir die Frage, was ein größeres Verbrechen ist: Zinswucher von 30% oder Goldkontakte in Steckdosenleisten für den guten Klang! Ach ja, Entmagnetisierer für CDs gibt es ja auch noch, Klangt?cher nicht zu vergessen und hochwertige Lautsprecherstrippen aus "echtem sauerstoffreduzierten Kupfer". Tja, bei mir tut es eine simple Kabeltrommel mit 50 lfm. Schukoverlängerung. Die hat jeder Hausmeister im Schuppen und damit läßt sich prima und aus dem Hut heraus eine Freiluftbeschallung installieren. Sogar in Stereo wenn es gewünscht wird
Klar, das ist eine wenig wohnzimmertaugliche Installation, dafür aber praxisbewährt.
Themen die mit Sinneswahrnehmungen zu tun haben, sind bestens geeignet um Gräben aufzurei?en - das ist etwas, was es bei uns in dieser Form noch nie gab und auch nicht geben wird und eben darauf dürfen wir alle auch schon ein wenig stolz sein. Das bedeutet freilich nicht, daß wir keine kontroversen Diskussionen über solche Dinge führen. Nein, im Gegenteil, das darf man schon tief ausloten und selbst wenn es dabei ins esotherische abzugleiten drohen sollte, ist das kein Malheur! Da kommt irgendwo der Punkt, wo einer den anderen nicht mehr versteht, nicht verstehen kann! Dasmüssen alle Beteiligten akzeptieren und bei uns tun sie das eigentlich auch. Einer isst gerne Brathering, ein anderer lieber Milchreis. Na und? Der Gr?tenbündiger wird es nicht schaffen den Milchreisbubi zu einer Ern?hrungsumstellung zu motivieren, das weiß er, also versucht er es nicht erst ; aber mal kosten, das ist schon drin Und nicht anders ist es mit "Futter für die Horchtäten".
Warum das ellenlange Palaver?
Nun, ich habe mir den Artikel eben nochmal durchgelesen und dabei auch die Kommentare der Leserschaft entdeckt. Da outet sich ein Leser gegen den Trend der Meinungsmacher:
Leser1 schrieb wie folgt: | ...ich benutze den Stereolith M 232 schon seit längerem für Kunstinstallationen und bin sehr glücklich mit dem System. vor allem in schwer zu beschallenen Räumen... |
Und schon steht einer der Meinungsmacher auf der Matte:
Leser2 schrieb wie folgt: | Man könnte Ihnen mit Behutsamkeit und echtem Willen helfen. |
Fatal in meinen Augen: Der mit dem Helfersyndrom hat im Gegensatz zu dem sich selbst ins Abseits katapultierten Anwender das genannte Audiosystem nicht selbst getestet - das trifft ebenso auf die Mehrheit der sich dort darüber abschlägig auslassenden Leser zu. Wohl gemerkt, es geht nicht darum, daß eine Mehrheit etwas für Humbug hält und erklärt, ohne es selbst je erlebt zu haben und es ist auch nicht der Punkt zu hinterfragen, ob der Begeisterte nun einer Scharlatanerie aufgesessen ist oder nicht. Was mich abstößt ist diese Form des Missionierens, welche den Gegenspieler als etwas minderbemittelt darzustellen versucht. Mit Sicherheit wird der seine praxiserprobte Meinung nicht deswegen ändern! Es ist von daher unerheblich, daß ca. 90% der Kommentare negativ (aus Sicht der Hersteller) urteilen. Gegenteilige Meinungen werden stets und bei allen Themen in der Minderheit sein und doch sind diese in der Mehrzahl als authentisch zu akzeptieren.
Klarer Fall, ich persönlich finde es in der Tat wirklich irre, für einen Lautsprecher, und sei er auch im Doppelpack, einen Tausender hinzubl?ttern. Das käme mir nie in den Sinn, nichtmal wenn der Kaufpreis in fetten Goldziffern als Hologramm frei in den Raum projiziert werden würde. Stereo natürlich
Boxen zum Krachmachen haben wir immer selbst gebaut - dazu braucht man kein Tropenholz und keine Geheimtinkturen. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an einen Blindtest mit kostbaren "Meistergeigen" die sich gegen neu gebaute solide Instrumente eben NICHT durchsetzen konnten! Auch das sollte irgendwo logisch sein denn eine 300 Jahre alte Fiedel trägt ja nicht den ewigen Jungbrunnen in sich und daß die Instrumentenbauer in Jahrhunderten nichts dazugelernt hätten, würde ein haarsträubendes Armutszeugnis sein. Also, man darf wohl getrost annehmen, daß sich der Klang dieser uralten Streichinstrumente alleine schon durch das permanente Altern der Materialien mit den Jahren verändert hat und weiter verändert. Und sicher kann man auch annehmen, daß die H?rgewohnheiten im 18. Jahrhundert ein wenig anders als in der Jetztzeit waren. Erinnern wir uns noch an das Zeitalter der Kohlek?rnermikrofone und magnetischen Telefone? So lange ist es nicht her, mir sind diese Dinger noch in "guter" Erinnerung. Trotz aller Frequenzbeschneidung und häßlicher Nebenger?usche konnte man auch FernGespräche mit entsprechend guter Lunge verständlich führen Man war das Klangspektrum gewohnt. Heute würde das kaum ein Mensch verstehen und als Störung abtun. Die "Umgew?hnung" kam sofort, der Klang, die Verst?ndlichkeit mit den dynamischen Kapseln bedeutete einen Quantensprung. Da brauchte niemand davon überzeugt werden, daß das jetzt eine bessere Technik sei weil es eben auch für einen "Blinden" auf Anhieb zu erhören ist. Heute ist man mit den Elektretmikros noch ein Stück weiter - echtes Freisprechen erst durch diese Technik möglich geworden. Das Kuriose daran: viele Menschen nutzen die Freisprechfunktion indem sie in Richtung Apparat förmlich brÖllen - also Schreisprechen - damit es die Gegenstelle auch ja hören kann. daß dadurch genau der gegenteilige Effekt eintritt, ist den Leuten weder klar noch vermittelbar. Wenn sie mehrfach darauf hingewiesen werden, ändern sie ihr Telefonierverhalten und nehmen wieder den Hörer in althergebrachter Weise in die Hand. Da ist, so heißt es, Hopfen und Malz verloren.
In der Realität schaut es so aus, daß nur die gewohnte Handhabung auch den gewohnten H?reindruck von der Gegenstelle erlaubt!
Das sind schon sehr komplexe Wahrnehmungen, deren einzelne Komponenten nicht beliebig auseinanderdividiert werden können.
Eines noch im Nachgang:
TipFox schrieb wie folgt: | "Mono" macht Druck auf den Ohren .... |
Das ist eine Aussage, die ich nicht verstehe, trotz Smilie - steh da irgendwo im Wald |
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