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Autor: deltamike55 Verfasst am: 29.11.2007, 23:05 Betreff: !Schaltzeichen: Spule,Ferritantenne, Widerstand, Kondensator
Hallo Radioexperten,

im Schaltbild eines Grundig 3033 WF habe ich im AM-Empfangsteil dieses eigenartige Spulensymbol mit Doppelpfeil entdeckt. Wenn ich könnte, würde ich in die Kiste reingucken.

Was bedeutet das Symbol? Eine Schwingspule im wahrsten Sinne des Wortes?



Gruß, Dieter


Autor: WolfgangH Verfasst am: 30.11.2007, 15:27 Betreff:
Hallo Dieter,

das ist die drehbare Ferrit-Antenne.

MfG, Wolfgang


Autor: deltamike55 Verfasst am: 30.11.2007, 22:09 Betreff:
Ach du dickes Ei...

da hätte man aber auch selbst drauf kommen können.

Andere Modelle, wo die FA ebenfalls drehbar ist, verzichten aber auf den Doppelpfeil, also wohl reine Willk?r des technischen Zeichners, kein Normsymbol ?

Gruß, Dieter


Autor: Holger66 Verfasst am: 02.12.2007, 00:03 Betreff:
Hallo Dieter,

ich mußte auch ne Weile grübeln, kam aber dann darauf, wo ich es schon gesheen hatte: im Schaltplan des 4055WF/3D steht es auch drin, sogar mit Erläuterung ! für den suche ich noch eine Rückwand, hast Du eine ?

Gruß
Holger


Autor: Uli1960 †
 Verfasst am: 06.12.2007, 13:35 Betreff:
Hallo,

genormte Symbole gab es meines Wissens nicht für solche "Sonderbauteile".
Es wurden lediglich gängige Bauteile wie Widerstände, Kondensatoren, Röhren, Transistoren und natürlich auch Schriten genormt.
Wir mussten seinerzeit in Schaltbildern während der Lehre ausschliesslich alles mit Normschrift (ich glaube 70Grad schräge) beschriften...

Die ausländischen Mitbewerber hatten auch wieder andere Symbolik für die Bauteile - also keine internationale Norm - Beispiel: Widerstand. Das ist bei uns ein "Kasten", bei den Ammis eine gezackte Linie, der den Draht des R's darstellen soll.


Autor: Holger66 Verfasst am: 07.12.2007, 07:40 Betreff:
Hallo Uli,

dieses Symbol mit den Zacken gibt es hier aber auch gelegentlich: ich habe es schon als Symbol für Drahtwiderst?nde gesehen, die dann z.B. als Siebwiderstand eingesetzt waren.

Gruß
Holger


Autor: deltamike55 Verfasst am: 07.12.2007, 10:22 Betreff:
Moin Holger,

das sieht aber dann eher aus wie ein Rechtecksignal und wurde nur für die Draht-Hochlastwiderst?nde verwendet.

Uli meint sicher die Symbolik eines S?gezahns, wie es die Amerkaner für alle Widerstände verwenden.

Gruß, Dieter


Autor: Uli1960 †
 Verfasst am: 08.12.2007, 18:39 Betreff:
Ja, genau das meine ich, Dieter. Das Symbol, welches Holger meint, findet man häufig in alten Grundig - Schaltplänen - tatsächlich als Siebwiderstand oder generell als Hochlastwiderstand.

Der "Zackenwiderstand" ist hier eher unüblich.


Autor: deltamike55 Verfasst am: 30.12.2007, 16:29 Betreff:
Dazu habe ich noch einen Nachbrenner gefunden.

Die Belgier, hier ein Ausschnitt aus einem SBR365 Radioschaltbild, haben die "normalen" Widerstände ebenfalls mit dem Drahtsymbol gezeichnet.

Viel interessanter jedoch finde ich die Darstellung von Elektrolyten als "V" Symbol . Selbst an das Dielektrikum haben sie beim Zeichnen der Kondensatoren gedacht...

Sehr eigenwillig auch die Heizkreisdarstellung der Röhren.




Frohes neues Jahr wünscht

Dieter


Autor: MGW51 Verfasst am: 09.09.2011, 23:49 Betreff: "Im Westen nichts neues"
So könnte man es überschreiben, was es zu den Bauelementezeichen zu sagen gibt.

Speziell die Darstellung von Widerständen hat sich im Laufe der Jahrzehnte mehrfach verändert. Auch Transformatoren wurden einst und werden neuerdings wieder als Zackenlinie gemalt. Ich persönlich finde es grauenhaft und unübersichtlich, was man heute als "Schaltbild" den Kunden zumutet und Kunden sind in dem Sinne alle Leser von einschl?gigen Publikationen.

Warum diskrete Halbleiter kein Gehäuse mehr haben dürfen, kann ich nicht nachvollziehen. Doch selbst die heutigen Bauelemente sind mir sehr oft ein Buch mit sieben Siegeln - wenigstens wenn sie irgendwo verlötet sind, man nicht vern?nftig rankommt und die Funktion des Teiles zu erraten einem Lotteriespiel ?hnelt. Von SMD-Teilen rede ich garnicht - die existieren "in meiner Welt" überhaupt nicht ::bäh::

Doch hier ging es eingangs ja lediglich um die bildhafte Darstellung eines Bauelementes mittels eines nicht standardisierten Zeichens.



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