IG-Banner
T R E F F P U N K T   der   I N T E R E S S E N G E M E I N S C H A F T
PN-Board   FAQFAQ   rulesRegeln     LesezeichenLesezeichen   LinksLinkliste   AnmeldungAnmeldung
ArchivArchiv 1   PS-GalerieArchiv 2   GalerieGalerie   TonaufzeichnungTonaufzeichnung   MuseumMuseum     MitgliederMitglieder   GruppenGruppen   ProfilProfil + UCPEinstellungen   LoginLogin

Schon gewusst, ...
Die IG FTF erhebt und speichert personenbezogene Daten ihrer Mitglieder unzugänglich für Unbefugte, gibt diese weder an Dritte weiter noch werden sie zu anderen als den bestimmungsgemäßen Zwecken genutzt. Minimale Informationen sind allen Mitgliedern und sehr begrenzt für Besucher erkennbar. Mitglieder haben Anspruch auf umfassende Information und Korrektur der gespeicherten Daten; als Autoren verzichten sie auf das Recht zur Löschung der Stammdaten. Wer das nicht will, darf kein Mitglied werden. Alle nichtöffentlichen Bereiche sind nur den verifizierten Mitgliedern zugänglich.
Aktuelles Datum und Uhrzeit: 29.03.2024, 13:03
Alle Zeiten sind GMT + 3
 Ãœbersicht » ..:: TONSPEICHERTECHNIK ::.. » GRAMMOPHON & SCHELLACK
Abspielen von Schellacks
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite 2 von 4 [46 Posts] Thema als ungelesen markieren ::  Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen
Gehe zu Seite: Zurück 1, 2, 3, 4 Weiter
Autor Nachricht
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag16/46, Verfasst am: 31.03.2006, 09:55   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Boah, das mit den Nadeln.....schrecklich!

Was habe ich denn da aus Unkenntnis schon alles angestellt?

Aber eines stimmt schon, auch bei meinen Platten werde ich wohl nicht mehr viel verdorben haben. Zumindestens muß ich mich jetzt damit tristen.

Die Zeit, als es so etwas zu kaufen gab, kenne ich ja noch und selbst habe ich auch etliche TFK, Elektrola, Odeon, Amiga, Derby etc. bei unserem "Billard-wünsche" auf der Bautzener Straße in Görlitz gekauft. Nun, besonders pfleglich sind wir nicht mit diesen Sachen umgegangen - heute könnte ich darüber die letzten Haare ...... was solls, versuchen wir es zukünftig besser zu machen! Gut daß wir einen Nils haben der unseren Horizont so perfekt erweitert.
Man kann halt nicht immer alles wissen, Hauptsache man weiß, wer es weiß Smile
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
Nils
Historiker


Status:  Offline
Eintritt: 28.03.2006
Mitgliedsnr.: 7
Beiträge: 657
#: 66
      
BL: Niedersachsen
      langelsheim.png



Beitrag17/46, Verfasst am: 31.03.2006, 10:32   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Nachtrag zu den lauten Nadeln:

Der o.g. Effekt wird natürlich noch verstärkt, je "wackliger" der Tonarm des Grammophons gelagert ist. Besonders deutlich wird das leider an den erwähnten ausgeschlagenen Bässen auf den Platten.
Hintergrund: wie erwähnt, sind akustische Aufnahmen aus den 20ern mit sehr geringer Dynamik. Richtige Bässe gab es praktisch nicht, sie wurden durch Tuba etc "imitiert".
Also mußte man beim Bau von Grammphonen aus der akustischen Aufnahmezeit keine Gedanken an die besonders starke R?ckresonanz der Bässe verschwenden. Die Tonarme und seine Gelenke sind entsprechend locker und großz?gig gelagert.

Beim Abspielen von neueren Platten ( elektrische Aufnahmen) begünstigen diese wackeligen Gelenke die unerwünschte Resonanz des ganzen Tonarms.Gerade bei den erwähnten Bässen kann das ein großes übel sein.
Hartgewordene Gummilagerungen der Membran gegünstigen diesen Effekt zus?tlich, weil nun gar kein " Puffer" zur Minderung der Resonanz mehr vorhanden ist.
Bei dem " modernen" Electrolakoffer 101+102 hat man diesem Umstand Rechnung getragen, und der Tonarm ist hinten fest kugelgelagert, zusätzlich ist die Schalldose gummigepuffert auf dem Tonarm aufgesteckt.
Das alles soll Euch aber nicht die Freude an Euren Platten und Grammophonen verderben! Meine Erklärungen dazu sind die Sicht eines penibelen Plattensammlers, der die Scheiben in optimalen Zustand erhalten möchte!
Es ist ja auch schade, wenn diese Zeitzeugen durch Unwissenheit immer unbrauchbarer werden.
für diesen Fall gibt es aber immer noch " Etiketten-Sammler", die nur seltene Plattenlabels sammeln Laughing
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag18/46, Verfasst am: 31.03.2006, 10:57   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Mach nur weiter so Nils, das sind Dinge, von denen - da bin ich mir sehr sicher - nicht nur ich keinen Schimmer hatte und habe, ja nicht mal einen Gedanken daran "verschwendet"!

Aber ich sehe schon, ohne Bilder wird das nichts; trotzdem nur soviel: Die Tonarme welche ich kenne sind und waren immer Spitzengelagert mit einer NachstellMöglichkeit.

Was die Dosen angeht, so bestätigst Du meine Intuition hinsichtlich der Glimmermembran deren Klangbild von mir stets irgendwie weicher, abgerundeter empfunden wurde. Nun ist mir klar, woran das liegt.

Ich muß vielleicht noch anmerken, daß wir nicht gar solche Barbaren waren, auch als Kinder nicht, welche die Schellack?s als fliegende Untertassen mißbrauchten - nicht mal die kaputten!
Die dazumal neu gekauften Scheiben wurden schon, entsprechend dem Kenntnisstand meines Vaters, recht sorgsam behandelt. Ich glaube mich zu erinnern, daß die Preise so zwischen 2,50 und 5,00 DM der DDR in den 50-er Jahren kein Pappenstiel waren und entsprechend eingeschränkt wurde der Kreis "der Berechtigten" welche auch nur den Deckel der Musiktruhe liften durften. In den frühen 50-ern hatten wir auch noch ein Koffergrammophon. Das wurde dann so um 1960 herum für etwa 200 MDN in der Tauschzentrale verrubelt.

Geschichtsstunde beendet (sonst werd ich noch sentimental)
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
Nils
Historiker


Status:  Offline
Eintritt: 28.03.2006
Mitgliedsnr.: 7
Beiträge: 657
#: 66
      
BL: Niedersachsen
      langelsheim.png



Beitrag19/46, Verfasst am: 31.03.2006, 11:14   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Ach, es ist doch immer schön, die persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen dazu zu lesen...

In den 30er Jahren kostete eine "Markenplatte" ( Odeon, Electrola, Imperial etc) 2,50 Reichsmark.
Telefunken kosteten 2 Mark, Tempo 1 Mark und 1,50 Mark.
Die roten Odeonplatten kosteten 4 Mark !

Also gar nicht so eine große Differenz zu den DDR-Preisen !
In der DDR gab es auch viel länger den " Umtausch", daß heißt es mußte beim Kauf einer neuen Schellack eine alte abgegeben werden. Meines Wissens war das in der DDR viel länger Pflicht als im Westen.Eventuell sogar bis Anfang der 60er Jahre, als auch in der DDR die Produktion von Schellackplatten eingstellt wurde.( im Westen war das bereits zwischen 1955 und 1957 der Fall)
Im Krieg fing dieser Umtausch schon an, bedingt durch die Materialknappheit. Wer keine Platte zum Tausch besaß ( oder "opfern" wollte), mußte einen Aufpreis von 50 Pfennigen zahlen.

Die mit dem Umtausch verbundenen technischen übel usw sind aber schon wieder ein neues Thema.
"Materialbedingte Mängel von Schellackplatten"

Gruß, Nils
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag20/46, Verfasst am: 31.03.2006, 11:37   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Huch nein, davon sind wir verschont geblieben!
Ich habe zu keiner Zeit Platten tauschenmüssen und ich h?re das hier zum ersten mal. Allerdings, das mit dem Aufpreis kann schon so gewesen sein - habe ich halt vergessen :II:

Die Platten, welche ich in den 50-ern kaufte waren sowohl neue, aktuelle Amiga- und Eternapressungen, als auch Lagerplatten aus den Mitt- und Endvierzigern. Also alle anderen Labels eben.

Ob das in den ersten Nachkriegsjahren so gelaufen ist, kann ich nun nicht gut beurteilen Da sind dann mal ältere Semester gefragt sich hier dazu zu äußern.
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
Nils
Historiker


Status:  Offline
Eintritt: 28.03.2006
Mitgliedsnr.: 7
Beiträge: 657
#: 66
      
BL: Niedersachsen
      langelsheim.png



Beitrag21/46, Verfasst am: 31.03.2006, 12:37   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Ab 1940 fing das mit der Abgabe einer alten Platte beim Neukauf an und endete im Westen 1950(Der Zugang zu Schellack aus Indien war durch den Krieg mit England nicht mehr möglich).

Das steht fest, bis auf einen Irrtum um ein Jahr +/- so aus dem Kopf heraus.

Auch die Zuzahlung von 50 Pf. bei Nichttausch ist feststehend. Das kann ich aber nur mit Gewi?heit von der Kriegs-und unmittelbaren Nachkriegszeit dokumentieren.
Aber ich kann mir schlecht vorstellen, daß es in unterversorgten DDR nicht noch länger so gewesen sein sollte.

Aber es ist ein recht unwichtiges Detail und keine Diskussion wert.......
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag22/46, Verfasst am: 31.03.2006, 13:46   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Naja, wie schon gesagt, meine Beine fingen erst ab 51 an zu wachsen und was davor war ist mir unbekannt.

Bei "Opa" wünsche ging ich aber ein und aus - der Geruch in diesem kleinen Laden war einmalig und ist unvergeßlich.

daß es einen Aufschlag gab kann ich mir schon vorstellen - prinzipiell so, wie das z.B. beim Pfand oder bei loser Ware war die man auch abgepackt bekam.

Nur habe ich eben nie jemanden mit einer "Umtauschplatte" gesehen, werde aber mal meinen Vater danach fragen. ich finde es schon ganz interessant, daß es sowas gegeben hat und bezweifle das auch nicht.
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag23/46, Verfasst am: 31.03.2006, 16:11   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

So Nils, jetzt habe ich mal meine beiden Nadeldosen auf die Waage gelegt.
Die Metalldose, eine POLYDOR ELECTRIX, bringt es auf gute 160 Gramm wohingegen die Glimmerdose der Marke APC, dank ihrer "Zwangsverj?ngung" mit 85 Gramm daherkommt.

Bei der Gelegenheit habe ich mir mal den Tonarm des Schrankgrammophones genauer unter die Lupe genommen.

Dieser Arm ist völlig ausgeschlagen! Blo? gut daß Du darauf hingewiesen hattest!

übrigens muß ich mich da auch nochmal korrigieren: An diesem Grammophon ist der Arm nicht mit einem nachstellbaren Spitzenlager versehen.
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
Holger66
Moderator


Status:  Offline
Eintritt: 27.03.2006
Mitgliedsnr.: 17
Beiträge: 305
#: 57
      
BL: NRW
      nettetal.png



Beitrag24/46, Verfasst am: 31.03.2006, 19:19   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Hallo Freunde,
tja, da bin ich baff. über Schellacks wird ja sonst kaum irgendwo geredet. (Gibt es irgendwo ein Schellackforum ?)Ich habe zur Zeit so zwischen 300 und 350 Stück, praktisch alle aus dem Bereich Klassik. Abgespielt werden sie auf meinem Dual 1002F von 1953 mit Kippnadel DN1 oder DN2, von denen ich letztens bei ebay noch mal 2 Stück funkelnagelneu erstehen konnte. Erst neulich konnte ich ein komplettes Album mit einer Mozart-Sinfonie mit Bruno Walter kaufen. Die Hüllen sahen grausig aus, die Platten waren fast neu.
Digitalisieren tu ich auch. Der Dual kommt an das gute Grundig 5040W/3D, dessen Lautsprcherbuchsen an die Soundkarte, alles andere macht Music Cleaning 2006 von Magix. Ein wenig poliere ich die AUfnahmen schon auf, aber nur dezent. Ist ne zeitaufwendige Sache, macht aber schon Spaß, neulich habe ich einer alten Originalplatte von Sergej Rachmaninoff von 1928 neues Leben eingehaucht.

Hier bin ich gespannt, mehr zu lesen.
Holger
_________________
DRM = QRM !
Nach oben
Nils
Historiker


Status:  Offline
Eintritt: 28.03.2006
Mitgliedsnr.: 7
Beiträge: 657
#: 66
      
BL: Niedersachsen
      langelsheim.png



Beitrag25/46, Verfasst am: 31.03.2006, 20:20   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Hallo Holger....

diese alten Dual hab ich auch immer benutzt !

Nur irgenwann bekam ich einen Dual mit Shure-System ( M75 glaub ich ) und dafür gibt es Diamanten!

Saphir = 100 Betriebsstunden

Diamant= 1.000 Betriebstunden

...das war ein überzeugendes Argument für mich.

Klassik ist toll ! Habe auch einige Wagner-Ouverturen auf Siemens Meisterklasse mit Furtw?ngler Smile
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag26/46, Verfasst am: 31.03.2006, 20:36   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Hallo Nils,

ich habe einen Saphir für meine KS22-Systeme angeboten bekommen. Der hat "nur" 60my Verrundung.

Was hÖlst Du davon, hinsichtlich meiner zumeist recht stark verschlissenen Platten?

Angefragt hatte ich auch einen Diamanten und bekam als Antwort: "...Bei einem Diamanten liegt die Gefahr nahe, dass Sie mit einer gebrauchten eingeschliffenen Flankenseite die Rillen sehr stark ausfräsen könnten."

Nun lasse ich das mal so gelten - mangels besseren Wissens - bin aber der Meinung, daß ca. 100 Stunden für Schellackplatten ganz schön viel ist. Der Preis für den Nadeltr?ger ist auch absolut erträglich.

Es gibt noch eine Frage die ich nicht beantworten kann: Das KS22 ist ein Piezo-Kristallsystem. Wie sind damit, im Vergleich zu einem magnetischen System, die Ãœbertragungsleistungen einzuordnen?
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
Nils
Historiker


Status:  Offline
Eintritt: 28.03.2006
Mitgliedsnr.: 7
Beiträge: 657
#: 66
      
BL: Niedersachsen
      langelsheim.png



Beitrag27/46, Verfasst am: 31.03.2006, 21:54   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

daß ein Diamant " einschleifen" würde, halte ich für ...na sagen wir mal unwahrscheinlich!

Allein deswegen: ein Saphir ist schon sooo viel härter als das Plattenmaterial, also würde dieser Effekt genauso schon mit dem Saphir auftreten!

Und wir reden hier ja über sehr geringe Auflage-Gewichte von moderneren Tonarmen.
Ich persönlich wage da ein großes Fragezeichen hinter zu machen.

60my ist schon 50er Jahre Norm, man hat den Flankenabstand der Rille immer verschmÖlert über die Jahrzehnte. Zumal es in den 50er sogar noch Schellacks mit variabelem Rillenabstand gab, um die Spielzeiten zu verlängern

Um 1940 hatte man offiziell 80my. Eine 60er Nadel
spielt natürlich auch diese Platten tadellos ! Es ist wirklich manchmal nur der letzte Schliff sozusagen, mit dem man ein Optimum an störungsfreier Wiedergabe sehr gut erhaltener Platten herausholen kann !

Um 1930 hatte man oft sogar 90my und ganz früher stolze 120my.

Piezosysteme sind haben viel mehr Milliamper-Abgabe als Magnetsysteme, daß weiß ich,bin aber kein Elektroniker Sad

Zum Beispiel hört man ein Piezo druchaus in einen 2000 Ohm Kofh?rer ohne Verstärkung. (leise)

So richtig optimal sind Saphire/Diamanten ?n verschiedenen Stärken zum Ausprobieren ! Deine Platten werden wohl am allerbesten mit 90 wiedergegeben, vielleicht sogar 120.

Aber ein 60er Saphir ist schon mal eine gute Sache und ich würde zugreifen !
Viele Grüße, Nils
Nach oben
MGW51
Site Admin


Status:  Offline
Eintritt: 12.03.2006
Mitgliedsnr.: 2
Beiträge: 5090
#: 72
      
BL: Sachsen
      kodersdorf.png



Beitrag28/46, Verfasst am: 31.03.2006, 22:08   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Das ist richtig, die Ausgangsspannung eines Kristalltonabnehmers ist sehr viel Größer als das bei einem Magnetsystem sein kann.

Mir ging es bei der Frage eher um die akustischen Eigenschaften der beiden Systeme.

Was Du zu der hörte der Nadel sagst ist natürlich logisch. Vielleicht wollte der Anbieter das auch nur so verstanden wissen, daß man bei einem Diamanten das Zeitgef?hl eher verliert als bei einem Saphir? Wer dann bissel schlappe Ohren hat, bekommt es nicht mit daß er eben mal eine spanende Formgebung in der Rille durchführt Smile
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
Nach oben
Nils
Historiker


Status:  Offline
Eintritt: 28.03.2006
Mitgliedsnr.: 7
Beiträge: 657
#: 66
      
BL: Niedersachsen
      langelsheim.png



Beitrag29/46, Verfasst am: 31.03.2006, 22:19   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Ach so... Augenrollen

Ich habe noch nie so einen großen Unterschied zwischen Kristall und Magnet wirklich wahrgenommen bei Schellackplatten!

Bei Auflage-Gewichten deutlich unter 10g wage ich sogar in Frage zu stellen, daß ein verbrauchter Saphir " pfl?gt" !

Dazu ist die Schellackplatte dann doch zu hart.
Wahrscheinlich wird nur die Wiedergabe verwaschen sein. Ich glaube die Platten juckt das nicht. Wohlgemerkt bei Schellack, NICHT bei Vinyl!

Gruß, Nils
Nach oben
JuergenK
Moderator


Status:  Offline
Eintritt: 28.03.2006
Mitgliedsnr.: 9
Beiträge: 342
#: 70
      
BL: NRW
      herford.png



Beitrag30/46, Verfasst am: 31.03.2006, 22:25   

Betreff:
Antworten mit Zitat Beitragsreport  Markiere diesen Beitrag und Anhänge als ungelesenen

Vergleich piezoelektrische und magnetische Tonabnehmersysteme:

Bei Piezo- oder Kristallsystemen werden die Bewegungen der Nadel als Biegeschwingungen auf ein einseitig gelagertes Kristallsystem übertragen. Der Kristall ist zwischen Gummilagern elastisch eingespannt und Gerät unter Einfluß der Nadel in Schwingungen. Nach dem sog. Piezoeffekt treten Spannungen von etwa 0,1 V auf, die zum Verstärker gehen.

Beim Magnetsystem bewegt die Nadel eine Spule (bzw. 2 Spulen bei Stereo) im Luftspalt eines Magneten, die Spule gibt dabei Spannungen von nur einigen mV ab. Das Magnetsystem ist hinsichtlich Frequenzgang und Klirrfaktor/Verzerrung deutlich besser als das Piezosystem.

Bei der Herstellung von Schallplatten ? im Interesse eines günstigen verhältnisses zwischen Nutz- und St?rsignal ? schw?cht man beim Schneiden der Platten die Bässe ab und hebt die Höhen an. (Verzerrungen, Stichwort: ?Schneidkurve, RIAA-Kennlinie?). Nun ist von Bedeutung, dass der Frequenzgang der Kristall-Tonabnehmer ungefähr so ist, dass die beim Schneiden der Platte auftretenden Verzerrungen in etwa aufgehoben werden. Man kann das Signal also ohne Probleme einem normalen Endverstärker zuführen.

Anders beim magnetischen bzw. beim dynamischen System: Hiermüssen für eine lineare, also neutrale Wiedergabe über einen Verstärker erst die Höhen wieder abgesenkt werden, bevor das Signal zum Verstärker kommt ? das Einsatzgebiet der Entzerrer-Vorverst?rker, die auch dies Signalspannung anheben, damit man die gleiche Spannung erreicht wie bei den Kristallsystemen.

Ach ja: "Schneidkurve" gilt jedenfalls für die Vinylplatten...

Jürgen
_________________
Alte Radioexperimentierkaesten ansehen? Aber gerne. Naemlich hier! Laughing Laughing
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite 2 von 4 [46 Posts] Gehe zu Seite: Zurück 1, 2, 3, 4 Weiter
Thema als ungelesen markieren ::  Das Thema drucken
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen
 Ãœbersicht » ..:: TONSPEICHERTECHNIK ::.. » GRAMMOPHON & SCHELLACK
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in diesem Bereich schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Bereich nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Bereich nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Bereich nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Bereich nicht mitmachen.
Ähnliche Beiträge
Thema Autor Bereich Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Plattenmaterial: Lagerung von Schellacks deltamike55 GRAMMOPHON & SCHELLACK 10 07.07.2014, 14:25 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Drehzahlen früher Schellacks und der... MGW51 GRAMMOPHON & SCHELLACK 0 14.09.2011, 15:35 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Schellacks ersteigert deltamike55 Tonträger - Medien & Verpackungen 2 14.10.2007, 23:13 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Schneidkennlinien von Schellacks ThomasT GRAMMOPHON & SCHELLACK 2 16.07.2006, 14:36 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Plattenspieler für Schellacks Nils GRAMMOPHON & SCHELLACK 14 29.06.2006, 20:08 Letzten Beitrag anzeigen
Rollbalken

Unsere Software nutzt mehr als 70 Erweiterungen, von der großen Mod bis zum kleinsten Snippet. Wir bedanken uns für das Engagement bei:
AbelaJohnB, Acid, acoolwelshbloke, AmigaLink, asdil12, AWSW, blubbin, Brewjah, CBACK, Chaze, DimitriSeitz, Flance, Flipper, FuNEnD3R, Hainer, Jamer, Leuchte, Mac, MagMo, mgutt, mitsubishi,
mosymuis, Niels, Nivisec, Nuttzy, OXPUS, PhilippK, Pthiirk, romans1423, R.U.Serious, S2B, Saerdnaer, scheibenbrot, SlapShot434, Smartor, spooky2280, Tuxman, ultima528, Underhill,
Wicher, ycl6, ~HG~.
phpBB 2 © 2001, 2005 phpBB Group;  deutsche Ãœbersetzung: phpBB.de & IG-FTF;  Konfiguration & Layout: IG-FTF © 2009, 2013

Vielen Dank für Ihre Visite bei der Interessengemeinschaft Funk-Technik-Freunde!
Bitte besuchen Sie auch die HP Tonaufzeichnung, das Original von Ralf Rankers,
verantwortlich betreut und fortgeführt von der Interessengemeinschaft.

Impressum