1. Generation: Typ dröhnende Gießkanne

[MGW51]

Es ist ein Ph?nomen, dem sich wohl niemand wirklich dauerhaft entziehen kann: Das HorntrichterGerät.

Wer keines hat setzt alles daran so ein Gerät zu besitzen und wer keinen Ausweg sieht, führt auf diverse Repliken ab, die äußerlich - von weitem betrachtet - recht hübsch aussehen mögen, deren Konstruktion aber nur als jämmerlich zu bezeichnen ist. Ihr wirklicher Zweck ist es, ein Dasein als Dekorationsgegenstand zu führen bis der Besitzer die Nase voll hat vom unnützen Staubf?nger. Dieser Punkt ist spätestens dann erreicht, wenn man mal das Erlebnis genießen durfte, ein wirklich gutes KofferGerät mit einer ebenso guten Platte zu hören, besser noch selbst zu erleben! Aber auch ein wirklich gut erhaltenes originales TrichterGerät wird mit einer guten Platte und feiner Nadel die billig gemachten und teuer verkauften Imitate in Grund und Boden spielen. Der freistehende Trichter ist akustisch eine miserable Lösung. Das wußte man seinerzeit zwar auch schon, mußte aber die Kr?te schlucken und mangels anderer Möglichkeiten so auf laut statt gut setzen. Diese Entwicklung findet sich ebenso bei den elektrischen Lautsprechern der ersten Rundfunkgeräte wieder und in umgekehrter Form kennen wir den Trichter am Ohr als einfache H?hrhilfe und auch den Trichter vor dem "Sprechloch" früher Telefonapparate.
Der Trichter ist grundsätzlich billig - der Rest so eines Gerätes ist es, verglichen mit einem Schatullen- oder gar StandGerät natürlich ebenso. Diese Tatsache befl?gelte ganz gewiß auch die Verbreitung solcher Apparaturen. Da die Tonträger in gleicher Weise, also durch "brÖllen in ein Loch" erzeugt worden sind, kann man keine klanglichen Einbu?en zwischen Aufnahme und Wiedergabe ausmachen. Allenfalls der Verschleiß der Tonträger und minderwertige Apparaturen wie schlechte Motore, primitive Armlagerungen und simpelste Schalldosen schmÖlerten das technisch mögliche seiner Zeit.

In diesem Unterforum sollen einige Horntrichterapparate im Detail vorgestellt werden.
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Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)