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Es kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob Willy Bittorf auch schon in den Jahren vor 49 Röhrenprüfgeräte gebaut hat. Es ist ja nichteinmal sicher, was er in der Zeit ab 1943 bis 1949 tatsächlich getan hatte. Als sicher darf nur der Nachweis des existierenden Gerätes vom Modelljahr 1949 gelten. Dieses Gerät wurde seinerzeit von einer Rostocker Firma bei Bittorf gekauft und befindet sich heute im Besitz eines österreichischen Sammlers.
für weitere Hinweise zur Person Willy Bittorf bzw. zu seiner Firma sind wir sehr dankbar.
Auf Grund verschiedenster Aussagen gehe ich selbst aber von dem Vorhandensein solcher, älteren und höchstwahrscheinlich auch einfacheren Geräte aus, welche im zerbombten Dresden aus geborgenem Material zusammengebaut worden sind. Da Bittorf anfangs keine direkten Typenbezeichnungen verwendet hat, blieb mir nur der Ausweg, solche im Nachhinein festzulegen um eine Unterscheidung und korrekte Zuordnung vornehmen zu können.
Die erste bekannte Typenbezeichnung ist die des RPG 55.
Alle älteren Apparate bezeichne ich fortan als ''Typ xx'' wobei xx für die Jahreszahl steht und ggfs. auch noch mit Nachsetzzeichen erweitert wird.
für Verwirrung sorgt anderorten die Existenz eines als RPG56 bzw. RPG66 bezeichneten Lochkartenprüfers. Dieses Gerät wurde von wenig kundigen der Fa. Bittorf zugeordnet und das, obwohl es für einen Sehenden wirklich unzweifelhaft keinerlei Übereinstimmung mit den Bittorfschen Konstruktionsprinzipien zeigt.
Mehr will ich dazu nicht ausführen.
Zur Nomenklatur möchte ich folgendes erl?utern:
Alle bis einschl. 1959 gebauten RPGs habe ich wie folgt in 4 Typklassen eingeteilt.
- - Notzeitpr?fGeräte unterschiedlichster Ausstattung
- - Geräte mit Schiebeschaltergruppe und einer festen, nicht regelbaren Gitterspannung
- - Geräte mit Schiebeschaltergruppe und in Stufen schaltbarer Gitterspannung
- - Geräte mit Schiebeschaltergruppe und stetig regelbarer Gitterspannung
- - Geräte mit Selengleichrichter statt AZ12
- - Geräte mit einem separaten Heiztrafo großer Belastbarkeit
Innerhalb dieser Typklassen gibt es zumeist nur geringfügige Veränderungen von Modelljahr zu Modelljahr. Die Auslöser dafür könnten ebenso z.B. in der wechselnden MaterialVerfügbarkeit begründet sein - so z.B. an der Betriebskontrolleuchte gut vErfolgbar - als auch an den sich ändernden Bed?rfnissen / Kundenwünschen zu suchen sein. Auch gab es Umstellungen bei den Fassungen, was wiederrum ebenso den äußeren Umständen (Gnomröhrenzirkus) als auch der fortschreitenden Neuentwicklung moderner Röhrentypen - Dekal-Serie - geschuldet war.
Bei den einzelnen Modellen wird - soweit als möglich - auf diese Dinge gezielt hingewiesen. |
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