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Rundstecker / Schukostecker - Beispiele
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TipFox
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Beitrag1/15, Verfasst am: 04.09.2007, 16:28   

Betreff:   Rundstecker / Schukostecker - Beispiele
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Passend auch zum Thread Repro Kabel und Stecker habe ich einmal ein paar Fotos von verschiedenen alten Steckern aus meiner Grabbelkiste gemacht, damit auch Jüngere wissen, wovon wir da reden:

1. Rundstecker (hier von Grundig), Stiftstärke 4mm :


2. die Lösung von Saba zum "2-adrig an Schuko Problem" - ein (der Form nach) Schukostecker, der aber seinen Namen nicht verdient, weil er eben _keinen_ Schutzkontakt hat. Er passt nur mechanisch in eine Schukosteckdose, also ähnlich wie heute an manchen schutzisolierten Geräten ("Formstecker"-), gemessene Stiftstärke 4mm (Soll:4,8mm, aber so sollte er dann wohl auch in Rundsteckdosen ohne Kragen passen) :


3. ein Rundstecker unbekannter Herkunft ("RR"-), der mir Rätsel aufgibt: einer der Stifte ist geschlitzt, der andere nicht (???), Stiftstärke 4mm :


4. und dann noch ein Stecker, den man nach Einführung von "Schuko" damals zu tausenden antreffen konnte, zurechtgefeilt - damit er irgendwie in die Schukosteckdose passt, Stiftstärke ebenfalls nur 4mm :


So etwas belässt man natürlich NICHT am Gerät! Das war schon damals Murks und ist es heute erst recht.
Als Anschauungsobjekt aber geeignet Wink
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Gruß TipFox

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 20.09.2022, 23:54, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Thomas
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Beitrag2/15, Verfasst am: 04.09.2007, 23:56   

Betreff:
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Hallo Jürgen,

sehr gut das hier anzusprechen.
Sehr interessante SchauStücke. Da werde ich noch einiges beif?gen.

Du hattest wegen den Eurosteckern angefragt.
Es gibt solche Stecker und Kupplungen, die durch Quetschtechnik angeschlossen werden können. Das hatte ja Michael schon geschrieben.
Diese sollen nur mit bestimmten Presswerkzeugen zu verpressen sein. Bleibt zu hoffen, daß es wirklich nur mit diesen geht und nicht wie Michael andeutete, jemand auf die Idee kommt diese Dinger mit einer Baumarktbilligzange zu verpressen. Ist das ganze ordentlich verpresst muß die Isolierung übergeschoben werden, die so ausgeführt sein soll, daß man sie ohne überige Gewalt nicht mehr lösen kann. Somit wäre eine unl?sbare Verbindung geschaffen, wobei unl?sbar ja relativ ist.

Nun zu dem Thema Schukostecker, wobei ich die letzte Antwort von Nils in zuoberst genanntem Thread ranziehe.
Zitat:
So, liebe Freunde, hier die Antwort des VDE:

Zitat:
Sehr geehrter Her M?hlbrand,

in 23.3 von DIN VDE 0620-1 (VDE 0620-1) steht:

"Flexible Leitungen müssen dieselbe Anzahl an Leitern haben wie in dem Stecker oder der Steckdose Pole vorhanden sind. Gegebenenfalls vorhandene Schutzkontakte werden unbeachtet ihrer Anzahl als ein Pol angesehen. Der an den Schutzkontakt angeschlossene Leiter muss durch die Farbkombination Grün/gelb gekennzeichnet sein."

Danach ist der Anschluss von 2poligen Leitungen an SCHUKO-Stecker nicht zulässig.

Mit freundlichen Grüßen
DKE Deutsche Kommission
Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
im DIN und VDE
Referat UK 542.1
A. Marschner

(farbliche Hervorhebung durch mich)


Der letzte Satz des Schreibens setzt diesem Hin-und Her wohl ein eindeutiges Ende.
Das alles spiegelt nicht meine persönliche Praxis wieder, aber wir sollten hier in einem öffentlichem Forum bei Ratschlägen halt zumindest auf die Vorschriften des VDE hinweisen.

Mit Größen, Nils


Zun?chstmal danke an Nils, denn jetzt weiß ich auch, warum ich diese Vorschrift nie finden konnte.
Es gibt sie nämlich tatsächlich nicht.
Das ergibt sich aus folgendem Text der DKE:
Zitat:
Die Normen der DKE mit sicherheitsrelevanten bzw. EMV-spezifischen Festlegungen werden im DIN-Normenwerk als DIN-Normen mit VDE-Klassifikation bezeichnet. Sie können jedoch vereinfacht auch kurz DIN-VDE-Normen genannt werden. Bezieht man sich auf das VDE-Vorschriftenwerk dann sind die Bezeichnungen VDE-Bestimmungen bzw. VDE-Leitlinien zutreffend. Die frühere Bezeichnung VDE-Vorschrift wird nicht mehr verwendet, da das Erstellen von Vorschriften allein dem Gesetzgeber vorbehalten ist.
Aus Gründen der Tradition wird das Gesamtwerk der VDE-Publikationen dennoch weiterhin als VDE-Vorschriftenwerk bezeichnet.

Kopiert aus den im Internet verfügbaren Schriften der DKE, welche so auch in der gedruckten VDE Schriftenreihe zu finden sind. Der entscheidende Passus von mir rot unterlegt.

Die DIN 620 ist nach DKE Unterlagen nämlich eine Norm und keine Vorschrift, die der Gesetzgeber erlassen hat.
Das bedeutet im Klartext, daß man nach DIN keinen Schukostecker für zweiadrige Leitungen verwenden darf, es aber laut Gesetzgeber nicht verboten ist.


Das kl?rt zumindest schon mal die unterschiedlichen Meinungen in Fachkreisen, nicht aber die Vorgehensweise des einzelnen, der Geräte instandsetzen möchte. Ich vertrete ohnehin auch weiter die Meinung, es sollte jeder so machen wie er es für richtig hält, sofern er weiß was er macht und sicher sein kann, daß er andere nicht gef?hrdet.
So werde ich weiterhin Schukostecker da verwenden wo es nicht so auf Originalität ankommt und das Gerät aktiv im Betrieb sein soll und historisch passende Stecker für Geräte wo andere Lösungen ein optischer Schlag ins Gesicht wären. Solche Geräte betreibe ich ohnehin nur am Trenntrafo, alleine schon um die Netzspannung langsam hochfahren zu können.
Getter schrieb wie folgt:

Man könnte auch H05RR-F 3G 0.75 nehmen - das wäre dann eben mit Schutzleiter, viel einfacher erhältlich - und dann dürfte (und müsste!) der Schuko dran und das Chassis geerdet werden.

Das Chassis muß nicht geerdet werden, wenn es Schutzisoliert oder durch eine vergleichbare Schutzart vor direktem Beröhren geschützt ist.

Gruß Thomas
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TipFox
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Beitrag3/15, Verfasst am: 05.09.2007, 00:28   

Betreff:
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Hallo Thomas,

kein Wunder, dass da niemand so richtig durchsieht Wink

?hem - da frage ich mich natürlich: an was hält sich "der Elektriker" (ich selber gelte nur als "VDE-unterwiesene Kraft"-) , VDE oder Gesetz - ist das seine Ermessenssache? Kann doch wohl nicht sein, und wenn doch, wäre es ein Skandal ...

Andererseits weiss ich auch von Elektrikern, die Normen/Gesetze so auslegen, dass sie ihre Arbeit machen können, bzw. wie es die momentane Aufgabe eben erfordert - also ein mehr pragmatischer und trotzdem verantwortlicher Umgang damit. Bei dem Hintergrund ist das nun für mich nur verständlich ...

Trotzdem wäre es mir viel lieber gewesen, wir könnten unerfahrenen Leuten eine eindeutige Aussage geben. So eine "Gummiaussage" führt ja meist dazu, dass eben doch jeder macht was er will, ob er es _kann_ ist dann kein Thema mehr - und dann wird es auf jeden Fall brand- bis lebensgefährlich, da sind wir sicher einer Meinung ...
_________________
Gruß TipFox
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Nils
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Beitrag4/15, Verfasst am: 05.09.2007, 08:44   

Betreff:
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Hallo...,

nach meiner Meinung tun wir gut daran, uns bei öffentlichen Ratschlägen schon an den uns bekannten Normen, Vorschriften, Bestimmungen, Empfehlungen des VDE zu orientieren.

Ob der einzelne Bastler sich dann persönlich gegen eine Sicherheitsempfehlung des VDE entscheidet, mag seine Sache sein. Wir werden ihm per Internet nicht den Schraubendreher aus der Hand schlagen können. Nein, das wollen wir auch gar nicht. Das erledigt ggf die Elekrizität für uns!
Aber der Hinweis, daß der VDE den Schukostecker am Zweiaderkabel aus Sicherheitsgründen nicht empfiehlt, ist schon völlig in Ordnung.

Eigentlich erwarte ich auch von jedem Elektriker, der etwas an meiner Hauselektrik zu tun hat, er möge die Vorschriften des VDE ganz genauso umsetzen, wie dessen Din-Normen und Empfehlungen.

Viele Grüße, Nils
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Beitrag5/15, Verfasst am: 05.09.2007, 09:55   

Betreff:
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Lieber Nils,

Deine Erwartung ist leider ein frommer Wunsch und wird es auch bleiben, solange massenhafter und wirklich lebensgefährlicher Müll nach hierher importiert und in Verkehr gebracht wird. Das ist eine allbekannte Tatsache und es wird auf Bundesebene NICHTS dagegen unternommen was als wirksam einzustufen wäre.
Ich empfehle in diesem Zusammenhang jedem Interessierten, sich einmal mit der Seite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zu beschäftigen. Der Link führt direkt auf den Bereich Geräte- und Produktsicherheit. Es sind dort aufgelaufene Untersagungen der Jahre 2006 und 2007 nachzulesen, natürlich auch mit Produktabbildungen, und wer sich intensiv damit befa?t wird bemerken, daß diese Untersagungen zwar ausgesprochen aber nicht vollstreckt resp. deren Einhaltung nicht kontrolliert werdend. Dafür fehlen die Mittel - wie es immer so schön heißt.

übrigens tauchen bei den "Herstellern" zunehmend urdeutsche Namen auf. Ich verfolge das nun schon über etliche Jahre - die Seite hat sich in der Zwischenzeit erheblich verändert - doch irgendeine "Besserung" ist nicht in Sicht. Warum wohl?

Wir müssen es langsam akzeptieren, daß wir - auch wenn es nunmal nicht allen gefällt - in einem Europa leben, dessen Sicherheitsstandards z.T. aus leicht nachvollziehbaren Gründen von gewaltigen nationalen Differenzen geprägt wird. Und es ist auch eine ebenso unumst?Öliche Tatsache, daß im Namen irgendwelcher Verb?nde immer auch irgendwelche hirnrissigen "Vorschriften" erdacht wurden und werden. Dafür gibt es einzig einen monetären Grund - mehr nicht. Es ist ferner davon auszugehen, daß es nicht ausbleiben wird, daß bereits positiv hohe Standards im Zuge der vortschreitenden Harmonisierung systematisch verw?ssert werden. Nicht speziell auf den Bereich E-Technik begrenzt sondern allumfassend!

Fazit:
Das leidige Thema Stecker & Leitungen einmal tiefschärfend auch hier im Forum abgehandelt zu haben darf als überaus nützlich betrachtet werden. Und, soviel ist sicher, es war nicht der letzte Beitrag dazu.

Ich selbst werde hier noch einige illustrierte Aufs?tze zu den unterschiedlichen Steckern deutscher Geräte aller Epochen und zu ihrer sicheren Benutzung schreiben. Anders als eine falsch beschaltete Röhre gef?hrdet ein falsch angeschlossener Stecker u. U. Leben. Hysterie ist dagegen fehl am Platze, man muß auch hier stets abw?gen und ggfs. einen ausgewiesenen Fachmann hinzuziehen. Der Meisterbrief einer Handwerkskammer sollte ein mehr als ausreichendes Indiz für fachliche Eignung sein zumal deren Inhaber i.d.R. nicht die Interessenlage irgendwelcher Verb?nde vertreten sondern ihre eigenen! Die sind nunmal darauf ausgerichtet, die Konzession nicht zu verlieren um den Lebensunterhalt zu sichern. Freilich, irren kann jeder mal - im Umgang mit Strom kann der erste schnell auch der letzte Irrtum gewesen sein und das wissen die Fachleute halt auch. Es ist kein Widerspruch, daß es dennoch immermal stromtote Elektriker gibt. Zumeist sogar aus wissentlichem Versto? gegen grundlegende Vorschriften, viel seltener aus reiner Schlamperei.
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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Nils
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Beitrag6/15, Verfasst am: 05.09.2007, 10:25   

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Ja, lieber Michael, ich weiß... unsere gelben Freunde aus Fernost pressen ohne jede Bedenken -schlimmer noch: ohne jede Lizenz oder Berechtigung- VDE, CE, T?V oder GS-Zeichen auf ihre Produkte. Und wir zahlen an China übrigens immer noch millionenschwer "Entwicklungshilfe" ! Evil or Very Mad

Jürgen hatte uns ja vor einiger Zeit mal so einen Halogen-Lampenschirm präsentiert... Shocked

"geprüfte Sicherheit "

Manchmal bin ich richtig froh, daß sich in meinem Haushalt eigentlich kaum derart "moderner Plunder" findet.

Bei uns hieß es immer : "Gut und billig gibt's nicht"
Und da hat jeder Endverbraucher es eigentlich selbst in der Hand!
Leicht gesagt, bei den inzwischen amerikanischen Zust?nden bei uns.
Hartz IV, Kinderarmut, medizinische Mangelversorgung einerseits - Nobelfresswelle, Aktiengewinne, abstoßender Luxus andrerseits.

Aber das ist jetzt so fernab von unseren Steckern, daß ich mich hier ausbremse! Smile

Gruß, Nils
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Nachtfalke
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Beitrag7/15, Verfasst am: 05.09.2007, 11:22   

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Wenn ich ein altes Radio bekomme versuche ich eigendlich immer soviel wie möglich von der alten Substanz zu erhalten. Wenn ein Gerät zu einer Zeit gebaut wurde in der es keinen Schukostecker gab dann mach auch ich keinen dran. Im Gegenzug wird so ein Gerät nicht unbeaufsichtigt in Betrieb genommen sodass, wenn etwas unvorhergesehenes passiert ich den Stecker sofort ziehen kann.
Es kommt ja schliesslich auch keiner auf die Idee einen alten Ford Modell T einem Crashtest zu unterziehen um dessen Verkehrssicherheit festzustellen. Ich denke dass z.B ein altes Grundig Radio einfach mehr wert ist wenn der original Grundigstecker noch dran ist.

Größe: Walter
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TipFox
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Beitrag8/15, Verfasst am: 05.09.2007, 12:22   

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Hallo Walter,

das ist genau eine Einstellung, die ich bedenkenlos akzeptieren kann - es ist aber auch ein anderer "Maßstab" - will meinen: wenn es um den "Sammlerwert" geht (der nirgend wo festgelegt ist/werden kann) - dann gehört natürlich auch der Original-Stecker dazu, keine Frage. Ich denke auch dass ein "Nur-Sammler" gar keinen Wert auf die Funktion legt - oder zumindest nur am Rand. Ihm geht es um das "Haben" ...

In unserer kleinen Gemeinschaft hier habe ich aber bisher noch niemanden kennengelernt, der es streng so hält. Hier treffen sich überwiegend Leute, die nicht nur an den alten Geräten, sondern auch an deren Technik interessiert sind - und zwar so sehr, dass sie es nicht ertragen, wenn ein Gerät nicht funktionsfähig ist Smile

Und genau dafür brauchen wir eine vernünftige Empfehlung - und da kann ich mich Nils nur anschließen: die VDE-Norm ist sinnvoll und erfüllt ihren Zweck, also sollte es für uns der Maßstab sein. Dass der Einzelne dann davon auch (lt. Gesetz zulässige oder gesetzlich nicht geregelte) abweichende Lösungen verwendet, liegt außerhalb unseres direkten Einflusses.
Trotzdem bin ich der Meinung, das genau diese Diskussion hier bei einigen den "Denkapparat" aktivieren wird und das Sicherheitsbewusstsein erhöht...

Wir sollten uns aber deshalb nicht anmaßen, jemand die Lösung vorzuschreiben - ich denke wir haben gerade gelernt, dass wir da selber einige Lücken haben :Wink:
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Gruß TipFox

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 21.09.2022, 00:01, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Getter
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Beitrag9/15, Verfasst am: 05.09.2007, 17:56   

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Thomas schrieb wie folgt:
Das Chassis muß nicht geerdet werden, wenn es Schutzisoliert oder durch eine vergleichbare Schutzart vor direktem Beröhren geschützt ist.

Gruß Thomas


Richtig - WENN ... aber wann ist das der Fall ? Angesichts sich manchmal lösender, manchmal aber auch platzender Knöpfe (wenn man die Schraube zu fest dreht...), brechender Tasten und herausstehender Chassis- und Rückwandschrauben sowie angesichts der hinten zugänglichen Buchsen sind (mindestens fast) alle WechselstromEmpfänger mit Netz-Trenntrafo (und nur deren Chassis könnte man erden) als nicht schutzisoliert zu betrachten, müssen also geerdet werden.

Wie das dann der einzelne Schrauber handhabt... s.o.

Zum Glück sind alle TekScopes & Associated Instruments immer geerdet - ab Werk, original. (Ok, nicht die batteriebetriebenen Geräte... Cool
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TipFox
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Beitrag10/15, Verfasst am: 05.09.2007, 19:53   

Betreff:
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Getter schrieb wie folgt:
Zum Glück sind alle TekScopes & Associated Instruments immer geerdet - ab Werk, original. (Ok, nicht die batteriebetriebenen Geräte...) Cool


Tja - mein Philips (leider) auch. Ich hätte lieber einen erdfreien Eingang, dann stinken die 10:1-Vorteiler nicht immer so - aber OK, anderes Thema Daumen hoch
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Gruß TipFox
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MGW51
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Beitrag11/15, Verfasst am: 05.09.2007, 20:09   

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Bei allem was je gemacht wurde und bei allem was wir machen: Das VDE-Zeichen ist an alten Geräten eine sehr gute Orientierung. Ob es an allen neuerlich produzierten Geräten auch für bare Münze genommen werden soll, wage ich mal sehr stark zu bezweifeln.
Ebenso wie Teile mit VDE-Zeichen der letzte Schrott sein können, können Teile ohne dieses Zeichen von weitaus höherer Qualität sein. Das ist ein Umstand der nie außer Acht gelassen werden soll.

daß es so ist, müssen wir leider hinnehmen. Der Sinn eines jeden Pr?fzeichens, nämlich eine eindeutige Aussage zur ProduktQualität zu machen, dieser Sinn ist heute leider nicht mehr ohne weiteres als gegeben anzunehmen.

Viel wichtiger als der leidige Stecker ist nämlich die Gerätezuleitung als solche und bei diesem Bauteil darf es keine faulen Kompromisse geben wenn die damit verbundenen Geräte betriebsfähig vorgehalten werden. Ist das nicht der Fall, dann kann man - um die Originalität des Gerätes als Ganzes zu erhalten - die Leitung innerhalb des Originalsteckers einfach direkt hinter der ZE abschneiden, so daß ein neuerlicher Anschluß nicht mehr möglich ist. Das geht freilich nur bei Montagesteckern wie sie an textilisolierten Leitungen stets vorzufinden sind.

Ich möchte noch etwas ergänzen:

TipFox schrieb wie folgt:
...VDE oder Gesetz - ist das seine Ermessenssache? Kann doch wohl nicht sein, und wenn doch, wäre es ein Skandal ...

Lieber Jürgen, liebe Mitleser,

es ist insofern eine reine Ermessensfrage, als dem Gesetz Folge zu leisten ist - mehr nicht! Eine "Verbandsvorschrift", Norm oder wie auch immer kann stets nur einen empfehlenden, nie einen verpflichtenden Charakter haben. Das Hick Hack im Falle der "VDE-Vorschriften" resultiert zum größten Teil eben daraus, daß etwas was sich Vorschrift nennt gemeinhin auch als verbindliche Regel aufgefasst wird. Es ist also ein reines Definitionsproblem. Der VDE hat keinen Bindungscharakter und eine VDE-Vorschrift besagt nichts anderes, als daß die geschilderte Verfahrensweise ebenso von ebendiesem Verband als für korrekt erprobt und so auch empfohlen wird. Geräte mit VDE-Pr?fzeichen (sofern es eben echt ist) belegen nur, daß ein Baumuster dem Verband vorgelegen und von diesem, als zum Zeitpunkt der Prüfung nach aktuellem Stand der Verbandsvorschriften als mit diesen konform erklärt wurde. Ein "Mangel" dieser Art von Pr?fzeichen ist das Nichtvorhandensein einer Jahreszahl im Pr?fsiegel. Soweit dachte man eben seinerzeit auch nicht. Andererseits zeugt doch aber dieses Siegel von der langen und erfolgreichen Tradition dieses altehrwürdigen Verbandes. SchaltGeräte ohne Pr?fzeichen müssen deswegen nicht automatisch minderwertiger sein. für den Laien ist das leider fast nie erkennbar. Gerade kleinere Hersteller produzierten und produzieren oftmals hervorragende Qualität! Das Pr?fzeichen eines Verbandes - darauf kann man getrost verzichten denn so eine Prüfung vornehmen zu lassen, ist nicht aus der Kaffeekasse zu bezahlen! Der Fachmann dagegen ist über "faule Eier" in aller Regel recht gut unterrichtet weil sich derartiges mit Windeseile herumspricht.
So kann man also grundsätzlich dem unbedarften Laien den Rat geben, sich nur solche Geräte von renommierten Herstellern zu kaufen, auf denen u.a. auch das Pr?fzeichen des VDE angebracht ist. Und ebenso sollte sich der Laie bei unsicherer Lage auch an die Richtlinien des VDE halten - besser noch, einen ausgewiesenen Fachmann hinzuziehen!

Wie soll z.B. ein durchschnittlich begabter Amateur in einem frei im Handel erhältlichen "Doppelstecker" eine Todesgefahr oder einen Wohnungsbrand erkennen oder auch nur erahnen können?

Wirkt doch absolut harmlos und nützlich!
2006/Bilder/UVV-013-06__bild1

Jetzt auch noch?
2006/Bilder/UVV-013-06__bild2

Das sind die eigentlichen Gefahren, die allenthalben auf uns lauern. Dort wo wir sie nicht vermuten, nicht vermuten können.
Schalten wir doch jetzt einfach mal den Strom aus und wenden uns in gleicher Weise der Mechanik zu.
Da gibt es auch jede Menge Normen in Hülle und Fälle - und wenn wir uns nur mal das Thema Maschinenschrauben heraussuchen, da geht ja schon voll die Post ab! Bei einem Radio spielt dieses Bauteil keine so dominierende Rolle, bei einem Plattenspieler oder Tonbandgerät schon eher. Es gibt Unmengen von Schrauben an diesen Geräten, welche ohne zwingenden Grund alles andere als normgerecht sind. Wird dadurch das Gerät als solches "gefährlicher"?

Die Frage erwartet keine Antwort Es ist jedem halbwegs begabten Leser klar, daß eine normgerechte Schraube aus ungeeignetem Material ein größeres Schadenspotential birgt als eine, die aus angemessenem Material nach "Werkstandard" gefertigt wurde.

Und so will ich das auch auf die elektrischen Anschlußteile im Heim bezogen sehen. Das Teil muß - ich schrieb das schon anderswo - bei seiner bestimmungsgemäßen Nutzung für den Nutzer gefahrlos sein. Gefahrlos bedeutet eben auch, daß ein intakter Rundstecker mit sauber verlöteten Litzenenden unter den großkopfklemmschrauben der korrosionsfreien Kontaktstifte und mit sachgerecht montierter Zugentlastung ohne weiteres in eine klassische Rundsteckdose oder in eine klassische Kupplung mit Schutzkragen eingeführt werden kann und darf.
Die anderswo getätigte Aussage daß es nicht zulässig sei, Litzenenden in Steckern zu verl?ten ist eben so nicht zutreffend - das bezieht sich einzig auf neue, "moderne" Stecker und ber?cksichtigt in keinster Weise die Anforderungen und Anschlußbedingungen wie sie in alten, historischen aber nichtsdestotrotz funktionsfähigen und funktionssicheren Rund- und auch Schukosteckern vorherrschen!

Erh?htes Augenmerk gilt dem Teil, welches sich zwischen Stecker und Gerät dahinschl?ngelt. Hier würde ich bei dem geringsten Zweifel immer eine neue und sichere Leitung anbauen. Je nach der Epoche mit Textilmantel oder ohne. Im letzten Fall dann ggfs. mit angespritztem Stecker. grundsätzlich rate ich davon ab, in Holzkisten dreiadrige Leitungen zu montieren. Allerdings sollte ein Radio auch mit der dafür vorgesehenen Buchse mit einer Erdleitung verbunden werden. Bei Allströmern liegt diese natürlich nicht direkt auf dem Chassis sondern über einen entsprechenden klassifizierten Kondensator an "Masse". Hier kann es keine allgemein gültige Empfehlung geben da die Apparate zu verschieden sind.

Wenn man von Zweifeln geplagt wird, nicht die nötigen Kenntnisse, Pr?feinrichtungen und Werkzeuge besitzt, dann gibt es überall einen freundlichen Elektromeister den man um Rat und Hilfe bitten kann und er wird sich ganz sicher so einem Ansinnen nicht verschließen. Er hat ja seinen Beruf auch erlernt!
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Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

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Beitrag12/15, Verfasst am: 07.09.2007, 02:11   

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Getter schrieb wie folgt:

... müssen also geerdet werden.


Hallo Burkhard,

das ist richtig, ein vorschriftsmüßig angeschlossenes Gerät war damals geerdet - an der Erdbuchse. Daher gab es auch die Gefahr mit den Entstörkondensatoren in dieser Form nicht.
DAS ist eher eine Folge unserer heutigen "Faulheit" - wer erdet schon seinen Empfänger, obwohl viele damit besser empfangen könnten (je nach AntennenMöglichkeiten) ? Wink
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Gruß TipFox

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 21.09.2022, 00:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag13/15, Verfasst am: 07.09.2007, 02:47   

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Tja, wie ich stets betone: Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch geht von einem Radioapparat keine größere Gefahr aus als sie einem Fußg?nger droht, der das Haus verläßt.

Um es nochmal zu unterstreichen:
Wer eine normale Holzkiste mit einem SchutzleiteranSchluß versieht, der kann auch in seinem Oldtimer gleichen Alters mit Bohrmaschine und Schweißzeug zu Werke gehen um da ein paar Automatikgurte zu installieren und anschließend den Bock noch mit einem Schleudersitz ausstatten.

Nein, das ist nicht übertrieben - rein statistisch ist die Unfallgefahr beim Betrieb eines Motorfahrzeuges weitaus h?her als beim Betrieb eines Röhrenradios.

Das Sicherheitsbestreben ist einesteils absolut verständlich. Auf der anderen Seit droht es aber zu einer fixen Idee zu werden. Sicherheit um jeden Preis - daß ist abartig, weil es grundsätzlich keine absolute Sicherheit gibt. Der größte Unsicherheitsfaktor ist nicht das Gerät, die Technik, sondern der Mensch welcher mit zunehmender Erfahrung auch zunehmend routinierter und leichtsinniger im Umgang mit der Technik wird. Nicht jeder, aber sehr sehr viele!

Die allermeisten abgesägten Finger haben erfahrene Tischler vorzuweisen - keine Lehrlinge und ebenso ist es eine traurige Tatsache, daß unter den Stromverunfallten ein enorm hoher Anteil an gestandenen Fachleuten ist.

Gut, eigentlich weiß ich das seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr so genau - bin mir aber sicher, daß es da keine gravierende Änderung gegeben hat. Jeder Vergleich hinkt irgendwo, genauso ist aber auch viel wahres daran zu finden.
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Beitrag14/15, Verfasst am: 11.04.2011, 23:20   

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Leider sind die sehr aufSchlußreichen Bilder von der Seite zu den UntersagungsVerfügungen 2006 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin nicht mehr online verfügbar. Sie zeigten nach meiner Erinnerung einen "Doppelstecker" für 250V/3.000W Belastbarkeit.
Einmal vor der elektrischen Prüfung und einmal unmittelbar nach der abgebrochenen Prüfung und da waren die 3.000 Watt bei weitem nicht erreicht; das Gerät in weiten Teilen geschmolzen und großflächig verkohlt.

Ob diese Teile dann tatsächlich aus dem Verkehr gezogen worden sind, wage ich alter Allesanzweifler einfach mal ebenso zu bezweifeln. Sicher hat es das Zeug dann nicht mehr im Baumarkt um die Ecke gegeben - aber wozu haben wir noch solche Vertriebswege wie das Internet, schlimmstenfalls Ihbee?

Mir liegt ein Fall vor, da wurde es nämlich genauso gehandhabt und daß das so aktenkundig ist beweist nur, daß +/- zufällig ein Fall publik wurde. Die Dunkelziffer kann man nichtmal im Vollrausch schätzen!

Nur um mal einen Eindruck von der Vielfalt der mit UntersagungsVerfügung belegten Gegenst?nde zu vermitteln, habe ich einen seinerzeit gesicherten Seitenscan hier als Anhang eingeklinkt. Die recht spektakul?ren Bilder hatte ich leider nicht mit gesichert.

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Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

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Beitrag15/15, Verfasst am: 09.09.2011, 15:36   

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Liebe Leser,

seit einiger Zeit erschließe ich mir ja den polnischen Markt. Und so habe ich mich auchmal umgetan, was es dort an Netzteckersystemen alles gibt.

Zuerst: das polnische, besser osteuropäische Schukosystem arbeitet ja grundsätzlich anders als das hierzulanden übliche ausschließlich mit Rundstiften als KontaktElement. Es ist dem bei uns üblichem Schukosystem haushoch überlegen weil es eine definierte Lage des Leiters L, gemeinhin auch als Phase P bezeichnet, beim GeräteanSchluß garantiert. Dafür sorgt der dritte Stift welcher in die entsprechende Buchse des Steckers eintauchen muß um den Stecker einführen zu können. Ein um 180? verdrehtes einstecken wie bei unseren Schukosteckern problemlos möglich, ist bei diesem System absolut ausgeschlossen. Das gilt natürlich auch bei der Verwendung von Verlängerungsleitungen, Kabeltrommeln etc. Voraussetzung dafür ist selbstverständlich auch hier, daß ein sachgerechter Anschluß erfolgt und daß die bestehende Hausinstallation ebenso sachgerecht errichtet worden ist. Wenn ich nicht irre, wird dieses System auch in Frankreich benutzt.

Hier einige Bilder die meine Ausführungen verdeutlichen:





Bestechend finde ich den einfachen Aufbau dieses Steckers, der zudem eine sehr hohe Montagefreundlichkeit aufweist. Als mangelhaft sehe ich aber die Art der Zugentlastung an - wenigstens ist das mein visueller Eindruck! Eine Praxiserprobung wird folgen. Eine einzige zentrale Schraube verbindet beide GehäusehÖlften miteinander. Diese kann unter keinen Umständen mit einem leitenden Teil im Inneren des SteckerGehäuses in Kontakt kommen. Da dieser Stecker als ZweinormenGerät auch für unser deutsches Schukosystem paßt, wird er wohl künftig - wenn meine diesbezüglichen Versuche positiv verlaufen sind - in meinen Regalen einzug halten Smile
Ein Steckdose des Dreistiftsystems habe ich nicht untersucht da ich vorerst keine Umristung der Hausinstallation beabsichtige Laughing

Formschöne und auch sichere Rundstecker habe ich ebenfalls entdecken können. Sie sind in weiß und auch in Schwarz erhältlich. Bei diesen Geräten sind die Steckerstifte einzeln aus der Grundplatte zu entnehmen. Der Leiteranschu? erfolgt hier mittels herkömmlicher Klemmung durch den Schraubenkopf wobei ein seitlicher Laschen den Ausbruch des Leiters verhindert. Geeignet ist diese Ausführung für gebundene ?sen und für Kabelendstifte. Ob AufpresshÖlsen brauchbar sind muß im Einzelfall entschieden werden da deren Ausführung sehr unterschiedlich ist. Im geschlossenen Oberteil ist eine gut wirksame, konventionelle Zugentlastung mit Metallb?gel eingebaut. Der B?gel selbst ist ab Werk mit einer IsolierhÖlle überzogen!
Auch dieser Stecker ist nicht nur sehr montagefreundlich, er verfügt neben der Zugentlastung über eine weiche KnickschutztÖlle. Im montierten Zustand sitzen die Kontaktstifte absolut unverr?ckbar fest! Der Kontakttr?ger wird mittels zweier Schrauben von vorne mit der überschiebkappe verschraubt. Auch hier wird trittfester Kunststoff eingesetzt. Die Stiftst?rke beträgt genau wie beim Schukostecker 4,8 mm!





Passend zu diesem Stecker gibt es auch die einfachen Kupplungen mit Schutzkragen. Anders als unsere bekannten Geräte ist diese Kupplung nur zweiteilig konstruiert. Als Material kommt auch hier trittfester Kunststoff zum Einsatz. Die beiden KontaktStücke sind herausnehmbar. Der LeiteranSchluß kann mit Endstiften, EndhÖlsen oder in anderweitig geeigneter Form Erfolgen. Das KlemmStück besitzt beidseitige Laschen als Ausweichsicherung. Die innenliegende, konventionelle Zugentlastung arbeitet mit einem kräftigen KunststoffdruckStück. Diese Geräte habe ich nur in weiß finden können. Sie sind bestens zum Bau von Adaptern oder kurzen ZwischenStücken geeignet.





Und schließlich habe ich noch eine anschraubbare Steckdosenleiste gefunden. für Rundstecker, was dieses Gerät erfreulich flach hält. Bie gesamte Bauhöhe beträgt lediglich 28 mm! Der Innenaufbau ist unspektakul?r, Der LeiteranSchluß wird wie bei der Kupplung vorgenommen. Die beiden Kontaktstreifen sind einfach entnehmbar. Auch dieses Gerät konnte ich nur in weiß entdecken. Die Einzelpreise habe ich nicht im Kopf - auf alle Fälle waren alle diese Geräte sehr preiswert wenn man von vergleichbaren Sachen in vergleichbarer Qualität bei uns ausgeht. Alle hier vorgestellten Komponenten stammen aus polnischer Produktion, sind also kein diffiziler FernostmÖll und durchgehend mit 16A 250V~ typisiert.





Soweit ersteinmal meine Eindr?cke von diesen Gerätschaften, welche ich durchaus für bestens geeignet halte um alte Geräte mit neuen, sicheren und formschönen Rundsteckern zu bestückten bzw. um sich eigene Adapter - Anregungen dafür habe ich in einem vorherigen Beitrag gegeben - mit Hilfe der Kupplungsdose anzufertigen oder auch um Geräte mit vorhandenen alten Rundsteckern in eine qualitativ gute Mehrfachsteckdose einzustecken. natürlich ist diese Steckdosenleiste auch für 4 mm starke Steckerstifte geeignet! Der Anschluß dieser Leiste muß, auch wenn dieselbe späterhin fest angeschraubt wird, mit leichter Schlauchleitung 2 x 1,5mm? - bevorzugt mit einem angegossenen Stecker Erfolgen wenn man die maximal erlaubte Leistung abfordern will. In der Praxis reichen 2 x 1,0? aber locker aus, wenn damit wirklich nur alte Heimelektronik versorgt werden soll. Selbst der ungünstigste Fall von vier "dicken" Röhrenfernsehern bringt bei deren gleichzeitigem Betrieb kaum 1.500 Watt auf die Leitung. Dabei werden 2 x 1,0 mm? nichtmal lauwarm.

für die Benutzung ausschließlich mit AllstromGeräten und auch mit Wechselstr?mern die über einen Spartrafo keine Netztrennung von Haus aus haben bietet sich eine deutliche Markierung der Phasenlage an der Leiste an; die jeweiligen Stecker der Geräte sind dann natürlich ebenso zu kennzeichnen, gleichfalls auch der Stecker an der Zuleitung. Zwingend ist so etwas nicht, doch es ist beruhigend zu wissen, daß an der Gerätemasse in jedem Falle der Neutralleiter anliegt.

Wer Interesse an diesen und weiteren hier vorgestellten Produkten hat, mag sich bei mir melden. Wie schon eingangs erwähnt, ist ein Teil der gezeigten Geräte auch in Schwarz erhältlich. Alle Artikel sind neu, produziert im August 2011! Auf Wunsch konfektioniere ich auch mit Steckern nach Wahl bzw. mit angegossenen Profilsteckern. Letzteres solange Vorrat!
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