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Habe oben genanntes Gerät k?rzlich aus der Bucht gefischt, weil es mir als Sammler von Tonbandgeräten interessant erschien. Eben, weil es fast wie ein Tonbandgerät aussieht und mir etwas Besonderes zu sein schien. Das es ein VideoGerät ist stand in der Artikelbeschreibung, um so interessanter war es.
Habe im Internet mal gesucht, und dabei herausgefunden, daß dieses wohl der erste Heim-Videorecorder gewesen sein soll, den es um 1970 im Handel für ca. 2000,-DM zu kaufen gab. Es soll noch ein baugleiches Gerät von Grundig gegeben haben sowie ein Gerät mit gleichem Chassis, ebenfalls von Philips, mit der Bezeichnung "LDL 1000". Dieses war dann in einem, für den Transport gedachten Koffer eingebaut und wurde wohl vorwiegend als Lehrmittel eingesetzt. Meines ist in einem "wohnzimmertauglichen" HolzGehäuse mit Plexiglasdeckel eingebaut. Das Gerät arbeitet mit Halbzoll-Videoband auf offenen 15cm-Spulen. Die Bandgeschwindigkeit beträgt 16,50 cm/s und ermöglicht so eine Spieldauer von 45 Minuten mit 450m-Band. Das Gerät ist für Schwarz/weißaufnahme und Wiedergabe ausgelegt und hat eine Frequenzbandbreite von 2,2 MHz für das Videosignal und 10 - 10000 Hz für den Ton.
Da es ein Philips ist, konnte ich auch schon erahnen, was mich erwartet, natürlich die befürchtete Gummipest. außer die Andruckrolle, sonst haben sich auch wirklich alle anderen Gummiteile in eine teerartige, schmierige Masse verwandelt.
Da ich das Gerät auch irgendwann gern einmal in Funktion erleben möchte, ist fach- und sachkundige Hilfe erbeten. Kennt sich hier jemand mit sowas aus? Das Schwungrad habe ich schon ausgebaut und vom Teer befreit. Nun geht es darum, die restlichen Laufwerksteile auch zu demontieren um sie reinigen zu können. Da wäre als nächstes die Riemenscheibe auf dem Capstanmotor. Habe zwar die beiden Imbuschrauben gelöst aber die Scheibe läßt sich nicht von der Motorwelle abziehen. Die muß runter, damit ich auch die Bandteller ausbauen kann. Diese greifen in eine Nut in der Motorscheibe ein und werden wohl durch Wirbelstom oder so ähnlich in Drehung versetzt. Dann müßte die Kopftrommel ausgebaut werden, um besser an deren Antriebsteil zu kommen, die Rille davon sitzt auch voller Teer, genauso, wie die Riemenscheibe auf dem Trommelmotor. außerdem sind da noch, so halb unter den Bandtellern versteckt, zwei "Rasierpinsel" durch die der Riemen für den Capstanantrieb laufen soll. Denke mal, daß diese die statische Aufladung des Riemen verhindern sollen. Jedenfalls sind die auf total verklebt. Ob man die irgendwie auskochen kann oder gar ganz weglassen? Vielleicht kann hier ja jemand Tips geben, wie man die Kiste wieder zum Laufen kriegt. |
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