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Autor: Manne Verfasst am: 18.12.2006, 23:46 Betreff: Klang von Alnico-Lautsprechern
n?abend,

irgendwie ist mein Beitrag hier verlorengegangen, jedenfalls liest ihn keiner...

Daher hier nochmal:
-------------------------

Ist es eigendlich wirklich so, dass Lautsprecher mit AlNiCo Magneten "anders" klingen als Lautsprecher mit Ferrit-Magneten?

Ich habe Röhrenradios sowohl mit der einen als auch mit der anderen Magnetart.

An die Legenden einiger Highend-Freaks glaube ich nicht so recht. Wie kann man sich das vorstellen bzw. hört man da wirklich Unterschiede?


Gruß
Manfred


Autor: GeorgS
 Verfasst am: 19.12.2006, 00:48 Betreff:
Hallo Manne,

vielleicht wurde diese Frage als Provokation angesehen?
Mir ging es jedenfalls so, daß ich mich fragte, ob das ernst gemeint ist.

Also:
Bei gleicher Ringspaltgeometrie und gleicher Feldstärke ist es sch...egal, wie das Feld zustande kommt. Das ist die Physik, alles weitere ist VooDoo. Da Elektrodynamische Lautsprecher noch seltener sind, sind die bestimmt noch besser im Klang....


Gruß
Georg


Autor: Andreas Verfasst am: 19.12.2006, 09:38 Betreff:
Was Georg schreibt ist wohl so richtig.
Ein weiteres Argument für den Klang sind die Verarbeitung des gesamten Chassis, die Geometrie der Membran, die Aufhängung und die Steifigkeit des Korbes.
Es mag durchaus sein, daß da bei verschiedenen Alnico?s ein guter Griff gelungen war - aber das hat nichts mit dem Magnetsystem sondern nur mit der Qualität aller Komponenten in ihrer Gesamtheit zu tun.


Autor: Manne Verfasst am: 19.12.2006, 19:35 Betreff:
Hallo Freunde,

Danke für die Infos, ja ich vermutete solches schon.

Ich fragte mich halt, ob an diesem VooDoo-Kram ein F?nktchen dran sein könnte Smile

Aber das ist ja das "Problem" im Internet: Wenn einige Behauptungen anstellen, nehmen es viele auf und irgendwann wird's automatisch zur Wahrheit...

Gruß
Manfred


Autor: Arno Verfasst am: 19.12.2006, 21:36 Betreff:
Hallo Freunde,

ich lese gerade diesen Thread. Also, da möchte ich doch mal widersprechen. Das ist m.e. alles andere als Voodoo-Kram. Klar gibt es immer Leute, die längst bekannte physikalische Erkenntnisse in Voodoo oder Mystik zu wandeln versuchen um damit Geld zu machen.
Aber es gibt keine Zweifel, das Alnico-Speaker anders klingen als die Keramik-Kollegen. Wenn man das nicht glaubt, dann sollte man sich auch gleich von der Überzeugung trennen, das Röhrenverstärker anders klingen als Transistorverst?rker. Ich sage bewusst anders! Ob besser, das bleibt jedem selbst überlassen, ist immer noch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Aber es ist doch eine Tatsache, das die Signal- Übertragungskette nicht an den Lautsprecherklemmen endet. Der Lautsprecher selbst mit seinen komplexen Eigenschaften trägt doch erheblich dazu bei, wie es am Ende klingt. Das liegt natürlich nicht nur im Magnetmaterial begründet, wie Andreas richtig bemerkt. Klar für HIFI sind da völlig andere Anforderungen zu erfüllen wie bei einem Musikverst?rker, der Sound und damit bewusst Klangfürbungen erzeugen soll. Aber gerade bei letzterem wird es beispeilhaft klar, wie unterschiedlich das Soundergebnis mit einem Alnico im Vergleich zu einem Speaker mit Keramikmagnet ist. Das ist E.- Gitarristen wohl bekannt und wer diesen Alnico Sound haben will ist auch bereit den entspr. Mehrpreis hinzunehmen. Im übrigen auch für einen guten Vollröhrenamp.
Nun warum klingt ein Alnico anders. Einfach gesagt, Aluminium-Nickel-Cobald Magnete sind leichter zu demagnetisieren wie Ceramic-Magnete ( Strontium Ferrite ) Wenn sich nun die Schwingspule als Reaktion auf das Musiksignal in Bewegung setzt, erzeugt diese ein eigenes Magnetfeld welches quasi versucht den Alnico Magneten zu demagnetisieren. ( Gegen-EMK )Das gelingt auch, aber nur tempor?r, also nicht dauerhaft. Dadurch wird aber abhängig von der Stärke des anliegenden Musiksignals das verfügbare Magnetfeld schw?cher, wodurch die Effizients des Lautsprechers und damit die Membranauslenkung geschw?cht wird. Dieser Effect ist umso deutlicher ausgeprägt, je st?rker das Musiksignal also die Austeuerung/Lautstärke ist. Das Ergebnis ist eine weiche Kompression, besonders bei höherer Aussteuerung bzw. Lautstärke. Die Ursache für dieses Verhalten wird mit den kleinen elementarmagneten nahe an der Oberfläche der Pole des Magneten beschrieben ( domains ) die ihre Ausrichtung ändern, aber wie gesagt nicht dauerhaft, da die elementarmagnete quasi wieder in ihre Ausgangsasurichtung zurückkippen.
Der ceramic Magnet hat dieses Verhalten nicht, also viel weniger Kompressions- u. Demagnetisierungseffecte, wodurch der Klang von Gitarristen bei höheren Lautstärken als härter empfunden wird. Nun nix gegen Ceramic-Lautsprecher für Gitarrenverstärker, die Entwicklung ist da auch weit fortgeschritten und man erreicht heute durch spez. Auslegung und Konstruktion ein in Ton u. Dynamik ähnliches Verhalten. Aber eben nur ähnlich.
Wer diese weiche Kompression und damit weichere Höhen und Mitten sowie softeres clipping will, kommt um einen Alnico Speaker nicht herum. Glaubt mir, ich weis wovon ich spreche, da ich selbst spiele und beide Lautsprechervarianten nutze.
Nun bei HiFi geht es ja nicht um Klangfürbungen sondern um Klangtreue. Insofern ist und darf der v.g. beschriebene Effect sicherlich nicht stark ausgeprägt sein. Die Entwickler von Alnico-Lautsprechern für unsere Röhrenradios oder gar HiFi waren sich sicherlich dessen bewusst. Ob man den Unterschied im HiFi Bereich nun hört oder nicht, muß jeder für sich selbst ausmachen. Ich jedenfalls bin jedesmal verbl?fft u. begeistert wie offen, direkt und Detail- zeichnend z.B. Alnico Lautprecher mit harter Mebranaufh?ngung von Isophon klingen

Gruß
Arno


Autor: Manne Verfasst am: 20.12.2006, 13:24 Betreff:
Hallo Arno,

vielen Dank für Infos.
Das ist sehr interessant, weil mich NF-Technik bei den alten Radios besonders interessiert.

Auf diese Isophon-LS trifft man ja öfters bei Röhrenradios.



Gruß
Manfred


Autor: Arno Verfasst am: 20.12.2006, 14:40 Betreff:
Hallo Manfred,

ja diese alten Isophon Lautsprecher klingen wirklich gut. Aber auch andere Lautsprecher aus dieser Zeit können m.e. gut mithalten wie die von Saba, Telefunken oder Philips. In meinen Philips - Stereoradios sind Alnico-Lautsprecher von Valvo verbaut, Typ AD....., die auch sehr schön klingen.
Aber Klangempfindung ist ja wie gesagt eine subjektive Sache und was für den einen gut klingt kann sich für den anderen ganz anders anhören.
Das Problem ist ja, das in der damaligen Zeit die Verwendung von Alnico üblich war wodurch es aber auch keine baugleichen Lautsprecher mit Keramikmagnet gab, um zu vergleichen. Die Keramikversionen l?sten ja später die Verwendung von Alnico haups?chlich aus kostenGründen ab, da immer rarer und dadurch vergleichsweise zu teuer. Heute, besonders im Bereich der Lautsprecher für Gitarrenverstärker ist das ganz anders. Da gibt es z.B. von der Fa. Jensen oder Weber bis auf die Magnetbestücktung ansonsten baugleiche Typen, wodurch man gut die Klangunterschiede hören kann.
Hersteller sind z.B. die Fa. Celestion, Fane u. Eminence. Aber auch die alten Alnico's der Fa. Altec sind echte Leckerbissen.
Ich für meinen Teil, glaube jedenfalls, auch die Vorz?ge des Alnico's bei v.g. alten Radio / HiFi Lautsprechern heraushören zu können. Darüber möchte ich mich aber nicht streiten en. Ist irgendwo dann immer auch eine Glaubensfrage, wie mit den klanglichen Vorz?gen der Röhrentechnik auch. Ich kann mich da noch an ein Erlebnis auf der Hobbytronic in Dortmund Anfang der 80'er Jahre erinnern. An einem Stand, wo einige historische Sender/-Röhren ausgestellt wurden, kam ich mit dem Standbetreiber ins Gespräch. Auf meine Einschätzung hin, das die Röhre in Gitarrenverstärkern aber auch HiFi wieder eine Zukunft haben wird, hat dieser nette Mensch ( selbst Nachrichtentechniker o.?. ) mich fast ausgelacht. Nun, der Anteil der Gitarrenverstärker in Vollröhrentechnik liegt heute bei ca. 70-80%. Die restl. % teilen sich auf in Hybrid also teilw. Röhren in Verbindung mit Solid State Technik bis hin zur sog. modeling Technik. Aber auch in der HiFi Welt hat doch die Röhre wieder ganz gut Fuss gefasst. Fast in jedem guten HiFi-Magazin findet man heute mindest einen Artikel im Bereich High End Röhrenverstärker.
Ich denke das spricht für sich Smile


viele Gr?sse
Arno


Autor: MGW51 Verfasst am: 23.07.2011, 12:05 Betreff:
Weil ich eben hier darüber stolpere:

Meine persönlichen Erfahrungen aus den letzten 40 Jahren möchte ich niemandem vorenthalten. grundsätzlich konnte ich noch nie einen signifikanten Unterschied zwischen den Elektrodynamischen und den Permanentmagnetischen, egal ob mit Keramik- oder mit AlNiCo-Magnet bestückt feststellen. Allerdings habe ich auch nie gezielt danach gesucht! In meiner längst vergangenen Zeit als Musiker (Ventilposaune) konnte ich selbst genug Krach machen Smile Die Kollegen mit E-Gitarre waren freilich von je her auf Verstärker angewiesen. Deswegen beschränken sich meine Erfahrungen einzig auf den Reparatursektor von allerlei DDR-Gerätschaften und eben auch auf solches Gerät was entweder offiziell oder individuell hierher importiert wurde.

Also kann ich weder Georg widersprechen noch Arno volle Zustimmung geben, wohl aber das was Andreas zu den qualitativen Aspekten schreibt voll und ganz bejahen.
Ich habe eine Menge Lautsprecher in Händen gehabt, von den Minis in Wechselsprechanlagen bis zu den Leipziger 12,5 Watt Chassis in B?hnenboxen. Druckkammersysteme und Freischwinger können wir getrost ebenso außen vor lassen wie die Qu?ker in diversen Taschenradios Smile

Wenn ich also all das ausgrenze komme ich zu einem Ergebnis, welches deswegen so absolut feststeht weil es eben so extrem aus den gängigen Mittelwerten heraussticht: Die mit großem Abstand klanglich miserabelsten Lautsprecher waren allesamt mit einem AlNiCo-Magneten bestückt. Ich habe diese Gurken stets mit einem größenmäßig passenden Keramiksystem aus Leipziger Produktion ersetzt. Die AlNiCo-Magnete hatte ich aufgehoben, das Drumherum wie Korb und Membrane entsorgt.

natürlich handelte es sich dabei nicht um Lautsprecher aus Leipziger Fertigung, welche im übrigen auch noch in den späten 50-ern mit Magneten aus Dortmund bestückt worden sind. Es waren durchweg Chassis im Leistungsbereich bis ca. 2 Watt aus russischer Produktion. Warum erwähne ich das? Weil es einmal mehr zeigt, daß selbst "edelste" Materialien bei einer ungenügenden VerarbeitungsQualität zu relativ wertlosem Müll degenerieren. Dieser Sachverhalt ist auch bei anderen Erzeugnissen aus der ehem. Sowjetunion gut erinnerlich.

für mich stellen die keramischen Systeme nur Vorteile dar. Sie sind kleiner, leichter, pr?ziser zu fertigen und damit billiger. selbstverständlich muß das Drumherum auch von tadelloser Qualit? im Material und der Verarbeitung sein! Eine Besonderheit haben Keramiksysteme noch: Sie können auch mit innenliegendem Magneten gebaut werden und erlauben somit sehr geringe Einbautiefen.

Was Arno bzgl. des weicheren Klangbildes schreibt soll hier nicht angefochten werden. für Anwendungen im Bereich der Konsumg?terelektronik hat das m.E. aber keine Bedeutung weil dort eben nicht die Anforderungen an einen bestimmten Sound gestellt werden. Ganz allgemein empfinde ich die Mehrzahl der heutigen Lautsprecherboxen als für meinen Geschmack zu dumpf. Es wummert oder es kreischt - ein für meine H?rgewohnheiten ausgeglichenes Klangbild kann ich damit nicht erzeugen. Vern?nftig klingt es dagegen fast immer mit den zum Gerät gehörenden bzw. vom Hersteller empfohlenen Boxen.

Allerdings konnte ich mich stets beherrschen und habe nie den Versuch unternommen für irgendwelche Boxen hunderte bzw. tausende Euronen auf den Tisch zu werfen. Das ist es mir einfach nicht wert, auch nicht wenn ich es so locker könnte.

Die H?rgewohnheiten meiner großeltern waren allerdings auch gänzlich anders - der Ton mußte immer "dunkel" sein! Das empfand ich als grauenvoll Smile Ich denke mal, viele der heutigen "Boxen" kommen diesem Klang recht nahe.

In früheren Jahrzehnten war es absolut unüblich, daß einem Lautsprecherchassis ein Frequenzdiagramm beilag oder irgendwo publiziert worden wäre. Das kam bei uns erst etwa ab den Siebzigern in Mode. Da war aber die Ära der AlNiCos längst Geschichte. Aus dem Grunde wird man wohl schwerlich Me?protokolle zu Vergleichszwecken aufgabeln können. Erst die neuerliche Erscheinungsform des Lautsprechers als solit?res Element, so wie zu Beginn des Rundfunkzeitalters, welche nun mit der zunehmend sich verbreitenden Strereofonie einherging, machte aus diesem Bauteil ein eigenes Gerät. Davor war es lange Zeit nur eines der Teile in einem Radio. Auf den Klang hatte da natürlich das gesamte RundfunkGerät einen enormen Einfluß.


Autor: TipFox Verfasst am: 24.07.2011, 00:22 Betreff:
Also wenn wir schon so alte Geschichten wieder rauskramen, muss ich auch noch meinen Senf dazu geben Wink

In einem bin ich sicher: man hört _als Gitarrist_ auf jeden Fall den Unterschied...

Aber was soll das noch? Seit dem ich einen "POD" (= Gitarren-eierlegendewollmilchsau mit DSP) besitze, hat die ewige Suche nach _dem_ Gitarrenverstärker ein Ende gefunden. Ich kann nur jedem Gitarristen empfehlen, diese ganze Energie in das _Üben_ zu stecken. Mit einem guten POD hat man jeden Verstärker und auch jede Gitarrenbox, die überhaupt erwähnenswert wäre, per Knopfdruck zur Verfügung. Ich habe nie etwas besseres gehört und will nie wieder etwas anderes haben... also ich werde ganz bestimmt keine Unsummen für irgend welche alten Papptröten ausgeben.

über Unterschiede beim hören von _Radioprogrammen_ würde ich gerne einmal mit einem der "Spezialisten" reden - das ist in meinen Augen völliger Hirnriss. Was da aus einem Radio kommt, hat weder mit der Musik noch mit den Instrumenten irgend etwas zu tun - alles nur synthetisch auf "Wirkungsgrad" und "Lautheit" getrimmtes Tonmaterial - man hat uns so lange damit bedudelt, das Einige diesen wabernden Kompressormüll schon als "angenehm" empfinden, "Klang" ist eben auch zu einem großen Anteil erfahrungs- und gewöhnungsabhängig. Wenn man z.B. nach vielen Jahren CD-"Genuss" mal wieder eine richtige Schallplatte auf einem SpitzenGerät anhört, wird dieser Zusammenhang unmittlbar verständlich - versucht es einmal!

Dabei ist die CD doch sooo technisch - auch messtechnisch - überlegen ...

Als junger, technikbegeisterter Mensch habe ich es nie glauben wollen - heute bin ich sicher: guten Klang kann man nicht messen.
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 21.09.2022, 01:41, insgesamt 2-mal bearbeitet


Autor: MGW51 Verfasst am: 24.07.2011, 20:42 Betreff:
Zitat:
...guten Klang kann man nicht messen.


Das ist der Punkt!

Und zwar in mehrfacher Hinsicht. Auf den Lautsprecher bezogen wird das mit einem simplen Vergleich ganz deutlich; ein nacktes Chassis an einem Seil aufgehangen kann auf eine saubere - also ohne mechanische Nebenger?usche - Wiedergabe geprüft werden, auch eine Übertragungskurve kann man so aufnehmen wenn der Raum das zuläßt oder entsprechend hergerichtet wird. Zu mehr als dem statischen Vergleich verschiedener Chassis genügt das freilich nicht. Der Nutzen für den Anwender steht indes, nach meiner Meinung, in keinem vernünftigen verhältnis zum Aufwand weil das Ergebnis wenigstens für unsereins ohne praktischen Wert sein dürfte.

Das Mischprodukt Klang entsteht ja erst durch eine Vielzahl von Faktoren deren einer der Hörer h?chstselbst ist und dieser ist, wie Du richtig schreibst, auch durch gezielte Dressur ver?nderbar, manipulierbar.
Das meinte ich auch mit den H?rgewohnheiten unserer großeltern. Mittel- und Langwelle, mehr brauchten die nicht obwohl die K?sten natürlich auch über mindestens ein KW-Band verfügten - im Ihbeejargon sind das "WeltEmpfänger" - und der Ton kam aus einem großen "Loch" in der Mitte des Kastens. Dahinter ein für heutige verhältnisse gigantischer Lautsprecher, schön breitbandig ausgelegt, kein übertriebenes Gewummer was die Gitterwindungen das fürchten lehrt und den Skalenzeiger vibrieren läßt. Und freilich auch keine widernatürlich übertriebene Höhenanhebung bei der man die Nasenhaare des vor dem Mikro sitzenden rasseln hört. Ein guter MittelklasseEmpfänger, ein durchschnittlicher Bezirkssender und keine Störungen durch Gewitter oder Industrie, Straßenbahn und elektronische Z?ndGeräte die da noch nicht erfunden waren, an einer durchschnittlichen Langdraht und einer guten Erde vorausgesetzt, konnte so ein tadelloses, mitschnitttaugliches Hörerlebnis gewährleisten. Auf MW sowie auf LW und bedingt sogar auf KW.

Um den Klang eines Lautsprechers beurteilen zu können benutze ich seit gut zwanzig Jahren ausschließlich Schallplatten oder auch alte Bandaufnahmen. UKW ist heutzutage ungeeignet weil es einfach nur miserabel ist was da st?mperhaft über den Sender gejagt wird. Dennoch wird dieser kanalisierte Krach als HiFi verstanden - für mich völlig unverständlich denn mit echter Klangtreue hat das garnichts zu tun. Daran kann auch kein Lautsprecher irgendetwas ändern.

Bei einem Musikerverst?rker geht es aber m.E. in erster Linie darum, einen ganz bestimmten Sound zu erzeugen. Bei Gitarrenverstärkern ist sogar eine echte Verzerrung des natürlichen Klanges erwünscht. In wieweit das auf andere Instrumente übertragbar ist kann ich nicht einschätzen. grundsätzlich schreckt man doch in der sogenannten U-Musik vor nichts zurück, auch nicht vor bestimmten Effekten bei "Gesangsverst?rkung" oder wenigstens bei dem was manche als Gesang bezeichnen;
Achtung Ironie:
das beginnt ja beim Husten und hört bei der bloßen rhythmischen Rezitation von Textzeilen auf.

Mit anderen Worten, wo keine Stimme da ist wird eben eine solche erzeugt! Auch das ergibt irgendwo und irgendwie einen Klang - von besonders "geschulten" Ohren soger als schön empfunden.
An der Stelle möchte ich ausdrücklich keine Gräben schaufeln, gebe einzig mein persönliches Empfinden zum besten. Ziel der Übung ist nur, auch auf etwas sarkastische Weise die Bandbreite dessen zu beleuchten, was gemeinhin las KLANG empfunden wird. Ich denke, daß das alleine schon deutlich macht, welche unrealistische Vorstellung damit verbunden sein muß den "Guten Klang" messen zu wollen.

Eine harte Membran, "hart" aufgehangen und mit einer entsprechend optimalen Geometrie des Chassis ausgestattet muß zwangsläufig anders klingen als ein neuzeitlicheres Chassis mit Schaumgummisicke, die sich in bekannter Manier über die Jahre oft in Wohlgefallen aufl?st. Der Zerfallsprozeß zieht sich über einen längeren Zeitraum hin - der Hörer bemerkt das oft erst dann, wenn schon alle Messen gelesen sind. Logischerweise muß dieser Lautsprecher also schon lange Zeit - abhängig vom Grad der Aussteuerung - ziemlich unterirdisch geklungen haben und der Besitzer hat es nicht gemerkt - hat sich langsam daran gew?hnt.

Die klassischen Lautsprecher weisen keine derartigen Zerfallserscheinungen auf. für meine eigenen H?rgewohnheiten klingen sie schlicht "ehrlicher", also besser Smile, wohl wissend, daß ein breitbandiger Einzellautsprecher kein optimales Klangbild erzeugen kann. Dabei empfinde ich es letztendes als unerheblich, mit welchem Magneten ein Chassis bestückt ist. Den anderen Klang stelle ich auch nicht in Abrede, welcher nun als angenehmer empfunden wird, ist ganz sicher immer eine individuelle Entscheidung.

Es gibt ja auch dutzende Sorten Bier in unserem LebensmittelGeschäft und ich habe schon sehr viele gekostet - einfach aus Neugier. über die Jahre hat sich meine Bevorzugung für eine bestimmte Sorte mehrfach geändert - nicht selten aus profanen Gründen. Und so habe ich eben ständig 2 oder gar 3 "Hausmarken". Diese schmecken mir gleich gut - und doch sehr unterschiedlich. So ähnlich verhält es sich auch mit guten Lautsprechern.

In beiden Fällen wird es niemandem gelingen, den Geschmack bzw. Wohlklang auf irgendeine Weise me?technisch so zu erfassen, daß er wertmüßig vermittelbar wird. Es sind immer nur einzelne, kleine Details die aus einem überaus komplexen Ereignis herausgelöst und me?technisch erfaßt werden können. daß dabei digitale Daten einfacher und nachvollziehbarer erfaßt werden können liegt in der Natur der Sache und beschränkt sich nach meinem Verständnis nur auf den Datenträger selbst, bestenfalls noch den Übertragungsweg. Der Lautsprecher als Schallwandler arbeitet da schon nicht mehr mit denn sein Wirkprinzip ist analog - egal wie er angesteuert wird. Und nun kommt noch die Raumluft ins Spiel, die von den Schallwellen ja erstmal durchdrungen werden muß ehe was am Trommelfell anklopfen kann.

Somit ist doch der wichtigste weil entscheidende Abschnitt für den Klang jener, welcher erst nach den L?t?sen der Schwingspule folgt und ab dem eben ausschließlich das individuelle Empfinden ausschlaggebend für eine Bewertung ist. Dieser Abschnitt hält sich nicht an Nullen und Einsen sondern bedient ein unendliches Spektrum.
So jedenfalls sehe ich die Zusammenhänge zwischen bloßem Geräusch und gutem Klang und damit zwischen exakter, vergleichbarer Messung und individueller Empfindung.

Von der Ausgangsfrage bin ich nun ein Stück weit abgeglitten - denke aber, daß das so falsch nicht sein wird da zu den rein technischen Aspekten alles erwähnenswerte ja schon dargelegt worden ist.


Autor: TipFox Verfasst am: 24.07.2011, 23:05 Betreff:
Zitat:
Das meinte ich auch mit den Hörgewohnheiten unserer großeltern. Mittel- und Langwelle, mehr brauchten die nicht obwohl die Kästen natürlich auch über mindestens ein KW-Band verfügten - im Ihbeejargon sind das "WeltEmpfänger" - und der Ton kam aus einem großen "Loch" in der Mitte des Kastens.



Tja - und trotzdem hörten sie einen tollen "Klang" - warum? Nun - diese Leute gingen noch in Konzerte, kannten ihr Lieblingsinstrument (hier schließe ich die Stimme natürlich mit ein) im Original, d.h. , was die Übertragungskette nicht leistete, wurde durch das Gehirn ergänzt.

Das ist sogar bei mir "altem Knochen" schon so: im Kopf höhre ich Jimi Hendrix mit einem phantastischen Sound - lege ich eine Originalplatte auf, kommt mir das Gruseln Wink

Das mit den Instrumentenverstärkern ist ein Fass ohne Boden - zumindest, wenn man sich nicht auf eine Stilrichtung festlegen will. Ich behaupte einfach, dass man NIE zufrieden sein wird - egal wieviele Verstärker und Boxen man sich im Leben noch anhört und leistet. Ein Hobbymusiker konnte sich bisher professionellen Sound kaum leisten.Ich jedenfalls kann mir nicht mal eben einen Marshall, einen Mesa und noch einen Fender kaufen - und das wäre nur die Grundausstattung ...

Das hat sich erst seit sehr kurzer Zeit geändert (s.o.) - aber das dafür wirklich radikal. Es ist fast unglaublich, was ein DSP in diesem Bereich zu leisten vermag - und das gleich in "Stereo". Klar ist das dann immer noch kein "Original" - aber doch weit mehr, als sich ein Normalsterblicher vorher leisten oder auch nur vorstellen konnte. Und wir sind da erst am Anfang...

Ein Sammler wird sich natürlich nach wie vor einen oder mehrere echte Verstärker leisten - aber das hat dann nichts mehr mit dem Klang zu tun, sondern eher mit Nostalgie oder einfach eben Liebhaberei...
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 21.09.2022, 01:46, insgesamt 2-mal bearbeitet


Autor: MGW51 Verfasst am: 24.07.2011, 23:41 Betreff:
Lieber Jürgen,

Zitat:
...was die Übertragungskette nicht leistete, wurde durch das Gehirn ergänzt.


das ist ein interessanter Gedankengang, den ich so garnicht in Erwägung zog!

Jetzt wo ich das las kam mir auch wieder die seinerzeitige Schilderung, welche Nils zu den Wahrnehmungen eines altehrwürdigen Herrn berichtete in den Sinn:

Zitat:
Als wir gemeinsam seine alten Platten vor einigen Jahren durchhörten, erzählte er mir, daß er ganz speziell beim hören dieses Titels noch nach 60 Jahren völlig deutlich eine Fliegeralarmsirene hört.. . bei ihm findet also noch nach all den Jahren eine akustische "Fata Morgana" statt.


Naja, es ist nicht weiter verwunderlich da ich ja +/- stetig in diesen Gefilden herumhantiere Smile Allerdings habe ich dieses Ph?nomen nicht in dieser Weise gedeutet wie Du es beschreibst. natürlich macht das einen Sinn, Theater- und Konzertanrecht waren zu meiner Jugendzeit in Görlitz obligatorisch. Kostete ja nur wenige Märker, selbst der Premierenring kostete kaum 5 Mark! Das war auch damals lächerlich wenig wenn man dagegen bedenkt, daß eine Kinokarte im Mittel etwa 1,75 Mark kostete.

Etwas überspitzt stellte das Radio also lediglich eine Art Soffleur dar - die Vorstellung lief auf einer "höheren B?hne". In dem Sinne würde ich Deinen eingangs zitierten Satz abändern wollen in "...wurde durch das Gehirn ersetzt".

muß ich mal in Ruhe darüber nachdenken!


Autor: Arno Verfasst am: 17.08.2011, 23:33 Betreff:
[
Zitat:
Das mit den Instrumentenverst?rkern ist ein Fass ohne Boden - zumindest, wenn man sich nicht auf eine Stilrichtung festlegen will. Ich behaupte einfach, dass man NIE zufrieden sein wird - egal wieviele Verstärker und Boxen man sich im Leben noch anhört und leistet. Ein Hobbymusiker konnte sich bisher professionellen Sound kaum leisten.Ich jedenfalls kann mir nicht mal eben einen Marshall, einen Mesa und noch einen Fender kaufen - und das wäre nur die Grundausstattung ...



Hallo zusammen, na endlich mal wieder ein Thema wo es mich juckt mal einzusteigen Laughing
Ja das mit dem Fass ohne Boden mit Instrumentalverst?rkern ist sicherlich so. Gott lob wird man mit zunehmendem Alter und Erfahrung allm?hlich ruhiger. Geht mir jedenfalls so.
Das gilt m.e. für das gesamte Equipment, welches man als Musiker so begehrt. Besonders eben Gitarristen, diese sind besonders anfällig. Das verhält sich m.e. zudem auch noch meist umgekehrt proportional zum persönlichen Spielvermögen. Es ist ja halt die gesamte Übertragungskette bzw. Signalweg, was den s.g. Sound pr?gt, angefangen vom Spieler selbst übers Instrument,Kabel, mehr o. weniger EffektGeräten, dem Verstärker als Combo oder Topteil mit Box, mit den jew. verschiedenen Lautsprechertypen und Anzahl. Alles hat mehr o. weniger Einfluss auf den Klang, den man erhält. Ob's einem gefällt oder nicht ist leider auch nur subjektiv und von vielen Einflussfaktoren auch außerhalb der Signalkette mitgeprägt.
Insofern stimm's halt auch, das es offensichtlich sehr schwierig ist als Gitarrist abschliessende Zufriedenheit zu erlangen. Da haben es z.B. Bl?ser schon einfacher Smile . Die Signalkette, die man selbst bedienen muß ist halt einfach kürzer. Als Bl?ser z.B. spielt man beim ?ben ohne Verstärkung. Wenns nicht gut klingt, liegts eben an einem selbst u.o. am Raum, ein gutes u. techn. i.O. befindl. Instrument vorausgesetzt. Da gibt es keine grossen Zweifel.
Auf der B?hne spielt man dann auch mit Verstärkung, über Mikrofon mit nachgeschalteter PA. Die bedient i.d.R. schon der Mann am Mischpult. gilt natürlich auch für alle anderen Instrumente, die erst mal ohne Verstärkung auskommen.
Auch da gibt es für einen selbst nix mehr, an dem man drehen muß/kann um den sound zu beeinflussen.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung, da ich früher auch Saxofon gespielt habe, in div. BigBand-Formationen bis hin zur Bluesband.
Aber dennoch, der Lautsprechertyp am Ende der Signalkette, egal jetzt ob Alnico oder Keramic, hat m.e. einen viel größeren Einfluss auf den viel zitierten Klang, als z.B. das immer wieder für den Röhrenverstärker so klangbestimmend angepriesene und zudem teure Röhrentauschen. außer bei Defekt o. Verschleiss natürlich.
Den gr?ssten Einfluß auf das Klangergebnis hat aber einfach der Spieler selbst, egal welches Instrument man spielt.
Losgelöst von dem gesagten, ist es aber trotzdem so, das es ungemein Spaß macht, sich mal wieder in einem Musik Store umzuschauen, was es neues und auch alt bewährtes gibt. Die heutigen Möglichkeiten im Internet, sich z.B. mit you tube anzuhören, wie diese neuen Instrumental-Produkte klingen, tun ein übriges dazu und machen einfach auch Appetit. Ob man sich diese Sachen jemals leisten kann oder will, das steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Ich habe zumindest für mich, oder meinen persönlichen Soundgeschmack, festgestellt, das es heute wieder Gitarrenverstärker ( meist Röhre ) gibt, die meiner Vorstellung ungemein entgegenkommen, will heissen, absolut überzeugende clean wie auch crunchy sounds, typisch Amerikanisch oder Britisch geprägt. Das alles in einer Kiste und runteregelbar bis auf Zimmerlautst?rke ohne nenneswerten Soundverslust. Das ist schon klasse und kann mich begeistern.
Selbst Mesa Boogie, mehr bekannt für gute amps für die High Gain Fraktion, bietet heute auch in dieser Richtung erstklassige Röhrenverstärker. Jürgen, wenn noch nicht geschehen, h?r Dir mal den Transatlantic TA 15 o. TA 30 an. Dann h?rst Du was ich meine Wink Kennst Du eigentlich diese seite:

www.musikmachen.de

Ist von Gitarre & Bass und gefällt mir wirklich gut. Gute video - workshops / Tests usw.

Gruß
Arno


Autor: TipFox Verfasst am: 18.08.2011, 00:52 Betreff:
Hallo Arno,

die Seite kannte ich noch nicht - danke ...

Bei mir ist es so, dass ich einerseits akustische Gitarre spiele - da brauche ich sonst nix Wink - und andererseits eben E-Gitarre, und ehrlich gesagt war ich bisher nie so recht zufrieden mit dem Klang. über Lautsprecher wird es bei meinem bevorzugtem Sound einfach zu laut und über Kopfhörer klingt eigentlich überhaupt kein normaler Verstärker wirklich gut ...

Wie schon oben erwähnt benutze ich nun einen POD und bin rundum zufrieden. Wenn es dann mal laut werden soll, genügt ein Standardverst?rker oder eben eine PA - der Klang kommt von Gitarre und POD Wink

Als ich das zum ersten Mal aufgenommen habe, konnte ich beim Anhören kaum noch glauben, dass ich das gespielt haben soll - einfach g..l ...

Klar gibt es auch da Schattenseiten, z.B. ist das Rauschen bei bestimmten Effekten recht hoch. Das wäre aber bei einem EffektGerät/Verstärker auch nicht viel besser. Dafür gibt's am POD dann ein sehr gutes Noise-Gate inklusive ...

für meine Zwecke wirklich die ideale Lösung.

P.S.: den Transatlantic habe ich mir bei Thomann mal angehört, nicht übel Wink. Aber der Preis ist halt Mesa ...


Autor: Arno Verfasst am: 18.08.2011, 15:13 Betreff:
Hallo Jürgen, ja mit dem POD habe ich vor einiger Zeit auch mal gelieb?ugelt. Ich bin auch überzeugt davon, das diese Modelingtechnik die Röhre im Gitarrenverstärkerbereich irgendwann wieder verdrängen wird. Man sieht das ja auch z.B. bei den inzw. beliebten Hybrid-Amps, die ich auch gut finde, wie z.B. den VOX Valvetronix VT 30 mit der patentierten Valve Reactor Endstufenschaltung /mittels einer 12AX7/ECC83.
Z.B. der Vox VT 30 hier:

http://www.youtube.com/watch?v=VFgyt4Pqfyw

Dennoch habe ich persönlich für meine Bed?rfnisse momentan das Optimum, obwohls halt immer wieder juckt Laughing
Jan. 1991 habe ich mir den M/B-Mark IV Combo zugelegt (damals hat man ja noch etwas Geld über gehabt im Gegensatz zu heute Sad ) Ich habs nie bereut trotz einiger innerer K?mpfe/Zweifel von Zeit zu Zeit, obs nicht doch einen besseren und vielleicht sogar preiswerteren amp für mich gegeben hätte. Genau da sind wir wieder beim allseits bekannten Gitarristenleiden, dem G.A.S (Guitar Aquisition Syndrom ) Mr. Green . Aber das liegt hinter mir, zumindest viel schw?cher ausgeprägt als früher. Ich glaube, den MK IV werde ich auch nicht mehr hergeben, der ist einfach zu gut dafür, trotz der neueren Modelle bei Mesa Boogie die ich momentan viel reizvoller finde, als z.B. diese Rectifierboliden für die heavy metal Sachen.
Beim MKIV seinerzeit wars halt die Klangvorstellung ala Santana, bei den neueren Modellen wie z.B. z.Zt
dem Royal-/Transatlantic oder dem Lonestar die mehr britischen an den guten alten VOX AC30 erinnernden SoundMöglichkeiten

Apropos Klangvorstellung im Hinterkopf, die habe ich auch noch aus meinen ersten aktiven Jahren als Beatmusiker. Als wir noch überhaupt keine Kohle hatten für die damals angesagten amps von Fender, Vox und Marshall, wars ein VOC AC30 in Verbindung mit einer Fender Telecaster, die ich mal probespielen durfte. Das ist bis heute bei mir hängen geblieben und beinflusst mich. Insofern hätte ich auch gerne einen der neuen handverdrahteten VOX AC30, natürlich mit 2 Alnico Blue v. Celestion. Aber man kann halt nicht alles haben und aus meinem Mark IV bekomme ich über den R2-Kanal mit einem Fulltone-OCD davor verblüffend ähnliche sound raus. Z.B. einen sound wie Snowy White den hat, der mir inzw. mehr u. mehr gefällt. Also, was will ich mehr:

Info: Album 2010 Snowy White Blues Projekt / In Our Time ....Live)

vom Album gefällt mir u.a. die Ballade red wine blues:

http://www.snowywhite.com/Ölocation=/web/Media


Hier noch mal zum lechzen 2 you tube clips mit Andy Timmons mit M/B Transatlantic TA30 und Lonestar / Stiletto Cool :

http://www.youtube.com/watch?v=b6ZOsGzpDrY

http://www.youtube.com/watch?v=KUj5vh9h47I&feature=related

Let's rock Wink

Arno
Zuletzt bearbeitet von Arno am 18.08.2011, 19:28, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: TipFox Verfasst am: 18.08.2011, 17:05 Betreff:
Hallo Arno,

jou - der kann schon Gitarre spielen Wink

Aber so'n bisschen können wir das doch auch - oder ?


Hörbeispiel Pocket POD

(frei improvisiert und etwas länglich geraten - aber man muss es ja nicht zu Ende hören Wink )
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 21.09.2022, 02:00, insgesamt 2-mal bearbeitet


Autor: Arno Verfasst am: 18.08.2011, 19:13 Betreff:
Jo Jürgen, das ist gut und gefällt mir sehr :Wink: . Ich merke, das wir mit unserem Musikgeschmack, zumindest schonmal was die E-Gitarre betrifft nah bei einander sind Wink .

Der Sound ist wirklich gut und ich habe gerade mal mit Deinem clip ein bisschen mitgejammt, ein Blues in E !?
macht Laune Smile
Was spielst Du für eine Gitarre, Gibson like oder eher Fender ?

Was hast Du eigentlich dafür angeschafft, um die Gitarre quasi direkt in den PC spielen zu können und clips mit real player o.a. abspielen zu können ?
Dafür ist der POD sicherlich auch vorteilhaft. Mein Mark IV hat aber einen sehr brauchbaren Recording Out, der dafür sicherlich auch zu gebrauchen wäre.
Ich muß mich mal bei Thomann umschauen was es da gibt.

Gruß
Arno


Autor: TipFox Verfasst am: 18.08.2011, 21:34 Betreff:
Hallo Arno,

das schöne ist, dass man eigentlich nichts zusätzlich braucht. Der POD kann direkt mit der Soundkarte verbunden werden, die Aufnahme übernimmt dann z.B. Audacity - gibt's auch free. für die Umwandlung von WAV nach MP3 benutze ich EAC, aber so etwas hat heute ja fast jeder auf dem PC ...

Die Gitarre ist eine alte Aria Pro II, die habe ich sogar geschenkt bekommen weil der Hals angebrochen war.
(in der Bastelbude kannst Du sie beim "MoMiGA" sehen)

Man muss aber sagen, dass der Einfluss der Gitarre auf den Gesammtklang bei Verwendung des PODs sehr schrumpft. Es ist fast unglaublich, welche Bandbreite man dann mit nur einer Gitarre abdecken kann.

Ich besitze zwar noch 3 andere E-Gitarren - aber meist benutze ich diese hier...


Autor: Arno Verfasst am: 18.08.2011, 22:09 Betreff:
Hallo Jürgen,

danke für die Info's bezüglich E-Gitarre und PC-Verbindung.
Da werde ich mal aktiv werden.

Das mit dem minderen Einfluss der Gitarre auf den Klang, der hinten raus kommt, das kenne ich auch noch von früher. Ich hab mal in einer Art top 40 Band gespielt. Seinerzeit war gerade dieser Rockman von Tom Scholz aktuell. Jeder Gitarrist war begeistert, was aus nur dieser kleinen Kiste für ein sound machbar war, ganz ohne "echten amp", nur direkt in die PA. Also warum noch meinen damaligen rel. schweren Music Man GB 2, 75W schleppen. dazu noch die div. Bodentreter und Roland RE 201 Bandecho etc. War auch soweit eine wirklich gute und vor allem bequeme Sache. Nur, es war auch da rel. egal welche Gitarre man einst?pselte. Selbst eine ganz billige E- Klampfe, solange diese vern?ftig eingestellt und sauber intonierte, klang gut. Den Sound machte eben nur der Rockman.
Klar kein Vergleich mit einem POD o. sonstigem guten Modeling -Geräten von heute. Aber das ist für mich auch ein Grund, egal was ich mir in Zukunft noch so auch in dieser Richtung anschaffen werde, immer noch einen echten Röhrenamp zu haben. Der ist zwar brutal ehrlich und deckt meine Schw?chen gnadenlos auf.
Aber da ich das Glück habe und bei uns zu Hause nicht nur mit bedroom leveln spielen muß, nehme ich das gerne in Kauf. Ich mag halt die direkte Interaktion zwischen mir, der Gitarre und dem Verstärker.

Ich möchte es aber nochmals betonen, entscheidend ist immer noch der Musiker, egal was er letztendlich benutzt. Und das kann ich, ohne Dir jetzt schmeicheln zu wollen schon sagen, Du bist m.e. sehr musikalisch... das hört man sofort, hast Rhytmus, Groove u. Feeling und kannst improvisieren. Warum sage ich das, nun weil es mir einfach Spaß gemacht hat Deinem clip zuzuhören und mitzujammen Smile

In diesem Sinne Rock on Wink

Gruß
Arno


Autor: TipFox Verfasst am: 19.08.2011, 00:12 Betreff:
Hallo Arno,

danke für das Lob Wink

Na ja - etwas zugespitzt gesagt ist "Improvisation" das Einzige, was ich auf der E-Gitarre mache. Ich hatte nie den Ehrgeiz, Titel originalgetreu nach zu spielen. Das schöne dabei ist, dass man fast sofort mit jedem anderen Gitarristen zusammen spielen kann, wenn der zumindest 3 Akkorde beherrscht Wink. Die Schattenseite: es ist immer ein Unikat, man kann es meist nicht wiederholen ...

Das mit der Stilrichtung ist für mich auch so eine schwierige Sache. Ich höre sehr gerne Blues/Rock, auch gelegentlich etwas Techno (in homöopatischen Dosen Smile ) - aber eben auch sehr gerne mal ein Stück Klassik oder Folklore auf einer klassischen Gitarre. Seit etwa 3 Jahren übe ich da unverdrossen - und habe genau so viel Spaß dabei, wie bei einer Blues-Session. Nur meine Fingernägel sind leider nicht so, wie es ein klassischer Gitarrist braucht. 2005 habe ich (bzw. die Kuppe meines Mittelfingers) mit einem Rasenmäher gekämpft und verloren - das macht es auch nicht einfacher. Zum Glück konnte der Nagel gerettet werden - wächst aber jetzt recht krumm. Trotzdem bin ich immer ganz stolz, wenn ich wieder ein Stück gelernt habe - oft Kompositionen, die mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel haben Wink

Aber selbst da kann ich es nicht lassen: ein wenig Improvisation ist da auch immer dabei - ich nenne es aber "Interpretation" - Ehrfurcht vor "großen Meistern" hatte ich nie wirklich ...

Es war für mich erstaunlich festzustellen, wie sehr sich die Beschäftigung mit der klassischen Spielweise auch auf das Spielen der E-Gitarre auswirkt, das Timing wird nach und nach einfach besser und die Improvisations-Bandbreite steigt gewaltig. Ich habe es bisher nicht bereut Wink
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 21.09.2022, 01:56, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: MGW51 Verfasst am: 19.08.2011, 10:30 Betreff:
Zitat:
Also wenn wir schon so alte Geschichten wieder rauskramen, muss ich auch noch meinen Senf dazu geben Wink


So schrieb unser TipFox vor gut drei Wochen.

Und nun? Der Thread hat nach seiner gut 4 ? Jahre andauernden Grabesruhe eine für mich unheimlich erfrischende Entwicklung genommen! Inhaltlich sind wir ein Stück weit von der Ausgangsfrage entfernt angelangt, ohne jedoch den Bezug zu derselben zu verlieren und das ist für mich eigentlich das schönste überhaupt. Wirmüssen keine Themen nachträglich fraktionieren weil "nicht zur Sache gehörig" sondern lassen diese sich lebendig entwickeln. Selber habe ich es nicht so mit den Zupfinstumenten :Wink: und kann von daher überhaupt nicht mitdiskutieren. Um so mehr erfreue ich mich an den schriftlichen wie akustischen Ausführungen hier. Danke Euch beiden; schade daß Manne seinerzeit ausgestiegen ist.

Nach meiner Überzeugung sind viele alte Themen noch längst nicht "abgearbeitet". St?ndig kommen neue Sichtweisen, Erfahrungen und Erkenntnisse hinzu; ein guter Grund, öfter mal das Tafelsilber aus dem Schub zu holen und zu putzen - DAS ist übrigens auch ein sehr interessanter Link, den unser Jürgen zu diesem Thema gepostet hat. Nur hatte ich bisher noch keine muß gefunden, das auch auszuprobieren. Ich gebe es ungerne zu - meine Scheibentrioden sind samt den K?hlKöpfen "weg"; also ich habe sie vor mir selber versteckt. Vermutlich letztes Jahr als ich wegen des Wassers den gesamten Werkstatt- und Lagerbereich weitgehend eine Etage h?her evakuieren mußte. Dieser Zustand hält noch an, obzwar die Jauche weg ist, steckt die Feuchtigkeit noch in den W?nden und entsprechend hoch ist auch noch immer die Raumluftfeuchte.


Autor: TipFox Verfasst am: 19.08.2011, 11:33 Betreff:
Hallo Michael,

um noch einmal zurück zu kommen auf das Thema "Klang" und "Hörerfahrung" - da ist mir noch eine kleine Anekdote zu eingefallen ...

Vor Jahren fragte ich einen älteren Kollegen, was er denn alles im bevorstehenden Ruhestand so machen wolle. Unter anderem meinte er, dass er sich dann mehr seinem Tonbandhobby widmen könnte - er würde damit immer Lieder aus einer Sendung aufnehmen, die sich "SchellackSchätzchen" nannte. Ich habe damals (als noch junger Kerl) innerlich gegrinst - von wegen "Schellack", aber weiter habe ich mir nichts dabei gedacht.

Erst Jahre später hatte ich Gelegenheit, einmal in sein "Sammlung" zu hören - und war völlig perplex: alles von Mittelwelle aufgenommen, inklusive Interferenzpfeifen und was es sonst noch so dort gibt.

Und mein Kollege war völlig hin und weg beim hören ... womit wir wieder bei meiner These sind, dass der eigentliche "Klang" im Kopf entsteht. Das ist für mich auch eine Erklärung für so manche "High-End" - Auswüchse - die "hören" wirklich anders, es ist schwer dem etwas entgegen zu setzen ...
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 21.09.2022, 02:11, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: MGW51 Verfasst am: 19.08.2011, 11:54 Betreff:
Lieber Jürgen,

uns allen sagt der Begriff "Placebo-Effekt" etwas. Ich denke, daß das im Grunde auf der gleichen Schiene abläuft, wie Du schon schreibst - es ist wirklich eine Sache des Kopfes was man hört, wie man gesund wird etc.

Manipulation und Autosuggestion gaukeln uns eine Wahrnehmung vor, welche bestenfalls meilenweit neben der Realität angesiedelt ist. So betrachtet, haben goldene Sicherungen und sauerstoffarme Kupferkabel tatsächlich eine unerkl?rbare Wirkung, die halt nur von jenen Menschen erhörbar ist, die selbst felsenfest daran glauben.
Das erklärt auch, weshalb sogenannte hörtests mit "Gl?ubigen" und "Ungläubigen" im Ergebnis nahe einer kriegerischen Auseinandersetzung zu liegen kommen. Beide Parteien haben aus ihrer Sicht Recht!

Ein gutes Beispiel ist der Film über die Athener Audio-Szene, welcher auch in unserer Galerie gebunkert ist. Du hattest den mal in einem anderen Thema angebracht und nun ja, er ist in Deutschland längst von der Musikmafia geblockt worden, dessenungeachtet aber im Rest der Welt weiter verfügbar. Einer der dortigen Akteure ist ja auch felsenfest davon überzeugt, daß 50% des guten Klanges vom Stromkabel (von der Steckdose bis zum HausanSchluß) abhängen! Zwecklos solche Menschen zu befragen, wie der Strom auf der überlandleitung bis zum Umspanner gereinigt wird . . .

Man soll solche Menschen in ihrem Glück nicht stören - solange diese nicht selbst auf Missionarspfaden wandeln. Schlimm sind in meinen Augen nur die skrupellosen Geschäftemacher welche z.B. simple Mehrfachsteckdosen für 320 Euronen und mehr unters Volk bringen.


Autor: TipFox Verfasst am: 19.08.2011, 15:13 Betreff:
Tja - Michael,

jetzt wird es philosophisch:

ich will bestimmt nicht den Geschäftemachern das Wort reden - aber ich denke, das Eine geht nicht ohne das Andere...

Ein wie auch immer gearteter "Placebo-Effekt" ist nun mal an ein Ãœberzeugung gebunden, und die steigt mit der Schwierigkeit, also auch dem Preis, an das begehrte Mittel heran zu kommen.

Das ist auch der Grund, warum bestimmte "Heilpflanzen" nur in Asien oder noch weiter entfernt - am besten unter dem ewigen Eis - wachsen und ihre Wirkung entfalten können. Ich würde gerne mal einen Asiaten befragen, vermutlich schwören die auf deutschen Pfefferminztee oder Kamille Wink

Schlimm finde ich dabei nur, dass dabei so ganz nebenbei physische oder physikalische Wirkungen in die Welt gesetzt ("erschwindelt") werden, die es so nicht gibt - also eine Art "Verbildung durch Halbwissen" entsteht - das ist ein Verbrechen ... weil es eine echte Auseinandersetzung mit diesen Themen verhindert.


Autor: Arno Verfasst am: 19.08.2011, 16:39 Betreff:
Hallo Jürgen,

also ich interessiere mich neben Improvisationstechniken auch sehr für alle m?gl. Gitarrenspieltechniken, die ich verbessern bzw. immer noch nicht kann und noch lernen möchte. Da ich nicht singen kann oder will ( klingt bei mir eher wie meine Frau immer sagt [von Haus aus Spanierin],......... wie eine kastrierte Berg-Ziege-Bock Daumen hoch ), liegt mein Schwerpunkt halt automatisch mehr bei der reinen Instumentalmusik. Das gilt natürlich auch für einstudierte Stücke ob nun E- o. Akusticgitarre.
Das Problem mit dem Einstudieren ganzer Stücke allerdings ist bei mir aber die dafür notw. Zeit und damit dranzubleiben. Meist gibts dann wieder tagelange Unterbrechungen und man fängt irgendwie wieder fast von vorne an. Auch deshalb verfällt man eher wieder zum Rumklimpern, was ich jetzt mal nicht Improvisieren nennen will Laughing
Konzertgitarre habe ich früher viel mehr gespielt, war halt auch meine erste Gitarre. Die habe ich immer noch, ist noch gut in Schuß, der Hals i.O. und gut bespielbar. Ist sogar ein voll massives Modell aus Zeder. Marke SHIRO, made in Japan. Die Gitarre hat eine angenehm flache Saitenlage ohne zu rasseln, was für mich heute viel wichtiger ist als früher.
Warum, ich habe zwar keine Probleme mit den Fingern?geln aber leider reagieren bei mir meine Finger oder besser gesagt die Nerven in selbigen seit einigen Jahren zunehmend empflindlich auf zu hohe und damit härtere Saitenlagen. Ich habe auch noch eine gute Akustikgitarre. Mit dieser habe ich seitdem diesbezüglich Probleme, wodurch ich auch schon an einen Verkauf dedacht habe, obwohl so schön und in sehr gutem Zustand. Es ist eine Taylor 612 C, klingt gut und techn. voll i.O. . Die Saitenlage ist eigentlich auch nicht hoch, sogar eher flach eingestellt, aber die Saitenspannung ist dennoch so stramm, das meine Finger nach rel. kurzer Spielzeit rebellieren. Die sind dann u.U. tagelang teilweise mehr o. weniger taub, was nicht lustig ist. Etwas lindern konnte ich diesen Effekt für mich durch Verwendung weicherer Saiten ( 012er Elixir light ). Aber deshalb spiele ich inzw. auch überwiegend die E-Gitarre, so habe ich i.d.R. keine Probleme damit.
Ich h?re gerne Blues, Rock und leicht bek?mmlichen Jazz, das alles breit gef?chert . Einige meiner Gitarrenhelden sind z.B. BB-King, Albert Collins, Buddy Guy, Eric Clapton, Peter Green, Gary Moore, Carlos Santana, Larry Carlton, Lee Ritenour, Robben Ford, George Benson, John Scofield, Jim Hall, Kenny Burrell ........ja ja ich h?r schon auf Laughing

Gruß
Arno
Zuletzt bearbeitet von Arno am 19.08.2011, 17:08, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: TipFox Verfasst am: 19.08.2011, 17:05 Betreff:
Hallo Arno,

das mit dem Singen haben wir gemeinsam - also auch die Ausrichtung auf eher instrumentale Stücke Wink

also bevor Du die Akustische weggibst, würde ich noch mal einen Versuch machen - und zwar mit einem 010er- Satz. Wenn Du den nicht mit Bronze bekommst, geht auch ein E-Gitarren Satz. Es benötigt ein wenig mehr Spielgef?hl - man darf einfach nicht zu sehr drücken, sonnst "jammert" die Gitarre - aber ich finde, nach einer Eingew?hnungszeit bekommt man so auch einen guten Sound hin, ohne die Finger und Fingerkuppen zu sehr zu strapazieren....
Es kann dazu allerdings nötig werden, den Hals anders zu spannen - das ist aber sehr vom Instrument abhängig, bei manchen geht es einfach so ...

Problematisch ist natürlich immer Zupfen auf Stahlsaiten - das macht letztlich jeden Fingernagel kaputt und man sollte das höchstens gelegentlich machen.


In der Liste Deiner Lieblingsgitarristen erkenne ich auch einige der Meinen - an aller erster Stelle natürlich Clapton, aber auch Gary Moore (aber nur seine Blues-Ausritte ... ). Auch Santana - wobei ich aber von ihm nur ganz wenige Stücke mag, meist ältere... . ach - es gibt einfach eine endlose Liste von guten Gitarristen, das Studium hört nie auf Wink


Autor: Arno Verfasst am: 19.08.2011, 19:12 Betreff:
Hallo Jürgen,

stimmt, mal versuchsweise einen 10er Satz aufzuziehen, daran habe ich auch schon gedacht. Ich muß mich aber korrigieren, ich habe ja bereits 11er von Elixir drauf. Durch deren PolyWeb Coating fühlen die sich zumindest weicher an. Sind abgesehen von der wirklich längeren Haltbarkeit soundmüßig auch nicht schlecht, aber so richtig gut, also voll und perkussiv klang die Taylor 612C mit den ursprünglichen 12er Bronze Saiten.Man muß bedenken, die 612 Grand Concert von Taylor hat ja einen rel. kleinen Korpus, weshalb ich das mit 10ern bisher nicht probiert habe. Aber gut das Du mich dahingehend nochmal anst?sst. Lieber etwas zierlicheren Klang als das Sie wenig genutzt überwiegend im Koffer liegt. Das wäre schade, den sie klingt wirklich großartig, zumal ich seinerzei einen magn. Pickup nachger?stet habe und somit ja den Lautstärkeverlust bei Bedarf ausgleichen kann. Die ggf. notw. Korrektur der Halseinstellung ist kein Problem, da habe ich über die Jahre auch Routine erlangt.

Mit den von Dir genannten gemeinsamen Lieblingsgitarristen bin ich auch ganz Deiner Meinung. Gary Moore auch nur die Blues geprägten Alben, wie Still got the Blues o. z..B. Blues for Greeny, und bei Carlos Santana hauptsächlich die Nummern auf Abraxas o.a. spätere Alben auf denen noch seine richtigen Latin Rock Nummern zu hören sind. Carlos kann m.e. immer noch viel mehr, als er bei den jüngsten kommerziellen Produktionen zeigt o. zeigen kann. Hab ihn i.d. letzten Zeit öfter mal wieder im TV mit in versch. Konzertmitschnitten gehört und erfreut festgestellt, das er's immer noch drauf hat und gute abwechslungsreiche Soli spielen kann, ganz wie früher ohne die inzw. zum x-ten mal gehörten solistischen Gimmicks auf dem Griffbrett. Du weist bestimmt was ich meine Wink

Gruß
Arno



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