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Autor: TipFox Verfasst am: 13.10.2009, 16:58 Betreff: Bewickeln von Ringkernen
Da ich gerade für eine Bastelei eine niederohmige HF-Drossel benötige, will ich die Gelegenheit nutzen um meine Methode zum Bewickeln von Ringkernen zu zeigen.

Hier sieht man so ein Ding:



Bevor man den Ringkern bewickelt, sollte man ihn "verkleiden". Die Ringkerne haben meist sehr scharfe Kanten.
Durch Vibrationen (z.B. mit 50Hz bei Netzteilanwenungen) kann da leicht die Isolierung oder gar der Draht beschädigt werden.

Zum Schutz davor bewickle ich den Ringkern mit einer Lage eines sehr dünnen Teflonbandes, wie es im Installationsbereich zum Abdichten von Verbindungen verwendet wird:



Man könnte jetzt natürlich einfach ein Stück Draht nehmen und loswickeln - aber das führt meist sehr schnell zu "Knubbeln" im Draht und Frust im Kopf Wink

Besser man fertigt sich ein kleines "Schiffchen" an, auf den man dann den Wicklungsdraht aufbringt, um ihn dann wie mit einer Nähnadel durch den Ringkern fädeln zu können.

Das verwendete Material ist unkritisch - ich verwende meist Reste von Platinen:


Die Größe muss natürlich dem Ringkern und der Drahtmenge angemessen sein, hier sieht man worauf es ankommt:


Hier noch einmal schon mit der nötigen Drahtmenge versehen:


Die Arbeitsweise mit dem "Schiffchen" ist hier angedeutet:


Der Rest ist Geduld - aber ich denke, so eine Spule kann sich dann auch sehen lassen:


Die Wicklungsenden sind mit gewachster Schnur festgelegt - die Induktivität beträgt bei dieser Drossel 2,3 mH (gemessen) ...


Nebenbei kann man so ein "Schiffchen" geeigneter Form auch dazu verwenden, einen Draht eines Kabelbaums auszuwechseln oder zu ergänzen.



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