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Kondensatoren - Kennzeichnung der DDR-Kondensatoren
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TipFox
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Beitrag1/4, Verfasst am: 13.05.2007, 22:28   

Betreff:   Kondensatoren - Kennzeichnung der DDR-Kondensatoren
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Aus verschiedenen Quellen zusammengetragene Infos über die

Kennzeichnung von DDR-Kondensatoren

    - Die 1 im Dreieck bezeichnet die Güteklasse.
    - 4.80 = Herstellungsdatum
    - 220n = 220 Nanofarad
    - K = 10% Toleranz

    Spannungsfestigkeit für Gleichspannung:
    a = 50V
    b = 125V
    c = 160V
    d = 250V
    e = 350V
    ohne Buchstabe = 400V
    f = 500V
    g = 700V
    h = 1000V
    i = 630V
    m = 10V
    t = 63V
    r = 25V

    Wechselspannungsfestigkeit:
    u = 250V
    v = 350V
    w = 500V

    Toleranz:
    C = 0,25pF
    D = 0,5pF
    F = +/- 1%
    G = +/- 2%
    J = +/- 5%
    K = +/- 10%
    M = +/- 20%
    S = +50% -20%
    W = +80% -20%
    Z = +100% -20%

    Farbige Markierung an Stirnseite, Spannungsfestigkeit (Gleichspannung):
    Blau = 25V
    Gelb = 63V
    Rot = 160V
    Grün = 250V
    Braun = 400V
    Schwarz = 630V
    Orange = 1000V



Ergänzung:
Es sollte einleuchten, daß sich in mehr als 40 Jahren Bauelementefertigung auch die Kennzeichnung derselben mehrfach verändern mußte. Dabei ging es sowohl um die Anpassung an internationale Gepflogenheiten als auch und in besonderem Maße um eine Anpassung an die immer kleiner werdenden Abmessungen der zur Kennzeichnung verfügbaren Flächen. Mit der AbLösung des konventionellen Kondensatorpapieres durch verschiedene Kunststoffolien als Dielektrikum in den üblichen Rollkondensatoren wurde den Forderungen der Geräteindustrie nach kleinen Bauformen nachgekommen. Zugleich wurde so auch die Ausfallsicherheit erheblich gesteigert. Der interessierte Leser ist also stets gut beraten, bei der Anwendung der verschiedenen Schlüssel unbedingt den zeitlichen Bezug herzustellen und niemals ein einziges Kennzeichen für sich genommen auszuwerten!
Beispiele:
Die Angabe des Fertigungszeitraumes wurde mit der Fertigungseinstellung der Papier-Rollkondensatoren ersatzlos fallengelassen; ausgenommen kritische Bauelemente wie MP oder Alu-Elkos. Gleiches passierte mit der Ausweisung der Güteklasse, wobei diese bei den volumin?seren Nacktwickeln noch längere Zeit auf dem Papiereinleger zu finden war.
Die in Görlitz gefertigten, Gehäuselosen Folie-Rollkondensatoren der frühen 70-er Jahre sind an ihrem offenen Einleger erkennbar. Der trägt untereinanderstehend folgende Aufdrucke in dunkelgrauer Schrift:

Koweg
4700
20
1000
m G?tezeichen1

Das steht für Kondensatorenwerk Görlitz, 4700 pF, 20% Toleranz, 1000 Volt Betriebsgleichspannung, m = ? .
Darüberhinaus kennzeichnet der senkrechte Strich die Seite mit dem Au?enbelag.

Ein geometrisch kleinerer C vom gleichen Typ und Fertigungszeitraum ist wie folgt gekennzeichnet:

Koweg
4700
10
630

Und natürlich die Au?enbelagsmarkierung durch den Strich. Der wertgleiche C ist auf Grund seiner wesentlich kleineren Betriebsspannung eben auch deutlich kleiner und dort wird dann auf entbehrliche Kennzeichnungen verzichtet. späterhin bzw. bei noch kleineren BauGrößen kam auch die Herstellernennung in Wegfall.

Als dann die nächste Generation der Rollkondensatoren anr?ckte, verzichtete man auch auf den Papiereinleger und fürbte die Stirnseiten zur Spannungskennzeichnung. Diese Sache hat einen Pferdefuß! Die Farben fallen immer sehr unterschiedlich intensiv aus und es ist oft nicht erkennbar, ob es sich um Rot oder Orange oder auch Braun, ebenso um Gelb oder Grün handelt.
Ich verweise hier unbedingt auf den Beitrag Nr. 4, in dem die unterschiedlichen Schlüssel für Polyester- und Styroflexrollkondensatoren dargelegt sind. Allerdings hat auch dieses Dokument einen Haken: Die für Styroflexkondensatoren dort ausgewiesene Kennzeichnung mit farbigen Ringen hat es nach meiner Erinnerung nie gegeben! Stattdessen erfolgte ebenso die Einfürbung der Stirnseite des Au?enbelages.

Ganz wichtig Exclamation Niemals die Merkmale aus unterschiedlichen Veröffentlichungen miteinander vermischen!
Nicht alle in DDR-Geräten zu findenden Bauelemente sind auch solche aus DDR-Fertigung! Widerstände z.B. wurden ebenso wie bestimmte Röhren aus der Sowjetunion bezogen; Kondensatoren mit Aufdruck REMIX stammen aus der VR Ungarn und so ließe sich das fortsetzen.
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Gruß TipFox
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Beitrag2/4, Verfasst am: 05.04.2011, 11:37   

Betreff:
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In diesem Zusammenhang noch ein anderer Hinweis:

Styroflexwickel erhielten seinerzeit eine Banderole mit den entsprechenden Aufdrucken, welche lesbar mit eingewickelt wurde. Die Kontaktierung der Anschlüsse an die Alufolie erfolgte im Normalfalle durch einfachen Druckkontakt der flachgepreßten Drahtenden. Solche Kondensatoren sind für Anwendungen im NF-Bereich als vollkommen ausreichend befunden worden. Der Aufdruck auf den Banderolen ist in schwarzer Schrift erfolgt.


für höhere Ansprüche wie sie z.B. im gesamten HF-Bereich gefordert sind, wurden die Anschlußdr?hte kontaktsicher mit der Kondensatorfolie verschweißt. Diese Kondensatoren enthalten Banderolen mit einem Aufdruck in Rot, zusätzlich ist noch ein kleines "k", genau so wie hier geschrieben mit Gänsefüßchen, am unteren Rand der Banderole aufgedruckt. ältere Ausführungen dieser Styroflexwickel haben noch den Schwarzdruck, allein mit dem zusätzlichen "k". Hier muß man also genauer hinschauen um nichts zu verwechseln.

Die Wickel mit der Rotdruckbanderole sind absolut hochwertig und in 99% aller ReparaturFälle vollkommen einwandfrei. Sehr oft sind diese Cs auch mit 5% Toleranz klassifiziert. Kontrollmessungen an diesen nunmehr gut ein halbes Jahrhundert zählenden Bauelementen bestätigen deren Werthaltigkeit und G?te.

Solche Kondensatoren sind seinerzeit u.a. im Görlitzer Kondensatorenwerk "KOWEG" gefertigt worden.
Die Teile leben noch - das Werk auf der Uferstra?e ist längst eine Industrieruine. Der in den Achtzigern errichtete Neubau nahe dem Klinikum ist zu großen Teilen vermietet. In einem Stockwerk sitzt aber u.a. auch die Firma, welche die bekannten axialen Kondensatoren in der markanten gelben Hülle vertreibt. Die Produktion selbst findet "natürlich" nicht mehr hier in Görlitz statt...
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Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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Beitrag3/4, Verfasst am: 12.08.2011, 18:56   

Betreff:
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Aus gegebenem Anlaß werde ich mal eine Bilderserie in die Galerie einstellen, in der alle Bauformen und Ausführungen von rollenfürmigen Kondensatoren aus der DDR-Produktion chronologisch sortiert in Wort und Bild vorgestellt werden. Das betrifft also nicht allein Papier- und Folienkondensatoren sondern ebensogut kleine Elkos in "Papprohren" und ähnlich aussehende RC-Kombinationen etc. Sollte ein tieferes Interesse dazu bestehen, kann ich auch umfangreiche Datenbl?tter und Werksinformationen hochladen.

Bisher war ich im Glauben, daß das niemanden großartig interessiert und wir alten Ossis kennen ja unser Zeug. Naja, offenbar gibt es da doch Informationsl?cken und so kann ich nur immer wieder darauf hinweisen, sich mit den aufgelisteten Daten die Jürgen vor einiger Zeit hier zusammengetragen hat zu beschäftigen. Es muß eben beachtet werden, daß auch solche Allerweltsteile im Verlaufe von 45 Jahren vielfache Änderungen erfuhren und diese sind nicht allein auf die BauGröße beschränkt.
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Beitrag4/4, Verfasst am: 24.01.2015, 23:50   

Betreff:
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Wie im Startbeitrag angekündigt folgt nun noch eine weitere Generation der DatenverSchlüsselung:



Es gilt das im Startbeitrag ergänzte zu beachten!
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