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Hier hatte ich schon einmal einige Seiten aus dem Heftchen von 1930
vorgestellt.
Der folgende Text ist den Seiten 19 und 20 entnommen:
Zitat: | Der Rundfunk im Dienste der Erziehung in Haus und Schule
Den Eltern ein Berater zu sein, ihnen bei der Überwindung all der Schwierigkeiten zu helfen, die mit dem Heranwachsen der Kinder naturgemäß kommen en, ist das erste und oberste Ziel. Die meisten Sender haben deshalb heute ?Elternstunden? eingerichtet, in denen auf Grund zahlreicher praktischer Erfahrungen und besonderer Erlebnisse die täglichen Sorgen besprochen werden, die den Eltern zu schaffen machen. Die bedeutendsten P?dagogen, die erfahrensten Erzieher, mögen sie nun V?ter, M?tter oder Lehrer sein, helfen hier mit, beratend zu wirken.
Bei manchen Sendern ist darüber hinaus noch einen regelmäßige Stunde für ?Erziehungsberatung? vorgesehen, in der schwierige Probleme ein noch tieferes Eindringen in diese Fragen ermöglichen.
Eine große Hilfe für die Eltern bedeuten die regelmäßigen Mitteilungen über überufsberatung?, die durch den Mund führender Praktiker einen überblick über die derzeitigen Aussichten und Möglichkeiten der einzelnen Berufszweige geben.
Von den zahlreichen für die Jugend selbst vorgesehenen Darbietungen seien zuerst jene genannt, die außerhalb der Unterrichtszeit dazu berufen sind, den Kindern aller Altersstufen Freude, Unterhaltung und Belehrung zu übermitteln.
für die Kleinsten ist der Kinderfunk zu einer lieben und vertrauten Einrichtung geworden. Im bunten Wechsel folgen Märchenstunden, kleine Sendespiele, Kinderlieder, Bastelstunden, alle im Dienste der einen Aufgabe, dn kindlichen Spieltrieb in richtige Bahnen zu lenken, die Vorstellungskraft der Kleinen anzuregen und so Anleitung zu geben zu selbständiger Gestaltung, für die Kinder die Freude ?spielend? zu lernen!
Nach denselben Gesichtspunkten arbeitet der Jugendfunk. Er ist für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren geschaffen und bringt ihnen ein reichhaltiges Programm zu Geh?r:
Spannende Berichte von Reisen und Abenteuern in Heimat und Fremde, Proben aus den Werken unserer Dichter, Beispiele des Schaffens unserer führenden Musiker, Bastelstunden, Sendespiele und vieles andere, was zur Ergänzung und Vertiefung des in der Schule gehörten dienen kann.
außer diesen für das Haus selbst gedachten Darbietungen stellt sich der Rundfunk aber auch in steigendem Maße in den unmittelbaren Dienst der Schule durch den Schulfunk
Lautsprecher im Schulzimmer
In besonderen, für die Schulen zur Verfügung gestellten Sendestunden werden fremde Sprachen und Musikauff?hrungen in einer der Schule dienlichen Form übermittelt. Sie ermöglichen dem Lehrer, das Ohr des Schülers an die mustergültige Auff?hrung von Kompositionen für Gesang, Klavier, Chor, Orchester usw. zu gew?hnen.
Dazu kommt immer mehr die Pflege der Muttersprache in allen Formen. Durch vorbildliches Sprechen von Poesie und Prosa, durch Einblicke in die bunte Welt der deutschen Mundarten, durch mustergültige Auff?hrung bekannter Dramenszenen wird eine neue Note in den Unterricht gebracht. Dazu wird aus der schon geschilderten sonstigen überFälle der Rundfunkprogramme alles den Schülern vermittelt, was dazu beitragen kann, einen Strom des Lebens aus Heimat und Welt in die Schule zu leiten. |
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Viele Grüße aus Athen,
Hajo |
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