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Nun ja, mit Weller kann ich nicht dienen - für meine bescheidenen Ansprüche ist mir so eine Investition eigentlich stets überzogen vorgekommen. Aus meiner langjährige Praxis besitze ich noch einen Barthel 2007 mit einer 100 Watt Steckpatrone. Das Gerät hatte seinerzeit, so etwa Mitte der 60-er, richtig viel Geld gekostet, war aber das einzige Modell am Markt, welches über Steckpatronen verfügt und mit einem integrierten St?nder sowie sehr angenehmen Kunststoffgriffschalen ausger?stet ist. Daneben besitze ich noch einen 40 Watt Delta, der sielt sich irgendwo um Keller rum und wird seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt. Mit dem Barthel habe ich wirklich nur die besten Erfahrungen gemacht. Die Spitzentemperatur läßt sich recht gut dosieren da selbige sehr tief in die Patrone eintaucht. Die 100 Watt benötigt man aber nur sehr selten und so habe ich dieses Gerät immer über einen großen Vorschaltkondensator betrieben, der mittels Fußschalter einfach überbr?ckt wird wenn Chassis zu l?ten sind oder ahnliches. Eine "Feinregelung" erreicht man durch weiteres herausziehen der Spitze die mittels zweier M4 Schrauben geklemmt ist auch im laufenden Betrieb. Das mag etwas umständlich erscheinen, ich kann aber voller Stolz berichten, daß diese Temperaturregelung über ein halbes Jahrhundert störungsfrei funktioniert
natürlich kann man mit so einem Kolben nicht in Tunern ober an Bandfiltern herummachen. Deswegen gibt es noch einen zweiten Kolben, der es nur auf 20 Watt Aufnahme bringt. Dieses Teil mit seiner dünnen Spitze benötigt 12 Volt. Ein entsprechender Trafo mit sek. 100 Watt Belastbarkeit in einen alten Zeilenk?fig eingebaut, dazu noch ein bisschen Gleichrichterei und Belastbarkeit das Universalnetzteil war fertig. Primitiv, auch nicht unbeding schön anzusehen - halt nur praktisch. Die Gleichspannung dient(e) zum Betrieb einer Kleinstbohrmaschine, mit der u.a. Leiterplatten gebohrt oder auch Hohlniete ausgefrist wurden. Dieses Maschinchen hat inzwischen das zeitliche gesegnet. Doch damit nicht genug - es gab und gibt eben zunehmend Fälle, in denen selbst ein 20 W L?ter nur Zerst?rungen hinterläßt weil er schon auf Grund seiner Geometrie untauglich ist. für solche Fälle hat eine L?tnadel mit feiner Bleistiftspitze treueste Dienste geleistet und sie würde es noch heute tun, wenn ich diese abforderte. Das aber machen einfach meine Seher nicht mehr mit und eine ruhige Hand ist etwas, was ich auch gern wieder hätte Kurzum, diese & Watt Nadel liegt seit ewig nur noch im Schub. Dank ihrer Speisespannung von nur 6 Volt ist sie immer und "überall" einsetzbar wo es auch nur ein Radio zu stehen hat. Die äußerst grazile Form ermöglicht auch L?tarbeiten in Fotokameras ohne übermüßige Zerlegungen. Die Zinnhaltung ist mit LSN 60 hervorragend. Austauschbare Teile gibt es bei dieser L?tnadel aber nicht.
Vor einigen Jahren schließlich habe ich mich entschlossen, eine regelbare L?t- / Entl?tstation zu erwerben. Star Tec steht dran - weitere Erklärungen erübrigen sich wohl Neu war mir das Dingens viel zu teuer - aus 2. Hand bin ich mit einem halben Hunderter - DM versteht sich - dabeigewesen. Stufenlose Temperaturregelung von 150 bis 450?C funktioniert, wird aber eigentlich nicht gebraucht. Ein Schalter mit drei Stufen wäre sicher praktischer denn normal l?te ich bei Einstellung auf 350?, nur grübere Sachen in Endstellung. Auf 200 runtergedreht bleibt der Kolben in Bereitschaft. Zum Entl?ten muß die Absaugspitze aufgesteckt werden und die ebenso stufenlos regelbare Vakuumpumpe auf Anschlag stehen. Das ist als auch so eine SinnlosFunktionalität die man nicht benötigt.
Ferner gibt es eine Kontroll-LED welche das erreichen der eingestellten Temperatur durch umschalten auf Flackerbetrieb anzeigt. außerdem hat das Kistchen noch einen PotentialausgleichsanSchluß den ich aber nicht benötige, habe auch keinen dahinein passenden Stecker. Der zweite SteckanSchluß führt an den Fernschalter welcher den Kompressor zuschaltet. Dieser Schalter wird bei Absaugbetrieb an den Griff des L?ters angeschnallt und ist so mit dem Daumen gut bedienbar. Ein beleuchteter Netzschalter und eine von außen wechselbare Sicherung komplettieren die Apparatur. Naja, nicht ganz! Da gehört auch noch so ein Drahtgebilde dazu - manche nennen das "Ablagest?nder" - es ist nicht nur ein Witz, es ist ein Zumutung!
Der L?ter selbst liegt gut in der Hand, weitaus besser als mein 20 Watt Batteriekolben.Was letzterer dem neuzeitlichen L?twunder allerdings voraus hat, ist eine praxisgerechte Anschlussleitung aus simpler Zwilingslitze, schön weich, eben so flexibel daß man keinen Krampf bekommt und sich auch nicht den halben Tisch mit der Strippe abr?umt. Solcherlei Rationalisierungseffekte hat eben nur der Star Tec aufzuweisen. Kostet auch nix extra Naklar, auch dieses L?tGerät wird per 5-poligem Diodenstecker an die Station gest?pselt. Nicht unbedingt eine elegante Lösung aber ich kenne schlechtere Ausführungen! Das mit 7 mm Durchmesser recht dick ummantelte Steuerkabel hat auch schon ein paar kleine Blessuren davongetragen und so bin ich nicht unbedingt böse darüber, daß es im Grunde nicht sehr anwenderfreundlich ist. Erstrebenswert f?nde ich bestenfalls eine kabellose L?teinrichtung, die aber auch ihren Preis hat, wenn sie etwas taugen soll. für die bei mir eher vorherrschenden Grobschmiedearbeiten wäre so ein Teil nicht nur Perlen vor die S?ue sondern schlichtweg leistungsmüßig überfordert. Bildchen mache ich auch noch mal von den S?chelchen Und sollte mich mal wieder jemand mit einem Graetz Radio beehren wollen, so liegt der Barthel griffbereit. Unter dem tue ich es nicht wenn es an solche gemeinen K?sten geht. Wenn ich es überhaupt bereit bin zu tun Es gibt eben Sachen, denen kann ich nichts abgewinnen und wenn was keine Freude macht, ist der Frust schon vorprogrammiert.
Noch ein Wort zur Zinnhaltung. Bei der Nadel hatte ich diese ja schon gelobt, beim L?tstift der Station kann ich die auch als sehr gut beschreiben. Diese Aussage trifft aber leider auch für den Entl?taufsatz zu! Der ist eine Fehlkonstruktion denn mehr als zwei drei L?tstellen hintereinander kann er nicht reinsaufen weil daß zinn im innern des Sammelbehälters sofort erstarrt und dabei den Saugkanal verschließt. Tja, ist eben bei so wenig Geld auch nicht anders zu erwarten. Da ich keine Massenentl?tungen vorhabe, kann ich es aber akzeptieren. Ist nur etwas umständlich, wenn man mal plötzlich wegläuft und nicht an das Malheur denkt. Miserable Zinnhaltung ist mit von Delta erinnerlich. die Spitzen waren derartig hartverchromt, daß da einfach nichts dranblieb. Half nur abfeilen bis das blanke Kupfer leuchtete. Dann ging es so leidlich. Saum??g ist das auch bei den L?tpistolen, eigentlich bei allen derartigen Geräten was eben an dem rasend schnellen Hochlaufen der Temperatur liegt, welche ein entsprechendes Material an der Spitze erfordert um nicht durchzuschmelzen. Man kann sich damit behelfen, daß man einen starken, versilberten Kupferdraht - alte KW-Spule etwa - sehr fest um den Spitzenbereich wickelt und einen kleinen, etwa 5 mm langen Stachel vorstehen läßt. Der hält das Zinn sehr gut und überhitzt sich nicht so leicht.
Mit dem neuen bleifreien Zinn habe ich keine positiven Erfahrungen und auch keine Lust auf weitere Experimente.
Doch nicht das jetzt der Eindruck entsteht, damit wäre meine L?ttechnik ersch?pft. Nein, so ist es noch nicht! für ganz hartn?ckige Fälle liegt auch noch ein Barthel mit 300 Watt im Schrank. Eine Benzinl?tlampe, einen Propanl?tkolben und einen L?tstift für den Betrieb mit Feuerzeuggas, eine 100Watt L?tpistole von Bosch und ein großes Bad halte ich auch noch vor. Abgerundet wird das von einer 2 kW Hartl?tstation. Geht nicht gibt es nicht - man muß auch mal eine Dachrinne reparieren können - mit dem Weller oder dem Star Tec wird das nichts
An Radios finde ich eben nichts, für einen guten Freund habe ich mich dennoch mal wieder hergegeben um einen Mende 38W rundzuerneuern. hätte ich es nur nicht getan Aber nein, Quatsch, natürlich werde ich das machen, wenn ich auch noch nicht weiß, wie mir das gelingen wird. Doch das ist eine andere Baustelle.
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