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Autor: MGW51 Verfasst am: 12.02.2010, 23:15 Betreff: Betrug mit TELEFUNKEN
Zufällig habe ich diesen Artikel aufgestöbert. Er stammt aus der FAZ, vom September 2009. Getreu dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert lebt es sich ganz ungeniert! wird von einer Handvoll Hasardeuren die große Marke systematisch ruiniert - sollen Milliarden Käufer systematisch betrogen werden. Das was mit Schrott der Marke GRUNDIG augenscheinlich gut funktioniert, soll nun auf die Urdeutsche Traditionsmarke übertragen werden. Nun, ich für meinen Teil werde im Leben nie ein Gerät kaufen wo dieser Schriftzug dranbappt - ausgenommen es ist mindestens dreissig Jahre alt Smile Seit ich zweimal mit BOSCH / JUNKERS angeschmiert worden bin und mit GRUNDIG-Batterien ein Gerät versaut habe ist mein "Markenwahn" irreversibel geheilt.
daß die Mignonzellen nichts mit dem Maxe zu tun haben, war mir von Anbeginn klar - daß es aber so ein übler Schrott ist, habe ich nicht erwartet. Es war kein Ausrutscher, nicht bei einem halben Dutzend!
Hier erstmal der Link: TELEFUNKEN-SCHWINDEL

Dieser illustren Gesellschaft geht es nur um eines: Kasse machen um jeden Preis und der heißt nunmal Betrug.
Genauso ein Betrug wie es Bosch seit Jahren praktiziert und "Made in EC" oder sowas in der Art auf seine Firmenschilder stempelt. Klar, welcher Kunde würde auch gerne und mit einem guten Gefühl deutsche Preise für osteuropäische oder fernistliche Produkte zu zahlen bereit sein? Jedes dieser Geräte ruiniert das deutsche Gemeinwesen zunehmend denn unabhängig davon, ob die Qualität hält was der Name verspricht, werden die wirklichen Hersteller mit einem Hungerlohn abgespeist. So wird Profit gemacht. Nebenbei bemerkt hält die Qualität dieser zerfallsoptimierten Erzeugnisse nach meinen eigenen langjährige Erfahrungen jener aus vergangenen Jahrzehnten im Lande produzierten äquivalente keinem Vergleich stand. Also Beschiss in höchster Potenz - wie anders wohl sollte man das noch deuten?

Mit Telefunken wird es garantiert genauso werden. Die Unternehmen versteuern am Standort der Produktion - daß sie aus ökonomischer Sicht nichts in D hält, kann ich ja gut nachvollziehen wenn man sich mal anschaut was da im "Berliner Volkstheater" so abgeht. Neben der Pflicht Gewinne zu erwirtschften hat aber ein Unternehmen auch noch eine andere Pflicht! Und damit meine ich nicht die, mit allen gebotenen wie unlauteren Mitteln die Krallen in das Steuersäckel zu tauchen um sich die fettesten Subventionen hereinzuziehen. Diese Praxis kann nicht funktionieren - wer wüßte das besser als ein gelernter Ossi Mr. Green

p.s.
Die FDJ-Sekretärin hat es nur vergessen!


Autor: TipFox Verfasst am: 13.02.2010, 00:05 Betreff: Re: Der Betrug mit TELEFUNKEN
Zitat:

Mit Telefunken wird es garantiert genauso werden. Die Unternehmen versteuern am Standort der Produktion - daß sie aus ökonomischer Sicht nichts in D hält, kann ich ja gut nachvollziehen wenn man sich mal anschaut was da im "Berliner Volkstheater" so abgeht. Neben der Pflicht Gewinne zu erwirtschften hat aber ein Unternehmen auch noch eine andere Pflicht! Und damit meine ich nicht die, mit allen gebotenen wie unlauteren Mitteln die Krallen in das Steuersäckel zu tauchen um sich die fettesten Subventionen hereinzuziehen. Diese Praxis kann nicht funktionieren - wer wüßte das besser als ein gelernter Ossi Mr. Green

p.s.
Die FDJ-Sekretärin hat es nur vergessen!


Tja - ich denke mal, so lange die Gewerkschaften weiter schlafen, wird sich daran auch nichts ändern - und es wird funktionieren - so lange, bis die letzten "armen Schlucker" dieser Welt ausgeblutet sind. Was danach kommt ? Hmm ...

Irgend wer hat vor kurzem im TV recht anschaulich dargestellt, das die "Geldwirschaft" bald gar keinen realen Unterbau (also so was profanes wie Firmen mit Mitarbeitern oder ein echtes Bruttosozialprodukt) mehr braucht, die ernähren sich dann gegenseitig, während die "Wurzeln" abfaulen ...

Auf eine globalisierte Wirtschaft gibt es aus Sicht des "Arbeiters" doch nur eine einzige, vernünftige Reaktion: globalisierte Tarifverträge. Wenn das aber nicht bald angegangen wird, ist es zu spät für solch "utravisionäre" (??) Lösungen.

Da so etwas aber für einen nicht kleinen Teil der Betroffenen auch einen Rückschritt darstellen kann, besteht kaum Gefahr, dass es jemand versucht Wink
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 20.09.2022, 20:51, insgesamt 2-mal bearbeitet


Autor: Nils Verfasst am: 13.02.2010, 10:54 Betreff:
Die Markennamen dienen nur noch der Verkaufsförderung, mit einem gewissen Qualitätsnimbus haben sie schon lange nichts mehr zu tun.

Das ist genauso wie in der einstigen deutschen Fotoindustrie, die ja bekanntlich jahrzehntelang an der Weltspitze stand.

Als in Braunschweig Firma Voigtländer und Rollei den Bach hinabgingen, interessierte sich kein Mensch für deren Reste.
Ich erinnere mich an einen mannshohen Berg mit neuen, ledernen Bereitschaftstaschen aus dem Voigtländer-Lager.
Bestimmt für den Müll !

Aber es gab in Fernost durchaus ein Interesse an Rollei und Voigtländer ! Nämlich an den Namensrechten !

So gibt es heute allerlei Tand, was nur noch sehr indirekt mit Foto zu tun hat, aber den Namen Rollei oder Voigtländer trägt.
Der Contax von Zeiss erging es nicht anders.

Diese "Markennamen" schlagen selbst auf einem "Polenmarkt" zu Smile

Ein Bekannter berichtete mir von einer dort zum Verkauf angebotenen Bohrmaschine.
Sie trug den sauber gedruckten Aufkleber der Firma " PUMA " Mr. Green

(kein Witz, tatsächliche Begebenheit)



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