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LunaSix mit Diode ?
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Nils
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Beitrag1/31, Verfasst am: 08.01.2010, 20:35   

Betreff:   LunaSix mit Diode ?
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Liebe Freunde,

es geht zwar um eine Diode, aber vielleicht bin ich hier richtig.
Problem: Es gibt seit einigen Jahren die quecksilberhaltigen Knopfzellen PX625 nicht mehr. EU sei Dank.

Sie hatten 1,35 V.
Ersatztypen haben 1,55V .

Diese Batterien kamen sehr viel in Kameras und Belichtungsmessern vor. So auch in meinen wunderbaren Belichtungsmesser "LunaSix 3", der mal eine Menge Geld bei Gossen gekostet hat. Er arbeitet mit 2 Knopfzellen, ist also ausgelegt für 2,7 V ( zweimal die alte PX625 mit 1,35V)

Nun fand ich im Internet den Tip, einfach eine Diode als "Verbraucher" in die Leitung des Batteriefachs zu löten.
Dann können die neuen Knopfzellen mit 1,55 V verwendet werden.

3,10 V müssen auf 2,70 V kommen.

Welche kleine Diode schluckt 400 mV ? Da kenn ich mich nämlich so gar nicht mit aus! Wie herum gepolt muß ich die ans Batteriefach löten? An die + Seite? Kennt sich einer von Euch mit den Werten von Dioden aus?

Am Besten brauch ich auch noch einen Typ, der 200mV "verzehrt" - um meine Voigtländer Bessamatic CS auch auf die neuen Batterien umzustellen. Die Belichtungsmesser nehmen etwas mehr Spannung nämlich gleich mit 1-2 Blenden übel
Shocked

Danke für Erhellung,
Gruß, Nils
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JuergenK
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Beitrag2/31, Verfasst am: 09.01.2010, 00:12   

Betreff: Quecksilberbatterien
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Hallo Nils,

ad hoc habe ich zwar keine hier zu beschreibende Lösung.

Aber ein ähnliches Problem konnte ich vor einigen Wochen regeln, als ich für die damals erworbenen METRIX-VielfachmessGeräte aus den 70ern ebenfalls - heute nicht mehr zu bekommende -Quecksilberbatterien (für die Messung der Widerstandsbereiche) benötigte. Da hat es funktioniert. Waren irgendwie spezielle Dioden, damit ging es...

Da bleibe ich am Ball und melde mich hier natürlich wieder Smile

JuergenK
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TipFox
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Beitrag3/31, Verfasst am: 09.01.2010, 01:48   

Betreff:
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Hallo Nils,

für 0,4V benötigst Du eine Schottky-Diode - z.b. eine BYS21-45, aber es gibt unzählige andere. Da es hier nur um die Verminderung der Spannung geht, ist nur der maximale Strom relevant. Die BYS21-45 kann bis zu 1A - hat dann aber auch 0,55V Verlust. Damit kann man aber leben, wenn man bedenkt, dass das Gerät auch mit fast leeren Batterien noch spielen sollte. Ich denke aber auch, dass die 1A bei weitem nicht erreicht werden.

0,2V ist schwierig - von der Spannung her sollte es eine Germanium-Type tun, aber da reicht wohl der Strom nicht.

Bleibt nur, auch dafür eine Schottky-Diode zu verwenden. In Computernetzteilen habe ich bereits Typen mit 0,19V gefunden - bei 1mA :Wink: . Laut Datenblatt haben die aber auch 0,4V maximal.


Der Einbau ist einfach: die Diode muss vom Pluspol des Batteriefachs weg zeigen, also der Strich auf der Diode in Richtung Gerät. So ganz nebenbei erhält Dein Gerät damit einen Verpolungsschutz ...
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Gruß TipFox

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 13.11.2013, 20:00, insgesamt einmal bearbeitet
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Nils
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Beitrag4/31, Verfasst am: 09.01.2010, 05:27   

Betreff:
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Lieber Jürgen, Jürgen,

danke Euch schon mal sehr, habe ich doch jetzt schon mal wieder etwas Konkretes, um das ich mich kümmern kann!

Ein holländischer Club hat das Problem schon eingehend behandelt, doch reicht mein Schulenglisch nicht so recht, um alles zu verstehen.
http://www.buhla.de/Foto/batt-adapt-US.pdf

Hier werden auch Diodentypen benannt - aber ich bin mir nicht sicher.

Aber ich freue mich wirklich, jetzt schon mal beim Einbau keine Unsicherheit mehr zu haben und zumindest eine Typenbezeichnung für die 0,4 V zu haben.

Smile
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TipFox
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Beitrag5/31, Verfasst am: 09.01.2010, 06:05   

Betreff:
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Hallo Nils,

ja - in dem Dokument werden auf Seite 4 verschiedene Dioden, meist "BAT.." Typen für verschiedene Strombereiche empfohlen.

Da hat sich jemand sehr viel Mühe gemacht und die Diffusionsspannungen bei verschiedenen Strömen gemessen. Ich denke aber nicht, dass so eine Genauigkeit bei Dir erforderlich ist. Oder anders gesagt: jede der dort erwähnten Schottky-Dioden könnte verwendet werden.

Falls wirklich einmal eine so genaue Spannung benötigt wird, würde ich anders vorgehen. Es gibt "Ultra-Low-Drop" - Spannungsregler, die benötigen nur 0.3...0,4 Volt mehr (das passt ja Laughing ) und liefern dann eine geregelte Spannung. Aber wie gesagt: beim Belichtungsmesser mag das Sinn machen, aber bestimmt nicht immer. Man muss sich einfach mal vor Augen halten, wie das bei der Original-Batterie wohl war: am Anfang zu viel, zum Schluss zu wenig Spannung. Und trotzdem musste das Gerät funktionieren !

Nach meinem _Gefühl_ könnte man das auch einfach weg lassen und mit der höheren Spannung fahren - ich kann mir nicht vorstellen, dass dabei etwas kaputt geht.
_________________
Gruß TipFox

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 19.08.2022, 01:23, insgesamt 3-mal bearbeitet
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JuergenK
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Beitrag6/31, Verfasst am: 09.01.2010, 12:23   

Betreff:
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Der Ersatz der PX 625 Mercury-Batterien mit 1,35 V ist augenscheinlich ein typisches Problem der Fotoliebhaber. So jedenfalls, wenn man beispielsweise unter "PX 625 Ersatz 1,35" googelt (Hilfreiche Tipps). Die alten Belichtungsmesser sind auf die 1,35 V der Quecksilberbatterien "geeicht", bei 1,5 V funktioniert die Belichtung nicht richtig. Die Quecksilberbatterien glänzten durch eine hohe Spannungskonstanz während ihrer Haltbarkeitsdauer.

Kürzlich habe ich bei ebay noch 1,35 V-Zellen Typ 625 FOTO von VARTA gesehen, mir waren die allerdings zu teuer (zumal es ja nur alte Lagerbestände sein können), ich glaube, es waren um die 5 Euro (?).

Es gibt angeblich Adapter, z.B. im Moment hier bei ebay: Nr. 110477476627. Aber ich kann nicht sagen, ob die nur rein mechanisch sind, also nur die Größe, nicht aber die Spannung anpassen.

Und es gibt die Möglichkeit, Zink-Luft-Zellen zu verwenden, die haben 1,4 V. Aber deren Haltbarkeit ist offenbar sehr begrenzt (wenige Monate).

Bei meinen METRIX AnalogmessGeräten war ich, wie schon gesagt, auch auf 1,35 V angewiesen (bei 1,5 V konnte ich den Zeigerausschlag im Ohm-Bereich nicht auf Null bekommen, war immer drüber). Da hat eine in Serie mit der Zelle geschaltete Diode - klar, TipFox, "Schottky-Diode" ist das Zauberwort, welches mir gestern nicht einfiel - geholfen. Der Typ? Keine Ahnung, ich habe sie aus einer alten Computerplatine ausgelötet, eine Bezeichnung steht nicht drauf. Aber: funktioniert. Smile

Die Dioden sind sehr klein, also notfalls Leiterbahn unterbrechen und die Diode dazwischenlöten.

JuergenK
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TipFox
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Beitrag7/31, Verfasst am: 09.01.2010, 13:24   

Betreff:
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Hallo Juergen,

OK - viele Wege führen nach Rom :Wink:

Eine andere Möglichkeit wäre noch ein kleiner Vorwiderstand und eine Z-Diode mit 2,7V dahinter gegen Masse - verursacht aber immer etwas zusätzlichen Strom ...

P.S.: bei dem Metrix hätte ich die Nullpunkteinstellung elektrisch verändert..
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Gruß TipFox
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JuergenK
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Beitrag8/31, Verfasst am: 09.01.2010, 14:18   

Betreff:
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Zitat:
bei dem Metrix hätte ich die Nullpunkteinstellung elektrisch verändert..


Klar, das wäre möglich gewesen (METRIX MX 202; drei im Gerät befindliche Trimmer für jeden Widerstandsbereich mit jeweils eigenem Serienwiderstand. Dank der Konstanz der Mercuryzelle hält die Eichung sehr lange, ohne dass man ständig am Ohmregler drehen muss. Die drei Widerstände hätte ich austauschen können).

Aber mir ging es so, wie wohl auch Nils denkt: möglichst nix am wertvollen Gerät (5 Stück zum Gesamtpreis von nur rund 75 Euro ersteigert, da freut man sich... Smile durch Herumlöterei ändern.

Das METRIX MX 202 braucht eine 1,35-V-Zelle im Durchmesser einer 625. Aber nicht nur rund 7 mm, sondern geschützte 15 mm lang. Also: Ein Kunststoffrührchen auf 8 mm abgesägt, in die Endlöcher je eine Messing-Nietöse gesteckt. Die Schottky-Diode ins Röhrchen `rein und an den Nietösen verlötet. 7 mm der 625-Zelle und 8 mm Plastikröhrchen hintereinander in Batteriefach ergeben die benötigten 15 mm der Ursprungszelle.

An Nils: Im Moment gibt es bei ebay 1,35-V-Zellen vom Typ 625 zum Stückpreis von 8 Euro. Ebay-Artikelnummer 320470554247. Smile

JuergenK
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Beitrag9/31, Verfasst am: 09.01.2010, 14:32   

Betreff:
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Das Problem der Quecksilberzellen ist auch mir altem Fotofreak nicht fremd.
Beim TTL-Prisma meiner Six mit Innenlichtmessung wird auch so eine Silberoxidzelle benutzt, ebenso in allen mir bekannten Kleinbildapparaten der Praktika-Reihe. Diese Silberzellen waren schon zum Ende der DDR ein +/- wechselnder Engpa?, so daß die Fotoindustrie kleine Adapter fertigte, in welche dann handelsübliche AG xx , also Alkalinezellen paßten. Ein rein mechanisches ZwischenStück also!

Eine elektrische Anpassung ist zumindestens bei den DDR-Kameramodellen der Mittelformatreihe und den KB-Praktikas der MTL-Serien nicht erforderlich. Die erhöhte Spannung ist - im Gegensatz zu den Aussagen so mancher bastelw?tiger Knipser ohne Belang da das Me?werk als solches in einem Brückenzweig liegt, welcher eine sinkende Spannung automatisch kompensiert. Alles andere wäre ja auch Irrsinn.
Erst wenn die "Batterie-Leer" Anzeige, welche es aber nur bei den Modellen mit LED-Anzeige gibt, aufleuchtet, muß die Zelle gewechselt werden. Das gilt ausnahmslos für die Quecksilberoxidzellen! Die Alkalinezellen sollte man vorsorglich aller halben Jahre durch neue ersetzen. Das ist weitaus preiswerter als eine aufwendige Reparatur wenn so ein vergessenes Mistteil dann unter sich gemacht hat Evil or Very Mad

JuergenK schrieb wie folgt:
Die Quecksilberbatterien gl?nzten durch eine hohe Spannungskonstanz während ihrer Haltbarkeitsdauer.

Das ist der springende Punkt und auch wieder nicht! Weitaus entscheidender ist, daß die Quecksilberzellen eine bedeutend konstantere Stromentnahme erlauben als die Alkalisubstitute! Das heißt, der Messvorgang mit einer Alkalizelle sollte möglichst kurz sein bzw. die Zelle soll möglichst oft gewechselt werden. Alleine der Größenunterschied einer Silberoxidzelle zu einer Ersatz-Alkaline macht deutlich, daß in ersterer weitaus mehr Energie enthalten ist. Zudem ist deren Selbstentladung auch noch viel geringer als die der Alkalizellen.

Ich arbeite mit zwei Mittelformat- und drei Kleinbildkameras. In all denen tun es notgedrungener Weise seit Jahrzehnten Alkalizellen mit ihrer 0,15 V höheren Leerlaufspannung. Die Batterieg?te kontrolliere ich vor jedem Einsatz in der Weise, daß ich den feststehenden Apparat auf eine Konstantlichtquelle fixiere und bei gedrückter Messtaste den Zeiger beobachte. Sobald er nicht wie angenagelt stehenbleibt, fliegt die Zelle raus. Fehlbelichtungen wegen überhöhter Spannung gehören nach meinen Erfahrungen und soweit es die Spiegelreflexkameras der angesprochenen Fabrikate betrifft ins Reich der Legende. Viel ist dabei natürlich auch vom verwendeten Film abhängig! Farbnegativfilm für die Kleinbildkisten habe ich sowohl von Kodak als auch vom nicht mehr existenten FotoLaboClub in größeren Mengen bezogen und konnte keine Probleme verzeichnen. Rollfilm der gleichen Qualität habe ich von FUJIFILM, Farbumkehrfilm benutze ich aus QualitätsGründen nicht mehr. S/W-Material besitze ich noch aus ORWO-Fertigung als 15? und 22? 120-er und auch ein 5-er Pack FUJIFILM in ca. 20? lagert noch im K?hlschrank. Alle diese Filme sind natürlich total überlagert, eine Fremdverarbeitung ist damit nicht mehr möglich und für sehr große Drucke ist das 15-er natürlich auch nicht mehr zu gebrauchen weil das Korn alterungsbedingt zu groß geworden ist. Das schlimmste ist allerdings der Drall mit dem sich der Film gegen das aufspulen auf den Doseneinsatz zu str?uben versucht. Da muß man hartn?ckig sein Smile

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß es ein altehrwürdiger Hersteller wie Gossen in seinen Meßgeräten anders praktiziert hat - wissen tue ich es freilich nicht!
Meine beiden Handbelis arbeiten zuverl?ssig seit Jahrzehnten ohne Batterie - mit einem SelenElement. Ich habe immer so ein Teil dabei, schon falls mal die Innenlichtmessung ausfallen sollte oder ich eine genaue Objektmessung benötige, z.B. bei statischen Gegenlichtaufnahmen.

Ich würde also keinesfalls an den Geräten irgendetwas verändern. Wirmüssen halt mit den jämmerlichen Alkalibatterien auskommen. Eine wirklich sinnvolle Alternative best?nde m.E. nur in einer externen Stromversorgung; dort kann dann wer es möchte auch eine laststabile 1,35 V Versorgungsspannung herstellen.
Ich bin es von alters her gew?hnt, eine viele Kilo wiegende Ausr?stung mitzuschleppen. Dazu gehörte auch ein Transverter für den Anschluß eines NetzblitzGerätes. Den benutze ich seit Jahren nicht mehr - viel zu umständlich und viel zu aufwendig, bei Kleinbild eh nicht notwendig da es hierfür ausreichend gute Akkublitzer gibt. Bei Mittelformat sieht das schon anders aus. Aber damit arbeite ich nicht mehr oft weil es einfach keine ordentlichen Filme mehr gibt. Alles nur EinheitsmÖll der auf vollautomatische Tankentwicklung getrimmt ist. Damit lassen sich keine anspruchsvollen Fotos machen. Bestenfalls für Werbeaufnahmen sind diese quietschebunten Bonbonfarben zu gebrauchen. ORWO stellt zwar auch Profifilme her - die können aber in einem normalen Labor nur versaut werden. Die individuelle Verarbeitung mit Einzelausbelichtung wird von ORWO auch angeboten - ist aber nur für Berufsfotografen bezahlbar. Den Laborproze? als solchen hatte ich auch mal beherrscht - vor Jahrzehnten. Der Farbentwickler war damals schon für unsere verhältnisse sehr teuer und das schlimmste ist ja, daß er nur eine sehr begrenzte Lebenszeit hat. Er oxydiert viel st?rker als normaler S/W Entwickler und er ist viel empfindlicher was die Temperaturkonstanz über die gesamte Prozeßzeit betrifft. Ob das heute auch noch so ist, vermag ich nicht zu sagen. Vllt. wenn ich Rentner bin und genug Zeit habe, widme ich mich wieder dieser Geschichte. Das Kodak-Verfahren ist ja ein bisschen anders als das der AGFA/ORWO.

An Stelle von Nils würde ich mir also keine unnötigen Gedanken machen und es einfach probieren. Wegen der geringen Überspannung geht garantiert nichts kaputt!
Nils schrieb wie folgt:
Die Belichtungsmesser nehmen etwas mehr Spannung nämlich gleich mit 1-2 Blenden übel

Das ist tatsächlich so nicht einfach zu vernachl?ssigen. Gibt es denn dort keinen Einstellregler um das Instrument zu eichen? Fremdteile würde ich keinesfalls implantieren, sofern das auf Grund eines Defektes nicht unumgänglich ist.

Eine alte Fotografenregel besagt zudem, daß man grundsätzlich einen Probefilm machen soll, wenn man sich ein neues Teil - seien es ein Objektiv, ein Beli oder auch ein Entfernungsmesser - angeschafft hat. Nur so erhält man letztlich eine verläßliche Aussage. Auch darf man späterhin die Filmmarke nicht wechseln wenn man überraschungen ausschließen will. Schwierig wird das allerdings bei Filmen mit einer Handelsmarke wie die vom FotoLaboClub, welche man dann nicht mehr so bekommt. Da hilft dann nur noch herumexperimentieren mit genauer Buchf?hrung.

8 Europel ist ein unverschämter Preis für so eine alte Batterie! Die muß doch schon bald 15 Jahre alt sein wenn ich nicht irre! Dem Anbieter habe ich eben mal gemailt und um Auskunft zur Herstellungszeit gebeten sowie dazu, ob es sich tatsächlich um Silberoxidzellen handelt.
_________________
Grüße aus der Lausitz von MichaelZ.

Die Reform der Rechtschreibung ist ein Symptom dafür, daß die Deutschen ihre Sprache nicht lieben.
(Eugen Ruge, Schriftsteller, 2018)
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TipFox
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Beitrag10/31, Verfasst am: 09.01.2010, 16:08   

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Nun ja,

ich bin eben weit entfernt von einem "Restaurator". Bei Messgeräten, die ich benutzen will, ist mir die Originalität absolut nicht wichtig - die müssen zuverl?ssig funktionieren.

Nur historische Geräte, die ich eh nicht mehr nutzen will, werden möglichst original belassen. Falls z.B. mein HP-Audiogenerator mal defekt gehen sollt, wir der repariert - egal wie! Darauf will ich nicht mehr verzichten...
Aber mal im Ernst: ein Metrix-Multimeter und auch noch alt? Damit kann man doch heute nicht mehr _messen_ !? Bei so einer geringen Messspannung kann man damit noch nicht einmal Dioden oder Transistoren zuverl?ssig durchprüfen ...

Jedes billige Digimeter ist dem haushoch überlegen - wenn man mal von der Zeigeranzeige absieht - und wenn man damit umgehen kann, das können ja leider die Wenigsten, weil die Grundlagen fehlen. Dass man bei 10MOhm Eingangswidertand andere Messwerte erhält, als in der Schaltung angegeben (gemessen bei 20KOhm/Volt Smile - ist den meisten einfach nicht klar. Auch dass man das letzte Digit grundsätzlich streichen kann, scheint nicht verbreitet zu sein - nun denn ...

Ich schrecke nebenbei auch nicht davor zurück, 2 baugleiche Radios als "Stereoverst?rker" zu benutzen - oder ein Einzelnes als Gitarrenendstufe. Das habe ich schon in den 60ern getan - warum sollte ich daran etwas ändern? Das hat dann auch nur noch wenig mit "alter Radiotechnik" zu tun - und ist trotzdem ein "Renner" bei allen Bekannten. Originalität? Wen interessiert das, ausser ein paar tausend Leuten auf der Welt ?

Bitte nicht falsch verstehen: ich beziehe mich auf _wirklich genutze Geräte_ , nicht auf Museumsstücke - da ist das ein völlig anderes Thema ...
_________________
Gruß TipFox

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 13.11.2013, 20:12, insgesamt einmal bearbeitet
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JuergenK
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Beitrag11/31, Verfasst am: 09.01.2010, 17:11   

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Naja, eigentlich weit vom ursprünglichen Thema entfernt, aber dennoch möchte ich meinen Senf dazugeben:

Mit Analog-Messgeräten arbeite ich nämlich insbesondere bei der Überprüfung von Transistoren seit Jahrzehnten besonders gerne. Schnell einen Pol an B, den anderen an E bzw. an C, dann umpolen und dann C - E Strecke. Geht ruck-zuck.

Bei digitalen Geräten habe ich erst das Gehampel mit der Anzeige, bis das Ergebnis steht, und dann noch völlig unmögliche Werte, jedenfalls im Ohm-Bereich. Ich habe soeben testweise einen Germanium-Transistor in Durchlassrichtung gemessen: 2x je 1 KOhm beim M-4650 (das war vor 30 Jahren ein Top-Gerät), 2x 7 KOhm beim VC940 (4 Stellen hinterm Komma...).
Und auch Tendenzen kann man beim Analog-Gerät deutlich schneller erkennen. Dort schlägt der Zeiger aus, und man weiß sofort, wohin die Reise geht. Beim digitalen Instrument dauert es, und zwischenzeitlich ist das Messobjekt vielleicht schon im Eimer.

Irgendwie haben für mich beide Messarten auch heute noch ihre Daseinsberechtigung. Hier übrigens ein Bild vom METRIX, über dessen Erwerb ich mich so gefreut habe (da liegt eine EuroMünze als Größenvergleich auf der Skala):


JuergenK

Zuletzt bearbeitet von JuergenK am 22.01.2013, 19:49, insgesamt einmal bearbeitet
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TipFox
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Beitrag12/31, Verfasst am: 09.01.2010, 17:29   

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Hallo Jürgen,

also da muss ich vehement widersprechen..

Wenn man Transistoren oder Dioden im Ohmbereich misst, kommen da zwangsläufig "Hausnummern" bei heraus! Ich bestreite nicht, dass man mit Erfahrung trotzdem auf den Zustand schließen kann - aber das hat mit _Messen_ nichts zu tun.
Bei einem Digital-Multimeter wird mit _definiertem Strom gemessen. So kann man dann den erhaltenen Wert auch in einem Datenblatt kontrollieren.

Wenn Dich das "Gezapple" stört: letzte Stelle abkleben, die ist sowieso ungültig - siehe Handbuch unter Genauigkeit: "+/- 1Digit" - und zwar bei jedem Gerät, egal ob 5? oder 5000? ....
_________________
Gruß TipFox

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 13.11.2013, 20:14, insgesamt einmal bearbeitet
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Nils
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Beitrag13/31, Verfasst am: 09.01.2010, 17:52   

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Nochmal zu meinem LunaSix 3 Belichtungsmesser Smile

Das Teil war in etwa Mitte der 60er Jahre das absolute Nobelteil unter den Belichtungsmessern - auch an Empfindlichkeit und Preis Wink

Aus weit über einem Meter Abstand liefert er selbst bei nur einer kleinen brennenden Kerze pr?zise Ergebnisse. Selbst noch bei schwachem Mondschein. Damit will ich nur sagen, daß er nicht vergleichbar mit einem "normalen" BeLi-Messer ist. Deswegen spielen die 3,1 statt 2,7 V wirklich eine kleine Rolle, wo das bei einem einfachen Gerät mit eingeschränktem Meßbereich wahrscheinlich nicht zu merken ist.

Ich möchte ihn einfach gern mit den 2,7 V betreiben, für die er konzipiert ist.
Die Quecksilberbatterien hatten eine fast extreme Spannungskonstanz. Ich habe noch zwei im Gerät. Sie liefern noch nach vier Jahren fast die Soll-Spannung.
Bei dem BeLi kann man das Drehspulinstrument zur Batteriepr?fung verwenden und die Toleranz als "brauchbar" ist sehr gering.

Ungern würde ich einfach Nullsteller solange drehen, bis das Ergebnis wieder stimmt.
Das ist ja, als ob ich den Zeiger manuell etwas zurückbiege Evil or Very Mad
Die passende Ersatzbatterie (Silberoxid) hat in Zukunft halt 1,55 Volt. Ich finde die Lösung mit der Diode daher eigentlich ganz gut

Gruß, Nils
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Beitrag14/31, Verfasst am: 09.01.2010, 18:31   

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Hier gibt es auch noch Angebote, aber auch in der Preisklasse: Wein Cell
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Gruß TipFox
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Beitrag15/31, Verfasst am: 09.01.2010, 18:46   

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Nils schrieb wie folgt:

Ungern würde ich einfach Nullsteller solange drehen, bis das Ergebnis wieder stimmt.
Das ist ja, als ob ich den Zeiger manuell etwas zurückbiege Evil or Very Mad


Ich denke, der Vergleich ist so nicht richtig. Mit der Nullstellung wird das Instrument _geeicht_ und dadurch überhaupt erst brauchbar. Ein batteriebetriebenes _Messgerät_ ohne eine solche Möglichkeit (oder Selbstabgleich) gehört in den Mülleimer, weil es permanent (bis auf eine verhältnismüßig winzige Zeitspanne) Hausnummern anzeigt.

Letzteres trifft m.E. auch auf Belichtungsmesser dieser Art zu, man kann sie ruhig als "Schätzeisen" bezeichnen - aber sie haben natürlich ihre Berechtigung.

Ich verstehe schon Dein Bedürfnis, mit einem "Original" zu arbeiten - ich finde nur, die Argumentation sollte dann auch stimmen.

Michael hat es richtig gesagt: man muss in jeder Aufnahmesituation verschiedene Ungenauigkeiten und Einflüsse beachten - da dürfte der zu erwartende Fehler bei 0,4V mehr kaum noch auffallen ...zumal man ihn nach etwas Erfahrung "wegrechnen" kann.
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Gruß TipFox

Zuletzt bearbeitet von TipFox am 19.08.2022, 01:32, insgesamt 2-mal bearbeitet
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