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Nur ganz kurz:
Ja, es ist richtig daß mit diesem Korrekturwiderstand der Feinabgleich der Drehzahl erfolgt und das tut man bei 1.400 Upm denn diese Tourenzahl soll ja für den Bereich geringwertigerer Aufzeichnungen genutzt werden. Deswegen ist die Reihenfolge so vorgesehen, daß erst dann wenn 19,05 korrekt auf Sollwert läuft - was ggfs. durch entsprechenden Wechsel des Pulleys erreicht wird - der langsame Bereich mit dem Regulierwiderstand korrigiert wird. Dabei kann man den Widerstand auch als Bremswiderstand betrachten denn "schneller machen" ist ja nunmal nicht möglich.
Auf 9,53 ist es zwar relativ egal, ob da nun tatsächlich 9,7 oder nur 9,3 rauskommen - das wäre etwa bei Diktaten u. ä. nicht wirklich bemerkbar. Heimtonbandgeräte müssen ja bezahlbar sein, weswegen dort auch ganz andere Toleranzen erlaubt sind als bei Studiotechnik.
Zu Deiner Frage: Wie ich im Beitrag Nr. 94 schon den Hinweis auf eine Direktanschaltung gab, hätte ich das vor jedem anderen Gefrickel mit dem Schalterblock gemacht. Aber gut, Du dringst ja gerne in solche Bereiche vor, die ich aus Bequemlichkeit meide Also, selbstverständlich kann der Motor auch direkt an die Netzspannung gelegt werden. Aber bitte nicht so, wie Du es gezeichnet hast!
Diese Leisniger Motore sind nur für eine einzige Drehrichtung - siehe Pfeil am Typschild gewickelt; d. h. ihre Wicklungen sind nicht "symmetrisch" angelegt. Die Hilfsphase muß also zwingend auf die blaue Litze gelegt werden und mit dem anderen Ende an die gelbe Strippe vom Motor geklemmt. Also Grün und Gelb ans Netz und den C zwischen Gelb und Blau klemmen.
Nicht vergessen, die drei freien Enden Grau, Schwarz und Rot miteinander zu verbinden.
Nur so läuft das Teil mit voller Drehzahl von 2.800 Upm.
Also besser so hier:
übrigens: mit einem guten Geh?r, hilfsweise per Körperschallmikro, kann man sehr genau feststellen, ob der Kondensator richtig bemessen ist, ob er im laufenden Betrieb zu Aussetzern bzw. zu Leckstr?men neigt und dgl. Klar, wenn er richtig "ohmisch" wird, merkt man es ja an der Temperatur. Aber da ist dann sowieso alles gegessen. In den 5-ern waren wohl standardmüßig MPs drin und man sollte nicht davon ausgehen, daß die nur Kapazität verlieren können - nach so vielen Jahrzehnten kann auch ein MP zum "Kochtopf" werden, was auf chemischen Prozessen in seinem Inneren zurückzuführen ist.
übrigens habe ich eben nochmal das Bild des originalen Geraer 3µF angeschaut: Das ist in der Tat ein einfacher Papierkonzentrator, also KEIN MP! Damit ist gesagt, daß dieser Becher genauso "ohmisch" werden kann und auch werden wird, wie es diese fälschlicherweise als "Teerbomben" bezeichneten RÖllchen tun.
Nachtrag:
Habe eben noch eine falsche Aussage korrigiert - ist auch einleuchtend, wenn man die Schaltung genau betrachtet. Der Bremswiderstand wirkt also NUR bei der niederen Tourenzahl! |
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