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Betreffs der farblichen Abstimmung klinke ich hier mal den Scan eines Exportprospektes ein.
Es handelt sich wie unschwer erkennbar ist um die erste Ausführung des Smaragd, der Druck erfolgte 1956. Unter dem Aspekt des damaligen Zeitgeschmack sollte man auch Achtung Ironie: | die überaus hochwertige Blattgoldauflage | auf der Deckplatte und den Seitendeckeln sehen. Diese Goldlackierung war auch ursächlich der Auslöser für die Fertigung der Deckplatten in ''weißer SÖlze''.
Wenn man heute so eine farbliche Gestaltung als scheuÖlich oder abartig - ich spreche da nur für mich - empfindet, dann verkennt man eben den Geschmack der Käufer jener Zeit.
Als Vergleich folgt hier mal ein Foto des aus der gleichen Ära stammenden SPALIS:
In Natura schauen die Bronzierung der Spulenaufnehmer und des Lautsprechergitters zum fürchten aus; das Bild hier schönt also ungewollt diese Möhre.
Doch auch westliche Geräte der Mittf?nfziger erscheinen heute zuweilen wie der Racheakt eines beleidigten Designers. natürlich nicht alle! Es gibt sowohl hüben wie drüben herausragend gutes Design - oftmals scheiterte dieses aber bei der Markteinführung an der Ablehnung durch die Käuferschaft. Es brauchte viele Jahre, Jahrzehnte, ehe die Menschen begriffen hatten, was sie damals aus dem Bauch heraus ablehnten.
Hierzulanden kann das FLOHR, bereits Jahre vor Beginn der Smaragdfertigung, mit einem hervorragenden, richtungweisenden Design alles was davor und danach an Heimtonbandgeräten aus Industriefertigung kam mit Leichtigkeit in den tiefsten Schatten stellen.
Leider hatte sich Bodo Hempel nicht mit der Magnetbandtechnik eingelassen. Wer die Firma kennt, weiß was uns da entgangen ist! |
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