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Autor: michael48 Verfasst am: 09.02.2009, 20:49 Betreff:
Hallo Michael, die 10 Euronen plus 7 Euronen Versand wären ein Versuch wert, dazu noch Zustand E. Ich habe mal ein wenig gegoogelt. Auf einer Seite hat jemand Aufnahmen von Harmona-Platten aufgelistet. Er sagt, dass diese Platten ein Zwitter sind zwischen einer Schellack und einer 25cm-Vinyl. Die Harmona Longplastic soll sich wie eine Schellackplatte anfühlen. Also, wenn du mich fragst, würde ich die 10 + 7 Euronen Versand = 17 Teuro mal ans Bein binden, um mit dieser Vinylvorstufe Bekanntschaft zu machen.

Was deine eingangs erwähnten Philips Minigroove betrifft, glaube ich an keine Schellacks. Auch hier habe ich mal gegoogelt und stieß leider nur auf niederländische Seiten. Na ja, mit ein bisschen englisch und deutsch gemischt und mal ein bisschen schräg gedacht, konnte ich mir ein paar Sätze zusammenreimen.

Minigroove, dahinter verbirgt sich "Feinschnitt", also zu deutsch Mikrorille, wie jede normale Vinylplatte. Da ja bei Philips schon immer Tüftler gearbeitet hatten und viele Techniken revolutionierten, hat Philips um 1950 die ersten Minigroove 78 sogar in 7 Zoll herausgebracht. Ich verstehe darunter Platten, die mit einem Mikrosaphir mit 78 Umdrehungen abgespielt wurden. Ob die nun noch aus Schellack oder schon aus Vinyl waren, konnte ich der Webseite nicht entnehmen. Etwas später kamen dann die Philips Minigroove 33 1/3 heraus, im Grunde genommen nichts anderes als eine normale Vinylplatte. Was vielleicht an dieser Stelle noch interessant wäre, das Philips mit ihrer Minigroove 45 im Jahr 1953 die erste 45er Single weltweit herausbrachten und 1957 weltweit die erste Stereoplatte.

Es gibt ein Buch mit einer Discographie, Philips Minigroove: The First 10 Years, zu kaufen.

Aber 30 Euronen für Paganini/Das Land des Lächelns mit Heinz Sandauer und seinem Funkorchester von Radio Wien, ich weiss nicht. Ohne die Platte gesehen geschweige denn gehört zu haben? Aus dieser Zeit werden zur Zeit im Internet mehrere deutschsprachige Minigrooves angeboten. Meistens leichte Musik, so wie diese.


Autor: Nils Verfasst am: 10.02.2009, 01:00 Betreff: RMAL
Ja, Michael Z, ich finde auch, es ist ein interessantes Angebot, wenn man sich für derlei interessiert.

Meine damalige "Schellack" mit 33 war wahrscheinlich ganz genauso eine und ja, sie war von Gewicht und Handhabung, Zerbrechlichkeit nicht von Schellack zu unterscheiden.

Eventull erklärt sich ja das "Longplastic" wirklich durch eine geringe Beimischung irgendeines Plaste-Anteils zur klassischen Schellackmischung.

Interessant ist die Platte allein schon deswegen, weil hier 33 Umdrehungen in NORMALSCHNITT realisiert sind.

Mir ist absolut nichts ähnliches bekannt, wo 33 UPM mit Schellacknadel/saphir gespielt werden können Laughing


Autor: MGW51 Verfasst am: 10.02.2009, 06:39 Betreff:
Ich denke auch, daß es einen Versuch wert ist bei diesem Anbieter zu kaufen. Der vorgenannte Ebayer hat sein Angebot zwischenzeitlich beendet - ohne die versprochenen Bilder zu liefern!

Das sagt wohl dann genug aus.

Minigroove = Feinschnitt! Naja, darauf muß man erst kommen Smile
Eine solche Definition läßt dann ja auch keine Verwechselung mit Füllschrift zu.

Jetzt bin ich schonmal tierisch neugierig auf die Platte und das was aus der Rille kommt Smile Ich werde Euch berichten!
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