Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> Diskussionsboard Nadelton
Autor: Thomas Verfasst am: 20.10.2008, 06:54 Betreff: Auflagekr?fte
Hallo Leute,

ich spiele meine Schallacks alle auf einem Dual 1218 ab, weil ich diesen mit drei verschiedenen Abtastsystem betreiben kann. Die geniale Mechanik zum wechsel der Headshell macht es möglich in wenigen Sekunden zwischen Shure M75 mit Nadel M78, dem selben System mit Normalnadel und einem Ortofon FF15 zu wechseln.

Nun muß ich feststellen, daß ich manche Schellacks mit der selben Tonarmeinstellung optimal fahre, wie ich sie für Microrille nunmal eingestellt habe, während andere erst mit Auflagekraft ab 3 aufwärts und komplett ohne Antiskating vernünftig laufen und klingen.
Kennt noch jemand das Phänomen und hat eine Idee woran das liegen kann?
Im Radiomuseum Köln konnte mir bisher niemand etwas dazu sagen, obwohl auch dort ein Dual 1019 mit dem selben Phänomen werkelt.

Gruß Thomas


Autor: MGW51 Verfasst am: 20.10.2008, 07:08 Betreff:
Das ist ein schwieriger Fall - wenigstens für mich - den ich leider nicht nachvollziehen kann.

Denkbar wäre es, daß die beobachte Absonderlichkeit mit dem speziellen Schneideverfahren zusammenhängt; vorausgesetzt, es handelt sich stets um normal benutzte Platten ohne graue Rillen.

Es wäre dann noch zu hinterfragen, ob diese Erscheinung nur für ganz bestimmte Marken / Größen zutrifft.

Die höhere Auflagekraft kann ich wohl mit Sicherheit den älteren Jahrgängen aus der GrammophonÄra, also vor den Enddrei?igern zuordnen. Es gab da zwar auch schon elektrische Schalldosen doch das waren, verglichen mit dem TFK-Arm, gewaltige Teile. Die benötigen unbedingt eine hohe Auflagekraft um richtig funktionieren zu können. Den Platten tut das weniger gut - den Plattenhersteller dagegen schon eher Smile

Hier kann sicher nur Nils etwas gehaltvolles beitragen - ich stochere da voll im Nebel.
Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 28.03.2012, 05:54, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: Nils Verfasst am: 21.10.2008, 04:09 Betreff:
Ich halte das eher eindeutig für ein von dem Zustand der Platten ausgehendes Problem.

Ich benutze einen gleichen Plattenspieler von Dual mit Shure, Schellack-Diamant.

Ich besitze recht viel Platten und keine macht Kummer mit Auflagekraft von 1,5 ...

Hier müßte wohl erst gekl?rt werden, was denn "optimal" oder eben suboptimal genau heißt.

natürlich gibt es Platten mit Hitzesch?den (Wellen etc) .
Diese werfen den Tonarm richtig hoch, oder sie "eiern" horizontal und es wirft Nadel samt Arm aus der Spur.

Aber das sind immer Probleme, die vom Tonträger ausgehen.

Eine Verbesserung im Zusammenhang mit Antiskating habe ich noch nie feststellen können. Meinen Platten ist absolut nicht anzuhören, ob mit oder ohne Skating.
Ich benutze es daher mehr wegen der gleichmäßigeren Abnutzung des Diamants - den Schellackplatten kann 1,5 g sowieso nix anhaben.


Autor: Thomas Verfasst am: 22.10.2008, 09:05 Betreff:
Danke für die Antworten.

Ich vermute auch eher das hier:

Nils schrieb wie folgt:
Ich halte das eher eindeutig für ein von dem Zustand der Platten ausgehendes Problem.

Ich benutze einen gleichen Plattenspieler von Dual mit Shure, Schellack-Diamant.

Ich besitze recht viel Platten und keine macht Kummer mit Auflagekraft von 1,5 ...


Aber das sind immer Probleme, die vom Tonträger ausgehen.



Ich werde die Platten, sind digitalisiert worden und stehen jetzt im Keller, nochmal vorholen und schauen ob sich diese Aussage und meine vermutung so bestätigen oder ob es ggf. doch an verschiedenen Schnitten liegen könnte.

Dann wären aber wieder die Experten gefragt.

Gruß Thomas



© 2005 print topic mod