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Autor: 19null5 Verfasst am: 27.04.2007, 22:34 Betreff: Ein ReporterGerät

Diese beiden Reporter arbeiten mit einem Gerät, daß ich als "R19" in Erinnerung habe, aber da kann ich mich vielleicht auch irren.
Markant an diesem Gerät ist der Rücklauf:
Mit einer Zahnstange wird "gepumpt" wie bei einem Brummkreisel.
Die beiden Fotos sind von 1963. Ich selbst habe 1972 so ein Gerät als "Heimtonbandgerät" zweckentfremdet und etwas "umgebaut" - an Einzelheiten erinnere ich mich aber nicht mehr. Es kann aber sogar das oben rechts abgebildete Gerät gewesen sein, denn der Reporter ist mein Vater (der Vollständigkeit halber: auf der linken Bildseite wird meine Mutter von Rudi Bienert interviewt)
Ein "R19" habe ich aber bisher in keiner der unendlich vielen WebSeiten gefunden. Auch in der Auflistung der DDR-Tonbandgeräte in dem Buch

"Die Geschichte der Fonoindustrie der DDR"

ist dieses Gerät auch nicht vorhanden.
Wer weiß mehr ?


Autor: MGW51 Verfasst am: 28.04.2007, 04:50 Betreff:
Lieber Hajo,

unlängst ging so ein R19 bei Ihbee "über den Tisch".

Der Zustand war nicht sonderlich berauschend, dafür bekam das Teil eine halbe Stunde vor Ultimo einen Raketenmotor...

Nichts für mich!

Vielleicht ist es Gerald noch erinnerlich, ich vergesse immer alles Gespeichert habe ich das Teil nicht, die Bilder taugten garnichts, resp. die Kiste war derart beschunden, daß sich keine Konservierung lohnte.

Ja, der Gyromotor ist schon etwas besonderes, immer funktionierend und er quÖlt nicht die Batterien. Bei Maihak ging man da noch einen Schritt weiter und baute einen kpl. Federmotor für den Antrieb ein; Rücklauf dann mit Handkurbel - so ich nicht irre. R-Nummer ist mir da nicht erinnerlich.

Nun, es sind beileibe nicht ALLE je gebauten TB in dem Buch erfaßt worden. Z.B. sind da weder das T3 von Walther noch die Maschinen der IWAG aufgeführt. Auch selbst von solchen großen Herstellern wie es das MGZ war, steht nicht alles da drinnen. Das resultiert natürlich auch daraus, daß viele der zuarbeitenden Autoren selbst einige L?cken haben oder es war/ist ihnen nicht bekannt, was in den Entwicklungsabteilungen so alles lief - um dann verworfen zu werden. Von vielen Kisten ist einfach zu wenig bekannt. Und freilich, es tauchen immer mal Geräte auf, deren Existenz wir nicht mal erahnen können. Letztlich gilt es auch, manche Illusion auszuräumen; so wie k?rzlich bei einem Magdeburger Sammlerfreund, dessen BG19-x Neuerwerb ich innert 2 x mailen als gut gelungenen Neubau klassifizierte.

Es ist nicht immer so leicht festzustellen, was nun Original und was Eigenbau/Umbau war.
Zuletzt bearbeitet von MGW51 am 25.03.2012, 16:21, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: 19null5 Verfasst am: 05.09.2008, 18:59 Betreff:
Mittlerweile habe ich Kopien der Blattsammlung des
"Handbuchs der Studiotechnik Ton - R - " ("Blaubuch"-) bekommen. Darin kommt kein "R19" vor, aber ein "R20".
Aus der Beschreibung dazu:

Zitat:
Das rückspulen geschieht in der Betriebstellung "Halt" (H) durch intermittierendes Drücken einer Zahnstange,
die über Zahnrad und Freilauf die Abwickelspule antreibt (Tretroller-Prinzip).


Genau so habe ich es in Erinnerung.
Laut dem "Blaubuch" gab es die Versionen "R20" und "R20/1".
Ersteres wird mit Baujahr 1959 angegeben und mit v=9,53 ;
das /1 wurde 1962 gebaut und hatte v=19,05 .

@Michael: Danke für die übernahme!
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Hajo



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