Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> MAGNETTON - TECHNIK & HISTORIE
Autor: 19null5 Verfasst am: 03.09.2008, 18:36 Betreff: Tonbandgerät 2008, aus aktueller Neufertigung !!!
"Tonbandgerät", fabrikneu !!!

Klingt komisch, ist aber so.
Ich habe vorgestern bei Liedll hier in Athen ein fabrikneues Tonbandgerät gekauft. Leider keine "Maschine", sondern "nur" ein Diktiergerät (OLYMPUS Pearlcorder S600) für 19,90 .
Aber von der Technik her ist es ja wohl ein "MagnetTonbandgerät". Mit Magnetband(-Kassette), Andruckrolle, Tonkopf usw. Im Jahr 2008 !
Hat nur keinen Löschkopf (wird hier das neue Signal beu Neuaufnahme so stark über die alte Aufnahme geschrieben, daß die alte Aufnahme "zugedeckt" wird ???)
Habe es mitgenommen, weil ich noch einige Mikrokassetten aus einem nicht mehr existierendem Anrufbeantworter im Archiv habe. Mit dem OLYMPUS konnte ich diese 12-14 Jahre alten Aufnahmen nochmal abhören (und fand interessantes, vergessenes).
Das ist eben der Vorteil dieser Technik gegenüber den heutigen digitalen ARB's: man konnte die Kassette einfach rausnehmen und damit die eingegangenen Meldungen sichern.
.
Hajo


Autor: MGW51 Verfasst am: 04.09.2008, 03:44 Betreff: Kein L?schkopf?
Es kann sich um einen echten Kombikopf handeln!
Der hat ein eigenständiges System zur Löschung integriert. Es sind also genaugenommen zwei Köpfe in einem Gehäuse, Getrennt nur durch einen Schirm aus ?-Metall. Doch das muß nicht sein!
Man geht bei den Diktiergeräten wieder dorthin zurück, wo wir in der DDR schon 1950 waren: Zur separaten Löschdrossel.
Die ist heute in Form einer kleine Seifendose und hat vorn einen Schlitz um die Kassette einzuschieben. Das spart kostbare Akkukapazität die sonst der Löschgenerator verbraten würde. Das L?schsystem im Kombikopf wird nur dann gebraucht um kleine Korrekturen beim Diktat machen zu können.

Alles andere ist eigentlich nicht vorstellbar.

Es werden noch immer professionelle analoge HanddiktierGeräte hergestellt und die kosten richtig viel Geld.
Dabei gibt es drei Kassettentypen: Micro, Mini und Steno.
Letzteres ist wie das Microsystem mit GRUNDIG gelabelt und das teuerste angebotene System. Das Minisystem stammt von Philips.

Das Steno-System, bestehend aus Diktiergerät und Wiedergabestation, kostet als Sparset 560 EUROPEL + MwSt! Und das bei einem günstigen Anbieter! Der "L?schmagnet für Diktierkassetten" kostet für Mini und Micro netto 19 und für Steno netto 23 Euronen.
Die Diktiergeräte Micro und Steno gibt es auch einzeln zu je netto 130 bzw. 190 EUR - der hohe Setpreis wird also von der Wiedergabestation geprägt.
Das Philips-Minisystem gibt es nur als "MegaknÖller" Set zu netto 450 EUR oder als einzelne Wiedergabestation zu netto 350 EUR.

Bei den GRUNDIG-Angeboten steht dabei: Made in Germany!?

Jetzt bin ich platt! Es handelt sich definitiv um NeuGeräte.

natürlich werden auch digitale Diktiersysteme angeboten. Sogar im Schnitt um einiges preiswerter! Zu den beworbenen Vorteilen der Digis u.a.:

Office Discount schrieb wie folgt:
übersichtlich dank der ArchivierungsMöglichkeit direkt auf dem PC.


Naja, und wenn weg, dann weg Smile Darum vorher zusätzlich ausdrucken und abheften, möglichst in zweifacher Ausführung. Steht aber nicht dabei Daumen hoch

Also, ich vertraue da doch lieber dem schn?den Senkel denn da ist zwar die Qualität schlechter, die Handhabung aber m.E. sicherer und praktischer. Naja, das ist eben mein persönlicher Standpunkt.

Zu den Vorteilen und Nutzen analoger Diktiergeräte steht kein Wort da. Komisch, die Dinger werden dennoch gekauft! Sogar in Griechenland Smile

Die Stenokassetten kosten netto 30 Eur im 5-er Pack ! Drei Minikassetten werden für netto 11 EUR angeboten und die Microkassetten, die die doppelte Laufzeit aller anderen Kasseten haben kosten im Dreierpack netto 5 EUR.
Verstehen muß man das sicher nicht :Wink:


Autor: 19null5 Verfasst am: 04.09.2008, 05:04 Betreff: Re: Kein L?schkopf?
MGW51 schrieb wie folgt:
..
Dabei gibt es drei Kassettentypen: Micro, Mini und Steno.
Letzteres ist wie das Microsystem mit GRUNDIG gelabelt und das teuerste angebotene System. Das Minisystem stammt von Philips.


Auf den OLYMPUS-Seiten heißt es: Die Microkassette - von OLYMPUS erfunden.
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Hajo


Autor: MGW51 Verfasst am: 04.09.2008, 05:27 Betreff:
Tja wenn sie meinen, ich habe keine Ahnung.

Was mich an solchen Seiten immer stört ist der Umstand, daß keinerlei technische Informationen verfügbar sind. Ich denke mal, die wissen selbst nicht was sie da verkaufen! Wer das Zeug wirklich herstellt bleibt vollkommen im Dunkel.

Bei den professonellen Systemen sind nur digitale Gerätschaften gelistet...


Autor: 19null5 Verfasst am: 04.09.2008, 09:39 Betreff:
MGW51 schrieb wie folgt:
. Ich denke mal, die wissen selbst nicht was sie da verkaufen! Wer das Zeug wirklich herstellt bleibt vollkommen im Dunkel.


Auf der HP von OLYMPUS ist mein Gerät ("Pearlcorder S600"-) nicht zu finden.
Zusammengeschraubt ist es natürlich in China.
.
Hajo


Autor: 19null5 Verfasst am: 04.09.2008, 09:50 Betreff: Re: Kein L?schkopf?
MGW51 schrieb wie folgt:
Es kann sich um einen echten Kombikopf handeln!
Der hat ein eigenständiges System zur Löschung integriert. Es sind also genaugenommen zwei Köpfe in einem Gehäuse,


Na, für 19,90 schraube ich das Gerät doch mal auf:



Deutlich sichtbar: die zwei Kopfspalte.
Kannte ich bisher nur von meinem Kassettendeck, das den Sprech- und den Hörkopf (*) in einer Einheit untergebracht hat und somit echte Hinterbandkontrolle ermöglicht.

(*) Heute sagt man wohl eher Aufnahme- und Wiedergabekopf.
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Hajo


Autor: MGW51 Verfasst am: 04.09.2008, 14:30 Betreff:
Lieber Hajo,

wenn das Gerät nicht auf der Olympusseite zu finden ist, dann würde ich ganz leger davon ausgehen, daß es mit Olympus nicht viel zu tun hat - bestenfalls garnichts.

Es muß nicht so sein, wollen wir malmüssen darauf ansetzen aufdentischhau:


Autor: MGW51 Verfasst am: 22.03.2011, 10:25 Betreff:
wäre es denkbar, besagtes Gerät mal mit einer ausführlicheren Darstellung - Fotos, Testbericht - hier zu dokumentieren Question



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