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Auch wenn du, lieber Mike, diese Seite als Test bezeichnest, möchte ich doch eine Anmerkung einfügen:
Die K4 entstammt tatsächlich der Gleichstromzeit und wurde daher auch nur als Gleichstrommaschine konzipiert. Das änderte sich im frühjahr (März/April) 1940, als Walter Weber bei seinen (übrigens teilweise zweikanaligen) Versuchen an einer K4 die Hf-Vormagnetisierung entdeckte. Nach der Optimierung des Verfahrens (erste öffentliche Vorführung am 10. Juni 1941 -vor genau 65 Jahren- im Berliner Ufa-Haus über Euronor-Lautsprecher und sicher auch wieder mit K4...) und der offiziellen Betriebseinf?hrung bei RRG bzw. großdeutschem Rundfunk im Dezember 1941 wurden die vorhandenen Geräte aber sukzessive auf Hf-Betrieb umgebaut, neue mit veränderter Deckplatte aber in Hf-Technik geliefert.
Man erkennt die drei Typen relativ eindeutig am beim DC-Magnetofon vorhanden Vormagnetisierungsmessinstrument, beim UmbauGerät am verschlossenen Instrumentendurchbruch in der Deckplatte und bei der -ab initio- Hf-K4 am nicht mehr vorhandenen Messwerksdurchbruch.
Meine eigene K4 (vom Ende Dezember 1944, es wurde also 'bis zum Schluss' gebaut!) fällt da etwas aus dem Rahmen, denn sie trägt -von meinen Gnaden- einen Gleichstromkopfträger (mit dem alten, riesigen "L?schkern"), obwohl sie der Hf-Zeit angehört...
Von der K7 ist ja nicht so sehr viel Material verfügbar, sieht man von einem Zeichnungskonvolut in LoC, Washington, DC ab. Ein Gerät ist bis heute nicht aufgetaucht, was wohl an der geringen Stückzahl gelegen haben dürfte, die deutlich unter 100 Exemplaren geblieben sein soll.
Die Stereo-'Produktionen' der RRG entstanden in Berlin (E-Musik) und Prag (U-Musik: Baerenz-Benatzky-Berking; leider bis heute nichts aufgetaucht) wohl prim?r auf K7 [bei AEG "HTS" geheißen..., histel], wahrscheinlich aber auch auf einem ZweitGerät des Typs K4. Dafür sprechen gewisse Beobachtungen an einer der erhaltenen Berliner Stereoaufnahmen.
Das Aussehen der K7 entspricht etwa dem der Nachkriegs-K8, dem letzten in Berlin gefertigten AEG-Magnetofon, von dem es aber wohl auch nur 300 Exemplare gegeben hat. Immerhin steht eines noch bei mir.
übrigens begann die Magnetbandaufnahmegeschichte auch in den USA mit der K4. Die betreffenden Geräte existieren sogar noch im Pavek-Rundfunkmuseum nahe Minneapolis.
Hans-Joachim |
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