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Die Jahre zwischen 1957 und 1962 sahen in der Wolfener AGFA gleich mehrere Innovationen, die ich an der Stelle etwas intensiver beleuchten möchte.
Das augenscheinlichste Ereignis ist wohl die Umstellung auf die Kartonagen mit dem tiefblauem Glanzpapier, welche schrittweise für die Sorten CH (50 - 60µm) und CHL (40 - 30µm) vorgenommen wurde. Das Normalband vom Typ C ist m. W. weiterhin in der ziegelroten Verpackung sowohl als Stulpschachtel, als auch im Schuber konfektioniert worden.
Interessanter finde ich natürlich die Magnetbänder selbst, welche durchaus einer ziemlich deutlichen Qualitätsschwankung unterlagen, was sich im Wickelverhalten, hervorgerufen durch +/- große Randwelligkeiten äußert. Mir ist nicht gegeben festzustellen, inwieweit ungünstige bis falsche Lagerung diesen Effekt befördert haben.
Als besonders auffällig möchte ich hier festhalten, daß in der Übergangszeit durchaus auch CH-Langspielbänder mit Rückseitendruck gefertigt worden sind. Dabei schwankt die Gesamtdicke zwischen 0,40µ und 0,35µ wobei die klassische, dreifach geschraubte AGFA-Spule mit 58mm Nabengröße fast randvoll bewickelt ist.
Das CH-Normalband ist mir dagegen nie mit mehr als 50µm Gesamtdicke vorliegend.
Zudem gibt es einige völlig unbedruckte und auch nicht vorspannsignierte Bänder, die in einer sehr hell-gelblichbraunen Optik etwas aus der Art gefallen scheinen. Ich bin mir absolut nicht sicher, ob es sich dabei um die Typen CH oder CR handelt. Genauen Aufschluß könnte nur eine Frequenzganganalyse bringen, deren Aufwand mir aber, im Verhältnis zum Nutzen, viel zu hoch ist.
Während die CR-Normalbänder dieser Epoche in meinem Archiv durchgängig an einem satten rötlichen Ton nebst eindeutigem Rückseitendruck erkennbar sind, erscheinen die Langspielbänder, deren Banderolen mit CRL gezeichnet sind, von eher hellbräunlicher Farbe und völlig unbedruckter Rückseite; dafür sind die Kennbänder mit TYP CR 35 signiert - neben dem Firmeneindruck, aber ohne Chargennummer. Statt dieser trägt der Bandanfang einen Stempel mit einer vierstelligen Ziffernfolge, die ich wegen unklarer Lesbarkeit keinem festen Teil der am Karton aufgestempelten Chargennummer zuordnen kann.
Soweit mal ein paar Notizen meinerseits, die ich hier gegen das Vergessen niedergeschrieben habe.
Vielleicht deckt sich das mit Hajos Stand der Erkenntnisse, bzw. kann er noch etwas dazu beisteuern. |
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