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Autor: MGW51 Verfasst am: 25.01.2015, 14:17 Betreff: Dittmar DIMAFON - Beginn der Aufarbeitung
Das DIMAFON steht nun bei mir auf dem Tisch und soll nach und nach seine einstige Funktionalität wiedererlangen.

Der Prozeß beginnt - wie soll es anders sein - mit der Demontage mechanischer Baugruppen, also Wickeltriebe, Rollen und Hebelwerk etc. Um ein vernünftiges Hantieren zu ermöglichen soll natürlich auch der Harthaer Motor herausgenommen werden - das Höhenspiel des Rotor ist sowieso bedenklich.

Und bei diesen einfachen Verrichtungen wird auch sofort erkennbar, daß diese Konstruktion nur vom äußeren Ansehen her durch professionelles Design besticht. Bei der Suche nach der 3. Motorschraube kam ich nicht umhin, den Sprechkopf abzubauen - die Schraube befindet sich mittelst darunter! Also, nun die vier Strippen vom Schalter und C abgelötet, die restlichen beiden Schrauben herausgedreht und . . . das wars - der Motor kommt nicht raus! Das Chasis des Verstärkers ist so angeordnet, daß einfach kein Platz ist um dieses dicke Eisen auszuschwenken. Also bleibt nichts anderes als die komplette Tragplatte von den Rahmenstreben abzuschrauben, hoffend, daß es dann gelingt das Teil freizubekommen.

Derweil habe ich erstmal den Abwickeltrieb extrahiert. Er war ebenso völlig versifft und funktionierte nicht mehr. Auch die federbelastete Spannrolle rollte nicht mehr, das Fett ist völlig verharzt. Ausbau unumgänglich. Den gleichen Akt habe ich noch mit dem Aufwickeltrieb vor. Das wird nicht ganz einfach. Die beiden Riemen bestehen hier ja aus geflochtener Kordel - also so wie beim MTG19, nur eben viel dünnere Schnure.

Nun habe ich auch noch die Frontseitige Mikrofonschaltbuchse samt ihrem SchirmGehäuse demontiert und komme noch keinen Schritt weiter! Um die rechte vordere Strebe abzuschrauben muß der Knebel des Zentralschalters entfernt werden da die Schraube unter dessen Beschriftungsscheibe liegt wacky Die Klemmschraube des Schaltknebels ist schonmal nicht vorhanden - irgendwer hat den Knebel durch eintreiben eines Stiftes fest auf der Schalterwelle fixiert. Der Stift ist von der Gegenseite dummerweise nicht zu bewegen bomb Den Kontaktsatz an der Strebe habe ich ebenso bereits entfernt, genau wie auch den E/A Kippschalter. Da ich den PN-Schalter nicht zerstören will, wird nun wohl die Eisensäge ran müssen um die Strebe abzusägen.

Der Aufwickeltrieb hat sich auch mit mir angelegt - nach Zerlegung der Klemmrollenkupplung läßt sich der Kupplungsgrundkörper kein Stückchen bewegen. Da die Schlingfeder für den Rücklauf aber keinerlei Wirkung zeigt, muß der Trieb kpl. zerlegt werden. Raus muß er schon deswegen, weil unter dem Mitnehmerteller - wie kann es anders sein - die Schraube der hinteren rechten Strebe versteckt ist. Es ist zum Knochen kotzen! Zwei streben kann ich nicht zersägen weil das die Stabilität erheblich unterläuft. Also da habe ich mir schon etwas vorgenommen, das ich so nicht erwartet hatte!

So elegant und sauber designed das Gerät auch wirken mag - es ist eine durchweg unausgereifte Konstruktion, welche eher einem Bastler zuzumuten wäre als einem Fabrikanten, der diese Geräte in wirklichen Stückzahlen fertigte.

Fortsetzung folgt.



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