|
|
|
Beim "großreinemachen" meiner Postfächer kullerte mir auch das Dankschreiben eines begeisterten Smaragdbesitzers entgegen. Der Mann ist erkennbar euphorisiert und das wiederrum hat ihn ein bissel "kurzsichtig" werden lassen. Die ganze Geschichte liegt nun schon viele Jahre zurück, die Mail samt Bilder stammen vom 15.07.2006 - ein für mich längst vergessener Vorgang!
Da es in unserem Kreise auch den einen oder anderen Smaragdfreund gibt, gebe ich sie hier gern zum Besten.
Frank D. schrieb wie folgt: |
Hallo Leute,
auf diesem Weg möchte ich mich nochmals recht herzlich für die superschnelle Lieferung des Antriebsriemens für mein Smaragd bedanken. Habe in der Vergangenheit den Antriebsriemen schön oft wechseln müssen, da ich nur auf gebrauchte und offensichtlich hoffnungslos versprödete solcher Gumminudeln angewiesen war. Dabei habe ich dank der nun mitgeleiferten Anleitung festgestellt, dass ich es mir immer recht schwer gemacht habe, denn laut einer noch vorhandenen Bedienungsanleitung ist dort die Prozedur mit viel Fummelei verbunden. Nun läuft alles wieder zur besten Zufriedenheit und vor allem antriebsmüßig schön sauber und ruhig und ich bin gerade dabei alle meine Band - Oldies durchzuleiern (gerade jodelt Jennifer Rush ihr berühmtes Ave Maria und das herrlich laut!!). Da ich nun vor Freude völlig neben mir stehe, konnte ich es nicht lassen, zwei Bilder mit anzuhängen - ein Beweis dessen, dass es auch funktioniert und zwar in meiner hei?geliebten Musiktruhe von "Körting" (Neckermann). Ja, auch damals waren schon Tonbandgeräte der Marke Smaragd ein Exportartikel, denn ich habe die Truhe vor vielen Jahren (ca. 12) von Freunden aus Regensburg geschenkt bekommen. Kleiner Stilbruch am Rande und deshalb auch nicht mit auf dem Bild: über dem Smargd befindet sich ein CD - Player, den ich aufgrund des super Klanges der ganzen Truhe gleich dort installiert habe. Habe zwar eine nicht mal so schlechte "richtige" Stereoanlage, aber mit dem Klang kann sie trotz super Boxen nicht konkurieren! Nun ist aber Schluß mit meinem Gelaber und ich möchte Euch damit keinesfalls von der Produktion solcher schönen Sachen abhalten, aber wie gesagt: Ich kann's noch gar nicht richtig fassen!!
Herzliche Größe aus den Mei?ener Weinbergen nach Kodersdorf
Frank
Anlagen: 07150003.jpg (84 KB) 07150002.jpg (71 KB) |
Vorstehende Geschichte einmal etwas nüchterner betrachtet läßt dann schon schnell auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und diese sind es, welche einem gelernten Holzwurm wohl die Nackenhaare str?uben lassen. So mag der Einbau des Smaragd von weitem und bei diffuser Beleuchtung eventuell noch als "original" durchgehen, mit Brille aber bestenfalls dann das Attribut "originell" zugesprochen bekommen.
Es ist mir dunkel erinnerlich, daß ich dieses eine Foto vor vielen Jahren mal postete und dabei die rhetorische Frage anklingen ließ, ob dieser Schrank nun in Grassau oder in einer der Neckermannschen Werkstätten so zusammengestellt worden sei. Erwartungsgemäß erkannten seinerzeit die Leser auf Anhieb, daß das so nicht sein könne, daß ja Körting eigene, damals sehr gute Bandgeräte produzierte und es somit abwegig sei, daß in Grassau aus der DDR zugekaufte TB-Chassis in Musikmübel integriert worden sind.
grundsätzlich nicht auszuschließen ist aber, daß Neckermann Rundfunkchassis und TB-Chassis verschiedener Hersteller in eigens gefertigte Truhen / Schr?nke einbaute.
Im vorliegenden Falle ist das aber mit Sicherheit zu verneinen denn wenn schon ein Chassis nachgerüstet wird, dann keineswegs indem es mit einem Hilfsrahmen aus Möbelspanplatte eingefa?t wird, der überdies nicht exakt eingepaßt ist und - das ist geradezu ein grausliger Stilbruch - mit einem völlig anderen Dekor, als es das in dem Mübel verarbeitete Echtholzfurnier ist, daherkommt.
Alles in Allem kein Drama - nur sollte man sich bei solcherart vermeintlicher Kooptierung von vornherein sher kritisch der Sache nähern.
Sicherlich ist diese nachträgliche Verheiratung klanglich eine gute Wahl. Optisch würde allerdings eine "naturbelassene" rotbraune Deckplatte auf dem Smaragd eine bessere Wirkung erzielen. Und ja, die Sammler werden es sogleich erkannt haben: Es handelt sich in jedem Falle NICHT um ein Einbauchassis sondern um die klassische Kofferversion. |
|