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In der Tat ist es so, daß man mit dem auf der Deckplatte gestempelten 57-er Fußabdruck nahezu nichts verwertbares in Händen hält. grundsätzlich kann es ja nur ein 20/5 sein, wenn nicht auf dem Chassis selbst ein entsprechendes Schildchen zu finden sein sollte. Das aber ist uns nicht möglich festzustellen.
Gehen wir mal davon aus, daß das Netzteil als eine der wenigen vorhandenen Festpunkte unter dem Vorbehalt "Originalzustand" gesehen werden darf, dann schaut es aber so aus, daß der Typ 5 ja durchgängig ohne den eigentlich obligatorischen Deckel auf dem Trafo ausgeliefert worden ist; man sparte halt wo man nur konnte! Hinzu kommt, daß der 5-er NT nur noch über zwei PrimÄranzapfungen verfügt wohingegen alle früheren, fernsteuerbaren Serien! mindestens 4 oder gar mehr PrimÄranzapfungen besitzen. Das gilt eben auch nur, inwieweit es noch der Ersttrafo ist!
Die 4-er Serie schließlich ist in sich selbst nicht ganz schlüssig, weil sie im Verlauf der Montagezeit bzw. gegen Ende derselben bereits auf den Typ 5 umgemodelt worden ist. Dazu muß man wissen, daß anfangs überhaupt kein Typ 5 geplant war! Also entledigte man sich im Geiste dem lange schon ungeliebten weil unwirtschaftlich zu fertigenden BG20-Serien auf immer und auf primitivste Weise indem man das nach Senkelspielern gierende Teilvolk mit der Chim?re des aufgemotzten Diktina, dem BG23, zu befrieden trachtete. Das undankbare Volk hingegen verachtete diese Gurkenkisten und dem darob gebeutelten Einzelhandel kam der Part zu, seinerseits bzw. auf ministerieller Ebene MfHV : MfM und ggfs. unter Einschaltung des dazumal noch existenten VWR den ehrenwerten Hersteller so in die Preduille zu bringen, daß sich derselbe genötigt sah, die Smaragdfertigung neu anlaufen zu lassen! Vor diesem Hintergrund und eingedenk der Tatsache, daß es zur Philosophie des staatlichen Erzeugerkreises gehörte, die Ersatzteilhaltung stets nur auf das jeweils neueste verbesserte Modell zu beschränken, erklärt sich das sowohl scheinbare als auch tatsächliche Kuddelmuddel bei den letzten Montagereihen des Typ 4. Es war also kein "sauberer" Übergang zwischen 4 und 5 möglich weil man dazu eine nicht mehr verantwortbare Menge an Restmaterialien der sogenannten stofflichen Verwertung hätte zuführen müssen. Ein Akt, der durchaus in den Bereich Wirtschaftssabotage hineingereicht hätte haben können und für den sich aus darob verständlichen Gründen niemand "den Arsch aufrei?en" lassen wollte.
Genug der Abschweifungen. Bleibt uns die Feststellung, daß einzig und allein der hier leider fehlende Entzerrerblock eine sichere optische Zuordnung zu einem bestimmten Typ ermöglichen könnte. Das Netzteil als solches ist nur bedingt, unter Ber?cksichtigung der hier klar erkennbaren 4 Novalfassungen einzuordnen. Diese allerdings, dürfen getrost als originale Ausführung angesehen werden. Beim Typ 5 hingegen gibt es zwei verschiedenen NetzteilAusführungen was neben der Unterscheidung alter : neuer Trafo auch in der Bestückung mit Einfach- : Doppelelko markant ist. Hingegen ist es mir leider NICHT erinnerlich, ob beim 20/5 auch noch die Ausführung mit der hier zu erkennenden verstreuten Montage der Novalfassungen in einigen Baureiehn gepflegt wurde; ich meine nein, denn rein montagetechnisch macht das keinen Sinn da die Pertinaxplatte als separat zu fertigende Gruppe lediglich mit zwei Hohlnieten an das Blechgerippe des NT anzunieten ist. So konnte sie viel effizienter als vorverdrahtete Baugruppe geh?ndelt werden.
Das alles mag als ErbsenZählerei gelten. Um zum Ausgangspunkt zurückzukommen gilt aber, daß es eine solche Konstellation weder ab Werk, noch in einer mir bekannten publizierten Umbauversion gibt. Die Smaragdserie verfügt wegen ihres Gu?chassis grundsätzlich über wenig Umbaupotential so daß es sich auf den seinerzeit propagierten Zweiriemenantrieb beschränkt. Dieser selbst ist freilich auch nur etwas für die rel. kleine Gruppe jener Verrückten, denen feinmechanische Präzisionsarbeiten in Paarung mit den theoretischen Grundlagen als Handwerkszeug in die Wiege gelegt worden sind. Man muß schon ziemlich verrückt sein, um sowas zu realisieren denn Verzweiflung aleine reicht dafür nicht aus.
Herzliche PfingstGröße!
Michael |
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