Treffpunkt der Interessengemeinschaft Übersicht -> MAGNETTON - TECHNIK & HISTORIE
Autor: kbzw27 Verfasst am: 07.09.2006, 10:40 Betreff: Vorbandkontrolle - wer weiß dazu genaueres?
Hallo,

gleich mal eine Frage von einem Neuen:

Ein Sammler aus unserer Runde behauptet, es hätte Geräte gegeben, wo vor dem Löschkopf mitgehört werden konnte.

Damit sollte versehentliches löschen vermieden werden.


Gab es sowas tatsächlich ? Wenn ja wo ?


Gruß Klaus


Autor: MGW51 Verfasst am: 07.09.2006, 11:28 Betreff:
Hallo Klaus,

es gibt in der Tat so etwas!

Das ist aber, wenn ich mich recht erinnere, kein Heimtonbandgerät und der Sinn liegt wohl darin, einen besseren scherenfreien Schnitt machen zu können.

Mehr dazu später - muß ich auch erst nachschauen.


Autor: TBS47 Verfasst am: 07.09.2006, 12:03 Betreff:
Hhmmm...

kann mich auch noch ganz dunkel erinnern, daß es soetwas mal gegeben hat.

Ich werde mal suchen, vielleicht finde ich ja was.



Gruß, Euer Gunther


Autor: TBS47 Verfasst am: 07.09.2006, 12:22 Betreff:
Hi, Klaus!

Ich habe hier ein paar Links:

E N T F E R N T !


möglicherweise hilft Dir das weiter.


Gruß, Euer Gunther



Edit Admin:
Lieber Gunther, die Redlichschen Seiten haben hier nichts verloren weil sie einfach nur zusammengeraffter Murks, fachlich zweifelhaft oder gar falsch sind und zum anderen hat dieser ehrenwerte Herr mit der Zerstörung unseres Forums gedroht. Wir sind auf solche "Fachleute" zum Glück nicht angewiesen.

[Dieser Beitrag wurde am 07.09.2006 - 16:46 von MGW51 aktualisiert]


Autor: MGW51 Verfasst am: 07.09.2006, 12:38 Betreff:
Also, das was ich eigentlich suchte, habe ich nicht gefunden.

Von der Funktion her kommt es aber mit dem KÖRTING MK102 überein.

Dieses Gerät besitzt einen zweiten Löschkopf Exclamation , welcher in Bandlaufrichtung dem Hörkopf nachgeordnet ist. Mittels Sonderlöschtaste können nachträgliche Korrekturen in einer bestehenden Aufnahme gemacht werden, indem während der Wiedergabe der Löschstrom solange eingeschaltet wird, wie die unerwünschte Passage läuft. Sofort mit der letzten Silbe muß der Knopf auch losgelassen werden. Diese Methode verursacht natürlich einen harten Schnitt, was ja auch beabsichtigt ist.

Modernere Geräte ermöglichten das nachträgliche weiche ausblenden durch zeitgesteuertes Abklingen des Generators.

Es ist also in diesem Falle der Hörkopf vor dem Löschkopf angeordnet um ein zielgenaues löschen einer bestehenden Aufnahme im Wiedergabebetrieb durchzuführen. Es geht hierbei nicht um die Verhinderung versehentlichen löschens! Im Aufzeichnungsbetrieb übernimmt der "normale" Löschkopf seine eigentliche Arbeit und der nachgeschaltete Löschkopf dient dann beim Abhören zur Korrektur.

Das MK102 ist ein multifunktionales Gerät mit den zwei Geschwindigkeiten 2,35 und 9,53 cm/sek. wobei es auch noch die Option "Motor AUS" gibt, in welcher dann die Kiste als Wechselsprechanlage, Lauthörtelefon oder normaler NF-Verstärker betrieben werden kann. Mit dem langsamen Vorschub und 35µ Langspielband wird eine Laufzeit von 12 Stunden (2x6) erzielt. Stolze 785,- DM kostete das Teil seinerzeit.

Hier ein Bild aus der BDA des Körting MK 102:


Autor: snzgl
 Verfasst am: 07.09.2006, 13:19 Betreff:
Bei einigen DDR-Kassettengeräten (z.B. Geracord GC6010) gab es eine sogenannte Nachblendtaste (Post Fading) Man ließ das Band in Wiedergabebetrieb laufen und drückte im entsprechenden Moment diese Taste. Bei diesen Geräten wurde der Löschgenerator weich ein- bzw- ausgeschaltet. Das löschen erfolgte mit dem normalen Löschkopf. Je nachdem ob eine Aufnahme nachträglich ein- oder ausgeblendet werden sollte. Die Zeit des "Regelvorganges" war fest eingestellt und wohl durch einen Kondensator bedingt, der die Zeit durch sein Lade/Entladeverhalten vorgab. Allerdings war diese Taste gegen versehentliches Drücken mechanisch gesichert.


Autor: kbzw27 Verfasst am: 07.09.2006, 19:22 Betreff:
Hallo,

in kurzer Zeit recht viele Antworten. Very Happy

Vielen Dank, ich denke das Problem ist gelöst.



Euer
Klaus



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