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Autor: schmerztablette Verfasst am: 02.01.2014, 18:55 Betreff: Schwingen des linken Bandtellers
Hallo zusammen,

ich bin bestimmt der akribiesche und hab bislang alle Ratschläge befolgt, die nur möglich waren und *NIE* Probleme gehabt. Seit kurzem, sagen wir heute, schwingt der linke Wickelteller bei meinem BG20/5 zweite Serie. Es klingt eher nach Spulenbrummen, aber das Phänomen tritt ab und zu auch bei meinem LuXus Smaragd auf. Die Treibscheiben sind *NEU* und auch das Drum Herum...... Die Maschine läuft sonst seidenweich und macht sonst in allen Funktionen keine Probleme. Das Brummen oder Schnarren liegt jeweils in einem Umlauf, als wenn der Wickelteller schief wär. Aber schief ist er nicht und warum nur links? Es bleibt dabei gleich wie voll oder leer die Spule ist.

Danke und ein gutes Jahr 2014

Euer Andre


Autor: MGW51 Verfasst am: 06.01.2014, 19:03 Betreff:
Diese Anfrage habe ich eben erst gelesen - so richtig verstehe ich nicht, was mit "schwingen" gemeint ist.

Wenn bei jedem Umlauf ein +/- kurzes knarzendes Geräusch auftritt, dann liegt das in fast allen Fällen am Kupplungsoberteil. Es ist praktisch außerhalb der Toleranz und das kann einmal verschleißbedingt sein, es kann aber auch ganz simpel durch Alterung entstehen.

Abhilfe - wenn es das ist wofür ich es halte: den Achsstummel leicht einfetten, dazu ein Fett mit möglichst hohem Tropfpunkt wählen damit es nicht runter in die Treibscheibenlagerbuchse sabbert.

Wenn es eine andere Ursache sein sollte: Eine dicke Glasplatte und ein Stück 180-er Schleifleinen, dann das Ärgernde Oberteil nur mit dem Bremsgewicht belastet, ohne weiteren Druck auszuüben leicht hin und herschieben. Also nicht mit kreisenden Bewegungen - das geht nicht Exclamation sondern zickzackfürmige Linearbewegungen ausführen. Es braucht nicht viel, da ist der Filz völlig verdorben, darum wirklich nur wenige "Schleifh?be" und anschließend Probelauf.

Es gibt noch eine Fehlerquelle: Die Treibscheibe!

Du schreibst sie sei neu - also erst so ca. 45 Jahre alt. . . .
Es passiert hin und wieder, daß die obere Mitnehmerfl?che ungleichmäßig läuft, ist eben so, warum weiß ich nicht.
Ausbauen und wegschmeißen war früher mal - bei 1,65 Mark kein Hit. Du bist doch gut bestückt, hast sicher einen Dremel oder etwas gleichwertiges, was sich als OberFräse nutzen läßt. Damit kann man die Lauffl?che wieder plan schleifen. Aber Achtung: Es handelt sich um thermoplastisches Material !!!

Das bedeutet Zwangskühlung ist unumgänglich. Es wäre die letzte Option - mehr fällt mir nicht ein.


Autor: schmerztablette Verfasst am: 07.01.2014, 16:48 Betreff:
Hallo Michael,

das *Schwingen* beschreib ich nochmal so. Egal wie voll das Band ist tritt das Knarzen, immer in Richtung Motor auf und sehr wahrscheinlich übernimmt die Tonbandspule den Rest, so das es zum Klingen kommt. Wir liegen da schon auf einer Welle, Kupplungsoberteil. Denn die *neuen* Unterteile hatte ich auf der Drehbank. Es stimmt schon das die Dinger auch eiern können, nur wackelt da die ganze Spule im rythmischen Lauf des Unterteils. Das mit dem Filz aufrauhen hattest Du mir vor langer Zeit schonmal gesagt und so hab ich es auch immer gehandhabt.
Die alten Kisten und Ihre Macken machen mir trotzdem viel Freude, nur bin ich vielleicht immer zu perfekt. Beim BG20 z.B. ist eine fast trügerische Ruhe zu vernehmen, denn das läuft wie ein geälter Blitz.

Liebe Grüsse Andre

PS: Ich probier das nachher gleich mal mit einer Aluspule.


Autor: schmerztablette Verfasst am: 07.01.2014, 18:08 Betreff: Erledigt
Hallo Michael,

100 Punkte, es ist das Oberteil. Ich hab's gewechselt und Ruhe ist. Mit Aluspule und Bremsgewicht wurde das Geräusch lauter und im Leerlauf ohne Spule war es auch da. Ausgeschalten am Wickelteller gedreht merkte man deutlich wie der auf einmal strammer ging und entgegengesetzt leicht wacklig wurde. Wie sagtest Du? Neu und 45 Jahre alt Mr. Green.

Liebe Grüsse Andre


Autor: MGW51 Verfasst am: 07.01.2014, 18:31 Betreff:
Ja, so ist das eben - vor Überraschungen ist man nie gefeit.

Mal mit Fett probiert? Meistens - nicht immer - hilft das um lange Ruhe zu haben.


Autor: schmerztablette Verfasst am: 08.01.2014, 12:10 Betreff:
Hallo Michael,

nein beim *Alten* nicht aber beim *Neuen*. Mr. Green Ich such immer noch nach einer Lösung die Dinger neu aufzufilzen und ggfs. auszub?chsen. Man merkte zum Beispiel beim ausgebauten Wickelteller, das der selbst auf einer unbenutzten Achse so ein Verhalten zeigt. Als wäre die B?chse ein Ei. Ob sich der Aufwand lohnt weiß ich nicht, hab ja noch 10 von 45 Jahre alten, *neuen* Wickeltellern. Ich geh ja auch mal in Rente und brauch bestimmt eine Beschäftigung. Ob es in 17 Jahren noch Smaragd's gibt, die das brauchen?

Liebe Grüsse Andre


Autor: snzgl
 Verfasst am: 08.01.2014, 13:05 Betreff:
An sowas wird es ganz bestimmt nicht liegen aber hier mal die Erfahrung, welche ich kurzlich mit einem ZK120 (Röhrenkoffer) gemacht habe.

Das Gerät stand einige Zeit ungenutzt hochkant im Regal. Nach Inbetriebnahme entstand nach kurzer Warmlaufphase ein Summton von etwa 100 bis 150Hz. Dieser klang rein mechanisch. Er war vorhanden, sobald das Gerät eingeschaltet wurde (keine Lauffunktion betätigt). Er änderte sich allerdings, wenn ich das Gerät etwas verkantete.
Herausgestellt hat sich dann nach der "Ohrensuche" das untere Tonwellenlager. Dieses habe ich dann ausgebaut, um nach der Ursache zu suchen. Das untere Ende der Welle sowie das Lager selbst, fühlten sich leicht klebrig an.
Alles mit ?thanol gereinigt, wieder leicht gefettet. Zusammengebaut und es geht.
Vielleicht hat sich ja irgendwie etwas im Lager des Bandtellers festgesetzt, was ähnliche Erscheinungen hervorruft.



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