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Das ist auf der einen Seite richtig. Auf der anderen Seite gibt es allein bei dem Audion keinen statischen Arbeitspunkt. Die negative Gittervorspannung wird durch den Koppelkondensator erzeugt, bzw. mithilfe der Gittergleichrichtung selbst von der Wechselspannung erzeugt. Die Gittervorspannung ist somit von der Eingangswechselspannung abhängig. Daher gibt es bei der Audionschaltung keinen festen Arbeitspunkt. Die Funktion ist wie bei einer Einweggleichrichtung. Der Kondensator speichert soviel Energie, dass eine Gittergleichspannung entsteht. Gäbe es keinen Gitterableitwiderstand, füllt sich der Kondensator so sehr, dass am Gitter keine Wechselspannung mehr entsteht. Der Gitterableitwiderstand muss dafür sorgen, das die zugeführte Ladung wieder abfliessen kann. Wird der Widerstand zu niederohmig gemacht, sind die Gleich- und Wechselspannungsänderungen zu klein. Wird er zu gross, kann die Ladung des Kondensators nicht genügend abfliessen und die Sinusb?gen der Wechselspannung werden mehr und mehr geglättet.
So wie es bei dem Gitterableitwiderstand ein Optimum gibt, verhält es sich ähnlich dem Anodenwiderstand. Die Anodenrichtspannung hat bei bestimmten Gitterwechselspannungen in Abhängigkeit vom Anodenwiderstand ebenfalls ein Maximum.
Es gibt nun eine Messanordnung mit der der Anodengleichstrom ermittelt werden kann und eine weitere Messanordnung dient zur Messung der Anodenstromrichtkennlinien.
Da ich mir eigentlich Pionierarbeit ersparen wollte, hoffe ich, dass jemand diese beiden Messanordnungen schon mal aufgebaut hat, um die Kennlinien aufzuzeichnen. |
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