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Hallo zusammen,
Anfang dieses Jahres habe ich meinen Suprem Röhrencombo nach etlichen Optimierungsversuchen bezüglich des Arbeitspunktes der mit 2 x EL 34 bestückten Gegentaktendstufe wieder soweit zusammengebaut. Ich habe es vorerst mal bei einem Kathodenwiderstand von 150 Ohm belassen. Diesen Wert konnte ich auch in inzw. gefundenen alten Supremunterlagen finden. Suprem hatte ja eine ganze Reihe von verschiedenen Modellen im Programm und die Verstärkerkonzepte wurden mit rel. wenig Änderungen beibehalten. Damit erreiche ich zwar ''nur'' rd. 18 Watt unverzerrt, aber das ist bereits derart tierisch laut und der Verstärker klingt so auch besser.
Klanglich konnte ich aber noch an einer ganz anderen Schraube erfolgreich drehen. Und zwar habe ich den Gegenkopplungspfad ( werksmüßig fest eingestellt ) mit einem zusätzlichen Trimmer versehen, wodurch die Gegenkopplung in sinnvollen Grenzen variabel ist. Man glaubt gar nicht was das ausmacht. Ich habe die Gegenkopplung etwas lockerer eingestellt, wodurch der Sound wärmer und offener wurde, sowie die Ansprache der Verstärkers
( die Art und Weise, wie der Verstärker auf das Gitarrespiel bzw. den Anschlag des Spielers reagiert ) optimiert.
Alles in allem kann ich sagen, das diese Verstärker der ehemaligen Fa. Suprem aus Baden-W?rttemberg / Leinfelden-Echterdingen viel besser sind als Ihr Ruf, nur eine billige Alternative gewesen zu sein zu den damals angesagten Deutschen Produkten von Echolette oder Dynacord o.a.
Aber das scheint sich bereits gut rumgesprochen zu haben, denn die inzw. zu zahlenden Preise bei e-bay für solche Schätzchen, besonders eben Modelle aus den 60er Jahren wie hier gezeigt, gehen auch stetig hoch.
Hier nun einige Bilder wie zuletzt versprochen:
Ganz praktisch, die geschlossene Kofferform
Die Frontansicht
Wie es zu jener Zeit üblich war, Bedienung von hinten, da die Verstärker auf der Bühne vor einem standen. Die Kanäle/Bedienung v.l.n.r.:
Effektschalter ganz links oben, wirkt nur auf den 1. linken Kanal recht wirkungsvoll durch einfaches Zuschalten des Kathoden-überbr?ckungskondensators in der 1. Röhrenstufe ( ECC83 ) Im 2. Kanal fehlt dieser!
Eingang 1 mit Vol., Bass, Höhen Regler, darunter Hallregler
Eingang 2 dto.
Eingang 3 Vol. u. Höhenregler ( Tonblende ) für sonstige Signalquellen sowie Tonbandanschluss
Ganz rechts Vibrato Tempo- und Intensitätsregler
darunter 2 Bananenbuchsen zur Vibrato-Fernbedienung ( Fussschalter ) Das Vibrato wird mit einer ECC 40 erzeugt!
Anschlüsse jeweils über DIN-Buchsen und parallel Bananenbuchsen.
Einblick mit abgenommener Verblendung
Etwas näher, schön zu sehen die beiden Lautsprecher von DEW (Dortmunder Magnetfabrik) links oben ein 8 Zoll-Alnico, rechts unten ein 10ZÖller ebenfalls mit Alnicomagnet! Der alte Elko wurde ausgetauscht, zu sehen ein neuer 2 x 50uF / 550V- (www.FJZ-AJF.de) Auch die beiden EL 34 sind neu (www.jj-electronic.com). Hinter dem Elko sitzt die Gleichrichterröhre EZ 81.
Ein Blick von unten in den Vorverst?rker, gut zu sehen wie bereits zu Anfang erwähnt, die gute alte ''point to point'' - Verdrahtung schön mit schwarzem Isolierschlauch. Da kam richtig Freude auf, als ich die Schaltung dann aufgrund nicht aufzutreibenden Orignalschaltplan eben rausgezeichnet habe. Aber auch das ging mit viel Geduld. Den Schaltplan habe ich inzw. mit S-Plan soweit ins reine gezeichnet.
Röhrenbestücktung des Vorverst?rkers:
4x ECC83. 1x ECL 80 (Hall), 1x ECC40 (Vibrato)
Hier die Endstufe, schon wesentlich aufger?umter, angesichts der wenigen Bauteile. Die alten Röhrenfassungen wurden durch Keramikversionen ersetzt.
Hier die original Hallspirale,vermutlich Eigenbau von Suprem! Gehäuse 2-teilig zusammengelötet. L 35cm, B 11,2cm, H 3,4cm.
Die Spirale ist, das Gehäuse von hinten gesehen, vertikal in der linken Resonanz-Absorbierkammer versteckt untergebracht. Das Gehäuse hat links und rechts diese Kammern
Das Hallfedersystem.... zum Betrieb mit der ECL 80 als Treiberröhre hochohmig ausgelegt ( Input-Imp. ~ 1500 Ohm, Output-Imp. ~ 2200 Ohm )
Ok, das wars soweit, wer noch weitere Fragen zu dem Suprem hier hat bitte melden. Ist im übrigen nicht der erste Suprem, den ich verarzten durfte
Gruß
Arno |
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