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Autor: TipFox Verfasst am: 05.08.2012, 08:41 Betreff: Besserer Grammophon-Klang durch W?scheklammer
Die folgende Beschreibung (leider englisch) fand ich einer Zeitschrift vom Anfang des letzten Jahrhunderts:







Ob es wirkt, weiss ich nicht - ich besitze kein Grammophon Wink
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 05.01.2014, 16:13, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: MGW51 Verfasst am: 23.11.2012, 18:40 Betreff:
Was soll denn eine ordin?re W?scheklammer an der Nadelklemmschraube tun? Vorstellen kann ich mir das nicht und ausprobieren mag ich es nicht, wenngleich ich hier noch reichlich solcher Klammern hätte Wink

Meinen Glimmerdosen würde ich das nicht zumuten wollen, die rei?en sowieso bei jeder Unachtsamkeit ein, da muß man nicht noch mit so einem enormen Hebel dran herummachen.
natürlich stammt der Artikel aus einer Zeit, da eine Schalldose für 3 RM oder gar nur eine Membrane für ein paar Pfennige an jeder Straßenecke zu bekommen waren.

Interessant ist es dennoch, wie sich Menschen zu allen Zeiten mit teils unvorstellbar primitiven Methoden zu helfen wußten.


Autor: TipFox Verfasst am: 23.11.2012, 18:53 Betreff:
Tja - wenn es keiner ausprobieren möchte, kann man nur mutmaßen ...

Ich denke, dass es einfach eine zusätzliche "Masse" darstellt, also als mechanischer Tiefpass wirkt. Klar, dass dann weniger Gekratze zu hören ist - ebenso sollte der Klirr zurückgehen, also "überschwinger" des Diaphragmas verringert werden.

Eine andere Frage ist aber, was dabei mit der Platte passiert - der Anstieg der Auflagekraft an der Nadelspitze dürfte gewaltig sein.


Autor: MGW51 Verfasst am: 26.11.2012, 09:03 Betreff:
Lieber Jürgen,

ich merke schon, daß es hier doch tatsächlich auf einen praktischen Versuch hinausläuft Wink

Grammophone besitze ich ja mehrere und ja, ich werde eine Platte opfern, darauf kommt es mir nicht an, habe nur etwas Bammel, daß das die Glimmermembrane nicht so ohne weiteres wegstecken könnte. Aber wie heißt es so schön: Wer nichts riskiert kommt nie ins Zuchthaus!

Also werden mal zwei Aufnahmen mit meiner leichtesten Dose abgetastet per Mikro auf Band machen und dann können die, von einem der sich damit auskennt, softwaremüßig verglichen werden. Da sollte doch etwas erkennbar sein . . . wenn der Artikel nicht gerade vom 1. April stammt Laughing


Autor: TipFox Verfasst am: 26.11.2012, 10:29 Betreff:
Aprilausgabe war es jedenfalls nicht - das ist immer mein erster Blick bei solchen "Merkwürdigkeiten" Wink

Das mit dem softwaremüßigen Vergleich - hm, hab' ich noch nie versucht, mal schau'n.

schön wäre sicher eine Aufnahme mit Geigen oder anderen Streichinstrumenten, da die ja auch im Artikel angesprochen werden ...
Zuletzt bearbeitet von TipFox am 05.01.2014, 16:15, insgesamt einmal bearbeitet


Autor: MGW51 Verfasst am: 26.11.2012, 10:40 Betreff:
Was das Genre angeht, muß ich schauen was ich ggfs. auch entbehren kann. Es versteht sich aber von selbst, daß ich keine sinfonischen Werke in tadellosem Zustand dem Altar zweifelhafter Ergebnisse darreichen werde Laughing

Was den Vergleich betrifft, stelle ich es mir so vor, daß das so zu händeln sein msollte, wie Du es mit Schaltbildvergleichen mal beschrieben hattest: Also ein Plan in Rot und den zweiten in Blau übereinandergelegt.
Das sollte mit den Kurven von Audacity auch 'irgendwie' machbar sein.
Vielleicht ist es auch nur pures Wunschdenken von mir denn ich kann wirklich nicht behaupten, daß ich Audacity kennen würde - dazu gehört eben mehr als ein mühsam erquälter ZufallsErfolg.



Im übrigen bin ich nicht davon überzeugt, daß sich die leicht erhöhte Auflagekraft zerstörerisch auf die Platte auswirkt. Die Hebelwirkung der W?scheklammer arbeitet ja entgegen der Auslenkungskraft des Übertragungshebels, d?mpft also die Amplitude der Membrane. Rein theoretisch würde ich davon ausgehen, daß die Nadel nun nicht mehr mit der gewohnten ''Leichtigkeit'' in der Rille den Auslenkungen folgen kann, sie wird träger reagieren und das wird dann zuerst die Nadel übergeb?hr verschleißen und es ist davon auszugehen, daß dieser Verschleiß die Seitenschrift praktisch zu egalisieren trachtet.

Es wird so vermutlich genau das Gegenteil dessen erreicht, was mit der elliptischen Nadelform praktiziert worden ist: Reibung durch verringerte Kontaktfl?chen zu minimieren und damit eben auch den permanenten, sytembedingten St?rpegel zu drücken.

Nunja, soweit meine Theorie - ob die Praxis das bestätigen kann, wird sich zeigen müssen. Wenn es sich zeigt!



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